DE1142270B

DE1142270B - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Rahmfrischkaese bzw. Doppelrahmfrischkaese

Info

Publication number: DE1142270B
Application number: DEW27839A
Authority: DE
Inventors: Karl Meis; Dr-Ing Wilhelm Wilsmann
Original assignee: Westfalia Separator GmbH
Current assignee: GEA Mechanical Equipment GmbH
Priority date: 1960-05-12
Filing date: 1960-05-12
Publication date: 1963-01-10
Also published as: BE603707A

Description

Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Rahmfrischkäse bzw. Doppelrahmfrischkäse Es ist bekannt, Rahmfrischkäse in der Weise herzustellen, daß man die dickgelegte Magermilch in poröse Beutel füllt und dem Quark nach dem Ablaufen der Molke Rahm zusetzt.
Es sind auch Quarkseparatoren bekannt, die die dickgelegte Magermilch in ein Quarkkonzentrat und Molke zerlegen. Diese Quarkseparatoren sind mit Düsen am Trommelumfang ausgerüstet, durch die der Quark ausgeworfen wird, während die Molke als flüssige Phase die Trommel in der Nähe der Trommelachse verläßt.
Diese mit einem rutschenförmigen Ablaufboden für das Quarkkonzentrat ausgerüsteten Quarkseparatoren gestatten aber keine kontinuierliche Arbeitsweise, weil sich die Öffnung im Ablaufboden bald verstopft mit der Folge, daß sich die Feststoffe immer mehr anbauen, bis sie schließlich an der rotierenden Trommel schleifen. Es ist deshalb von Zeit zu Zeit notwendig, die Anlage stillzusetzen und den Separator, insbesondere die Fangkammer für den Quark, zu reinigen.
In der Deutschen Auslegeschrift Nr. 1 122 455 K1. 82 b ist ein Düsenseparator für die Trennung von Quark und Molke beschrieben, der mit einer Ausräumvorrichtung für das Konzentrat versehen ist, die in einer Auffangmulde rotiert und die ausgeschleuderte Quarkmasse zu einer Bodenöffnung fördert, womit das Problem einer vollkontinuierlichen Trennung von Quark und Molke gelöst ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Verwendung des beschriebenen Quarkseparators ein vollkontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Rahmfrischkäse anzugeben.
Es wurde gefunden, daß der für das Endprodukt gesetzlich vorgeschriebene Gehalt an Trockensubstanz, der je nach Fettgehalt zwischen 18 und 26 % betragen muß, mit Sicherheit erreicht wird, wenn die dem Separator zulaufende dickgelegte Magermilch eine Temperatur zwischen 22 und 28° C aufweist, was offenbar darauf zurückzuführen ist, daß sich die Konsistenz des Eiweißes bei höheren Temperaturen zugunsten einer besseren Abschleuderung der Eiweißpartikeln ändert. Im Rahmen der Erfindung kann die Magermilch als Ausgangsgut vor oder während der Dicklegung auf die obengenannte Temperatur eingestellt oder aber die dickgelegte Magermilch auf dem Wege zum Separator auf diese Temperatur erwärmt werden.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß dem vom Separator kommenden Magerquark mittels einer Dosierpumpe Rahm zugesetzt wird und die beiden Komponenten mittels einer Mischpumpe innig miteinander vermischt werden. Der so hergestellte Rahmfrischkäse wird anschließend in einem geschlossenen Kühler gekühlt.
Das Gesamtverfahren gemäß der Erfindung ist demzufolge dadurch gekennzeichnet, daß man dickgelegte Magermilch mittels einer Düsenzentrifuge nach der Deutschen Auslegeschrift Nr. 1 122 455 K1. 82 b zwischen 22 bis 28° C in der Weise zerlegt, daß der Quark die für den anschließenden Zusatz des Rahms jeweils erforderliche Trockensubstanz aufweist, worauf der vom Separator kontinuierlich abgezogene Quark mit einer kontinuierlich arbeitenden Mischpumpe bekannter Bauart durch Zusatz von Rahm unter Vermischen auf den jeweiligen Fettgehalt des Endproduktes eingestellt und dieses Produkt dann in einem geschlossenen Durchlaufkühler bekannter Bauart gekühlt wird.
Das Verfahren läßt sich vollkontinuierlich durchführen, stellt den Mindestgehalt an Trockensubstanz und einen gleichbleibenden Fettgehalt im Endprodukt sicher, vermeidet Betriebsstörungen und Infektionen und setzt den Aufwand an sonstiger Handarbeit und damit die Lohnkosten erheblich herab.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Mit 1 ist die Wanne für die Dicklegung der Magermilch bezeichnet, die doppelwandig ausgebildet ist, um beheizt werden zu können. Die Pumpe 2 fördert die dickgelegte Milch durch ein Sieb 3 und die Leitung 4 zum Quarkseparator 5. Wie gestrichelt angedeutet, kann die Erwärmung der dickgelegten Milch auch durch einen in die Leitung 4 eingebauten Erhitzer 6 erfolgen. Aus dem Quarkseparator 5 tritt die Molke bei 7 und der Magerquark bei 8 aus. Wie durch 9 angedeutet, ist die Auffangkammer für den Quark mit einer ringförmigen Ausräumvorrichtung ausgerüstet, die den Quark zum Ablauf 8 fördert. Eine Förderschnecke 10 drückt den Quark über den Dreiwegehahn Il zur Mischpumpe 12, der gleichzeitig über die Leitung 13 und die Dosierpumpe 14 eine dem Fettgehalt des Endproduktes entsprechende Rahmmenge zugeführt wird. Das Gemisch verläßt die Mischpumpe 12 über den Dreiwegehahn 16 und die Leitung 15 und gelangt zum geschlossenen Kühler 17 und schließlich über die Dreiwegehähne 18 und 19 zur Packmaschine 20.
Wenn die Zumischung des Rahms nach der Kühlung des Magerquarks erfolgen soll, sind die Dreiwegehähne 11, 16, 18 und 19 um 90° im Sinne des Uhrzeigers zu drehen.
Eine annähernd kontinuierliche Arbeitsweise des Verfahrens läßt sich auch erreichen, wenn an Stelle der Mischpumpe 12 mehrere parallel geschaltete Mischgefäße mit Rührern verwendet werden, aus denen über entsprechende Ventile wechselweise das Gemisch abgezogen wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Rahmfrischkäse bzw. Doppelrahmfrischkäse, dadurch gekennzeichnet, daß man dickgelegte Magermilch mittels einer Düsenzentrifuge nach der deutschen Auslegeschrift 1122 455, K1. 82 b, zwischen 22 und 28° C in der Weise zerlegt, daß der Quark die für den anschließenden Zusatz des Rahms jeweils erforderliche Trockensubstanz aufweist, worauf der vom Separator kontinuierlich abgezogene Quark mit einer kontinuierlich arbeitenden Mischpumpe bekannter Bauart durch Zusatz von Rahm unter Vermischen auf den jeweiligen Fettgehalt des Endproduktes eingestellt und dieses Produkt dann in einem geschlossenen Durchlaufkühler bekannter Bauart gekühlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz des Rahms mittels einer Dosierpumpe erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zumischung des Rahms vor der Kühlung des Quarks erfolgt. .1. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zumischung des Rahms nach der Kühlung des Quarks erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentanmeldung L 13401111 a/ 53 e, (bekanntgemacht am 14. 7. 1955); R. Heiß, »Lebensmitteltechnologie«, 1950, S. 31.