DE1141700B - Mit einer Verriegelungseinrichtung versehener gekapselter Niederspannungsschalter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen mit einer Verriegelungseinrichtung versehenen und gekapselten Niederspannungsschalter, bei dem ein Schutzdeckel mit dem Schaltergehäuse in derart gelenkiger Verbindung steht, daß beim Öffnen des Deckels letzterer in Offenstellung gehalten und der Schalter stromlos ist.

Die bekannten Schalter dieser Art sind nicht nur verhältnismäßig kompliziert und aufwendig, sondern überdies mit dem Nachteil behaftet, daß die den Stromfluß bzw. dessen Unterbrechung bewirkenden Trennschaltstellen zum Verschmoren neigen. Nach der Erfindung wird diesem Übelstand dadurch begegnet, daß das Scharnierteil des Schutzdeckels in Ausnehmungen federbelastet in Gabeln isoliert gelagerte Kontaktrollen als Trennschaltstelle aufweist, die mit im Schaltinnenraum fest angeordneten Lamellenpaaren zusammenwirken.

Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist darin zu sehen, daß die Kontaktrollen in Offenstellung des Schutzdeckels an einem am Bodenstück angeordneten Anschlag zur Anlage kommen und während der Öffnungs- und Schließbewegung auf den Lamellen abrollen, wobei die am Bodenstück angeordneten Lamellen eine den Abrollvorgang begünstigende gekrümmte Formgebung aufweisen.

In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines mit Kontakten und Sicherungen ausgerüsteten elektrischen Schalters als Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Es zeigt Fig. 1 den Schalter im Längsschnitt,

Fig. 2 einen Grundriß des Schalters, teilweise geschnitten, und

Fig. 3 einen Schnitt längs III-III von Fig. 1.

Der Schalter ist mit einem Bodenstück 10 ausgerüstet, an dem die einzelnen Schalterteile, wie Kontakte u. dgl., befestigt sind. Das Bodenstück 10 ist mit Ausnehmungen versehen, die der Aufnahme der mit den Speiseleitungen in Verbindung stehenden Klemmen 12 dienen.

An den Klemmen 12 sind federnde Lamellen 14 angeordnet, die einenends zweckmäßig profilierte Rundungen aufweisen, welche als Eingriffs- und Kontaktflächen für isoliert gelagerte Rollen 16 dienen, die mit durch Federmittel 20 beeinflußten Gabeln 18 zusammenarbeiten.

Die Rollen 16 bilden die beweglichen Kontakte des Schalters und sind zusammen mit den zugehörigen Gabeln 18 durch ein Scharnierteil 22 eines Schutzdeckels 40 mit Federn 20 gehaltert.

Das Scharnierteil 22 ist beiderseits mit Zapfen 24 versehen, die in Ausnehmungen des Schaltergehäuses Mit einer Verriegelungseinrichtung

versehener gekapselter

Niederspannungsschalter

Anmelder:

Societä per Azioni Bassani,
Mailand (Italien)

Vertreter: Dr.-Ing. H. Negendank, Patentanwalt,
Hamburg 36, Neuer Wall 41

Beanspruchte Priorität:
Italien vom 7. Juni 1958 (Nr. 10 953)

Dr.-Ing. Luigi Bassani, Varese (Italien),
ist als Erfinder genannt worden

36 eingreifen und ein Verschwenken des Schutzdekkels 40 ermöglichen.

Mit einer jeden elastischen Lamelle 14 arbeitet eine Gegenlamelle 26 zusammen, die von entsprechender Formgebung eine derart geneigte oder schiefe Ebene 28 aufweist, daß die zugehörige Kontaktrolle 16 auf der Lamelle 14 so weit abrollen kann, bis sie an einem an dem am Bodenstück 10 vorgesehenen Anschlag 11 zur Anlage kommt.

Die Gegenlamellen 26 stehen in an sich bekannter Weise mit Sicherungen F und mit Stromklemmen in Verbindung, deren fest angeordneter aus elastischen Lamellen 30 gebildeter Teil am Bodenstück 10 vorgesehen ist, während der aus Steckern 32 gebildete bewegliche Teil an einem Isolierblöckchen 34 angeordnet ist, der die genannten Stecker 32 haltert.

Der Schutzdeckel 40 ist mit einer Handhabe 42 versehen und greift mit seinem Rand in eine Nut 44, die am Schalterfuß 10 angeordnet ist und einen Dichtring 45 aufweist.

Es ist ersichtlich, daß der genannte Schutzdeckel 40 dazu dient, die unter Spannung stehenden Teile des elektrischen Schalters derart abzudecken, daß sie nur beim öffnen desselben zugänglich sind. Unter diesen Teilen sind die Sicherungen F und die Stromaufnahme bzw. Kontakte 30-32, sowie evtl. andere Schalterteile, ζ. B. Klemmen, Spulen, Lampen u. dgl. zu verstehen.

209 749/256

Wenn der Schutzdeckel 40 in das Bodenstück 10 eingreift, so ist der Schalter geschlossen, d. h. die Kontaktrollen 16 stellen die elektrische Verbindung zwischen den Lamellen 14 und 26 her. Will man z. B. den Stecker 32 oder die Sicherung F bzw. irgendeinen anderen Teil dem Schalter entnehmen, so muß zunächst der Schutzdeckel 40 durch Verschwenken um das Gelenk 22 bzw. 24 in die Lage 40' geöffnet werden, wobei zwangläufig auch der Stromfluß im Schalter unterbunden wird, indem die Rollen 16 in die Lage 16' übergehen. Erst auf diese Weise ist es möglich, die vorbezeichneten Teile gefahrlos zu entnehmen, da sie jetzt von dem in die Klemme 12 ankommenden Strom zuverlässig getrennt sind.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann Änderungen und Varianten erfahren. So kann sie z. B- eine beliebige kinematische Verbindung zwischen dem Schutzdeckel und den beweglichen Schalterkontakten vorsehen, wobei beim Öffnen des Schutzdeckels der Schalter stromlos und in seiner Offenstellung festgehalten wird.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Mit einer Verriegelungseinrichtung versehener gekapselter Niederspannungsschalter, bei dem ein Schutzdeckel mit dem Schaltergehäuse in derart gelenkiger Verbindung steht, daß beim Öffnen des Deckels letzterer in Offenstellung gehalten und der Schalter stromlos ist, dadurch ge kennzeichnet, daß das Scharnierteil (22, 24) des Schutzdeckels (40) in Ausnehmungen federbelastet in Gabeln (18) isoliert gelagerte Kontaktrollen (16) als Trennschaltstelle aufweist, die mit im Schalterinnenraum fest angeordneten Lamellenpaaren (14, 26) zusammenwirken.

2. Niederspannungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktrollen (16) in Offenstellung des Schutzdeckels (40) an einem am Bodenstück (10) angeordneten Anschlag (11) zur Anlage kommen und während der Öffnungs- und Schließbewegung auf den Lamellen (14, 26) abrollen.

3. Niederspannungsschalter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die am Bodenstück (10) angeordneten Lamellen (14, 26) eine den Abrollvorgang begünstigende gekrümmte Formgebung (28) aufweisen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 939 430, 889 783,
375;

schweizerische Patentschrift Nr. 322 451;
französische Patentschrift Nr. 636 533;
USA.-Patentschrift Nr. 1 910036.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 209 749/255 12.