DE1141212B - Vorrichtung zum selbsttaetigen Vergleichmaessigen von Faserbaendern beim Verstrecken - Google Patents
Vorrichtung zum selbsttaetigen Vergleichmaessigen von Faserbaendern beim VerstreckenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum selbsttätigen Vergleichmäßigen von Faserbändern
beim Verstrecken in Abhängigkeit von der Verzugskraft im Faserverband zwischen den Streckwalzen,
die als Meßgröße für die zwischen den Streckwalzen befindliche Fasermasse dient, wobei ein an
dem Faserverband anliegendes und den Faserverband geringfügig aus der Geraden zwischen den Klemmlinien
zweier aufeinanderfolgender Walzenpaare ablenkendes Tastglied aus seiner Normallage ausgelenkt
und diese Verlagerung des Tastgliedes mittels einer selbsttätigen Geschwindigkeitsänderungsvorrichtung
den Gesamtverzug des Streckwerkes entsprechend der Größe der Auslenkung ändert.
In einer bekanntgewordenen Anwendung dieses Verfahrens wird mit einem am Vorgarn unter gewisser
Spannung anliegenden in Lagern nachgiebig federnd geführten Tastglied die in diesem Vorgarn
auftretende Zugspannung gemessen, die in diesem Vorgarn auftritt, wenn es im Vorverzugsfeld des
Streckwerkes einer Spinnmaschine verzogen wird.
Die Zugspannung wird hier als ein Maß betrachtet für die Härte der Vorgarndrehung und damit für die
Höhe des zu ihrer Auflösung nötigen Vorverzuges. Sie wird demgemäß dazu verwendet, den Vorverzug
des Streckwerkes so zu verändern, daß die Drehung des Vorgarnes im Vorverzugsfeld durch diesen
variablen Verzug sicher aufgelöst wird, wobei jedoch der Gesamtverzug zwischen dem Eingangs- und Ausgangswalzenpaar
des Streckwerkes unverändert bleibt.
Bei einer anderen bekanntgewordenen Vorrichtung lagert ein Streckwalzenpaar so federnd schwenkbar,
daß es unter der Wirkung der Verzugskraft, die in dem zwischen diesem und dem ihm vor- oder nachgeordneten
Streckwalzenpaar verzogenen Faserband auftritt, um einen dieser Verzugskraft proportionalen
Betrag ausgelenkt wird. Im Gegensatz zu dem erstgenannten Verfahren wird hier die Verzugskraft als
ein Maß für die Fasermenge betrachtet, die sich zwischen dem schwenkbaren Streckwalzenpaar und
dem ihm vor- oder nachgeordneten Walzenpaar befindet. Daher wird die Verzugskraft hier dazu benutzt,
den Gesamtverzug eines Streckwerkes derart zu verändern, daß die über die Verzugskraft gemessenen
Schwankungen der Fasermasse im Querschnitt des Faserverbandes ausgeregelt werden. Bei einer Anwendung
dieses Verfahrens zur selbsttätigen Vergleichmäßigung von Faserbändern zeigt es sich jedoch,
daß die Massenträgheit des schwenkbaren Streckwalzenpaares mit seiner gesamten Lagerung zu
groß ist, als daß es den kurzzeitigen Schwankungen der Verzugskraft bzw. den kurzzeitigen Veränderungen
Vorrichtung
zum selbsttätigen Vergleichmäßigen
von Faserbändern beim Verstrecken
von Faserbändern beim Verstrecken
Anmelder:
Dr.-Ing. Walther Wegener,
Aachen, II. Rote-Haag-Weg 7 a,
und Dr.-Ing. Heinz Bechlenberg,
Aachen, Bismarckstr. 170
Dr.-Ing. Walther Wegener
und Dr.-Ing. Heinz Bechlenberg, Aachen,
sind als Erfinder genannt worden
der Fasermasse folgen könnte. Da die Eigenschwingungszahl des von dem Walzenpaar und seiner Lagerung
gebildeten Systems zusammen mit der an modernen Strecken sehr hohen Durchlaufgeschwindigkeit
des Fasergutes die Länge der geringsten durch einen Regeleingriff zu beeinflussenden Faserbandungleichmäßigkeit
weitgehend mit bestimmen, ist dieses Verfahren für die praktische Anwendung etwa an einer
Strecke nur bedingt geeignet.
Als weiterer Nachteil dieser Vorrichtung ist es anzusehen, daß auf das schwenkbare Streckwalzenpaar
von beiden Seiten Kräfte einwirken. Da die Kräfte, die von außerhalb des zur Messung vorgesehenen
Streckfeldes auf das Meßwalzenpaar einwirken, nur dann vernachlässigbar sind, wenn es sich
dabei nicht um Verzugsfelder handelt, ist man in der Anordnung dieses Meßwalzenpaares nicht frei.
Auch eine Anordnung, bei der durch die Verzugskraft eine besondere, schwenkbar gelagerte Druckwalze
etwa quer zur Laufrichtung des Faserverbandes geringfügig ausgehoben wird, dürfte selbst bei ihrer
Ausführung im Leichtbau bereits eine nicht vernachlässigbare Massenträgheit besitzen.
Infolge des bereits ausgeführten gänzlich anders gearteten Verwendungszweckes jener Vorrichtung zur
Messung der Zugspannung, wie sie in dem ersteren als bekannt vorgestellten Verfahren verwendet ist, weist
diese Merkmale auf, die ihre Anwendung zur Lösung der hier gestellten Aufgabe unmöglich macht. Die
Reibungskräfte, die bei dieser Vorrichtung auftreten,
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sind wohl nur bei einer Messung der recht beträchtlichen
Zugkraftunterschiede vernachlässigbar, wie sie beispielsweise beim Verziehen eines gedrehten Vorgames
im Vorverzugsfeld auftreten. Die Massenträgheit des dort verwendeten Tastgliedes und seiner Führung
sind zwar geringer als bei dem vorgenannten schwenkbaren Streckwalzenpaar, dafür sind aber die
zur Betätigung der vorgesehenen Schalter nötigen Wege des Tastgliedes wesentlich großer, was sich in
der praktischen Ausführung ebenfalls verzögernd und damit nachteilig auf die Genauigkeit des Regelvorganges
auswirken würde. Die andererseits durch diese relativ großen Wege des Tastgliedes bedingte starke
Auslenkung des Vorgarnes aus der Geraden wirkt sich nur dann nicht nachteilig aus, wenn es sich um
ein nur zur Auflösung des Vorgarndrahtes dienendes Vorverzugsfeld ohne eigentlichen Verfeinerungsverzug
handelt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur stetigen und genauen Messung der
Verzugskraft in einem Streckfeld zu finden, die geringste Massenträgheit und damit höchste Eigenschwingungszahl
mit praktischer Reibungslosigkeit und höchster Empfindlichkeit bei geringsten Auslenkungen
verbindet und darüber hinaus den abzutastenden Faserverband so wenig von seinem geraden
Lauf ablenkt, daß sie ohne Störung des Verzugsvorganges in dem Streckfeld eines Streckwerkes mit tatsächlichem
Verfeinerungsverzug eingebaut werden kann.
Sie soll weiterhin dazu geeignet sein, auch einen als breites Vlies durch das Streckfeld laufenden Faserverband
ohne Störung abzutasten und gegebenenfalls auftretende ungleiche Verteilung der Verzugskräfte
bzw. der Fasermassen über die Breite des Vlieses selbsttätig zu mitteln.
Die Erfindung besteht darin, daß das den vliesförmigen
Faserverband in seiner ganzen Breite abtastende Tastglied aus einem im Querschnitt runden
befestigte, als Anker dienende Zunge greift und bei der Auslenkung des Tastgliedes die Induktivität der
Spulen verändert.
Gleichermaßen können zum Messen der der Verzugskraft bzw. der Fasermasse proportionalen Auslenkung
des Tastgliedes zwei ortsfest angeordnete Kondensatorplatten dienen, wobei eine mit dem Fühlstab
des Tastgliedes verbundene, zwischen den Platten befindliche Kondensatorplatte vorgesehen ist, die
bei der Auslenkung des Tastgliedes die Kapazität des aus den Kondensatorplatten gebildeten Meßwertwandlers
ändert.
Ein besonderer Vorteil der zur Umwandlung der Verzugskräfte in verhältnisgleiche elektrische Meßwerte
benutzten tastlosen und praktisch weglos arbeitenden Meßwertwandlers besteht darin, daß diese
keine rückwirkende Kraft auf die geringfügige Auslenkung des Tastgliedes und damit keinen nachteiligen
Einfluß auf die Genauigkeit der Messung ausüben. Ferner gewährleistet ihre praktische Anwendung eine
hohe Betriebssicherheit, da sie weder einer Wartung bedürfen noch einer Abnutzung unterliegen. Infolge
ihrer gedrängten Bauweise lassen sich die Meßwertwandler ohne weiteres in Streckwerke, selbst in solche
mit kleinstem Zylinderabstand, unterbringen bzw. dem Tastglied unmittelbar zuordnen. Durch eine geeignete
Schaltung der Meßwertwandler können ferner störende Einflüsse, wie beispielsweise Temperaturschwankungen
der Raumluft u. dgl. auf einfache Weise kompensiert werden. Ein weiterer Vorteil ergibt sich
durch die genaue proportionale Umwandlung der Verzugskräfte in entsprechende Strom- bzw. Spannungsänderungen.
Zum Abgleichen und Verstärken der von den ohmschen, induktiven und kapazitiven Meßwertwandlem
sowie von den lichtelektrischen bzw. piezoelektrischen Meßwertwandlem abgegriffenen Meßimpulse können
in an sich bekannter Weise Meßbrücken bzw. Meßverstärker Verwendung finden, die eine praktisch träg-
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oder profilierten stabförmigen Fühlstab besteht, der 40 heitslose Verstärkung der als kleiner Impuls anfallenan
seinen Enden mittels zweier Blattfedern im wesent- den Meßgröße gewährleisten,
liehen senkrecht zur Ebene des vliesförmigen Faser
verbandes geringfügig nachgiebig federnd gelagert ist.
Die außerordentlich gedrängte Bauweise des Tastgliedes ermöglicht es, dasselbe unmittelbar in ein Verzugsfeld
eines Streckwerkes und weitgehend an die Klemmlinie des Eingangswalzenpaares eines Streckfeldes
zu verlegen, so daß es außerhalb der eigentlichen Verzugsstelle zu liegen kommt und somit in
keiner Weise störend auf den Verzugsvorgang einwirkt. Da die Verzugskraft durch die aus dem zugeführten
Faserverband herausgezogene Fasermenge bestimmt wird, so ist die Meßgenauigkeit an dieser
Stelle die gleiche wie bei einer Anordnung des Fühlstabes zum abziehenden Streckwalzenpaar hin.
Zum Messen der der Verzugskraft bzw. Fasermasse proportionalen geringfügigen Auslenkung des Fühlgliedes
sind an eine Meß- und Verstärkerbrücke angeschlossene Dehnungsmeßstreifen eines Meßwertwandlers
vorgesehen, die auf den beiden Blattfedern angeordnet sind und beim Auslenken des Fühlgliedes
durch geringfügiges Biegen der Blattfedern ihren ohmschen Widerstand ändern.
Beim Messen der der Verzugskraft bzw. Fasermasse proportionalen Auslenkung des Tastgliedes können
auch zwei ortsfest angeordnete Spulen eines induktiven Meßwertwandlers vorgesehen werden, zwischen
dessen Spulenkerne eine am Fühlstab des Tastgliedes Die Meßeinrichtung zur fortlaufenden Ermittlung
der in einem Streckfeld eines Streckwerkes auftretenden Verzugskräfte und zur Umwandlung der Verzugskräfte
in verhältnisgleiche elektrische Meßimpulse wird allen praktischen Anforderungen gerecht, und
zwar unter allen vorkommenden Bereichen der Faserbandungleichmäßigkeiten, insbesondere aber den anzustrebenden
hohen Arbeitsgeschwindigkeiten.
Die Zeichnung zeigt die Erfindung schematisch in mehreren Ausführungsbeispielen, und zwar stellt im
einzelnen dar die
Fig. 1 eine Meßeinrichtung mit einer über die gesamte Breite des Faserverbandes wirkenden, zwischen
zwei Streckwalzenpaaren befindlichen Abtastvorrichtung mit Dehnungsmeßstreifen in der Aufsicht,
Fig. 2 eine Anordnung der zur Messung der Verzugskraft benutzten Dehnungsmeßstreifen in Kompensationsschaltung,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Abtastvorrichtung mit induktiver Messung der Verzugskraft,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Abtastvorrichtung mit kapazitiver Messung der Verzugskraft.
Nach der in der Fig. 1 schematisch gezeigten An-Ordnung verursacht der zwischen den Streckwalzenpaaren 1 und 2 zu verstreckende Faserverband 3 infolge
der innerhalb des Streckfeldes hervorgerufenen Verzugskraft eine geringfügige, senkrecht zur Ebene
des Faserverbandes gerichtete Auslenkung des mit dem Faserverband in Berührung stehenden Fühlstabes
4. Der Fühlstab ist außerhalb des wirksamen Streckwalzenumfanges auf zwei Blattfedern 5 befestigt,
deren andere Enden ortsfest eingespannt sind. Diese Anordnung vermeidet jegliche Reibung bei der geringfügigen
Bewegung des Tastgliedes 4, 5 und ermöglicht gleichzeitig eine hohe Eigenfrequenz desselben.
Die der jeweiligen Verzugskraft bzw. Fasermasse verhältnisgleiche Durchbiegung der Blattfedern 5 verursacht
in den auf ihnen angebrachten Dehnungsmeßstreifen 6 eine entsprechende Widerstandsänderung,
wodurch die an die Widerstandsgeber gelegte elektrische Spannung bzw. der die Widerstandsgeber
durchfließende Strom im gleichen Verhältnis geändert wird. In der angeschlossenen Abgleich- und Meßverstärkerbrücke
7 des Meßwertwandlers 6,7 werden die noch kleinen Impulse verstärkt und über hier weiter
nicht dargestellte Regelkreisglieder zur Veränderung der Umlaufgeschwindigkeit eines Streckwalzenpaares
und damit des Gesamtverzuges benutzt.
Anstatt der in der Fig. 1 eingezeichneten zwei Dehnungsmeßstreifen
6 können zweckmäßig auch vier Widerstandsgeber vorgesehen werden. Dabei ist auf jeder der beiden Blattfedern 5 oben und unten ein
Meßstreifen angebracht, wodurch eine doppelt hohe Meßempfindlichkeit und eine Ausschaltung von störenden
Einflüssen, wie z. B. Temperaturschwankungen, erreicht werden. Eine nach diesem Prinzip aufgebaute
Kompensationsschaltung ist in der Fig. 2 schematisch dargestellt.
Nach der in der Fig. 3 im Schema gezeigten Anordnung verursacht der zwischen den Streckwalzenpaaren
1 und 2 zu verstreckende Faserverband 3 infolge der auftretenden Verzugskraft über das geringfügig
auslenkbare Tastglied 4, 5 und über die am Fühlstab 4 befestigte, als Anker ausgebildete Zunge 8
eine Veränderung der Induktionsspannung in den aus Gründen der linearen Meßwertübertragung vorgesehenen
zwei Spulen 9. Die Anschlüsse 10 der beiden Induktionsspulen 9 des Meßwertwandlers 8, 9 sind wiederum
mit einer in der Fig. 3 nicht weiter angeführten Abgleich- und Meßwertverstärkerbrücke verbunden,
deren verstärkte Ausgangsspannung über entsprechende Regelglieder eine Veränderung des Gesamtverzuges
bewirkt.
Bei der in der Fig. 4 gezeigten Anordnung verursacht die Verzugskraft über ein am Fühlstab 4 angebrachtes
Verbindungsglied eine Lageveränderung der zwischen zwei ortsfesten Kondensatorplatten 11 angeordneten
Kondensatorplatte 12. Die in dem Meßwertwandler 11, 12 hervorgerufene Kapazitätsänderung
wird über die Verbindungsleitung 10 bzw. über die bereits erwähnten Abgleich-, Verstärker- und Regelglieder
zur Verzugsänderung des zwischen den Streckwalzenpaaren 1 und 2 befindlichen Faserverbandes 3
benutzt.
Die in den Fig. 3 und 4 dargestellten tastlosen bzw. berührungsfreien Meßwertwandler 8, 9 und 11, 12
können auch so abgewandelt werden, daß deren Zunge 8 bzw. Platte 12 zweckmäßig mit dem Fühlstab
4 oder mit den Blattfedern 5 unmittelbar verbunden ist.
Für die Umwandlung der Verzugskräfte in verhältnisgleiche elektrische Meßwertänderungen können
noch andere Mittel als die bereits angegebenen benutzt werden.
So kann man beispielsweise zum Messen der der Verzugskraft bzw. Fasermasse proportionalen Auslenkung
des Tastgliedes einen fotoelektrischen Meßwertwandler vorsehen. Hierbei werden die geringfügigen
Auslenkungen des von den Blattfedern getragenen Fühlstabes über eine als Blende wirkende
Vorrichtung auf eine fotoelektrische Zelle übertragen, deren auf sie gerichtete Lichtintensität im Verhältnis
zu den Materialschwankungen geändert wird.
Auch kann man zum Messen der das Tastglied auslenkenden bzw. auf das Tastglied einwirkenden Verzugskraft
einen piezoelektrischen Meßwertwandler vorsehen. Der vorzugsweise unterhalb des Fühlstabes
bzw. unterhalb der Blattfedern anzuordnende und mit demselben unmittelbar in Berührung stehende Meßwertwandler
setzt gemäß dem piezoelektrischen Effekt den auf den Fühlstab bzw. auf die Blattfedern ausgeübten,
von der Verzugskraft bewirkten Druck in entsprechende elektrische Meßwerte um.
Für die praktische Anwendung der Meßeinrichtung ist es vorteilhaft, wenn der Abstand des Tastgliedes
von der Klemmlinie des Eingangswalzenpaares bzw. des darauffolgenden Walzenpaares und das Maß der
Ablenkung des Faserverbandes durch das Tastglied sowie die durch die Verzugskraft bewirkte Auslenkbewegung
des Tastgliedes einstellbar sind.
Durch die Verstellmöglichkeit des Tastgliedes senkrecht zur Ebene des Faserverbandes läßt sich eine
minimale, zur Erfassung der maximal auftretenden Verzugskräfte eben noch erforderliche Auslenkung
des Faserverbandes erzielen. Zum anderen kann man durch eine entsprechende Einstellung die Bewegung
des Tastgliedes bei einer Entlastung infolge Unterbrechung des Verzugsvorganges begrenzen, wodurch
ein starkes, gegebenenfalls außerhalb des normalen Meßbereiches liegendes Abfallen der Meßspannung
vermieden wird.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum selbsttätigen Vergleichmäßigen von Faserbändern beim Verstrecken in
Abhängigkeit von der Verzugskraft im Faserverband zwischen den Streckwalzen, die als Meßgröße
für die zwischen den Streckwalzen befindliche Fasermasse dient, wobei ein an dem Faserverband
anliegendes und den Faserverband geringfügig aus der Geraden zwischen den Klemmlinien zweier aufeinanderfolgender Walzenpaare
ablenkendes Tastglied aus seiner Normallage ausgelenkt und diese Verlagerung des
Tastgliedes mittels einer selbsttätigen Geschwindigkeitsänderungsvorrichtung den Gesamtverzug
des Streckwerkes entsprechend der Größe der Auslenkung ändert, dadurch gekennzeichnet, daß
das den vliesförmigen Faserverband in seiner ganzen Breite abtastende Tastglied (4, 5) aus
einem im Querschnitt runden oder profilierten stabförmigen Fühlstab (4) besteht, der an seinen
Enden mittels zweier Blattfedern (S) im wesentlichen senkrecht zur Ebene des vliesförmigen
Faserverbandes (3) geringfügig nachgiebig federnd gelagert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Messen der der Verzugskraft bzw. Fasermasse proportionalen geringfügigen
Auslenkung des Fühlgliedes (4, 5) an eine Meß- und Verstärkerbrücke (7) angeschlossene
Dehnungsmeßstreifen (6) eines Meßwertwandlers (6, 7) vorgesehen sind, die auf den beiden Blattfedern
(S) angeordnet sind und beim Auslenken des Fühlgliedes (4, 5) durch geringfügiges Biegen
der Blattfedern (5) ihren ohmschen Widerstand ändern.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Messen der der Verzugskraft bzw. Fasennasse proportionalen Auslenkung des Tastgliedes (4, 5) zwei ortsfest angeordnete
Spulen (9) eines induktiven Meßwertwandlers (8, 9) vorgesehen sind, zwischen dessen Spulenkerne
eine am Fühlstab (4) des Tastgliedes (4, 5) befestigte, als Anker dienende Zunge (8) greift
und bei Auslenkung des Tastgliedes (4, 5) die Induktivität der Spulen (9) verändert.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Messen der der Verzugskraft bzw. Fasermasse proportionalen Auslenkung des Tastgliedes (4, 5) zwei ortsfest angeordnete
Kondensatorplatten (11) dienen und eine mit dem Fühlstab (4) des Tastgliedes (4, 5) verbundene,
zwischen den Platten (11) befindliche Kondensatorplatte (12) vorgesehen ist, die bei
Auslenkung des Tastgliedes (4, 5) die Kapazität des aus den Kondensatorplatten (11 und 12) gebildeten
Meßwertwandlers (11, 12) ändert.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Messen der der Verzugskraft bzw. Fasermasse proportionalen Auslenkung
des Tastgliedes (4, S) ein fotoelektrischer Meßwertwandler vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Messen der das Tastglied
(4, 5) auslenkenden bzw. auf das Tastglied einwirkenden Verzugskraft ein piezoelektrischer
Meßwertwandler vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abgleichen
und Verstärken der von den ohmschen, induktiven und kapazitiven Meßwertwandlern (6, 7;
8, 9; 11, 12) sowie von den lichtelektrischen bzw. piezoelektrischen Meßwertwandlern abgegriffenen
Meßimpulse in an sich bekannter Weise Meßbrücken bzw. Meßverstärker vorgesehen sind.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand des
Tastgliedes (4, 5) von der Klemmünie des Streckwalzenpaares
(1) bzw. des Streckwalzenpaares (2) und das Maß der Ablenkung des Faserverbandes
(3) durch das Tastglied (4, 5) sowie die durch die Verzugskraft bewirkte Auslenkbewegung des
Tastgliedes (4, 5) einstellbar sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 209 747/41 12.62
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE1141212B true DE1141212B (de) | 1962-12-13 |
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Cited By (2)
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- 1961-07-29 DE DEW30443A patent/DE1141212B/de active Pending
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1962
- 1962-07-26 GB GB2869962A patent/GB998047A/en not_active Expired
- 1962-07-27 CH CH906962A patent/CH397486A/de unknown
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Also Published As
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CH397486A (de) | 1965-08-15 |
GB998047A (en) | 1965-07-14 |
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