DE1140842B - Geschoss mit Zuender, insbesondere solches mit elektrischem Traegheitserzeuger - Google Patents
Geschoss mit Zuender, insbesondere solches mit elektrischem TraegheitserzeugerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Zünder für Geschosse, in denen Explosivladung ein Raum
zum Einführen eines Zünders mit einem elektrischen Trägheitsgenerator vorgesehen ist, wobei der Zünder
vorzugsweise durch eine Feder aus einer anfänglichen hinteren Stellung, in der er aus seinem Einführungsraum
herausgezogen ist und in der er durch Haltemittel festgehalten ist, die unter der Wirkung der
Abschußbeschleunigung des Geschosses nachgeben, in die vordere Stellung im Einführungsraum laufen
kann.
Bei Geschossen mit geringer Abschußbeschleunigung, z. B. bei Raketen, ist es bekannt, in einem
axialen Zylinderraum des Geschoßkörpers einen Zünder mit Sprengkapsel zu lagern, der gegen eine
nach vom gerichtete Feder in seiner hinteren Ruhestellung gehalten wird, die in geeigneter Weise gesichert
ist, und der beim Aufschlag des Geschosses durch seine Trägheit und die Feder in eine vordere
Stellung zum Zünden der Explosivladung laufen kann.
Bei der Erfindung handelt es sich demgegenüber um einen elektrischen Zünder für Geschosse, insbesondere
Geschosse mit verhältnismäßig geringer Anfangsgeschwindigkeit beim Abschuß, dessen Stromquelle
aus einem elektrischen Trägheitsgenerator gespeist bzw. aufgeladen wird, wobei der in einem
axialen Zylinderraum des Geschosses von hinten nach vorn verschiebbare Trägheitsgenerator in seiner
hinteren Stellung durch Haltemittel gegen eine Federwirkung festgehalten wird, wobei eine Sicherung
durch die Haltemittel gegen Stöße od. dgl. und gegen die Auslösung der Wirkungsweise des elektrischen
Trägheitsgenerators: gebildet wird. Bei bisherigen Zündern dieser Art war der Trägheitsgenerator, z. B.
aus einer Induktionsspule und aus einem zu ihr relativ verschiebbaren Magneten, vom Zünder des Geschosses
getrennt, so daß eine nachgebende elektrische Leitungsverbindung zwischen der Induktionsspule
und dem elektrischen Zündkreis über die aufzuladende Stromquelle vorgesehen werden mußte,
die mehr oder weniger stark störend ist und auch zu Schwierigkeiten in der Montage führte.
Um solche elektrischen Verbindungsleitungen zu vermeiden und auch die Montage des Zünders und
des Trägheitsgenerators erheblich zu vereinfachen, besteht die Erfindung darin, daß bei dem eingangs
erwähnten Zünder der elektrische Trägheitsgenerator mit dem ganzen Zünder eine zusammenhängende,
gleitend gelagerte Einheit bildet.
Als weitere Ausbildung der Erfindung kennzeichnet sich der Zünder, insbesondere für Geschosse mit
Geschoß mit Zünder,
insbesondere solches mit elektrischem
Trägheitserzeuger
Anmelder:
Brevets Aero-Mocaniques S.A.,
Genf (Schweiz)
Genf (Schweiz)
Vertreter: Dr. H. Wilcken, Patentanwalt,
Lübeck, Breite Str. 52-54
Lübeck, Breite Str. 52-54
Beanspruchte Priorität:
Luxemburg vom 3. März 1960 (Nr. 38 335)
Luxemburg vom 3. März 1960 (Nr. 38 335)
schwacher Anfangsbeschleunigung, durch eine derartige Ausbildung des Gehäuses des Trägheitsgenerators
und der Haltemittel, daß beim Abschuß des Geschosses die gleitend gelagerte Einheit aus dem
Trägheitsgenerator und dem Zünder durch Beharrung nach dem Nachgeben der Haltemittel aus
ihrer anfänglichen hinteren Lage erst noch weiter zurück, und zwar gegen einen Anschlag des Geschoßkörpers
gleitet, wobei durch den Aufprall auf den Anschlag der ganze Zünder einen Bewegungsimpuls
nach vorn erhält. Damit werden dem elektrischen Trägheitsgenerator mit dem Zünder Beschleunigungen
aufgezwungen, die weit oberhalb der Abschußbeschleunigung liegen, so daß dadurch eine doppelte
Sicherung ermöglicht und ein erhöhter Stromimpuls durch den Trägheitsgenerator erzeugt wird, der in
jedem Fall eine höhere Aufladung der Stromquelle und damit eine sichere Zündung gewährleistet.
Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert, und
zwar zeigt
Fig. 1 mit weggebrochenen und axial geschnittenen Teilen ein Geschoß mit Zünder und Trägheitsgenerator,
wobei die einzelnen Elemente in Stellung vor dem Abschuß dargestellt sind,
Fig. 2 das gleiche Geschoß in einem Augenblick unmittelbar nach dem Abschuß, wobei bestimmte
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bewegliche Elemente ihre endgültige Lage noch nicht erreicht haben,
Fig. 3 das gleiche Geschoß im entsicherten Zustand, d. h. nach dem Abschuß, nachdem die beweglichen
Elemente ihre endgültige Lage eingenommen haben.
Der erfindiungsgemäße Zünder mit elektrischem Zündsystem mit Trägheitsgenerator kann bei einem
Geschoß beliebiger Ausbildung mit oder ohne Selbstantrieb verwendet werden. Insbesondere kommt die
Erfindung für Geschosse mit verhältnismäßig geringer Anfangsbeschleunigung, z. B. bei Wurfgranaten,
Raketen od. dgl., zur Anwendung.
Das Geschoß nach dem Beispiel weist am Vorderende einen spitzbogenförmigen Kopf 1 und am Mnteren
Ende eine Rohrverlängerung 2 zur Anpassung an die Abwurf- bzw. Abschußwaffe auf.
Der Zünder, der dm gewollten Moment das Zünden der Explosivladung 3 im Kopf gewährleisten muß, ist
an sich in bekannter Weise als Element 4 ausgebildet, welches durch nach vorn gerichtete Verschiebung in
einen vorzugsweise hülsen! örmigen Raum 5 im hinteren Teil der Explosivladung eingreifen kann.
Um ein unzeitiges Zünden des Zünders 4 und damit die Explosion der Ladung 3 vor dem Abschuß
des Geschosses, während der Lagerung oder Handhabungen
zu vermeiden, wird der Zünder 4 im Geschoßkörper derart gelagert, daß er durch Rückholmittel,
z. B. durch eine Feder 6, aus einer anfänglichen Rücklaufstellung (Fig. 1), in der er aus der
Hülse 5 herausgezogen ist und in der er durch Haltemittel festgehalten wird, die durch die Wirkung der
Geschoßgeschwindigkeit nachgeben, in eine vordere Stellung (Fig. 3) läuft, die der Stellung entspricht, die
der Zünder 4 schließlich in der Hülse einnehmen muß. In dieser Lage wird der Zünder durch die
Feder 6 gehalten, bis die Zündung durch Aufprall des Geschosses und dadurch erfolgende Kontaktschließung
bewirkt wird.
Der elektrische Trägheitsgenerator, der in geeigneter Weise ausgebildet werden kann und nachstehend
noch näher erläutert wiKf, ist nun mit dem Zünder 4
zu einer zusammenhängenden gleitend gelagerten Einheit ausgebildet. Dieser Trägheitsgenerator 7, der
im wesentlichen aus einer Induktionsspule 8 und einem in ihr verschieblichen Magnetkolben 9 besteht,
kann sich zusammen mit dem elektrischen Zünder 4 in einer Zylinderführung 11 des· Geschoßkörpers von
einer hinteren Ruhestellung in eine vordere Zündstellung gleitend bewegen und ist in der Ruhestellung
einerseits durch die Feder 6 abgestützt und andererseits
durch eine Sicherung in der Ruhestellung gehalten. Im Fall des Ausführungsbeispieles ist eine
doppelte Sicherung vorgesehen, und zwar ist der Magnetkolben 9 durch einen Faden 10 od. dgl. gegenüber
der Induktionsspule 8 festgehalten. Dieser Faden 10 soll so ausgebildet sein>
daß er erst unter der Wirkung axialer Beschleunigungen oberhalb eines bestimmten Wertes bricht oder reißt, wie sich noch
ergibt.
Die gleitende Gesamtanordnung aus dem Zünder 4 und dem Trägheitsgenerator 7 wird in der Ruhestellung
gegen die Feder 6 auf folgende Weise gehalten:
Im hinteren Teil des Zylinderraumes 9 ist ein Anschlag
12 durch Einklemmen eines Flansches befestigt und dieser Anschlag 12 als Hohlzapfen ausgebildet.
In dem Hohlzapfen 12 bzw. Anschlag wird eine Bruchscheibe 14 durch eine Blockierhülse 15 fest
eingeklemmt. Die Bruchscheibe 14 bildet den Kopf einer Schraube 13, die in die hintere Stirnwand des
Trägheitsgenerators eingeschraubt ist. Die Bruchscheibe 14 ist so ausgebildet, daß sie beim Abschuß
und die dabei auftretende Beschleunigung des Geschosses und die Beharrung des Trägheitsgenerators 7
mit Zünder 4 bricht oder reißt, so daß dann der Trägheitsgenerator 7 mit dem Zünder 4 infolge der Abschußbeschleunigung
und des demgegenüber stehenbleibenden Generators 7 gegen den Anschlag 12
prallt, und zwar unter zusätzlicher Erhöhung der Federspannung 6, so daß dann der Trägheitsgenerator
7 mit dem Zünder 4 mit erheblich größeren Beschleunigungen nach vorn geschleudert wird, wodurch
der Sicherheitsfaden 10 reißt. Durch die damit frei werdende Bewegung des Magnetkolbens gegenüber
der Induktionsspule 8 wird in der Induktionsspule ein Stromimpuls erzeugt, der zur Aufladung der Stromquelle
des Zünders 4 dient. Der Zündkreis dieses Zünders 4 bleibt aber durch eine Kontaktanordnung
offen. Es tritt nun durch die dem Trägheitsgenerator 7 mit Zünder 4 aufgezwungene erhöhte Beschleunigung
ein Verschieben nach vorn- ein, bis der Zünder 4 seine
endgültige vordere Stellung in der Hülse 5 einnimmt. Γη dieser Stellung wird die Einheit aus Trägheitsgenerator 7 und Zünder 4 durch die Feder 6 gehalten, die
im übrigen auch die Vorwärtsbewegung der Einheit unterstützt. Um in jedem Fall ein Einführen des
Zünders 4 in die Hülse 5 zu erreichen, wird der Zünder 4 auf der Vorderseite mit längs verlaufenden
Führungsrippen 16 ausgebildet, und zwar so langen, daß die Enden auch in der größten rückwärtigen
Lage der Einheit 7,4 in die Hülse 5 eingreifen.
Durch den Zusammenbau des elektrischen Zünders 4 mit dem elektrischen Trägheitsgenerator 7 ist
eine Leitungsverbindung, wie sie bei getrennter Anordnung des Zünders 4 und des Trägheitsgenerators 7
erforderlich war, nicht mehr nötig, so daß solche Leitungen auch nicht mehr zu Störungen Anlaß geben
können. Durch den Zusammenbau ist auch eine einfachere Montage des Zünders und des Trägheitsgenerators
ermöglicht.
Claims (2)
1. Zünder für Geschosse, in deren Explosivladung ein Raum zum Einführen eines Zünders
mit einem elektrischen Trägheitsgenerator vorgesehen ist, wobei der Zünder vorzugsweise durch
eine Feder aus einer anfänglichen hinteren Stellung, in der er aus seinem Einführungsraum
herausgezogen ist und in der er durch Haltemittel festgehalten ist, die unter der Wirkung der Abschußbesehleumgung
des Geschosses nachgeben, in die vordere Stellung im Einführungsraum laufen kann, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische
Trägheitsgenerator (7) mit dem ganzen Zünder (4) eine zusammenhängende, gleitend gelagerte
Einheit bildet.
2. Zünder nach Anspruch 1, insbesondere für Geschosse mit schwacher Anfangsbeschleunigung,
gekennzeichnet durch derartige Ausbildung des Gehäuses des Trägheitsgenerators (7) und der
Haltemittel (12,13,14), daß beim Abschuß des
Geschosses die gleitend gelagerte Einheit aus dem Trägheitsgenerator (7) und dem Zünder (4) durch
Beharrung nach dem Nachgeben der Haltemittel (13, 14) aus ihrer anfänglichen hinteren Lage
(Fig. 1) erst noch weiter zurück, und zwar gegen einen Anschlag (12) des Geschoßkörpers gleitet
(Fig. 2), wobei durch den Aufprall auf den Anschlag (12) der ganze Zünder (4, 7) einen Bewegungsimpuls
nach vorn erhält (Fig. 3).
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 953 948.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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