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Vorrichtung zum Bedrucken von Gegenständen Die Erfindung bezieht sich
auf Vorrichtungen zum Bedrucken von Gegenständen aus beispielsweise Keramik, Glas
oder Kunststoffen im indirekten Tiefdruckverfahren.
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Beim Bedrucken derartiger Gegenstände, insbesondere solcher aus feinem
Porzellan oder Tongut, wird das Muster gewöhnlich mit einem dünnen Papier von einer
gravierten oder geätzten Platte abgenommen und dieses Papier auf den Gegenstand
so aufgelegt, daß es sich vollständig den Konturen oder Profilen des Gegenstandes
anpaßt. Das Papier wird dann eingerieben und dadurch die von ihm von der gravierten
oder geätzten Platte abgenommene Farbe auf den Gegenstand übertragen, worauf das
Übertragungspapier abgewaschen wird und das Muster bzw. eine oder mehrere als Führung
für den Dekorateur oder Künstler dienende Linien auf dem Gegenstand verbleiben.
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Bei den bekannten Vorrichtungen zum Bedrucken von Gegenständen ist
es bekannt, die Farbe mit einem Spachtelmesser aufzutragen. Gemäß einer weiteren
bekannten Ausführungsform dieser Art wird die Farbe mittels Rollen auf eine Platte
aufgebracht. Die Rollen haben den Zweck, die Farbe gleichmäßig zu verteilen. Sie
erlauben es jedoch nicht, die Farbe gleichzeitig in die Vertiefungen der Platte
einzupressen. Die bekannten Vorrichtungen haben den Nachteil, daß das Auftragen
der Farbe unwirtschaftlich ist, d. h. daß mehr Farbe verwendet werden muß, als an
sich für den Druckvorgang notwendig wäre.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung soll die zum Bedrucken von Gegenständen
erforderliche Tinte oder Farbe in wirtschaftlicher Weise auf die Gegenstände auftragen.
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Die Erfindung geht dabei von einer Vorrichtung zum Bedrucken von Gegenständen
im indirekten Tiefdruckverfahren aus, welche ein an einem Traggerüst bewegbares
elastisches Polster hat, das gegen eine das Muster tragende Platte gedrückt, dabei
die Farbe von der Platte abnimmt und nach dem Abheben auf den Gegenstand gedrückt
wird und Mittel für eine hin- und hergehende Bewegung der Musterplatte und der den
Gegenstand tragenden Platte sowie Mittel zum Aufbringen der Farbe auf die Platte
und Steuermittel zur automatischen Regelung der aufeinanderfolgenden Bewegungen
zum Bedrucken des Gegenstandes vorgesehen sind.
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Die Erfindung besteht darin, daß eine Farbauftragvorrichtung quer
zur hin- und hergehenden Bewegung der Auflager in einem Traggerüst einstellbar zum
Aufbringen eines Farbstriches auf die Innenkante der Musterplatte angeordnet ist,
die mit einem an sich bekannten Abstreifer in Übereinstimmung mit den aufeinanderfolgenden
Bewegungen der Auflager zusammenwirkt.
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Der Druckvorgang in der Vorrichtung gemäß der Erfindung läuft so ab,
daß die Farbe als Farbstrich längs der Innenkante der Musterplatte aufgetragen wird.
Dadurch ist es möglich, nicht die ganze Platte auf einmal mit Farbe oder Tinte zu
bedecken, vielmehr verteilt erst der nachfolgende Abstreifer die Farbe gleichmäßig
auf die Platte, drückt hierbei die Farbe gleichzeitig in die Vertiefungen ein und
entfernt die überschüssige Farbe. Die Verbindung der Einzelvorgänge, nämlich das
Aufbringen der Farbe, ihre Verteilung auf der Platte und die Entfernung der überschüssigen
Farbe in praktisch einem einzigen Arbeitsgang, vermindert nicht nur den Farbverlust,
sondern gestattet auch ein schnelleres und einwandfreieres Bedrucken der Gegenstände.
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Verschiedene Ausführungsbeispiele der Vorrichtung werden gemäß der
Erfindung an Hand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht
und Fig.2 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform, Fig. 3 den in der Vorrichtung
vorgesehenen Druckmittelkreislauf mit seinen Steuereinrichtungen,
Fig.
4 eine Ausführungsform mit mechanischer Betätigung und Steuerung, Fig. 5 und 6 eine
Ausführungsform mit im wesentlichen elektrischer Steuerung, Fig. 7 ein Schaltschema
für die Anordnung nach Fig. 6 und Fig. 8 verschiedene in Fig. 7 angedeutete Spulen-Sätze.
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Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Vorrichtung 10 werden die Grundelemente
pneumatisch betätigt. Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem rechteckigen
Grundrahmen 11, der.unter zwei parallelen, horizontalen Führungsschienen 12 montiert
ist. Die Enden der Führungsschienen 12 sitzen auf Füßen 13. An den Ecken des Grundrahmens
11 sind vier vertikale Ständer 14 angebracht, die über dem Grundrahmen 11 ein waagerechtes
Brückenstück 15 tragen. Das Brückenstück 15 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel,
ähnlich wie der Grundrahmen 11, rechteckig. Es ist an den Säulen 14 durch Schrauben
und Muttern befestigt und in seiner Höhe einstellbar. Die oberen Enden der Säulen
14 sind mit Gewinde versehen, auf denen, oberhalb und unterhalb des Brückenstückes
15, Muttern 16 sitzen.
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Das Brückenstück 15 bildet die Auflagerfläche für einen vertikal angeordneten
Druckluftzylinder 17, dessen Kolben 18 (Fig. 3) eine nach unten durch eine Öffnung
im Brückenstück 15 vorragende Kolbenstange 19 trägt. Die Kolbenstange 19 ist an
ihrem unteren Ende mit Vorrichtungen versehen, die eine Drehbewegung der Kolbenstange
19 verhindern. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel bestehen diese Vorrichtungen
aus einer Platte 20, die horizontal unter dem Brückenstück 15 angeordnet
und starr mit dem unteren Ende der Kolbenstange 19 verbunden ist. Die Platte 20
weist an den Ecken nach außen vorstehende Füße 21 auf, welche jeweils auf einer
der Säulen 14 ruhen und diese seitlich umfassen. Die Platte 20 trägt Schraubspindeln
22, welche durch Löcher im Brückenstück 15 hindurchgehen und oberhalb und
unterhalb des Brückenstückes 15 mit einstellbaren Muttern 23 versehen sind, die
den Arbeitshub von Platte 20 und Kolben 18 begrenzen. An der Unterseite der Platte
20 ist ein elastisches Polster 24
befestigt.
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Die Führungsschienen 12 tragen die Auflager für die in den Fig. 1
und 2 gestrichelt angedeutete Musterplatte 25. Ferner nehmen die Auflager den zu
bedruckenden Gegenstand auf. Sie bestehen aus Gleittischen 26 und 27, welche auf
den Führungsschienen 12 laufen. Die Führungsschienen 12 haben hexagonalen Querschnitt
und nehmen die Gleitschuhe 26a und 27a auf.
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Die Einwürtsbewegung des die Musterplatte 25 tragenden Tisches 26
längs der Führungsschienen 12 dauert so lange, bis die Musterplatte 25 unter das
elastische Polster 24 gelangt, das dann durch den Druckluftzylinder 17 gesenkt wird;
so daß das elastische Polster 24 auf die Musterplatte 25 drückt und die Farbe von
dem darauf befindlichen Muster abnimmt. Nach dem Abheben des Polsters 24 von der
Musterplatte 25 gleitet der die Musterplatte 25 tragende Tisch 26 auf den Führungsschienen
12 nach außen; der den zu bedruckenden Gegenstand 28 auf einem nachgiebigen Lager
29 tragende Tisch 27 wird unter das elastische Polster 24 geführt und der darauf
befestigte Gegenstand 28 beim erneuten Absenken des elastischen Polsters 24 bedruckt.
Auf dem Grundrahmen 11 sitzen nicht gezeichnete Einstellvorrichtungen, mit denen
es möglich ist, die Bewegung der Tische 26, 27 auf den Führungsschienen 12 so einzustellen,
daß die Mitten der Musterplatte 25 bzw. des Gegenstandes 28 in, der Innenstellung
der Tische 26, 27 mit der Achse des elastischen Polsters 24 fluchten. Außerdem sind
Vorrichtungen vorgesehen, die das Auffinden der Flucht zwischen den Tischmitten
und der Polsterachse auch quer zu den Führungsschienen 12 ermöglichen.
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Die Hin- und Herbewegung der Tische 26, 27 erfolgt durch einen oder
mehrere horizontal angeordnete pneumatische Zylinder, die parallel zu den Führungsschienen
12 angeordnet sind. Bei der in den Fig.1, 2 und 3 dargestelltenAusführungsform werden
beide Tische 26, 27 gemeinsam durch einen horizontal angeordneten pneumatischen
Zylinder 30 verschoben, der unterhalb und parallel zu den Führungsschienen 12 angeordnet
und an jedem Ende durch an der Unterfläche des Grundrahmens 11 befestigte Halterungen
31 und eine horizontale Tragplatte 32 an dem auf den Füßen 13 sitzenden Ende
der Führungsschienen 12 abgestützt ist.
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Nach Fig. 3 ist der Kolben 33 des Zylinders 30 an einem Ende einer
Kolbenstange 34 montiert, welche aus dem Zylinder 30 herausragt und am anderen Ende
mit dem Tisch 27 durch einen Arm 35 verbunden ist. Ein starrer Lenker 36 verbindet
die Tische 26, 27, so daß der Tisch 26 bei einer Einwärtsbewegung des Kolbens 33
nach außen bewegt wird und über die Lagerplatte 32 gelangt, während der den Gegenstand
28 tragende Tisch 27 nach innen unmittelbar unter das elastische Polster 24 rückt
(vgl. Fig. 1 und 2). Die translatorische Bewegung der Tische 26, 27 erfolgt dabei
automatisch in zeitlicher Übereinstimmung mit der hin- und hergehenden vertikalen
Bewegung des elastischen Polsters 24.
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Die Vorrichtung zum automatischen Einfärben der Musterplatte 25 hat
zwei auf der Tragplatte 32 stehende Glieder 37 und auf diesen sitzende, horizontale,
parallele und geschlitzte Schienen 38. Auf den geschlitzten Schienen 38 gleitet
eine Brücke 39 mit einem zentral angeordneten pneumatischen Zylinder 40, dessen
Kolben 41 an einer sich nach unten durch eine Öffnung in der Brücke 39 auf die Musterplatte
25 erstreckenden verschiebbaren Stange 42 sitzt. Am unteren Ende der Stange 42 sitzt
ein Farbtrog 43, der bei Zuführung von Preßluft zum oberen Ende des Zylinders 40
auf die Musterplatte 25 gesenkt wird und einen Farbstrich längs der Innenkante der
Musterplatte 25 ausführt. Sobald der Druck im Zylinder 40 nachläßt, wird der Farbtrog
43 durch eine unterhalb des Kolbens 41 sitzende Feder 44 wieder hochgedrückt. Die
Einstellung des Farbtroges 43 bezüglich der Musterplatte 25 erfolgt durch Flügelmuttern
39 a.
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Der Wischer zur Entfernung überschüssiger Farbe von der Musterplatte
25 wird ebenfalls automatisch betätigt und besteht aus einer Abstreichplatte 44
an einer Querwelle 45, die drehbar in Ansätzen 46 an den Gliedern 37 gelagert ist.
Die Drehbewegung der Welle 45, bei der sich die Abstreichplatte 44 senkt und die
Musterplatte 25, während der Einwärtsbewegung des Tisches 26 auf den Grundrahmen
11 zu, berührt, erfolgt automatisch durch einen vertikal angeordneten pneumatischen
Zylinder 47, der am oberen Ende an einer der Säulen 14 schwenkbar montiert ist.
Der Kolben 48 des pneumatischen Zylinders
47 trägt eine nach unten
gehende Kolbenstange 49, welche die Querwelle 45 über einen auf ihr sitzenden Hebelarm
50 betätigt. Bei der Einwärtsbewegung des die Musterplatte 25 tragenden Tisches
26 streicht die eine größere Breite als die Musterplatte 25 aufweisende Abstreichplatte
44 die durch den Farbtrog 43 aufgebrachte Farblinie gleichmäßig über die Oberfläche
der Musterplatte 25 und entfernt überschüssige Farbe von der Plattenoberfläche.
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Die Steuerung der pneumatischen Zylinder 17, 30, 40 und 47, welche
die Vertikalbewegung des elastischen Polsters 24, die Querbewegung der Tische 26,
27 und die Aufundabbewegung des Farbtroges 43 und der Abstreichplatte 44 hervorrufen,
erfolgt durch in den Zuführungsleitungen zu den Zylindern sitzende Ventile 61, 72,
64, 57, die so gesteuert werden, daß die Kolben 18, 33, 41 und 48 in der richtigen
Zeitfolge zur Wirkung kommen.
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In Fig. 3 sind die Hauptluftleitungen in voll ausgezogenen Linien
und die Steuerluftleitungen in strichpunktierten Linien dargestellt. Die Hauptlufteinlässe
zu den verschiedenen Ventilen sind durch die Bezugszeichen 75 und die Auslässe der
Ventile in die Atmosphäre bei 76 angedeutet.
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Die wiedergegebene Einrichtung arbeitet in folgender Weise: Zuerst
wird das Ventil 60 von Hand durch den Druckknopf 77 betätigt, und durch den
-Druckluftsteuerkreis 78 wird ein Kolben im Ventil 61 bewegt, so daß der Kreis durch
dieses Ventil, wie in gestrichelten Linien angedeutet, geschlossen ist. Druckluft
wird bei 75 über den Kolben 18 des Zylinders 17 zugeführt, während das untere Ende
des Zylinders über den Auslaß 76 in die Atmosphäre entlüftet wird. Infolgedessen
werden Platte 20 und Polster 24 gesenkt. Die Platte 20 betätigt nunmehr den Kolben
79 des Ventils 64 am Ende ihrer Abwärtsbewegung. Dem oberen Ende des Zylinders 41
wird Luft zugeführt, so daß sich der Farbtrog 43 senkt.
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Über den Strömungsregler 63 und die Verbindung 51 bildet sich langsam
Druck aus, bis das Ventil 62 anspricht. Das Ventil 62 stellt dann das Ventil
61 in seine voll ausgezeichnete Ausgangsstellung zurück, und es wird Luft unter
den Kolben 18 zugeführt, so daß sich das Polster 24 hebt. Der Kolben 79 wird gelöst
und der Zylinder 40 in die Atmosphäre entlüftet, wodurch sich der Farbtrog 43 hebt.
Wenn sich die Platte 20 hebt, dann betätigt der Auslöser 66 das Ventil 65, und letzteres
betätigt die Ventile 73 und 72, so daß Luft über die Verbindung 54 zur linken Seite
des Zylinders 30 zugeführt wird und die Tische 26, 27 sich nach rechts bewegen.
Während der Bewegung der Tische bewegt der Zylinder 47 den Abstreifer 44. Am Tisch
26 ist ein gelenkiger Auslösehebe155 angebracht, der bei Rückkehr des Tisches um
seinen Drehpunkt 55 a in seine unwirksame Stellung schwenkt, beim Vorlauf
des Tisches jedoch über die Rolle 56 das Luftventil 57 betätigt. Bei der weiteren
Bewegung der Tische 26, 27 wird das Ventil 69 durch die Rolle 71, welche auf das
Kurvenstück 70 aufläuft, betätigt und kehrt die Stellung des Ventils 61 über den
Steuerkreis 78 um, so daß sich das Polster 24 nach unten bewegt. Das Ventil 65 wird
bei der Abwärtsbewegung des Polsters wegen der gelenkigen Anordnung des Nockens
66 nicht beeinflußt. Hat der Tisch 27 das Ende seines Weges erreicht, wie bei 27a
angedeutet, dann bewegt der Arm 35 den Kolben 80 des Ventils 68, und Druckluft strömt
durch den Steuerkreis 81 in den Steuerkolben des Ventils 73.
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Das Ventil 62 löst nunmehr das Ventil 61 aus und kehrt es um, so daß
sich das Polster 24 hebt. Das Ventil 73 wird nach einer gewissen Zeitverzögerung
betätigt und bewegt das Ventil 72, so daß Luft zum rechten Ende des Zylinders
30 über die Verbindung 82 strömen kann. Die Tische 26, 27 bewegen sich nach links,
das Ventil 69 wird durch das Kurvenstück 70 über die Rolle 71 betätigt, und
die Luft im Steuerkreis 78 bewegt das Ventil 61, so daß Luft zum oberen Ende des
Zylinders 17 strömt und sich damit der Vorgang wiederholt. Am Ende seiner Bewegung
nach links macht der Tisch 26 mit dem Kolben 74 a des Ventils 73 Kontakt, und letzteres
läßt Druckluft zum Steuerkreis 81 a zuströmen, so daß sich die Ventile 73 und 72
und die Tische erneut nach einer gewissen Zeitverzögerung, während der sich der
Druck im Ventil 73 ausbildet, nach rechts bewegen. Der Druckvorgang selbst wird
während der ersten Betriebsstufe ausgeführt.
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Zur Unterbrechung des Arbeitsablaufes können besondere Vorrichtungen,
beispielsweise ein von Hand zu betätigendes Ventil, vorgesehen werden, durch die
das Ventil 69 von der übrigen Steuerleitung isoliert werden kann. Außerdem sind
Geschwindigkeitsregulatoren, Druckreduzierventile u. dgl. vorgesehen, die jedoch
nicht dargestellt sind, so daß die Geschwindigkeit, mit der die verschiedenen Maschinenteile
arbeiten und die überlappung jeder Bewegung dieser Teile genau eingestellt werden
können. Die Einwärtsbewegung des die Platte 25 zum Polster 24 tragenden Tisches
26 erfolgt durch den Zylinder 30 mit einer der Viskosität der vom Farbtrog 43 auf
die Platte aufgebrachten und durch den Abstreifer 44 über die Platte verteilten
Farbe entsprechenden Geschwindigkeit. Das Polster 24 kann mit dem Muster auf der
Platte 25 eine bestimmte Zeit in Berührung bleiben oder schnell von der Platte abgezogen
werden. Außerdem kann das elastische Polster 24 vom Gegenstand 28 entweder schnell
abgezogen werden oder mit ihm für einige Zeit, in der das Polster die Farbe in den
Gegenstand unter Druck einpreßt, in Berührung bleiben.
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Nach Rückkehr der Tische 26, 27 in ihre Ausgangsstellung wiederholt
sich der Arbeitsvorgang in der genau bestimmten Reihenfolge, so oft es erwünscht
ist. Außerdem können Vorrichtungen vorgesehen werden, die automatisch die zu bedruckenden
oder dekorierenden Gegenstände auf dem Lagertisch 27 aufsetzen oder von ihm wegnehmen.
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Die Fig. 5 bis 8 zeigen eine Anordnung, bei der elektrische Vorrichtungen
zur Inbetriebnahme der Anlage dienen. Die Lage der verschiedenen kolbenbetätigten
Schalter, welche die Ventile 61, 72 und 64 bedienen, ist schematisch in den Fig.5
und 6 angedeutet, während der elektrische Kreis schematisch in der Fig. 7 dargestellt
ist und die Fig. 8 die drei Ventile und die drei sie steuernden Spulen zeigt.
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Gemäß der in den Fig. 5 bis 8 beschriebenen Ausführungsform läuft
der Druckvorgang wie folgt ab: Der Schalter 89 wird geschlossen, so daß elektrischer
Strom dem Steuerkreis über die Leitungen 87, 88 zugeführt wird. Der Strom fließt
durch den Schalter 96 und die Spule 99, um die Tische 26, 27 links zu halten. Der
Strom fließt ferner durch die Schalter 90 und 91 zur Betätigung der Steuerspule
92
zur Aufgabe von Luft auf das obere Ende des Zylinders 17 zum
Absenken der Platte 20 und des Polsters 24.
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Am Ende ihres Aufwärtshubes schließt die Platte 20 den Schalter 93,
und der Strom fließt über diesen Schalter und den Schalter 94 und betätigt die Steuerspule
95, so daß Luft auf das obere Ende des Zylinders 40 aufgegeben wird und der Farbtrog
43 sich senkt.
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Sodann erfolgt eine Zeitverzögerung, bis sich der Schalter 91 automatisch
öffnet.
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Beim <Offnen des Schalters 91 hört der Stromfluß durch die Spule
92 auf, und das Steuerventil 61 kehrt in seine Ausgangsstellung zurück. Infolgedessen
wird Luftdruck auf das untere Ende des Zylinders 17 aufgegeben, und die Platte
20 hebt sich. Dadurch wird der Schalter 93 geöffnet, und der Farbtrog 43
wird durch die Feder 44 a gehoben.
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Am Ende ihres Aufwärtshubes betätigt die Platte 20 den Schalter 96,
so daß nunmehr Strom durch die Steuerspule 97 und das in seiner umgekehrten Stellung
stehende Steuerventil 72 fließt, wodurch Luft auf das linke Ende des Zylinders 30
aufgegeben wird und sich dadurch die Tische 26, 27 nach rechts bewegen (Fig. 3,
5). Wenn sich der Tisch 26 von seinen Stempeln wegbewegt, werden die Schalter
90, 94 geöffnet. Wenn der Tisch 27 das Ende seiner Bewegung erreicht, wird
der Stempel des Schalters 98 betätigt, und der Strom fließt durch diesen und den
Schalter 91, so daß die Spule 92 betätigt und damit die Platte 20 gesenkt wird.
Der Schalter 93 wird durch die gesenkte Platte 20 geschlossen, jedoch wird
der Farbtrog 43 bei offenem Schalter 94 nicht gesenkt.
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Hierauf erfolgt wiederum eine Zeitverzögerung, bis sich der Schalter
91 automatisch öffnet.
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Der Stromfluß durch die Steuerspule 92 hört auf, und die Platte
20 wird gehoben. Am Ende ihres Aufwärtshubes betätigt die Platte den Schalter
96, so daß der Stromfluß durch die Spule 97 aufhört und über die Steuerspule 99
erfolgt. Nunmehr wird Luft auf das rechte Ende des Zylinders 30 aufgegeben,
und die Tische 26, 27 bewegen sich nach links. Der Schalter 98 wird geöffnet, und
bei Beendigung der Bewegung der Tische 26, 27 wird der Schalter 90 geschlossen,
so daß sich die einzelnen Betriebsstufen wiederholen.
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Statt Auflager in Form hin- und hergehender Tische 26, 27 kann man
auch einen Tisch vorsehen, der sich um ein Zentrum zwischen der Farbaufnahme und
Farbabgabe des elastischen Polsters 24 dreht und eine Reihe von segmentartigen Stationen
zur Aufnahme eines oder mehrerer Muster und einer Anzahl von zu bedruckenden Gegenständen
aufweist, wobei die Stellung jeder Station bezüglich des Polsters durch einstellbare
Anschläge genau gesteuert wird.
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Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform wird die Zeitfolge
der Bewegungen durch mechanische Vorrichtungen gesteuert. Es sind drei Ventile 61a,
72a und 64a, die im wesentlichen den Ventilen 61, 72, 64 entsprechen, zur Steuerung
der Zuführung von Druckluft zu den Zylindern 17, 30 und 40 vorgesehen. Die drei
Ventile 61 a, 72 a, 64 a liegen miteinander fluchtend in der Nähe oder auf
der Vorrichtung und werden mittels auf einer umlaufenden Welle 84 sitzenden Kurvenscheiben
83 betätigt, welche die Ventile über Nocken 85 öffnen und schließen. Die Welle 84
wird über Riemenscheiben 86 von einem nicht gezeichneten Motor angetrieben, dessen
Geschwindigkeit regelbar ist oder bei konstanter Umlaufgeschwindigkeit des Motors
über ein. Regelgetriebe gesteuert werden kann. Bei dieser Anordnung ist es zur Inbetriebnahme
der Maschine notwendig, den Antriebsmotor anzulassen, so daß dadurch die die Kurvenscheiben
83 tragende Welle 84 in Umlauf versetzt wird und die Ventile 61 a, 72 a
und
64 a durch die einzelnen Kurvenscheiben 83 gesteuert werden.
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Die Fig. 5 bis 8 zeigen eine Anordnung, bei der zur Inbetriebnahme
der Anlage elektrische Vorrichtungen dienen. Die Lage der verschiedenen kolbenbetätigten
Schalter, welche die Ventile 61, 72 und 64 steuern, ist schematisch in den Fig.
5 und 6 angedeutet, während der elektrische Stromkreis schematisch in der Fig.7
dargestellt ist und die Fig. 8 die drei Ventile 61, 72, 64 und die sie steuernden
Spulen 92, 97, 95 zeigt; die Steuerspule 99 betätigt das Ventil 72 in der umgekehrten
Richtung zur Aufgabe von Luft auf die linke Seite (Fig. 3) des Zylinders
30 und zur Bewegung der Tische 26, 27 nach rechts.