DE113904C - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41B—MACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
- B41B7/00—Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices
- B41B7/02—Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices operating with fixed combinations of matrices
- B41B7/04—Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices operating with fixed combinations of matrices for casting individual characters or spaces, e.g. type casting machines
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
Description
* · n4~
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 15 a.
■ (V. St. A.).
Typengiefe- und Setzmaschine.
' Die vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zum Giefsen von Typen in der Reihenfolge
des Satzes und zum sofortigen Setzen derselben in Zeilen, die entweder von Hand ausgeschlossen werden oder aber auch gleich
fertig ausgeschlossen hergestellt werden können.
Die Aufgaben, welche diese Maschine erfüllen soll, decken sich also im Wesentlichen
■mit den Aufgaben, welche durch die im Patent 46836 beschriebene Maschine gelöst
werden, mit dem einzigen Unterschied, dafs bei jener Maschine die einzelnen Typen durch
Prägung hergestellt wurden, während sie in der gegenwärtigen Maschine gegossen werden
sollen.
Ebenso wie bei jener älteren Construction sind bei der vorliegenden Maschine sämmtliche
Matrizen in einem viereckigen Rahmen vereinigt, welcher durch entsprechende Antriebsvorrichtungen in zwei im Wesentlichen auf
einander senkrecht stehenden Richtungen derart verschoben wird, dafs jedesmal die Matrize, die
abgegossen werden soll, genau über die Form gelangt.
Hierbei bedarf derjenige Theil der Form, in welchem der Kegel der Type gebildet
werden soll, jedesmal einer Einstellung, um dem Spatienwerthe der betreffenden Type zu
entsprechen. Endlich soll die Ausschliefsung der Zeilen in der Weise erfolgen, dafs der
betreffende Spatienwerth der ganzen für die betreffende Zeile erforderlichen Ausschliefsung
auf die sämmtlichen Spatientypen der Zeilen vertheilt wird, und dafs also die Kegel der
Spatientypen um den entsprechenden Proportionaltheil der Ausschliefsung vergröfsert werden,
während die Lettern typen normalen Spatienwerth erhalten.
In der Vorrichtung, durch welche diesen besonderen Bedingungen genügt wird, besteht
die hauptsächlichste Neuerung der vorliegenden Maschine,· und diese Vorrichtung soll zunächst
an der Hand einer schematischen Zeichnung erörtert werden.
Dem Wesen der Sache nach wiederholen sich auf der rechten und linken Seite der
Maschine alle die Theile, welche zur Verschiebung des Maternrahmens in den beiden
Richtungen dienen, und solche Theile haben daher im Folgenden der besseren Uebersicht
halber gleiche Bezugsbuchstaben mit den Indices »/« und »r« (links und rechts) erhalten.
In dem Schema Fig. 6 ist 1 ein feststehender Rahmen, in welchem die beiden Rahmen 21
und 2'' in Richtungen, die einen rechten Winkel mit einander einschliefsen, verschiebbar
angeordnet sind. In beiden letzteren Rahmen geführt, aber frei verschiebbar, ist der eigentliche
Maternrahmen 3 angebracht, in welchem die Matern in Zeilen und Columnen angeordnet
sind. In der schematischen Skizze sind sie durch kleine Quadrate angedeutet. Die Matern
sind ferner der deutlichen Darstellung halber zum Theil weggebrochen, um die darunter
befindliche Form blofszulegen. Letztere besteht aus zwei Theilen, nämlich dem Kloben 4,
welcher, zunächst feststehend gedacht, drei Seiten der Form bildet, und dem beweglichen
Theil 5, das »Formblatt« genannt, durch dessen Vorschub oder Zurückziehung der Spatienwerth
derjenigen Type regulirt wird, die gegossen werden soll.
Durch die Bewegungsorgane 6l und 6'", deren
Ausschläge ebenso, wie bei der Maschine nach Patent 46836, von je einem Registerstreifen
aus gesteuert werden, wird je nach Belieben jede einzelne Matrize über die Form gebracht
und dementsprechend mufs das Formblatt genau so weit vorgeschoben werden, dafs die Form die Breite des zugehörigen Spatienwerthes
erhält.
Zu diesem Zweck sind die Typen in Gruppen eingetheilt, deren einzelne Mitglieder sämmtlich
gleichen Spatienwerth verlangen, und die einzelnen Gruppen sind wieder nach dem zugehörigen
Spatienwerth geordnet. Matern von gleichem Spatienwerthe stehen in dem Maternrahmen
beispielsweise in Zeilen und die Zeilen sind ihrerseits nach wachsenden Spatienwerthen
geordnet.
Diese Anordnung der Matern in dem Rahmen ist an sich nicht neu. Sie wird aber in der
Maschine nach vorliegender Erfindung wiederholt benutzt, und obgleich verstanden werden
mufs, dafs es principiell der Willkür des Constructeurs überlassen ist, ob die zugehörigen
Spatienwerthe von Zeile zu Zeile oder von Columne zu Culumne wachsen sollen, so soll
doch der Kürze und Eindeutigkeit des Ausdrucks halber im Folgenden immer von »Maternzeilen«
gesprochen werden, wenn die Reihen gemeint sind, deren sämmtliche Matern Typen von gleichem Spatienwerth entsprechen, und
von »Materncolumnen«, wenn die Reihen gemeint sind, in denen die zugehörigen Spatienwerthe
wachsen.
Das Formblatt 5 wird durch eine Feder 7 beständig zurückgezogen, welche sich gegen
einen feststehenden Rahmentheil einerseits und das am Formblatt angebrachte Widerlager 8
andererseits stützt, und seine Einstellung erfolgt mit Hülfe eines Keils 9, im Folgenden kurz
der »Normalkeil« genannt, weil er zum Einstellen des Formblattes beim Giefsen von
Typen normalen Spatienwerthes dient. Der Normalkeil ist zwischen ein anderes Widerlager
10 einerseits und das mit dem Formblatt fest verbundene Widerlager 8 andererseits eingeschoben.
Das Wesen der vorliegenden Einrichtung besteht nun darin, dafs dieser Keil mit dem
einen Bewegungsorgan 6r des Maternrahmens, also auch mit dem Maternrahmen selbst, gekuppelt
ist. Diese Kuppelung kann .mittelbar oder unmittelbar bewirkt sein, es könnten
beispielsweise auch zwischen Maternrahmen und Keil Geschwindigkeitsübersetzungen eingeschaltet
sein. Immer würde der Aufgabe genügt sein, dafs die Einstellung der Form für jede gewählte
Maternzeile einem bestimmten Spatienwerthe entspräche, und da die Maternzeilen
ihrerseits nach den zugehörigen Spatienwerthen geordnet sind, so erhält man für jede Type
mit Hülfe dieser Vorrichtung selbsttätig den zugehörigen Spatienwerth des Kegels, vorausgesetzt,
dafs die Steigung des Normalkeils richtig bemessen ist.
Die Ausschliefsung erfolgt nun in der Weise, dafs eine Vorrichtung vorgesehen ist, welche
jedesmal, wenn eine Spatientype gegossen werden soll, den Normalkeil 9 quer zur Richtung
seiner Hauptbewegung verschiebt.
Diese Verschiebung des Keils wird nach einem besonderen Verfahren bemessen, welches
einen wesentlichen Theil der vorliegenden Erfindung bildet. Damit nämlich eine genügend
vollkommene Ausschliefsung zu Stande kommen kann, mufs die Vergröfserung des Spatienwerthes
der Spatientypen in sehr geringen Abstufungen erfolgen. Erfahrungsgemäfs ist für das Mafs dieser Abstufungen ein ganz bestimmtes
Maximum vorhanden. . Unterschreitet die Genauigkeit der Ausschliefsung das durch
dieses Maximum der vorgesehenen Abstufungen bedingte Mafs, so werden einzelne Zeilen aus
dem Satz herausfallen können.
Die Ausschliefsungsvorrichtung der Maschine nach vorliegender Erfindung besteht im Wesentlichen
in einer Geschwindigkeitsübersetzung, durch welche der Maternrahmen oder das zu seiner Einstellung in der Richtung der Maternzeilen
dienende Bewegungsorgan 6l mit einem Organ gekuppelt werden kann, welches den
Normalkeil quer zu seiner Bewegungsrichtung verschiebt, und die Uebersetzung ist so bemessen,
dafs bei dem Vorschub des Maternrahmens von einer Matrizencolumne zur nächsten eine Verschiebung des Normalkeils um je eine
Ausschliefsungseinheit bewirkt wird.
Da nun bei der vorliegenden Maschine beispielsweise vierzehn Matern in einer Zeile vorhanden
sind, von diesen aber nur die Hälfte einem Ausschlag des Rahmens in einem Bewegungssinne
entsprechen, während die Centrirung der übrigen einen Ausschlag in dem entgegengesetzten Bewegungssinne verlangen,
so stehen nur sieben verschieden abgestufte Hübe des Maternrahmens zur Verfügung, um
den Spatienwerth der Ausschliefsung zu bemessen.
Da ferner die Erfahrung ergiebt, dafs die Genauigkeit der Ausschliefsung nicht genügt,
welche erhalten wird, wenn man die Ausschliefsungseinheit nicht kleiner macht als ein
Siebentel des gröfsten vorkommenden Porportionaltheiles, der auf eine Spatientype entfällt,
so mufs die Einrichtung zur Verschiebung des Normalkeils aufserdem auch noch die Möglich-
keit bieten, dafs die durch mehrere Hübe des Maternrahmens bewirkten Verschiebungen sich
selbstthätig addiren.
In dem Schema Fig. 6 ist angedeutet, dafs sich das Widerlager io, gegen welches sich
der Normalkeil 9 stützt, seinerseits in einem feststehend angenommenen Rahmentheil 11 verschieben
kann, und seine relative Lage zu diesem' Rahmentheil ist durch das auf dem
Rahmentheil 11 drehbar gelagerte Kuppelungsglied 12 bestimmt, indem ein auf das Widerlager
11 aufgesetzter Stift 13 in einem Schlitz
dieses Kuppelungsgliedes geführt ist. Das Kuppelungsglied 12 ist mit einem Zahnsegment
versehen, welches einerseits durch eine Sperrklinke 14 gedreht werden kann, die durch
die Stange 15 mit dem Bewegungsorgan 6'
verbunden ist, andererseits durch die auf dem festen Rahmentheil 11 gelagerte Sperrklinke 16
festgehalten wird. Es leuchtet ein, dafs. jeder Ausschlag des Maternrahmens in der Richtung
der Maternzeilen eine proportionale Verdrehung des Kuppelungsgliedes 12 bewirken wird und
wiederholte Ausschläge des Maternrahmens in dieser Richtung die erzeugten Verdrehungen
des Kuppelungsgliedes addiren werden. Die wirklich dadurch herbeigeführte Verstellung
des Widerlagers 10 ist allerdings bei dieser Einrichtung den Ausschlägen des Maternrahmens
theoretisch nicht proportional. Indessen mufs man sich gegenwärtig halten, dafs wir
es hier zunächst nur mit einem Schema zu thun haben. Bei der praktischen Construction,
welche weiter unten beschrieben werden wird, ist eine sehr grofse Geschwindigkeitsübersetzung
zwischen Bewegungsorgan 6' und Kuppelungsglied 12 eingeschaltet, und dadurch werden
die Ausschläge des letzteren so klein, dafs für die Zwecke der Praxis der erreichte Grad von
Proportionalität genügt. Mit Hülfe dieser Vorrichtung wird die Verstellung des Normalkeils
in der Weise ausgeführt, dafs durch geeignete Lochungen des Registerstreifens diejenigen
Columnen ausgesucht werden, deren Stellungen im Maternrahmen Anzahlen von Ausschliefsungseinheiten entsprechen, welche
addirt die Zahl der Einheiten ergeben, um welche der Normalkeil verstellt werden soll.
Wird also beispielsweise die an vierzehnter Stelle stehende Columne durch Lochung des
Registerstreifens ausgewählt, so wird der Maternrahmen einen vollen Ausschlag beschreiben,
und wenn die Vorrichtung zum Verstellen des Normalkeiles eingeschaltet ist, so wird
dieser um sieben Einheiten verstellt werden. Dasselbe gilt ebenfalls für alle Materncolumnen
zwischen der achten und vierzehnten (einschliefslich). Je nach der Stellung der betreffenden
Lochung im Registerstreifen, wird der Ausschlag des Maternrahmens ein bestimmtes
Mafs einhalten und der Normalkeil wird um die entsprechende Zahl von Einheiten verstellt
werden. Indem der Arbeitsvorgang wiederholt wird, kann die Zahl der Ausschliefsungseinheiten,
um die der Normalkeil verstellt wird, beliebig grofs gemacht werden. Obgleich also
die absolute Gröfse einer Verstellungseinheit erheblich kleiner sein mufs, als beispielsweise
ein Siebentel des ganzen auf eine Spatientype entfallenden Proportionstheiles, kann man doch
mit Hülfe dieses Additiönsverfahrens mit den sieben Stellungen des Maternrahmens ausreichen,
um jede beliebige Ausschliefsung mit der praktisch erforderlichen Genauigkeit herbeizuführen.
Um dies durch ein Beispiel zu erläutern, sei etwa die verlangte Ausschliefsung im Ganzen
3,3 mm und die Ausschliefsungseinheit 0,01 mm, und es sei beispielsweise die gesammte Ausschliefsung
auf zehn Spatientypen zu vertheilen, so würde man viermal hinter einander beispielsweise
diejenigen Lettern auf dem Registerstreifen lochen, welche den Matrizen der Stellung 14 entsprechen, und dann einmal die,
welche die Stellung 12 hat. Damit würde man also viermal den Normalkeil um je 7J100 mm
verstellen und einmal um s/100 mm, im Ganzen
also um 33/100 mm.
Das Verfahren geht folgendermafsen vor sich: Auf der Lochmaschine werden zunächst ohne
Rücksicht auf die Ausschliefsung die sämmtlichen Worte der Zeile vorgestanzt. Bei dieser
Operation zählt die Lochmaschine selbstthätig die Anzahl der vorkommenden Spatientypen
und mifst die Gesammtlänge des Spatien werthes der nicht ausgeschlossenen Zeile. Daraus ergiebt
sich die Zahl der Einheiten, welche jeder Spatientype hinzugefügt werden mufs, um die
Ausschliefsung herzustellen, und diese Zahl wird nunmehr durch eine Reihe von Lochungen
angegeben, welche Matrizen entsprechen, deren Stellung in dem Matrizenrahmen Werthen entsprechen,
die zusammengezählt die gefundene Zahl der Einheiten ergeben.
Der Registerstreifen durchläuft nachher die Typengiefsmaschine rückwärts, so dafs die
Ausschliefsungsvorrichtung eingestellt wird, bevor der Gufs der Typen der Zeile beginnt.
Nach dem beschriebenen Verfahren wird die Vorrichtung zum Verstellen des Normalkeils
eingestellt und behält ihre Stellung während des Gusses der zu der betreffenden Zeile gehörigen
Typen bei. Eine weitere selbstthätige Vorrichtung sorgt endlich dafür, dafs die Verstellvorrichtung
nur dann eingeschaltet wird, wenn Spatientypen gegossen werden sollen.
Bei den bisherigen Betrachtungen ist die Bewegungsvorrichtung vorausgesetzt worden,
welche je nach den Lochungen in dem Registerstreifen dem Matrizenrahmen die gewünschte
Stellung ertheilt, und diese besteht nach vorliegender Erfindung im Wesentlichen aus zwei
mit Curvennuthen versehenen Walzen, welche beständig in Drehung erhalten werden. Jede
Curvennuth der einen Walze entspricht einem Ausschlage des Maternrahmens, der eine bestimmte
Zeile, und jede Curvennuth der anderen Welle einem Ausschlage desselben, der eine bestimmte Columne über der Form
centrirt. Dadurch kann also jede beliebige Matrize durch zwei zugehörige Lochungen in
dem Registerstreifen centrirt werden. Mit dem Maternrahmen gekuppelt und parallel mit der
Achse der genannten Curvenwalze verschiebbar sind zwei Schlitten vorgesehen, welche eine
Anzahl von Stiften tragen, die der Anzahl der Zeilen und Columnen des Maternrahmens entspricht.
Durch einen entsprechenden Mechanismus werden je nach den Lochungen in dem
Registerstreifen diejenigen Stifte dieser beiden Schlitten vorgeschoben und mit den Curvennuthen
zum Eingriff gebracht, welche den Lochungen in dem Registerstreifen entsprechen,
und erzeugen so die beiden Bewegungen, aus denen sich die Einstellung des Maternrahmens
auf den betreffenden gewünschten Buchstaben zusammensetzt.
Wie bereits auseinandergesetzt worden ist, werden nach dieser Erfindung dieselben Bewegungsorgane,
welche zur Centrirung des Maternrahmens dienen, auch dazu benutzt, um
die Ausschliefsungsvorrichtung zu verstellen, und es mufs daher Vorsorge getroffen sein,
dafs eine solche Verstellung auch nicht eintritt, wenn der Maternrahmen zum Zweck des
Giefsens von Typen centrirt wird. Wie diese Aufgabe im Einzelnen gelöst wird, ist weiter
unten auseinandergesetzt, der allgemeine Erfindungsgedanke , welcher der Lösung zu
Grunde liegt, ist aber folgender: Die Einstellung des Normalkeils und mit ihm des Formblattes
zur Herstellung von Typen normalen Spatienwerthes findet von dem Stiftschlitten 6'"
aus statt, welcher die Zeilen im Maternrahmen centrirt, und die Verstellung des Normalkeils
quer zur Richtung dieser seiner Hauptbewegung zum Zweck, den Spatienwerth proportional der
erforderten Ausschliefsung zu vergröfsern, findet von dem Stiftschlitten 6l aus statt, welcher
dazu dient, die Columnen zu centriren. Sollen Typen gegossen werden, so müssen beide
Stiftschlitten bethätigt werden, und es erhalten dementsprechend beide Registerstreifen
Lochungen. Soll dagegen die Ausschliefsungsvorrichtung eingestellt werden, so ist nur die
eine Bewegung des Maternrahmens erforderlich, und es wird daher nur derjenige Registerstreifen
gelocht, welcher den Stiftschlitten 6' bethätigt, der die Columnen einstellt. Es sind
nun Einrichtungen vorgesehen, welche die Kuppelung zwischen dem Maternrahmen und
der Verstellvorrichtung für den Normalkeil aufheben , wenn der eine Stiftschlitten 6 r bethätigt
wird.
Die Gesammtanordnung der Maschine ist in den Fig. ι bis 5 in verschiedenen Ansichten
dargestellt. Sie wird in der gebräuchlichen Weise durch eine Riemscheibe angetrieben,
deren Drehung durch Transmissionen, Zahnradübersetzung, Curvenscheiben, Kniehebel und
ähnliche Zwischenmechanismen bekannter Art in die meist oscillirenden Bewegungen der
einzelnen Organe umgesetzt wird und die nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung bilden,
sondern ihrem Wesen nach als bekannt vorausgesetzt werden. Es wird daher im Folgenden
nicht im Einzelnen darauf hingewiesen werden, sondern es wird nur bei der Beschreibung
jedes einzelnen Organs die Art der Bewegung angegeben werden, welche es ausführen mufs,
um seiner Bestimmung zu genügen.
Die Einstellung des Maternrahmens.
Die Einrichtungen, durch welche die jeweilige Einstellung des Maternrahmens über der Guisform
von den Lochungen im Registerstreifen abhängig gemacht sind, bilden zwar streng genommen nicht in ihrer Gesammtheit einen
Theil der vorliegenden Erfindung. Es mufs jedoch hier näher darauf eingegangen werden,
da sie für das Verständnifs der im Folgenden beschriebenen Ausführungsform der vorliegenden
Erfinduug nothwendig sind. Die betreffenden Einrichtungen sind in den Fig. 7 bis 15 dargestellt.
In Fig. 7 ist zunächst die allgemeine Anordnung und der Antrieb der beiden Curvenwalzen
16' und i6r dargestellt.
Die Stifte 17 sind in dem Stiftschlitten 6 wagerecht in runden Löchern gelagert, in
denen sie sich leicht in ihrer Längsrichtung verschieben lassen. Der Querschnitt des Stiftschlittens
ist in den Fig. 8 und 10 deutlich zu sehen. Das von der Curvenwalze 16 entfernte
Ende jedes Stiftes zeigt eine Durchbohrung, die einen Bolzen 18 aufnimmt. Sowohl in
der oberen, wie in der unteren Wand des Stiftschlittens ist je ein Schlitz 19 vorgesehen,
und der Stift 17 ist an beiden Seiten flach abgefräst, so dafs er lose in diese Schlitze
hineinpafst. Die Abfräsung 20 am unteren Ende des Stiftes kann aber nicht ohne Weiteres
in den Schlitz 19 eintreten, weil der Stift durch eine Feder 21 zurückgezogen wird. An seinem
unteren Ende ist er aber mit einem vierkantigen Kopf 22 versehen, welcher zu breit
ist, um in den Schlitz 19 einzutreten. Durch diese Einrichtung ist also der eigentliche
Führungsstift 17 mit Sicherheit daran verhindert, in die Curvennuth einzutreten, aufser,
wenn der zugehörige Bolzen 17 so weit vorgeschoben wird, dafs sein Kopf 22 über die
untere Wandung des Stiftschlittens hinausragt.
Durch diese Bewegung wird gleichzeitig der Vorschub des Stiftes in die Curvennuth bewirkt.
Parallel mit der Achse der Curvenwalze ist nämlich eine Welle 23 vorgesehen,
welche eine periodisch oscillirende Drehung erhält. Diese Welle ist mit zwei Armen 24
ausgestattet, von denen der eine in der Ansicht (Fig. 8 und 10) durch den anderen verdeckt
wird. Diese beiden Arme tragen eine Schiene 25, welche also infolge der Oscillationen
der Welle 23 eine periodische Hin- und Herbewegung ausführt. In der Ruhelage der
Bolzen 18 sind nun deren Köpfe 22 so weit zurückgezogen, dafs sie nicht in die Bahn der
Schiene 25 hineinragen. Ist aber einer von den Bolzen 18 vorgeschoben, so wird er bei
der Vorwärtsbewegung der Schiene 25 getroffen und von ihr vorgeschoben. Da die Kante der Unterwand des Stiftschlittens angeschärft
ist, gleitet sein Kopf darüber hinweg und der Bolzen 18 kann daher nicht in seine
Ruhelage zurückkehren, sondern bleibt zusammen mit dem zugehörigen Stift 17 so
lange aus seiner Stellung verschoben, bis die Schiene 25 ihre Abwärtsbewegung vollendet
hat. Diese Stellung ist in Fig. 10 dargestellt. Bei der Rückbewegung der Welle 23 wird
der Kopf des Bolzens 18 von einer zweiten Schiene 26 erfafst, welche ebenfalls mit der
Welle 23, nämlich durch die Arme 27 verbunden ist, und wird dadurch wieder in seine
Ursprungslage zurückgeführt.
Die Oscillationen der Welle 23 sind zeitlich so abgemessen, dafs inzwischen die Curvenwalze
eine volle Umdrehung ausgeführt hat, so dafs, bevor der Stift 17 aus der Curvennuth
zurückgezogen wird, der Stiftschlitten 6 wieder in seine ursprüngliche Lage zurückgeführt
worden ist, nachdem er inzwischen eine der betreffenden Curve entsprechende Hin- und
Herbewegung ausgeführt und den mit ihm gekuppelten Maternrahmen mit sich genommen
hat.
Der Vorschub der Bolzen 18 wird durch die Bolzen 28 bewirkt, deren Bewegung aus
den Fig. 12 und 14 zu ersehen ist. Die Bolzen 28 sind in den Schienen 29 und 30
geführt und stehen einerseits unter dem Einflufs der Federn 31 und andererseits der Schiene 32,
welche unter die an ihrem Ende angebrachte Nase 33 greift und. durch Arme 34 getragen
wird, die auf der oscillirenden Welle 35 aufgekeilt sind. Jede Linksdrehung der Welle 35
wird daher sämmtliche Bolzen 28 von den Köpfen der Bolzen 18 abheben, und mit dieser
Phase der Oscillation fällt die Vor- und Rückwärtsbewegung des Stiftschlittens 6 zeitlich
zusammen, so dafs diese durch die Berührung der Bolzen 28 mit den Bolzen 18 nicht behindert
wird. Erst wenn die Curvenwalze 16 eine volle Umdrehung ausgeführt hat und der
Stiftschlitten wieder in seine Ursprungslage zurückgekehrt ist, führt die Welle 35 eine
Oscillation nach rechts aus und giebt dadurch die sämmtlichen Bolzen 28 frei. Aber nur
derjenige von ihnen wird der zugehörigen Feder 3 1 folgen und den betreffenden Bolzen 18
vorstofsen, welcher im Uebrigen frei ist, sich zu bewegen. Diese Bolzen 28 ragen nun
sämmtlich durch Schlitze 36 in einer Platte 37 hindurch, die in der Aufsicht deutlich in Fig. 14
dargestellt ist, und stützen sich mit Nasen 38 auf diese Platte, so dafs sie auch dann nicht
dem Zuge der Federn 31 folgen können, wenn
sie durch die Rechtsdrehung der Welle 35 und die zugehörige Abwärtsbewegung der Schiene 32 freigegeben sind. Nun haben die
Schlitze 36 der Platte 37 sämmtlich an je einer bestimmten Stelle einen Ausschnitt 39, welcher
so bemessen ist, dafs er gerade die Nase 38 der Bolzen 28 hindurchlassen kann. Da aber
diese Ausschnitte in allen Schlitzen verschiedene Lagen haben, so ist es klar, dafs, welche
Stellung die Platte 37 auch einnehmen möge, jedenfalls immer nur einer der Bolzen 28
hindurchgehen und seinen zugehörigen Bolzen 18 und damit den entsprechenden Stift 17 bethätigen
kann.
Es bleibt zu zeigen, wie durch die Stellung des Loches in dem Registerstreifen der Platte 37
gerade die Stellung gegeben wird, welche dem zugehörigen Bolzen 28 den Durchgang und
damit die Bethätigung des zugehörigen Stiftes 17 gestattet.
Der Registerstreifen läuft von der Rolle 40 (Fig. 12), auf die er aufgewickelt ist, ab, über
die beiden Führungswalzen 41 und 42, um die gelochte Walze 43 herum und wird dann
wieder auf die Rolle 44 aufgewickelt. Die Walze 43 und die zugehörigen Theile sind in
Fig. 13 in vergröfsertem Mafsstabe and in einer bequemeren Ansicht dargestellt. Ueber
der Walze 43 stehen in einer Reihe angeordnet die Stifte 45, an ihrem unteren Ende durch
das Rahmenstück 46 geführt, an ihrem oberen Ende an den Schienen 47 befestigt. Quer
über die Schienen 47 ist die mit dem Rahmen 46 fest verbundene Traverse 48 geführt, welche die
röhrenförmigen Stellschrauben 49 trägt. In diese hinein ragen ebenfalls auf die Schienen 47
aufgesetzte Stifte, welche Spiralfedern tragen, deren Druck auf die Schienen 47 durch die
Schrauben 49 regulirt werden kann. Die Schienen 47 sind sämmtlich an einer durchgehenden
Achse 50 in dem Rahmen aufgehängt und tragen an ihrem freien Ende je einen senkrechten Bolzen 51, dessen unteres Ende
in die Bahn der Platte 37 hineinragt. Die Bolzen 51 sind an ihrem oberen Ende mit
einem Ausschnitt versehen, in welchem eine Schiene 52 liegt, die durch Arme 53 mit einer
oscillirenden Welle 54 verbunden ist. Endlich
ist an der Platte 37 ein plattenförmiger Fortsatz 55 angebracht, deren Abstufungen ihrer
Höhe nach den Stellungen der Ausschnitte 39 in den Schlitzen 36 entsprechen, urtd der Breite
nach den Abständen der Stifte 45 der Schiene 47 und der Bolzen 51.
Die relativen Bewegungen dieser Theile sind nun folgende:
Die Platte 37 und mit ihr der treppenförmige Fortsatz 55 werden durch eine oscillirende
Kurbel 56 (Fig. 15) beständig in hin- und hergehender Bewegung erhalten. Wird diese
Bewegung nicht unterbrochen, so ändert sich an den übrigen Theilen nichts, da die Bolzen 28
nur am Ende der Oscillation von .der schwingenden Schiene 32 freigegeben werden, d. h.
zu einer Zeit, wo keiner der Ausschnitte 38 in die Bahn eines der Bolzen 28 fällt. Die
Bewegung des Registerstreifens ist nicht ständig, sondern erfolgt in einzelnen Absätzen mit dazwischen
liegenden Ruhepausen. Während der Bewegungsdauer des Registerstreifens befindet sich die Schiene 52 in ihrer höchsten Stellung,
so dafs sämmtliche Schienen 47 und die zugehörigen Stifte 45 von dem Papier abgehoben
sind. In der Ruhepause des Registerstreifens dagegen bewegt sich die Schiene 52 abwärts,
und derjenige Stift 45, welcher sich gerade einem Loch in demselben gegenüber befindet,
kann also in das darunter liegende Loch in der Walze 43 eintreten und gestattet der zugehörigen
Schiene 52, sich unter dem Druck der Feder 57 zu senken und den zugehörigen Bolzen 51 in die Bahn des treppenförmigen
Fortsatzes 55 der Platte 37 vorzuschieben. Die Platte 37 wird also auf ihrem Wege aufgehalten,
und zwar gerade an der Stelle, die der betreffenden Treppenstufe entspricht, die
dem betreffenden Bolzen 56 gegenübersteht. In diesem Augenblick schlägt der Arm 34
nach unten aus und giebt die Bolzen 28 frei. Aber nur derjenige von ihnen kann dem Zuge
der Feder 31 folgen, welcher einem Ausschnitte
39 gegenübersteht. Es wird also nur ein Stift 17, und zwar der dem Loch im
Registerstreifen entsprechende, in die zugehörige Curvennuth eintreten und damit der Maternrahmen
den durch das Loch im Registerstreifen vorgeschriebenen Ausschlag ausführen.
Während dieser Zeit übt der entsprechende gleichartige Mechanismus auf der anderen Seite
der Maschine dieselben Functionen aus und bemifst · damit den Ausschlag des Matrizenrahmens
in der anderen Richtung, so dafs also durch die beiden Löcher in den beiden Registerstreifen
eine bestimmte Matrize über der Form centrirt wird.
Die Form.
Die Gufsform selbst bildet keinen Theil der vorliegenden Erfindung, und es wird daher
hier nur insoweit auf ihre besondere Ausführungsform eingegangen werden, als dies
zum Verständnifs der übrigen Theile der Maschine und insbesondere der Zeichnungen
erforderlich ist.
Es sind eigentlich drei Formen vorgesehen, welche auf dem Umfang einer drehbaren,
kreisrunden Scheibe 58 angeordnet sind. Diese Formscheibe ist in einer Ansicht von oben in
Fig. 16 dargestellt. Sie wird nach dem Gufs jeder Type um 1200 gedreht, so dafs jedesmal
eine neue Form dem Formblatt gegenübersteht, und diese Drehung wird gleichzeitig
dazu benutzt, die fertige Type dem Setzschiff zuzuführen. Der Schieber 70, welcher während
des Gusses dem Formblatt gegenübersteht, dient dazu, die fertige Type aus der Form auszustofsen,
nachdem die Form dem Setzschiff zugedreht worden ist.
Die im Folgenden beschriebenen Einrichtungen betreffen die Einstellung des Theiles,
welchem in der Einleitung die Bezeichnung »Formblatt« beigelegt worden ist, nämlich
eines Schiebers, dessen Stirnfläche eine Seite der Gufsform bildet und dessen Entfernung
von der gegenüberliegenden Wand der Form die Kegelstärken der Typen bestimmt.
Normaltypen und Ausschliefsung.
In Fig. 18 sieht man auf der linken Seite die Grundplatte 68 der Formscheibe und darüber
die Zunge 70, welche die Rückwand der Form bildet. Die Vorderseite der Form, also
in dieser Zeichnung die rechte Seite, wird durch das Formblatt 5 gebildet. Ueber der Form
sieht man den Maternrahmen im Schnitt und eine Matrize in der für den Gufs einer Type
erforderlichen Stellung auf die Form niedergedrückt (s. auch Fig. 17).
Zunächst ist nun zu beachten, dafs das Formblatt ganz unabhängig von seiner Einstellung
relativ zu den übrigen Wänden der Form eine zeitweise Vor- und Rückwärtsbewegung
haben mufs. Es mufs nämlich jedesmal nach dem Gufs einer Type aus der Form zurückgezogen werden, um der Formscheibe
58 zu gestatten, sich zu drehen, die Type auszuwerfen und eine neue Form dem Formblatt gegenüberzustellen. Diese Bewegung
wird durch die Curvenscheibe 88 und den Hebel 99 dem Gleitstück 11 mitgetheilt, und
mit diesem Gleitstück ist das Formblatt in veränderlicher Lage verbunden. Die Excursionen,
die es ausführt, haben daher immer gleiche Amplituden. Sie hängen lediglich von den Abmessungen und der Justirung der
Curvenscheibe 88 ab und verändert wird nur die Gesammtlage des oscillirenden Systems. Man
kann daher die oscillirende Bewegung zunächst überhaupt ganz aufser Acht lassen und das System
besprechen, als ob es sich in Ruhe befände.
Die einzelnen Theile des Systems sind in Fig. 19 in perspectivischer Ansicht aus einander
gezogen. Der oberste Theil ist das Formblatt selbst. Obgleich ' er aus einer Anzahl von
Stücken zusammengesetzt ist, bildet er eine ' kinematische Einheit. Die Zusammensetzung
hat nur constructive Gründe. Die Zunge 5 bildet das eigentliche Formblatt. Der prismatische
Theil 90 ruht verschiebbar in der entsprechenden Nuth 91 des nächst tiefer liegend
gezeichneten gabelförmigen Stückes 92, welches seinerseits vermittelst der Schrauben 93 auf das
Gleitstück 10 fest aufgeschraubt ist. Zwischen beiden Stücken bleibt ein Querschlitz offen,
in dem sich der Schieber 9 in der Richtung senkrecht zu der Bewegungsrichtung des Formblattes
bewegen kann. In diesem Schieber sind zwei Nuthen eingefräst, 94 und 95, und zwar verläuft die Nuth 94 parallel mit den
Kanten des Schiebers, während die andere Nuth 95 nach dem dem Beschauer zugekehrten
Ende des Schiebers zu mit der ersten schwach convergirt. Die Nuth 94 nimmt den Kloben 96
auf, welcher mit dem gabelförmigen Stück 92 fest verbunden ist, und die andere Nuth 95
nimmt ein Gleitstück 92 auf, welches einen Zapfen 8 trägt. Wie die punktirten Linien
andeuten, ragt dieser Zapfen 8 in eine entsprechende Bohrung hinein, die in dem Formblatt
vorgesehen ist. Hält man sich also gegenwärtig, dafs 10 und 92 zusammen ein
Stück bilden, so ergiebt sich, dafs das Formblatt sich in seiner Längsrichtung verschieben
mufs, wenn dieses Stück festgehalten wird, und wenn dann der Schieber 9 vor- und rückwärts
bewegt wird, und zwar um ein Mafs, das durch den Winkel bestimmt wird, den die
beiden Nuthen 94 und 95 mit einander einschliefsen.
Setzt, man zunächst voraus, dafs die Gleitstücke
10 und 11 fest mit einander verbunden wären, so würde diese Einrichtung genügen,
um Typen von normalem Spatienwerthe zu giefsen.
Wie bereits ausgeführt worden ist, sind die Matrizen zu diesem Zweck in dem Maternrahmen
in Zeilen angeordnet, welche gleichen Spatienwerthen der zugehörigen Typen entsprechen,
und die Zeilen sind ihrerseits wieder nach wachsenden Spatienwerthen angeordnet.
Der Schieber 9 ist der in der Einleitung wiederholt erwähnte »Normalkeil«, und die beiden
in seiner Oberfläche eingefrästen Nuthen 94 und 95 schliefsen einen Winkel mit einander
ein, welcher dem Zuwachs des Spatienwerthes von Zeile zu Zeile in dem Maternrahmen entspricht.
Der Normalkeil ist mit demselben Bewegungsorgan direct gekuppelt, welches dem Maternrahmen in der Richtung der Materncolumnen
seine Bewegung ertheilt, also in der Richtung, in der die Spatienwerthe der Matrizen
sich ändern. Diese Kuppelung ist auf Fig. 20 und 21 zu sehen. An seinem Vorderende
(Fig. 19) hat der Normalkeil 9 auf seiner Unterseite eine Leiste 98, welche in die Nuth 99
des Kuppelungsgliedes 100 pafst, und letzteres ist mit dem Stiftschlitten 6r starr verbunden.
Dadurch ist also auch der Normalkeil mit dem Stiftschlitten und durch diesen mit dem Maternrahmen
direct gekuppelt. Es ist ihm aber trotzdem Freiheit gelassen, der oscillirenden Bewegung des Formblattes zu folgen.
Sollen nun Typen von abnormem Spatienwerthe hergestellt werden, um die gewünschte
Zeilenausschliefsung zu erzielen, so mufs zu der Einstellung des Formblattes, die der Normalkeil
erzeugt, noch eine Justirung hinzugefügt werden, und dies geschieht, wie bereits
ausgeführt worden ist, indem der Normalkeil selbst quer zu der Richtung seiner Hauptbewegung
verschoben wird. Es ist oben vorläufig die Voraussetzung gemacht worden, dafs die beiden Gleitstücke 10 und 11 fest mit
einander verbunden wären. Thatsächlich aber lassen sie sich gegen einander verschieben, und
da einerseits durch das Gleitstück 11 dem
Formblatt seine Bewegung ertheilt wird . und andererseits das Formblatt nicht mit dem Gleitstück
11, sondern nur durch Vermittelung des Normalkeils mit dem Gleitstück 10 verbunden
ist, so wird eine relative Verschiebung dieser beiden Gleitstücke gegen einander einer Einstellung
des Formblattes gleichkommen.
Der Vorderrand des Gleitstückes 11 besitzt zu diesem Zweck eine erhöhte Leiste, deren
Oberkante mit der Oberkante des Gleitstückes ι ο bündig ist. Auf dieser Leiste befindet sich
ein runder Zapfen 101. Ueber beiden Gleitstücken
liegt das Kuppelungsglied 12, dessen Bohrung 103 auf den Zapfen 101 pafst, so
dafs es sich frei darauf drehen ,kann. Die entsprechende erhöhte Leiste des Gleitstückes ι ο
ist an der gegenüberliegenden Stelle mit einer Bohrung versehen, in die leicht drehbar ein
Stift 13 eingepafst ist, der einen viereckigen Kopf hat. Der Kopf dieses Stiftes pafst in
ein viereckiges Loch in dem Glied 12, aber so, dafs nur die beiden Seitenkanten desselben
dicht anliegen, die Vorder- und Hinterkante dagegen etwas Luft haben. Wird also das
Glied 12 nach rechts oder links geschwenkt, so mufs sich die relative Lage der beiden
Gleitstücke 10 und 11 ändern und somit die
Einstellung des Normalkeils, der ja durch die mit dem Gleitstück 10 fest verbundene Leiste 96
geführt ist, und mit dem Normalkeile wieder die Einstellung des Formblattes.
Die Aufgabe, Typen von derart verändertem Spatienwerthe herzustellen, dafs damit die
Ausschliefsung der Zeile bewirkt wird, beschränkt sich also darauf, vor dem Gufs derjenigen
Typen, welche abnorm gemacht wer-
den sollen, also vorzugsweise der Spatientypen, dem Kuppelungsglied 12 eine solche Schwenkung
zu ertbeilen, dafs genau die gewünschte Veränderung in der Einstellung des Formblattes
erzielt wird.
Die Lösung dieser Aufgabe nach vorliegender Erfindung wird im Folgenden an , der Hand
der Fig. 23 bis 36 beschrieben.
Die Hinterkante des Verbindungsgliedes 12 (Fig. 24) wird durch eine Schiene 102 gebildet,
die auf dem Stift 105 um einen kleinen Betrag drehbar gelagert ist und durch die
beiden Einstellschrauben 106 und 107 fixirt werden kann. So lange Normaltypen gegossen
werden sollen, ruht sie gegen die Leiste 108, welche an der Deckplatte 109 (Fig. 23, 22
und 26) angeschraubt ist und durch die Feder 110 dagegen angeprefst wird. Diese
Deckplatte 109 ist ihrerseits auf einem Schlitten 111 fest aufgeschraubt, dessen Gestalt aus
den Fig. 26, 28, 29, 33 und 34 zu ersehen ist. In diesem Schlitten liegen dicht unter der
Deckplatte zwei gezahnte Schienen 112 und 113
(Fig. 24 und 26), deren Abstand dem Abstande zweier drehbarer Anschlagstücke 114 und 11 5
gleich ist, die an dem Verbindungsgliede 12 angebracht sind. Die beiden Schienen 112
und 113 sind durch das Zahnrad 116 mit
einander gekuppelt und nehmen also eine relativ gegen einander verschobene Lage ein,
je nachdem dieses Zahnrad gedreht wird.
Die genaue Einstellung dieses Zahnrades 116
erfolgt jedesmal vor dem Beginn der Herstellung einer neuen Zeile nach Mafsgabe der
für die betreffende Zeile erforderlichen Ausschliefsung, und ist eine Einrichtung vorgesehen,
welche unmittelbar vor dem Gusse einer jeden Spatientype, die in der Zeile vorkommt,
den Schlitten 111 vorschiebt. Dadurch wird
das Verbindungsglied 12, welches bisher durch die Schienen 108 und 102 in seiner normalen
Lage gehalten wurde, erst befreit, weil ja die Schiene 108 mit dem Schlitten 111 durch die
Deckplatte 109 fest verbunden ist (s. Fig. 28), und dann durch die Schienen 112 und 113
in eine veränderte Lage übergeführt und darin festgehalten, bis der Gufs der betreffenden
Type von abnormem Spatienwerthe vollendet ist.
Die Einstellung des Rades 116 erfolgt durch
folgende Einrichtungen.
An dem Stiftschlitten 6Z (Fig. 36) ist ein
abwärts ragender Arm 117 angebracht, welcher mit einer Zahnstange 15 gelenkig verbunden
ist. Wird also einer von den für die Einstellung der Ausschliefsungsvorrichtung geeigneten
Stiften 17' mit der zugehörigen Curve in der Curvenwalze i6l in Eingriff gebracht,
so erhält die Zahnstange 15 einen gewissen Vorschub und dreht dadurch das Zahnrad 118,
mit welchem die besagte Zahnstange 15 in Eingriff steht. Dies Zahnrad sitzt lose auf
einer Welle 119 (Fig. 24, 26, 27, 28, 35 und 36)
und ist mit einer ebenfalls lose auf der Welle 119
drehbaren Scheibe 120 (Fig. 28) fest verbunden. Auf derselben Welle ist mit Feder und Nuth
längsverschiebbar, aber nicht drehbar aufgesetzt das Sperrrad 121, welches einerseits durch
eine an der Scheibe 120 angebrachte Sperrklinke 14 und andererseits durch eine zweite
an einem unbeweglichen Theil der Maschine angebrachte Sperrklinke 16 gesperrt wird
(s. Fig. 35). Durch dies Gesperre wird also die Welle 119 absatzweise vorwärts gedreht,
wenn der Schlitten 6l hin- und hergeht, und
zwar ist das Mafs jeder Drehung proportional dem Ausschlag des Schlittens 6'. Die Welle 119
ist in dem Schlitten 111 gelagert (s. Fig. 28) und an ihrem Ende mit Gewinde versehen,
welches in das Muttergewinde eines Gleitstückes 124 pafst, das mit den beiden Führungsschienen
125 und 126 fest verschraubt ist (Fig. 27). Die beiden Führungsschienen können
sich in entsprechenden Nuthen im Schlitten 111
verschieben und eine derselben, 126, ist zum Theil als Zahnstange ausgebildet. Auf der
Achse des Rades 116 ist endlich ein Zahnsegment 127 aufgekeilt, welches seinerseits mit
der Zahnstange 126 in Eingriff ist. Wird also die Welle 116 gedreht, so wird das Mutterstück
124 der Länge nach verschoben und das Zahnrad 116 verstellt.
Um die beschriebenen Theile nach der Fertigstellung einer Zeile wieder in die Ursprungslage
zurückzuführen, dient folgende Einrichtung:
Auf der Welle 119 .(Fig. 28) ist noch ein
drittes Zahnrad 128 ebenfalls mit Nuth und Feder aufgesetzt, das mit dem Zahnrad 129
(Fig. 35) in Eingriff ist. Dieses sitzt lose auf seiner Achse, ist aber mit ihr durch eine Uhrfeder 130 verbunden, welche also aufgezogen
wird, wenn das Zahnrad 128 und mit ihm die Welle 119 gedreht wird. Ein Anschlag 131
sorgt dafür, dafs die Feder nicht überspannt werden kann, und löst gleichzeitig ein Läutewerk
132 aus, wenn die Spannung der Feder zu weit vorgeschritten ist.
Ist die Zeile fertiggestellt, so wird durch den Registerstreifen ein Stift 17* des Stiftschlittens
6' vorgeschoben (s. Fig. 41 bis 43).
Dieser Stift (Fig. 43) ist mit zwei Nasen 133 ausgestattet, mit welchen ein Arm 134 in Eingriff
ist, der auf einer Welle 13 5 aufgekeilt ist. Durch das Niederdrücken des Stiftes 17* wird
also die Welle 135 ein wenig geschwenkt und bewegt dadurch eine gelenkige Hebelverbindung
136, durch welche sie die Sperrklinke 16 aushebt. Dadurch wird das Rad 121
und damit die Welle 119 frei, dem Zuge der
Feder 130 zu folgen, und der ganze Mechanismus schnappt wieder in seine Ursprungslage
zurück und kann von Neuem für die Ausschliefsung der nächstfolgenden Zeile eingestellt
werden.
Es bleibt zu zeigen, durch welche Mittel erreicht wird, dafs dieAusschliefsungsvorrichtung
nur dann in Thätigkeit gebracht wird, wenn Spatientypen gegossen werden sollen.
Das hintere Ende des Ausschliefsungsschlittens iii stöfst an einen festen Theili37
an (s. Fig. 29 und 33), in welchen ein Zähntrieb 138 gelagert ist. Dieser Zahntrieb bildet
ein Stück mit einer hohlen Muffe 13g, die an einem Ende mit einer Nase 140 versehen ist
(s. Fig. 31). In der Ruhelage greift diese Nase 140 in eine entsprechende Aussparung 141
in dem Rahmentheile des Schlittens 111 ein
und hält ihn so mit dem festen Rahmentheil 137 gekuppelt (Fig. 29 und 34). Die
Bohrung in der Muffe 139 ist vierkantig und nimmt den vierkantigen Theil eines Bolzens 142
auf, der mit der Pleuelstange 143 drehbar, aber nicht längsverschiebbar gekuppelt ist. Der
Bolzen 142 ist ebenfalls mit einer Nase 144 versehen, welcher auch eine Aussparung 145
in dem Rahmentheile des Schlittens 111 entspricht.
Diese Nase ist aber in der Ruhelage mit dieser Aussparung nicht in Eingriff, sondern
der Bolzen 142 oscillirt unter der Wirkung der von der Curvenscheibe 146 (Fig. 33) bethätigten
Pleuelstange 143 in der vierkantigen Hülse des Zahnrades 138.
Der Stift, welcher der Spatientype entspricht, ist in Fig. 37 und 38 abgesondert dargestellt
und mit ιηα bezeichnet. Er besitzt ebenso
wie der Stift 17* ein Paar Nasen 147, welche einen Hebel 148 bewegen, wenn er vorgeschoben
wird. Der Hebel 148 ist auf einer Welle 149 aufgekeilt, die concentrisch durch
die hohle Welle 13 5 hindurchgeht und aufserdem eine Kurbel 150 trägt (s. Fig. 32, 33
und 35). Mit der Kurbel 150 ist eine Zahnstange 151 gelenkig verbunden, welche mit
dem Zahrade 138 in Eingriff ist. Wenn also der Spatienstift vorgestofsen wird, wird das
Zahnrad 138 gedreht. Dadurch kommt die Nase 140 aufser Eingriff mit dem Rahmentheil
des Schlittens 111 und gleichzeitig wird umgekehrt
die Nase 144 des Bolzens 142 damit in Eingriff gebracht. Der Schlitten mufs also
der Bewegung des Bolzens 142 folgen und bringt mit Hülfe der Schienen 112 und 113
in der bereits beschriebenen Weise die Ausschliefsung hervor. Um zu verhindern, dafs
durch die beschriebene Vorrichtung eine Verstellung des Kuppelungsgliedes 12 und somit
eine Veränderung des Ausschliefsungsbetrages bewirkt wird, wenn der Maternrahmen zum
Zweck des Gusses von Typen über der Form centrirt wird, ist eine Einrichtung vorgesehen,
welche die Sperrklinke 14 aushebt, sobald der Stiftschlitten 6r in Bewegung gesetzt wird.
In den Fig. 39 und 40 ist das Sperrrad 121
in vergrößertem Mafsstabe herausgezeichnet, mit dessen Hülfe die Ausschhefsungsvorrichtung
verstellt wird. Wie man in diesen Figuren erkennt, ist die Scheibe 120, mit der dieses
Sperrrad verbunden ist, von einer zweiten Scheibe 152 umgeben, welche fest mit dem
Rahmen der Maschine verbunden ist. In dieser Scheibe 152 sind zwei concentrische Nuthen 153
und ι 54 eingedreht. Oberhalb des Sperrrades ist ferner eine Ausfräsung 155 vorgesehen,
welche etwas tiefer ist als die beiden Nuthen 153 und 154. In dieser Ausfräsung ist, auf
dem Stift 156 gelagert, eine Weiche angebracht, d. h. ein drehbares Stück 157, in
welchem ebenfalls eine Nuth 158 ausgefräst ist, die denselben Krümmungshalbmesser hat,
wie die Nuth 154 in der feststehenden Scheibe 152. Wird diese Weiche nach oben
geschwenkt, so verbindet sie die beiden freien Enden der Nuth 154 und vervollständigt sie
zu einem geschlossenen Ring. Wird sie nach unten geschwenkt, so verbindet sie das eine
Ende der Nuth 154 mit dem gegenüberliegenden der Nuth 153. Die Sperrklinke 14
sitzt lose drehbar auf dem Stift 159 und besitzt eine Verlängerung 160 über diesen Stift
hinaus. Auf demselben Stift 159 ist ferner ein Hebel 161 ebenfalls lose drehbar aufgesetzt,
welcher auch über den Drehpunkt 1 51 hinaus verlängert ist und sich mit einer Nase 162
gegen die Verlängerung 160 der Sperrklinke stützt. Eine Blattfeder 163 strebt Hebel 161
und Sperrklinke 14 aus einander zu spreizen und sorgt dafür, dafs im Ruhezustande die'
Verlängerung 160 der Sperrklinke immer gegen die Nase 162 des Hebels anliegt. An dem
Ende des Hebels 161 ist endlich eine Rolle 164
angebracht, welche in die Nuth 158 der Weiche 1 57 hineinragt. Ist also die Weiche 1 57
gehoben, so wird auch durch Vermittelung des Hebels 161 die Sperrklinke 14 aus den Zähnen
des Sperrrades ausgehoben, und, wird in dieser Lage die Scheibe 120 durch die Zahnstange 1 5
des Stiftschlittens 6; und das Zahnrad 119 hin-
und hergedreht, so wird die Rolle 164 in der Nuth 154 und der zugehörigen Nuth 158 der
Weiche hin- und hergeführt. Da aber diese Nuthen mit dem Sperrrad einen concentrischen
Ring bilden, bleibt das Ende des Hebels 161 immer gleich weit von dem Mittelpunkt des
Sperrrades entfernt und die Sperrklinke bleibt daher ausgehoben und kann die Ausschhefsungsvorrichtung
nicht weiter aufziehen. Ist dagegen die Weiche gesenkt, so ist auch die Sperrklinke
mit dem Sperrrad in Eingriff, und beim Vorwärtsdrehen der Scheibe 120 wird das Sperrrad
mitgedreht und somit die Ausschliefsungsvorrichtung aufgezogen.
Es bleibt noch der. Mechanismus zu beschreiben,
vermittelst dessen die Weiche ge-
hoben wird, wenn der Stiftschlitten 6r in Bewegung
gesetzt wird.
Die Weiche 157 wird durch eine Pleuelstange 166 gestellt, welche an einer Kurbel 165
hängt, und diese Kurbel ist ihrerseits auf eine Welle 167 aufgekeilt (Fig. 35 und 44). Die
Welle 167 liegt parallel mit der Curvenwalze i6r. Aus Fig. 44 ist zu ersehen, dafs
conaxial mit dieser Welle 167 eine zweite Welle 168 gelagert ist, die durch eine Kurbel 169
und eine in die Stirnwand der Curvenwalze i6r
eingefräste Curvennuth in oscillirender Bewegung erhalten wird (s. auch Fig. 46). In
Fig. 44 sind diese beiden Wellen in einer Seitenansicht dargestellt und in Fig. 45 ist der
mit g g bezeichnete Theil in vergrößertem
Mafsstabe herausgezeichnet. Die in dieser letzteren Figur dargestellte Einrichtung ist
nichts anderes, als eine lösbare Kuppelung, durch welche einerseits die Welle 167 vollständig
festgehalten werden und andererseits freigegeben und gleichzeitig mit der Welle 168
gekuppelt werden kann, so dafs sie deren oscillirende Bewegung mitmachen mufs. An
den einander gegenüberstehenden Enden der beiden Wellen sind nämlich zwei Kurbeln 170
einerseits und 171 andererseits angebracht, welche einander mit Nasen 172 und 173 übergreifen.
Die Kurbel 170 ist aufserdem noch mit einer zweiten, weiter innen stehenden
Nase 174 ausgestattet, und in beiden Nasen ist ein Stift 175 geführt, welcher in seiner Ruhelage
durch die Feder 176 verhindert wird, in die Bohrung in der Nase 173 der Kurbel 171
einzutreten und dadurch die beiden Wellen mit einander zu kuppeln, gleichzeitig aber in
dieser Lage umgekehrt in die Bohrung eines festen Kniestückes 177 hineinragt und dadurch
die Welle 167 festhält. Diese Kuppelung erscheint in Fig. 12 im Schnitt, und hier kann
man erkennen, dafs der Stift 175 von einem gabelförmigen Fortsatz 178 umfafst wird, der
an einer Platte 179 befestigt ist. Das obere Ende dieser Platte umfafst sämmtliche Bolzen 28,
welche sich mit einer Nase 180 dagegen stützen. Die Platte 179 ist so aufgehängt, dafs sie wippen
kann. Wenn also eine Lochung im Registerstreifen vorhanden ist, welche irgend einen
der Bolzen 28'" bewegt, so wird die Platte 179 gekippt, schiebt den Stift 175 empor, entkuppelt
dadurch die Welle 167 und kuppelt sie mit der Welle 168. Sie mufs also deren Oscillation
mitmachen und hebt vermittelst der Kurbel 165 und der Pleuelstange 166 die Weiche 157, so
dafs die Bewegung des Stiftschlittens 6' verlaufen kann, ohne dieAusschliefsungsvorrichtung
aufzuziehen.
Claims (5)
- Patent-Ansprüche:ι . Eine Maschine zum Giefsen von einzelnen Typen in der Reihenfolge des Satzes und Setzen derselben in Zeilen nach der im Patent 46836 beschriebenen Art, dadurch gekennzeichnet, dafs die Einstellung eines die eine Wand der Typengufsform bildendenden Schiebers, genannt »Formblatt«, durch einen Keil, den sogenannten »Normalkeil«, bewirkt wird, welcher mit dem Maternrahmen direct oder indirect derart gekuppelt ist, dafs sein Vorschub dem Vorschub des Maternrahmens beim Centriren einer Matrize proportional ausfällt, wobei die Matrizen in dem Maternrahmen in Zeilen von gleichem Spatienwerthe und die auf einandar folgenden Zeilen nach dem zugehörigen Spatienwerthe geordnet sind, zum Zweck, die Kernstellung der Form nach dem erforderten Spatienwerthe selbstthätig zu bestimmen.
- 2. An einer Maschine nach Anspruch 1 die Verschiebung des genannten Normalkeils in der Richtung quer zu der Richtung seiner Hauptbewegung, zum Zweck, die der normalen Kegelstärke entsprechende Einstellung des Formblattes um denjenigen Betrag zu verändern, um welchen die Kegelstärke jeder Spatientype vergröfsert oder verkleinert werden mufs, um die Zeilenausschliefsung zu bewirken.
- 3. An einer Maschine nach Anspruch 1 und 2 eine Vorrichtung zum Verschieben des Normalkeils, bestehend aus einer zwischen dem Bewegungsorgan, welches den Maternrahmen quer zu der Richtung der Haupt-■ bewegung des Normalkeils einstellt, einerseits und dem Widerlager des letzteren andererseits eingeschalteten Geschwindigkeitsübersetzung von solcher Art, dafs sich die durch mehrere Ausschläge des Maternrahmens erzeugten Verschiebungen des Normalkeils selbstthätig addiren, zum Zweck, die Ausschliefsungseinheiten beliebig klein annehmen zu können.
- 4. An einer Maschine nach Anspruch 1 bis 3 die Ausschaltung der unter 3. gekennzeichneten Kuppelung (ι 5) zwischen dem Widerlager (10) des Normalkeils (9) und dem einen Bewegungsorgan (6') zum Einstellen des Maternrahmens durch Bethätigung des anderen Bewegungsorganes (6r) zum Einstellen des Maternrahmens, zum Zweck, eine Verstellung der Ausschliefsungsvorrichtung zu verhüten, wenn der Maternrahmen für das Giefsen von Typen über der Form centrirt wird.
- 5. An Maschinen nach Anspruch 1 bis 4 eine Vorrichtung zur Verschiebung des Normalkeils quer zur Richtung seiner Hauptbewegung, dadurch gekennzeichnet, dafs der Normalkeil auf einem beweglichen Widerlager (10) ruht, welches mit seiner Unterlage (11) durch ein Kuppelungsglied (12)verbunden ist, so dafs eine Verdrehung des besagten Kuppelungsgliedes eine Verschiebung des beweglichen Widerlagers bedingt.An Maschinen nach Anspruch ι eine Vorrichtung zur Einstellung des Maternrahmens über der Gufsform und des Normalkeils, bestehend aus zwei beständig umlaufenden Curvenwalzen (16' und i6!') und zwei mit dem Maternrahmen gekuppelten, conaxial mit besagten Walzen verschiebbaren Schlitten (6' und 6r), welche eine der Anzahl der Curvennuthen entsprechende Anzahl Stifte (17) tragen, so dafs der durch geeignete Zwischenmechanismen vom Registerstreifen aus bewirkte Vorschub je eines der Stifte (17) in die entsprechende Nuth einen der Steigung der betreffenden Nuth entsprechenden Hub des Maternrahmens und des Normalkeils verursacht.Hierzu 6 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE113904C true DE113904C (de) |
Family
ID=383447
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE113904C (de) |
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