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Frei stehende Baumleiter mit spitz zulaufenden Bodenbefestigungsmitteln
Die Erfindung bezieht sich auf eine frei stehende Baumleiter mit an ihr angreifenden
Stützen und mit an den unteren Enden der Leiterholme vorgesehenen, spitz zulaufenden
Bodenbefestigungsmitteln.
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Bei einer bekannten Baumleiter dieser Art greifen die Stützen in der
Nähe des oberen Endes der Leiter an.
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Insbesondere bei der Baumpflege ist es oft unerläßlich, daß eine Leiter
auch in die Baumkrone hereingestellt wird. Verwendet man hierzu eine Leiter der
erwähnten Art, so ist es schwierig und zeitraubend, mit der Leiter und den Stützen
sich so zu bewegen, d'aß beim Aufstellen der Leiter die Äste nicht beschädigt werden.
Im allgemeinen führt man zu diesem Zweck die Leiter samt den Stützen zunächst nach
innen zum Stamm, stellt dort die Leiter hoch und versucht, von innen nach außen
die Stützen auszuschwenken und aufzustellen. Da man jedoch mit einer Hand im allgemeinen
die Leiter halten muß, ist es eine beschwerliche Arbeit, mit der anderen Hand die
Stützen ohne Beschädigung der Baumäste aufzustellen. Im allgemeinen ist man auf
die Mithilfe einer zweiten Person angewiesen, die beim Aufstellen der Leiter hilft,
wenn der Baum geschont werden soll.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Leiter zu entwickeln,
die sich zum Hineinstellen in die Baumkrone gut eignet und deren Aufstellung innerhalb
der Baumkrone keine großen Schwierigkeiten bereitet. Die Leiter soll außerdem eine
für alle Arbeiten in der Baumkrone ausreichende Standfestigkeit aufweisen.
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Während bei der vorerwähnten bekannten Leiter die Bodenfeststelhnittel
aus einem spitz zulaufenden Rundeisen bestehen, besteht die Erfindung darin, daß
die Bodenfeststellmittel in an sich bekannter Weise als nach dem Boden zu spitz
verlaufende Schaufeln ausgebildet sind, wobei die Schaufeln drehfest mit den Holmen
der Leiter verbunden sind und etwa in der Ebene der Leiter verlaufen, und der Abstützpunkt
der Stützen an der Leiter in an sich bekannter Weise unterhalb der Mitte der Leiter
liegt.
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Durch das Zusammenwirken dieser Merkmale wird eine frei stehende Baumleiter
geschaffen, bei der infolge der besonderen Anordnung der Stützen nicht nur günstige
Bedingungen für das Aufstellen der Leiter in der Baumkrone gegeben sind, weil nämlich
wegen des tiefliegenden Abstützpunktes die Stützen im wesentlichen in dem meist
von Ästen freien Bereich unterhalb der Baumkrone verlaufen, sondern es wird auch
eine erhöhte Standsicherheit beim Besteigen des oberen Bereiches der Leiter oberhalb
des Abstützpunktes erreicht, weil die Bodenfeststellmittel als drehfest angeordnete,
etwa in der Ebene der Leiter verlaufende Schaufeln vorgesehen sind.
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Beim Gebrauch der Leiter kann diese zunächst ohne Aufstellung der
Stützen ins Erdreich eingestoßen werden, wobei die Schaufeln die Leiter in einer
nicht zu schrägen Lage festhalten, und hierauf können die Stützen angeordnet werden,
ohne daß man hierbei die Leiter festhalten muß. Die Schaufeln nehmen das Drehmoment
auf, das entsteht, wenn die Leiter über dem Abstützpunkt belastet ist, und verankern
die unteren Enden der Holme sicher in dem Erdreich. Der Benutzer kann mit der erfindungsgemäßen
Leiter auch bei schräg geneigter Leiter von außen die Baumkrone bearbeiten, ohne
daß die Stützen durch die Baumkrone hindurch nach unten verlaufen, und er kann die
Leiter auch bequem ohne fremde Hilfe aufstellen.
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Demgegenüber können die Rundeisen oder Spitzen, die bei bekannten
Leitern am unteren Halmenende befestigt sind, ein Kippen der Leiter über einen verhältnismäßig
niederen, durch den Abstützpunkt der Stützen bestimmten Drehpunkt nicht verhindern,
denn dazu ist die Fläche einer derartigen Spitze viel zu klein.
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Zwar ist es bekannt, am unteren Ende der Holme ein schaufelartiges
Gebilde anzubringen. Bei dieser bekannten Leiter sind jedoch an den unteren Holmenden
kleine Dreiecksplatten schwenkbar gelagert, an denen zwei schaufelartige Gebilde
befestigt sind. Wegen der schwenkbaren Lagerung dieser schaufelartigen Gebilde kann
jedoch diese Bodenfeststellvorrichtunz ein Drehmoment um die Abstützpunkte,
an
der die Stützen angreifen, nicht aufnehmen. Es ist daher nicht möglich, diese bekannte
Bodenfeststellvorrichtung in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Leiter zu verwenden.
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Auch ist eine Leiter bekannt, bei der die Stützen an der Leiter unterhalb
der Mitte angreifen. Bei dieser bekannten Leiter sind jedoch die unteren Enden der
Stützen durch Querstreben mit den unteren Enden der Hohne fest verbunden und außen
die Stützen durch Querstreben nochmals miteinander verbunden, so daß ein starrer
Verband entsteht. Bei dieser bekannten Leiter lassen sich die Stützen deshalb nicht
in beliebiger Weise schräg zur Leiterebene anordnen, sondern die Ausschwenkvorrichtung
dieser Stützen ist fest vorgegeben, diese Stützen können lediglich senkrecht zur
Leiterebene ausgeschwenkt werden. Wenn jedoch eine Leiter auf dem Erdboden sicher
stehen soll, so ist es unbedingt erforderlich, daß die Möglichkeit gegeben ist,
die Stützen in beliebiger Richtung an der Leiter angreifen zu lassen. Dies ist jedoch
bei dieser bekannten Leiter nicht möglich.
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Bei der erfindungsgemäßen Leiter laufen die Schaufeln vorzugsweise
spitz zu und können auch gewölbt sein, damit sie den auf sie einwirkenden Druck
besser aushalten.
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Für den Fall, daß bei einer gewünschten Stellung der Leiter sich keine
zwei gleich hohen Auflagepunkte im Gelände finden lassen, sind bei einer Ausführungsform
der Erfindung die Schaufeln in an sich bekannter Weise in ihrer Ebene verschiebbar
an dem unteren Ende der Leiter angeordnet.
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Diese Ausführungsform der Erfindung kann so ausgebildet sein, daß
die Schaufeln durch Schraubbolzen mit Flügelmutter an dem Leiterende befestigt sind,
die durch Schlitze oder Langlöcher in den Schaufeln hindurchgreifen. Bei einer anderen
Weiterbildung dieser Ausführungsform weisen die Schaufeln an ihrem oberen Ende einen
Stiel auf, der in an sich bekannter Weise in einem an dem unteren Leiterende schwenkbar
gelagerten Ring geführt ist, so daß dieser Ring beim Belasten der Leiter ein an
sich bekanntes Selbstgesperre bildet.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
zweier Ausführungsformen der Erfmdung in Verbindung mit den Ansprüchen und der Zeichnung.
In der Zeichnung zeigt Fig. 1 die Ansicht einer Leiter mit in Arbeitsstellung befindlichen,
als Schaufeln ausgebildeten Bodenbefestigungsmitteln von vorn, Fig. 2 die Seitenansicht
der in Fig. 1 dargestellten Leiter, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III
in Fig.1. Fig. 4 eine andere Ausführungsform der Befestigung des als Schaufel ausgebildeten
Befestigungsmittels an dem unteren Leiterende.
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Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform der Erfindung
weist die Leiter 1 an ihrem unteren Ende einen Querträger 2 auf, an dem gewölbte
Schaufeln 3 durch Schraubbolzen 4 mit Flügelmuttern befestigt sind, die durch Schlitze
5 (vgl. Fig. 1) in den Schaufeln 3 hindurchgreifen. Die Schaufeln 3 sind in an sich
bekannter Weise als nach dem Boden zu spitz verlaufende Bodenbefestigungsmittel
ausgebildet. Fig. 1 zeigt die aufgestellte Leiter bei abschüssigem Gelände. Die
Schaufeln 3 sind deshalb entsprechend dem Gefälle des Geländes an dem Querträger
2 in unterschiedlicher Höhe befestigt. An der Leiter 1 sind in an sich bekannter
Weise unterhalb der Mitte der Holme Stützen 9 beweglich befestigt. Die Befestigungsmittel
sind als Ringe 6 ausgebildet, in die in an sich bekannter Weise der eine Zinken
7 einer Gabel 8 eingreift, die an dem oberen Ende der Stützen 9 befestigt ist. Der
andere Zinken 7 der Gabel 8 legt sich an die Innenseite des Holmes der Leiter 1.
Die Stützen 9 sind ausziehbar und besitzen an ihren unteren Enden abgewinkelte,
verstellbare Füße 10, die an ihrem abgewinkelten Teil eine um eine Achse 11 schwenkbare
Bodenklaue 12 aufweisen.
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Bei der in Fig.4 dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist die
als Bodenbefestigungsmittel dienende Schaufel nicht mit Hilfe von Schrauben und
Schlitzen an dem Querträger 2 befestigt, sondern mit Hilfe eines um die Achse 13
schwenkbar gelagerten Ringes 14, dessen Innenquerschnitt nur wenig größer als der
Querschnitt des Stieles 15 der Schaufel 16 ist. Schaufel 16 und Stiel 15
sind vorzugsweise aus einem Teil gefertigt. Der Stiel 15 kann an seiner Außenseite
noch eine Riffelung tragen, die eine weitere Sicherheit gegen ein Durchgleiten des
Stieles 15 der Schaufel 16 durch den Ring 14 bei Belastung der Leiter bildet. Bei
dieser Ausführungsform der Erfindung ist auf dem Schaufelstiel 15 noch eine waagerechte
Platte vorgesehen, die zum Einhauen oder Eintreten der Schaufel in den Boden dient.