DE1136815B

DE1136815B - Vorrichtung zum Herstellen biaxial gereckter Rohre aus thermoplastischem Kunststoff

Info

Publication number: DE1136815B
Application number: DER29235A
Authority: DE
Inventors: Dr Manfred Buck; Friedrich Hanstein
Original assignee: Roehm and Haas GmbH
Current assignee: Roehm GmbH Darmstadt
Priority date: 1960-12-07
Filing date: 1960-12-07
Publication date: 1962-09-20

Description

Vorrichtung zum Herstellen biaxial gereckter Rohre aus thermoplastischem Kunststoff Bekanntlich erfahren thermoplastische Kunststoffe beim Recken eine Vergütung, vornehmlich eine Verbesserung ihrer mechanischen Eigenschaften. Die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Vorrichtung ermöglicht in einfacher Weise das biaxiale Recken von Rohren aus thermoplastischen bzw. thermoelastischen Kunststoffen, z. B. aus Polystyrol, Polyvinylchlorid, Polycarbonaten, Polyacrylaten, Polyäthylen, Polyisobutylen, Polyvinyläthern und aus den Mischpolymerisaten der den genannten Kunststoffen zugrunde liegenden Monomeren durch Dehnen in Längsrichtung und Aufweiten mittels Preßluft, die durch einen mit einer Oasdurchführungsbohrung versehenen Dorn, der über seinen Umfang mit Spannbacken umgeben ist, Zutritt hat.
Der Aufbau und die Arbeitsweise der neuen Vorrichtung sind aus den Abb. 1 und 2 zu ersehen.
Das biaxial zu reckende KunststoffrohrR wird auf Verformungstemperatur erwärmt und an einem Ende mit Hilfe der Einspannbacken B1, die auf ihrer Innenseite zur Erzielung eines festen Haltes die ProElierung P tragen, auf den einen Druckluftkanal K aufweisenden Dorn D aufgepreßt.
Erfindungsgemäß ist dem Dorn D gegenüber axial mit ihm ausgerichtet und ihm gegenüber axial verschiebbar ein Spannteil B2 angeordnet, welches in der dem Dorn gegenüberliegenden Stirnseite eine Bohrung aufweist, in der mit radialem Spiel ein Block G aus elastischem Werkstoff eingesetzt und an dessen dem Dorn D zugewandter Stirnseite eine BodenplatteS über eine den Block G axial durchsetzende Spannstange Sp andrückbar ist. Axial über den Dorn D und den Spanateil B2 verschiebbar ist ein Formrohr F vorgesehen. Durch Drehen des SpannhebelsSh wird die BodenplatteS gegen den Formkörper G gepreßt. Der sich dabei verdickende gummielastische Formkörper G drückt das Ende des Kunststoffrohres R gegen die Profilierung P des zylindrischen BackensB2.
Das mit Hilfe der beiden beschriebenen Halterungen eingespannte Rohr wird nunmehr durch Auseinanderfahren der Backens, und B2 in Längsrichtung, d. h. monoaxial in Achsenrichtung, gereckt. Dabei nimmt das Rohr die in Abb. 2 punktiert dargestellte Form an.
Nunmehr wird das über die Stege St und über die Backen, und Bo gleitende Formrohr F über das KunststoffrohrR geschoben. Mit Hilfe von durch den Kanal des Dorns eingeblasener Druckluft wird das zunächst monoaxial gereckte Rohr R bis zum inneren Durchmesser des FormrohresF aufgeblasen, d. h. in einer zweiten Achsenrichtung gereckt.
Nach Erkalten des Rohres wird das Formrohr F über die Stege St zurückgeschoben. Der Formkörper G wird entspannt, und die Spannbacken 1 werden gelöst. Das biaxial gereckte Rohr kann danach mühelos aus der Vorrichtung herausgenommen werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann dahingehend abgewandelt werden, daß das Formrohr F eine profilierte Innenoberfläche aufweist, die dem gereckten Kunststoffrohr eine entsprechende Oberflächenprofilierung verleiht. An Stelle eines geschlossenen Formrohres F kann ein durchbrochener Zylinder, z. B. aus Drahtgeflecht, verwendet und das Kunststoffrohr dabei oberflächlich gestaltet werden.
Durch die Auswahl eines entsprechend geformten Formrohres F können mit Hilfe der beschriebenen Vorrichtung außer zylindrischen Rohren auch Vierkantrohre, Flachrohre oder Rohre mit anderen Profilzen hergestellt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Herstellen biaxial gereckter Rohre aus thermoplastischem Kunststoff durch Dehnen in Längsrichtung und Aufweiten mittels Preßluft, bei der ein mit einer Gasdurchführungsbohrung und über seinen Umfang mit Spannbacken umgebener Dorn vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem Dorn (D) gegenüber axial mit ihm ausgerichtet und ihm gegenüber axial verschiebbar ein Spannteil (B2) angeordnet ist, welches in der dem Dorn gegenüberliegenden Stirnseite eine Bohrung aufweist, in der mit radialem Spiel ein Block (G) aus elastischem Werkstoff eingesetzt und an dessen dem Dorn (D) zugewandten Stimseite eine Bodenplatte (5) über eine den Block (G) axial durchsetzende Spannstange (SP) andrückbar ist und daß axial über den Dorn (D) und den Spannteil (B2) schiebbar ein Formrohr (F) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Profilierung der inneren Oberfläche des Formrohres (F).