-
Kofferhaube für Nähmaschinen Die Erfindung betrifft eine Kofferhaube
für Nähmaschinen, die in ihrem oberen Teil Behälter zur Aufnahme von Nähzubehör
enthält.
-
Es ist bereits bekannt, bei so gestalteten Kofferhauben die Behälter
als Schubladen auszubilden und sie durch Abklappen der gesamten Koffervorderwand
zugänglich zu machen. Da die Schubladen zum Einsortieren bzw. zur Entnahme von Nähzubehör
offenstehen müssen und dafür das Abklappen der Vorderwand der Kofferhaube Voraussetzung
ist, so benötigen Nähmaschinen mit solchen Kofferhauben viel Platz. Außerdem muß
eine Kofferhaube dieser Art zur Unterbringung der Schubladen wesentlich größer ausgeführt
werden, was eine Gewichtszunahme des ganzen Koffers zur Folge hat, zumal der Hauptteil
des Kofferraumes der Aufnahme der Nähmaschine reserviert bleiben muß und eine Unterbringungsmöglichkeit
für die Schubladen nur nach den Seiten hin besteht.
-
Da einer Vergrößerung der Kofferhaube aus den dargelegten Gründen
Grenzen gesetzt sind, hat man bereits vorgeschlagen, die Schubladen übereinander
anzuordnen. Dabei ist dann aber immer nur eine einzige Schublade zugänglich, während
die anderen Schubladen eingeschoben oder verdeckt sind. Bei Koffernähmaschinen wird
die Kofferhaube beim Nähen von der Näherin meist in greifbarer Nähe auf dem Fußboden
abgestellt. Dann aber ist es für die Näherin höchst unbequem, an die unteren Schubladen
heranzukommen.
-
Man kennt weiterhin Kofferhauben für Nähmaschinen, in deren Oberteil,
und zwar parallel zur Oberkante der Längswände, Behälter zur Aufnahme von Nähzubehör
angeordnet sind, die durch den Kofferdeckel selbst verschlossen werden und erst
durch Aufklappen des ganzen Deckels zugänglich werden. Der Behälterraum ist dabei
durch Zwischenwände in einzelne Fächer abgeteilt und im Boden desselben sind Bohrungen
und Ausnehmungen zur Aufnahme von Teilen der Nähmaschine vorgesehen, die, wie z.
B. die Garnrollenstifte, in den Behälterraum hineinragen.
-
Bei solchen Ausbildungen ist nachteilig, daß sich die zur Aufnahme
von Nähzubehör bestimmten Behälter nicht über die ganze Grundfläche der Kofferhaube
erstrecken, und daß zur Benutzung der Nähmaschine nach öffnen des Kofferdeckels
der Zubehörbehälter zuerst herausgenommen werden muß, bevor man das Nähmaschinenoberteil
herausheben kann.
-
Die Erfindung will die Mängel der vorbekannten Kofferhauben beseitigen
und erreicht dies dadurch, daß die Behälter zu beiden Seiten eines dieselben gegeneinander
abgrenzenden, in der Längsmittelachse der Kofferhaube liegenden Steges angeordnet
und durch je eine, einen Teil der Kofferhaubenwand bildende Abschlußklappe verschließbar
sind. Das hat den Vorteil, daß die Behälter durch eigene Klappen abgedeckt sind,
die einen Teil der Kofferwand bilden, aber nur die zum Bedecken der Behälter notwendige
Fläche abschließen und deshalb beim öffnen nicht viel Platz beanspruchen. Man kann
leicht an die das Nähzubehör aufnehmenden Behälter herankommen, unabhängig davon,
was mit der Nähmaschine selbst geschieht, d. h. ob dieselbe benutzt wird oder nicht.
Beim öffnen der Behälter für das Nähzubehör bleibt die Kofferhaube geschlossen,
so daß auch wenn die Behälter freiliegen, die Nähmaschine staubdicht abgeschlossen
bleibt. Gleichwohl kann man die Kofferhaube mit einem Handgriff vom Nähmaschinenoberteil
abziehen, wobei die Behälter für das Nähzubehör an der Haube verbleiben, also nicht
erst entfernt zu werden brauchen, um das Oberteil der Nähmaschine in die Gebrauchslage
zu bringen.
-
Bei der bevorzugten Ausführungsform ist der in der Längsmittelachse
der Kofferhaube liegende Steg hohl ausgebildet und nach unten offen. Auf diese Art
und Weise wird eine gute Aussteifung der Kofferhaube erreicht, wodurch wiederum
die Voraussetzung zur Anbringung eines Koffergriffes an der Oberseite des erwähnten
Steges geschaffen wird. Dadurch, daß der Steg hohl und nach unten offen ist, ergibt
sich weiterhin die Möglichkeit zur Aufnahme der über das Maschinenoberteil hinausstehenden
Garnrollenstifte. Beim Schließen des Koffers kann die Kofferhaube einfach auf das
Kofferunterteil aufgesetzt werden, ohne daß auf eine genaue Lage der Garnrollenstifte
geachtet zu werden braucht.
Die Behälter können nach einem weiteren
Vorschlag der Erfindung durch Zwischenwände abgeteilt sein, denen entsprechende,
in den AbschIußklappen angeordnete Zwischenwände gegenüberliegen. Dadurch bilden
sich im geschlossenen Zustand der Abschlußklappen abgeschlossene Hohlräume, die
eine gute Sortierung des in ihnen unterzubringenden Nähzubehörs ermöglichen, ohne
daß der Inhalt der einzelnen Behälter beim Transport der Maschine durcheinandergeraten
kann.
-
Weitere Merkmale der Erfindung und Einzelheiten der durch dieselbe
erzielten Vorteile ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles. Es zeigt Fig. 1 den geschlossenen
Koffer, Fig.2 den Koffer mit aufgeklappten Behälterdekkeln, beides in perspektivischer
Darstellung, Fig.3 einen Schnitt nach der Linie 111-11I der Fig.2, wobei die Behälterdeckel
halb geöffnet sind. Der Koffer 1 besteht in bekannter Weise aus dem Kofferboden
2 und der Kofferhaube 3, welche durch an den Seitenwänden 5 bzw. 6 angebrachte
Verschlüsse 4 so miteinander verbunden sind, daß die Kofferhaube 3 vollständig
abgenommen werden kann, um die im Kofferboden 2 befestigte Nähmaschine 7 nähbereit
zu machen.
-
Parallel zu den Oberkanten der Längswände 8 der Kofferhaube
3 sind in deren oberen Teil zwei Behälter 9 vorgesehen, deren Boden 10 den
Innenraum der Kofferhaube 3 nach oben abschließt. Ein Steg 11 grenzt die Behälter
9 gegeneinander ab. Der Steg 11,
an welchem gleichzeitig der Koffergriff 12
angebracht ist, ist hohl ausgebildet und nach unten offen, um Platz für die nach
oben stehenden Garnrollenstifte 13 der Nähmaschine 7 zu schaffen.
-
Die Behälter 9 sind durch Abschlußklappen 14 verschließbar,
welche Längswände 15 und 16 sowie Querwände 17 aufweisen. Die Längswände
15 und 16 bilden in geschlossenem Zustand der Behälter 9 einen Teil der Längswände
8 der Kofferhaube 3, während sich die Querwände 17 neben die
die Behälter 9 in geöffnetem Zustand abschließenden Teile der Seitenwände 5 der
Kofferhaube 3 legen.
-
Zur schwenkbaren Lagerung der Klappen 14 sind die Querwände
17 mit Zapfen 18 versehen, die in Bohrungen 19 in den Seitenwänden
5 eingreifen. Die Klappen 14 werden durch an dem Steg 11 angebrachte Riegel
20 arretiert, die in Zuhaltungen 21 an den Klappen 14 einschnappen.
-
Um in geschlossenem Zustand der Behälter 9 die Bildung von Schlitzen
zwischen den Klappen 14 und den Längswänden 8 zu vermeiden, sind die Längswände
15 der Klappen 14 an ihren Unterkanten 22
tangential zu ihren
durch die Zapfen 18 bestimmten Drehpunkten abgeschrägt und die anliegenden Kanten
23 der Längswände 8 der Kofferhaube 3 entsprechend angepaßt.
-
Zur übersichtlichen Aufteilung des verschiedenartigen Nähzubehörs
in mehrere Fächer sind die Behälter 9 durch Zwischenwände 24 aufgeteilt. Beim Verschließen
der Behälter 9 setzen sich auf diese Zwischenwände entsprechende, in den Klappen
14
angeordnete Zwischenwände 25 auf. Dadurch kann beim Transportieren
der Kofferhaube 3 bzw. des Koffers 1 das einliegende Nähzubehör nicht durcheinanderfallen.