DE1136547B

DE1136547B - Biegsame Schutz- und Fuehrungshuelle fuer flexible Leitungen

Info

Publication number: DE1136547B
Application number: DEM36613A
Authority: DE
Inventors: Erich Mueller
Original assignee: August Stemmann OHG
Current assignee: August Stemmann OHG
Priority date: 1958-02-05
Filing date: 1958-02-05
Publication date: 1962-09-13

Description

Biegsame Schutz- und Führungshülle für flexible Leitungen In vielen Betrieben müssen oft Kabel und Schläuche von einer entfernt liegenden ortsfesten Anschlußstelle bis an bewegliche Verbraucher verlegt werden.
Die Kabel und Schläuche, hiernach kurz »Leitungen« genannt, liegen dann offen und unbeschützt auf dem Boden. Es werden zwar Platten oder Bretter als Brücken über die frei liegenden Leitungen gelegt, jedoch belasten diese die Leitungen zusätzlich, verrutschen regelmäßig und schützen die Leitungen nur stellenweise oder überhaupt nicht. Die auf dem Boden liegenden Leitungen kreuzen stellenweise einander, bilden dadurch ein unnötiges Hindernis und erhöhen die Unfallgefahr. Verschleiß und Beschädigung solcher Leitungen durch Überlaufen, Überfahren und sonstige mechanische Belastungen sind erheblich, was zu Leckagen und damit zu Unfällen Anlaß gibt. Zudem entstehen hohe Unkosten durch Arbeitsausfall von Maschinen, Erneuerungen der Leitungen usw.
Es ist an sich bekannt, gegen solche Beschädigungen wendelig um eine Leitung eng anliegend gewickelte Schutzbänder mit Abständen zwischen den einzelnen Bandwindungen vorzusehen. Sie haben wohl den Vorteil großer Biegsamkeit, jedoch die Nachteile, daß durch das enge Anliegen der Wendel an der Leitung diese nicht mehr überall sichtbar und kontrollierbar ist und der Schmutz darunter bleibt.
Die Erfindung setzt sich zum Ziel, eine flach ausgeführte Schutzeinrichtung zu schaffen, die gleichzeitig für mehrere Leitungen verwendbar ist und dem Bekannten gegenüber wesentliche Vorteile aufweist.
Diese Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß mehrere Leitungen in gleicher Ebene zwangläufig nebeneinanderhegen; durch Führungskörper zwischen den Leitungen einerseits und zwischen den Leitungen und der Hülle andererseits Abstände gehalten werden, und zwar so, daß auch bei Schwenkbewegungen die Leitungen weder sich untereinander noch die Hülle berühren können; Hülle und Leitungen durch Anordnung von biegsamen Trag- und Zugmitteln, beispielsweise Seilen, völlig frei von allen Zugbeanspruchungen gehalten werden, ganz gleich, ob eine gradlinige Führung vorliegt oder ob Schwenkbewegungen gemacht werden; Stützkörper, die Windungen der Hülle von innen aus abstützen, ohne Schwenkbewegungen zu behindern.
Diese Vorteile werden erzielt durch die Kombination folgender Merkmale: a) Die Hülle ist zur Aufnahme mehrerer parallel nebeneinander angeordneter Leitungen im Querschnitt in an sich bekannter Weise in Form. eines Rechtecks mit abgerundeten Ecken, einer Ellipse od. dgl. ausgebildet.
b) Die Leitungen sind mit allseitigem Abstand von der Innenfläche der Hülle in Führungskörpern gelagert, die in Hüllenlängsrichtung in Abständen befestigt sind.
c) Die Wände der Hülle sind in Richtung der kleinen Querschnittsachse in an sich bekannter Weise durch Stützkörper gegeneinander abgestützt, die in Hüllenlängsrichtung in Abständen befestigt sind.
In der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel erläutert, und zwar bedeutet Abb. 1 Draufsicht auf die Hülle (ohne Trag- und Zugmittel), Abb. 2 Querschnitt durch die Hülle (nach Abb. 1), Abb. 3 Längsschnitt durch die teilweise gebogene Hülle, Abb. 4 Querschnitt durch die komplette Hülle und Längsschnitt durch eine überfahrbrücke.
Zu Abb. 1 und 2: Die Schutz- und Führungshülle 1 weist im Querschnitt die Form eines flachen Rechtecks mit abgerundeten Ecken oder einer Ellipse od. dgl. auf und besteht aus einem wendelig gewickelten federnden Band mit Abständen zwischen den Bandwindungen. Ihre lichten Abmessungen sind größer gewählt als der Platzbedarf der aufzunehmenden Leitungen. In bestimmten Entfernungen voneinander (dem Durchmesser der Leitungen entsprechen) sind in der Hülle 1 quer zur Hüllenlängsachse Führungskörper 2 mit Öffnungen für die Durchführung der Leitungen 3 und in Richtung der Hüllenlängsachse Stützkörper 5 in der Ebene der kleinen Querschnittsachse angebracht.
Die Öffnungen für die Leitungen 3 in den Führungskörpern 2 sind so angeordnet, daß die Mittel- Linie der Leitungen 3 in Höhe der Mittellinie der kleinen Querschnittsachse der Hülle 1 liegt. Dadurch entsteht beim Verbiegen der Hülle 1 nach oben und unten zwischen den Leitungen 3 und den Führungskörpern 2 die geringste Bewegung und der geringste Verschleiß. Außerdem kommen die Leitungen 3 mit den Windungen der Hülle 1 nicht in Berührung.
Zu Abb. 3: Die obere und untere Begrenzungslinie der Stützkörper 5 ist kurvenförmig gestaltet, so daß die Bandwindungen bei den geringen Eigenbewegungen auf den Stützkörpern 5 gleiten können. Die Stützkörper 5 stützen also die Bandwindungen beim Biegen und Verwinden der Hülle 1 gegen Verformung durch überlaufen oder sonstige Belastungen von innen aus ab, ohne die Biege- und Verwindungsmöglichkeit der Hülle 1 zu beeinflussen.
Zu Abb. 4: An den Schmalseiten der Hülle 1 sind etwa in der Mitte der kleinen Querschnittsachse Seile 4 angebracht, die alle zusätzlichen Zugbeanspruchungen, z. B. beim überspannen von tieferliegendem Boden, aufnehmen.
Statt der Seile 4 können auch andere Trag- und Zugmittel, z. B. Ketten, neben der Hülle angebracht werden.
Bei genügend großen Abständen zwischen den Bandwindungen kann erreicht werden, da.ß die komplette Hülle 1 beim Durchbiegen über den zulässigen Krümmungsradius der in ihr geführten Leitungen 3 hinaus keinen Widerstand entgegensetzt.
Die Leitungen 3 sind durch die außen an der Hülle 1 befestigten Trag- und Zugmittel 4 von zusätzlichen Beanspruchungen entlastet. Sie werden zudem noch rundum geschützt und nebeneinander, also in niedriger Höhe, geführt.
Es sind folgende weitere Abwandlungen möglich: Die Trag- und Zugmittel 4 an der Hülle 1 können gegebenenfalls durch mit Kufen versehene Säulen 6 (Abb. 4), Rollen od. dgl. abgestützt werden, so daß die Hülle 1 in beliebiger Höhe vom Boden entfernt ist, wodurch Bodenfeuchtigkeit usw. vermieden wird.
Auch die Abstützung durch Schwimmkörper ist denkbar, wodurch die Leitungen beim überbrücken von Wasser trocken liegen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Biegsame Schutz- und Führungshülle für flexible Leitungen, bestehend aus einem wendelig gewickelten federnden Band reit Abständen zwischen den Bandwindungen, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale: a) Die Hülle (1) ist zur Aufnahme mehrerer parallel nebeneinander angeordneter Leitungen (3) im Querschnitt in an sich bekannter Weise in Form eines Rechteckes mit abgerundeten Ecken, einer Ellipse od. dgl. ausgebildet. b) Die Leitungen (3) sind mit allseitigem Abstand von der Innenfläche der Hülle (1) in Führungskörpern (2) gelagert, die in Hüllenlängsrichtung in Abständen befestigt sind. c) Die Wände der Hülle (1) sind in Richtung der kleinen Querschnittsachse in an sich bekannter Weise durch Stützkörper (5) gegeneinander abgestützt, die in Hüllenlängsrichtung in Abständen befestigt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütz- und Führungskörper (5 und 2) jeweils eine Baueinheit bilden, wie an sich bekannt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen zur Aufnahme der Leitungen (3) annähernd in der Mitte der kleinen Querschnittsachse liegen.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den Schmalseiten der Hülle (1) ein oder mehrere biegsame Trag- und Zugmittel (4) außen befestigt sind, die annähernd in der Mitte der kleinen Querschnittsachse liegen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trag- und Zugmittel (4) z. B. durch Säulen (6), Rollen od. dgl. abgestützt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 704 833, 617 930; deutsche Auslegeschrift Nr. 1007 572; USA.-Patentschriften Nr. 2 388 241, 1939 766, 1384621.