DE1136353B - Einrichtung zum Schreiben zusammengesetzter Wortzeichen, z. B. fuer asiatische Schriften - Google Patents
Einrichtung zum Schreiben zusammengesetzter Wortzeichen, z. B. fuer asiatische SchriftenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
O 7384 VIIb/15 g
BKKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 13. SEPTEMBER 1962
AUSLEGESCHRIFT: 13. SEPTEMBER 1962
Zum Schreiben der bildähnlichen Zeichen asiatischer Wortschriften mit Typenhebelschreibmaschinen
europäisch-amerikanischer Bauart mit z. B. 46 Tasten und 92 Schriftzeichen ist es erforderlich, diese Maschinen
mit Einrichtungen zu versehen, die ein Zusammensetzen der bildähnlichen Wortzeichen ermöglichen.
Hierbei muß beachtet werden, daß die Tasten- und Typenhebel so angeordnet werden, daß
ein zügiges Schreiben gewährleistet wird.
Am zweckmäßigsten hat sich für das Zusammensetzen der asiatischen Bildzeichen mit Typenhebelschreibmaschinen
eine Kombination von Normal-, Tot- und Halbtottasten erwiesen; wobei die Typenhebel
mit Typenklötzen ausgerüstet sind, die, wie bei den abendländischen Schriften üblich, mit zwei verschiedenen
Schriftzeichen versehen sind, wobei die verschiedenen Schriftzeichen übereinander angeordnet
sind. So liegen beispielsweise bei den abendländischen Schriften die Großbuchstaben über den Kleinbuchstaben
und werden wahlweise durch Umschalten des Typenhebelsegments oder des Papierwagens, je nach
Bauart der Schreibmaschine, in ihre Druckstellung gebracht.
Unter Halbtottasten sind solche Tasten zu verstehen, die nur in einer der beiden Schreibstellungen,
z. B. bei Schreibmaschinen mit Segmentumschaltung in der umgeschalteten unteren Stellung oder in der
oberen Stellung des Papierwagens bei Schreibmaschinen mit Wagenumschaltung für die untere Schriftzeichenreihe
des Typenklotzes keinen Wagenschritt auslösen, während in der oberen Stellung ein Wagenschritt
erfolgt, oder umgekehrt. Beispielsweise würden bei Schreibmaschinen mit lateinischer Schrift die
als Halbtottasten wirkenden Tastenhebel beim Schreiben von Kleinbuchstaben einen Wagenschritt
und beim Schreiben von Großbuchstaben keinen Wagenschritt auslösen oder umgekehrt.
Bei der Großserienfertigung von Schreibmaschinen muß aus fertigungstechnischen und kostenmäßigen
Gründen darauf geachtet werden, daß die in eine normale Fließfertigung von Schreibmaschinen europäisch-amerikanischer
Bauart aufzunehmenden Sonderausführungen für asiatische Schriften nur solche Änderungen aufweisen, die den Grundaufbau der
Maschinen nicht verändern. So muß erstrebt werden, daß derartige Sonderanfertigungen möglichst nur
durch wenig neu zukommende Teile, die auch nachträglich einbaubar sind, ausführbar werden.
Der Einbau von Halbtottasten für Akzentschreibvorrichtungen bei Schreibmaschinen ist bekannt und
wird z. B. bei Schreibmaschinen älterer Bauart, wobei der Wagenschritt durch eine in ihrer Wirkung be-Einrichtung
zum Schreiben
zusammengesetzter Wortzeichen,
z.B. für asiatische Schriften
Anmelder:
Olympia Werke A. G., Wilhelmshaven
Olympia Werke A. G., Wilhelmshaven
Kurt Chvatlinsky, Wilhelmshaven,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
kannte Universalschiene ausgelöst wird, so durchgeführt, daß jeder einzelnen ausgewählten Halbtottaste
eine aus Hebeln bestehende Schalteinrichtung zugeordnet ist, die in Umschaltstellung für Großbuchstaben
nicht auf die den Schaltschritt auslösende Universalschiene einwirkt, indem ein an jedem einzelnen
als Halbtottaste ausgewählten Tastenhebel angeordneter Stößelhebel aus der Schaltstellung mit
der Universalschiene flurch Gelenkhebel ausgeschwenkt wird.
Diese Einrichtung hat den Nachteil, daß für jeden als Halbtottaste ausgewählten Tasten- bzw. Typenhebel
je eine komplette Umschalteinrichtung zusätzlich eingebaut und justiert werden muß, wodurch sich
eine derartige Schreibmaschine mit z. B. vierzehn Halbtottasten sehr verteuern und durch die Vielzahl
der Einzelteile störanfälliger würde.
Da ferner bei den modernen Schreibmaschinen die Auslösung des Schaltschrittes des Papierwagens nicht
mehr über die Universalschiene durchgeführt wird, sondern die Betätigung des Schaltschlosses durch
einen im Typenhebelsegment verschiebbar gelagerten Schaltbügel erfolgt, der unmittelbar durch je eine
Schaltnase an den Typenhebeln betätigt wird, ist die bekannte Einrichtung für Maschinen mit auf das
Schaltschloß einwirkendem Schaltbügel nicht verwendbar.
Die Aufgabe, Halbtottasten in beliebiger Anzahl und Anordnung, gemischt mit Normal- und Tottasten,
zum Schreiben zusammengesetzter asiatischer Wortzeichen bei Schreibmaschinen mit Segment- oder
Wagenumschaltung unterzubringen, löst die Erfindung prinzipiell für beide Schreibmaschinenbauarten dadurch,
daß eine Schaltwippe, die zum Ein- und Ausschwenken einer Kupplungsstange zwischen dem durch
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Schaltnasen an den Typenhebeln betätigbaren Schaltbügel und dem Schaltschloß eingerichtet ist, mit Zapfen
versehen ist, die kraftschlüssig kuppelnd mit den Tastenheheln ausgewählter Halbtottasten derart zusammenwirken,
daß in nur einer der Umschaltstellungen für Groß- oder Kleinbuchstaben die Kupplungsstange
aus dem Bewegungsbereich einer Stoßstange am Schaltbügel ausschwenkt.
Im einzelnen sieht die Erfindung vor,, daß eine mit
zeichen 6d, Id und 8d versehen sind. Ein T-förmiger
Schaltbügel 9 ist in einem Lagerbock 9 b längsverschiebbar in Richtung zum Schaltschloß 14 gelagert;
sein mittlerer Schenkel 9 a ist als Stößel ausgebildet und versehwenkt zur Auslösung eines Papierwagenschrittes
bei seiner Betätigung einen bekannten Schaltkörper 14 a eines üblichen Schaltschlosses nicht,
wie bekannt, unmittelbar, sondern über eine Kupplungsstange 13, die auf einem Gelenkbolzen 14 c in
Zapfen und Aussparungen versehene Schaltwippe io einem Lagerwinkel 14 b schwenkbar gelagert ist.
quer zu den Tastenhebeln so angeordnet ist, daß die Der Schaltkörper 14 a des Schaltschlosses 14 vervorstehenden
Zapfen solchen Tastenhebeln gegenüber- schwenkt um seine Achse 14 d in bekannter Weise bei
und anliegen, die als Halbtottasten ausgewählt sind, Auslösung eines Papierwagenschrittes einen festen
und daß bei Betätigung irgendeines als Halbtottaste Schaltzahn 14 e und einen losen Schaltzahn 14/ aus
vorgesehenen Tastenhebels der zugeordnete Zapfen 15 der und in die Bewegungsbahn der Zähne des Schaltmit
dem Tastenhebel derart in kuppelnde Wirkver- rades 14 g, das seine Schrittbewegung über eine
bindung tritt, daß die Schaltwippe (zusammen mit Schaltwelle 14 h und ein Zahnrad 14 z auf eine Zahndem
Tastenhebel) eine Schwenkbewegung gegen die stange 15 des Papierwagens überträgt. Eine gestell-Kraft
einer Rückzugsfeder ausführt. Die nicht als feste Rückzugfeder 14& zieht den schwenkbaren
Halbtottasten ausgewählten Normal- und Tottasten 20 Schaltkörper 14 a in bekannter Weise jeweils nach
liegen den vorerwähnten Aussparungen gegenüber, so Ausführung eines Schaltschrittes in seine Ruhe- und
daß bei Betätigung dieser Tasten die Schaltwippe in Ausgangslage zurück. Der Typenhebel 6 der Halbtot-Ruhelage
bleibt. taste 2 und der Typenhebel 7 der Normaltaste 3 sind
Die Schaltwippe ist über eine Koppel od. dgl. mit in bekannter Weise mit Schaltnasen 6 a und Ta zur
der Kupplungsstange gelenkig verbunden, die an dem 25 Betätigung des Schaltbügels 9 zur Auslösung eines
Schaltkörper des Schaltschlosses schwenkbar ange- Schaltschrittes des Papierwagens versehen. Der Typenordnet
ist und durch die Schaltwippe gegenüber dem hebel 8, der einer Tottaste zugeordnet ist, besitzt, wie
Wirkungsbereich eines Stößels am Schaltbügel ver- üblich, keine Schaltnase zur Betätigung des Schaltschwenkt
wird, wenn eine Halbtottaste betätigt wird. bügeis, da, wie bekannt, der Tottypenhebel keinen
Eine prinzipielle Lösung und je ein Ausführungs- 30 Schaltschritt auslöst.
beispiel der Erfindung für Schreibmaschinen mit Bei Schreibmaschinen mit Segmentumschaltung
Segment- und Wagenschaltung sind nachstehend be- nach Fig. 1, 2 und 3 zum wahlweisen Abdrucken der
schrieben und in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt unteren oder oberen Schriftzeichenreihe verschiebt
Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung der Einrich- sich beim Drücken einer zeichnerisch nicht dargestelltung
im Prinzip für beide Schreibmaschinenarten mit 35 ten Umschalttaste in bekannter Weise das Typen-Segment-
oder Wagenumschaltung in Normalstellung, hebelsegment 117 und mit diesem die Typenhebel 6,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Halbtottastentypenhebelgetriebes einer Schreibmaschine mit Segmentumschaltung
und Einrichtung wie Fig. 1 in Ruhestellung und gestrichelt eingezeichneter Umschaltstellung
zum Schreiben der oberen Schriftzeichenreihe des Typenklotzes,
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Halbtottastentypenhebelgetriebes
wie Fig. 2, jedoch in Umschaltstellung
7 und 8 bzw. 106 sowie der ebenfalls am Typenhebelsegment 117 (Fig. 2 und 3) angeordnete Schaltbügel
9,109 vertikal in Richtung des Pfeiles A.
Bei Schreibmaschinen mit Wagenumschaltung nach Fig. 1, 4, 5 und 6 wird jedoch beim Umschalten in
bekannter Weise der Wagen zusammen mit dem Schaltschloß 14, 214 und die Zahnstange 15, 215
durch die Umschalteinrichtung in Pfeilrichtung B ge-
zum Schreiben der oberen Schriftzeichenreihe bei 45 hoben,
gedrückter Halbtottaste und Typenhebel in Anschlag- Die Anschlagflächen 13 a, 113 a, 213«, 13 c, 113 c,
gedrückter Halbtottaste und Typenhebel in Anschlag- Die Anschlagflächen 13 a, 113 a, 213«, 13 c, 113 c,
stellung, 213 c (bzw. die Aussparung 13 b, 213 b, Fig. 1 und 4
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Halbtottastentypen- bis 6) an der erfindungsgemäß ausgebildeten Kupphebelgetriebes
einer Schreibmaschine mit Papier- lungsstange 13,113, 213 sind so angeordnet, daß bei
Segmentumschaltung nach Fig. 1, 2 und 3 in unverschwenkter
Lage nach Fig. 1 und 2 der Kupplungsstange 13, 113 der Stößel 9 α, 109 α des Schaltbügels 9,
109 in der oberen Stellung des Typenkorbes zum
wagenumschaltung in Ruhestellung,
Fig. 5 eine Seitenansicht eines Halbtottastentypenhebelgetriebes
wie Fig. 4, jedoch in Umschaltstellung bei gedrückter Halbtottaste und Anschlagstellung des
Typenhebels,
Abdrucken der unteren Schriftzeichenreihe gegenüber
Fig. 6 eine Seitenansicht eines Normaltastentypen- 55 der oberen Anschlagfläche 13 a, 113 α und in der
hebelgetriebes in Wagenumschaltstellung zum Ab- unteren Umschaltstellung nach Fig. 2 des Typendrucken
der oberen Schriftzeichenreihe in Ruhestellung des Typenhebelgetriebes.
In der Prinzipdarstellung der Fig. 1 ist ein Tasten
korbes gegenüber der unteren Anschlagfläche 13 c, 113 c liegt. Die vertikale Länge der Anschlagflächen
13,13 c bzw. 113, 113 c ist so bemessen, daß nach hebel 2 als Halbtottaste, ein Tastenhebel 3 als Normal- 60 dem Verschwenken der Kupplungsstange 13, 113 in
taste und ein Tastenhebel als Tottaste ausgebildet. ihre obere Endlage der Stößel 9 α, 109 α des Schalt-Die
dargestellten Tastenhebel 2, 3 und 4 sind in bekannter Weise durch Zwischenhebel 5 und Zugdrähte
Sa, Sb mit auf einer gemeinsamen Achse 17 α gelagerten Typenhebeln 6, 7.und 8 gelenkig gekoppelt. An 65 verbindung treten kann und daß in der Umschaltden Typenhebeln 6,7 und 8 sind, wie bekannt, Typen- stellung in Richtung A bzw. B nach Betätigen der klotze 6 b, Tb und 8 b angeordnet, die alle mit unteren Halbtottaste 2,102, 202 der Schenkel 9 a, 109 a, 209 a Schriftzeichen 6 c, 7 c und 8 c und oberen Schrift- des Schaltbügels 9,109,209 unter dem Anschlag 13 c,
Sa, Sb mit auf einer gemeinsamen Achse 17 α gelagerten Typenhebeln 6, 7.und 8 gelenkig gekoppelt. An 65 verbindung treten kann und daß in der Umschaltden Typenhebeln 6,7 und 8 sind, wie bekannt, Typen- stellung in Richtung A bzw. B nach Betätigen der klotze 6 b, Tb und 8 b angeordnet, die alle mit unteren Halbtottaste 2,102, 202 der Schenkel 9 a, 109 a, 209 a Schriftzeichen 6 c, 7 c und 8 c und oberen Schrift- des Schaltbügels 9,109,209 unter dem Anschlag 13 c,
bügeis 9,109 in der Normalstellung der Umschalteinrichtung
bei seiner horizontalen Verschiebung in Richtung des Pfeiles C mit denselben noch in Wirk-
113 c ohne Kupplungswirkung vorbeigleitet bzw. in die Aussparung 13 b, 213 b (Fig. 5) eindringt.
Zum Verschwenken der Kupplungsstange 13, 113, 213 ist eine Schaltwippe 10, 110, 210 quer zum
Tastenfeld schwenkbar auf der Tastenhebelachse 11, 211 bzw. auf einer parallel zur Tastenhebelachse 111
gestellfesten Achse lila (Fig. 2 und 3) hinter den Hebelenden 2 a, 102 a, 202 a, 3 a, 203 a und 4 a der
Tastenhebel 2,102, 202, 3, 203 und 4 angeordnet. Die Schaltwippe 10,110, 210 ist mit Zapfen 10a, 110 a
und 210 a und Zapfenlücken 10 b, 210 ft (Fig. 6) versehen, die so ausgebildet und angeordnet sind, daß
die Zapfen 10 a, 110 a bzw. 210 a in dem Schwenkbereich der Tastenhebelenden 2 a, 102 a, 202 a der
Halbtottasten 2,102 bzw. 202 liegen, so daß sie mit den Hebelenden 2 a, 102 a bzw. 202 a der Halbtottasten
2,102, 202 in Wirkverbindung treten, sobald die Halbtottasten 2, 102, 202 gedrückt werden. Eine
an der Schaltwippe 10,110, 210 angeordnete Rückzugfeder 10 d, UOd, 21Qd zieht in Ruhelage die Zapfen
10 α, 110 α, 210 α der Schaltwippe 10, 110, 210 gegen die Stirnkante 2 b, 102 b, 202 b des Tastenhebelendes2a,
102 a, 202 a. Die Zapfenlücken 10 b, 210 b liegen im Schwenkbereich der Hebelenden 3 a und 4 a
der Normaltasten 3, 203 und Tottasten 4, die somit auch beim Drücken nicht in Wirkverbindung mit der
Schaltwippe 10, 210 kommen.
Die Schaltwippe 10,110, 210 ist mit einer abgewinkelten
Lasche 10 c, HOc, 210 c versehen, an der eine Koppel 12, 112 bzw. 212 gelenkig angeordnet ist.
Die Koppel 12,112, 212 ist an ihrem anderen Ende mit der Kupplungsstange 13,113, 213 gelenkig verbunden.
Die Kupplungsstange 13, 113, 213 ist am Schaltkörper 14 a, 114 a, 214 a des Schaltschlosses 14,
114, 214 an einem Lagerwinkel 14b, 114b, 214b
mittels eines Gelenkbolzens 14 c, 114 c, 214 c schwenkbar gelagert und am anderen Ende mit einem abgewinkelten
Anschlag 13 α, 113 α, 213 α, 13 c 113 c, 213 c, der in dem Mittelteil bei Schreibmaschinen mit
Wagenumschaltung nach Fig. 1 und 4 bis 6 eine Aussparung 13 b bzw. 2136 aufweist, versehen. Die
schwenkbare Kupplungsstange 13,113, 213 ist so angeordnet, daß ihre Anschläge 13 α, 113 α, 213 α und
13 c, 113 c, 213 c in der Bewegungsebene des mittleren Schenkels 9 a, 109 a, 209 a des Schaltbügels 9,
109, 209 liegen und den Schaltbügel 9,109, 209 über dessen Stößel 9 α, 109 α, 209 α mit dem schwenkbaren
Schaltkörper 14 a, 114 a, 214 a des Schaltschlosses 14, 114, 214 kraftschlüssig kuppelt oder entkuppelt.
Die Wirkungsweise ist folgende:
Für beide Schreibmaschinenarten nach Fig. 1, 2 und 3 mit Segment- oder nach Fig. 1, 4, 5 und 6 mit
Wagenumschaltung werden in der Normallage (Ruhelage) der Umschalteinrichtung die unteren Schriftzeichen
6c, 106c, 206c, Ic, 207c und 8c zum Abdruck gebracht. So wird bei Betätigung des Halbtottastenhebels
2, 102, 202 in bekannter Weise über die Zugglieder 5 a, 105 a, 205 a, Sb, 105 b, 205 b und den
Zwischenhebel 5, 105, 205 der Typenhebel 6, 106, 206 zum Anschlag gebracht. Während der Betätigung
des Halbtottastenhebels 2, 102, 202 schwenkt dieser um seine Achse 11, 111, 211 im Uhrzeigersinn und
sein Hebelende 2 a, 102 a, 202 a, das mit seiner Stirnkante 2b, 102b, 202b an dem Zapfen 10a, 110a,
210 a der Schaltwippe 10, 110, 210 anliegt, verschwenkt die Schaltwippe 10, 110, 210, die auf der
Achse 11, lila, 211 gelagert ist, ebenfalls im Uhrzeigersinn. Diese Schwenkbewegung wird durch die
Koppel 12, 112, 212 auf die Kupplungsstange 13,113, 213 übertragen, so daß diese entgegen dem Uhrzeiger
um ihren Achsbolzen 14 c, 114 c, 214 c schwenkt. Diese Schwenkung ist so groß, daß der Anschlag 13 c,
113 c, 213 c der Kupplungsstange 13, 113, 213 vor die Stirnkante des Schenkels 9 a, 109 a, 209 a des
Schaltbügels 9, 109, 209 zu liegen kommt. Gegen Ende der Bewegung betätigt in bekannter Weise die
Schaltnase 6 a, 106 a, 206 a des Typenhebels 6, 106,
206 den Schaltbügel 9,109,209 und verschiebt diesen
in seinem Gleitlager 9 b, 109 b bzw. 209 & nach links in Pfeilrichtung C. Dabei drückt die Stirnkante des
Schenkels 9 α, 109 α bzw. 209 α gegen den Anschlag 13 c, 113 c bzw. 213 c der Kupplungsstange 13, 113
bzw. 213 und verschiebt diese ebenfalls nach links in Richtung des Pfeiles C. Durch die Verschiebung
der Kupplungsstange 13, 113 bzw. 213 in Pfeilrichtung C wird der Schaltkörper 14 a, 114 a, 214 a um
seine Achse 14 d, 114 d bzw. 214 d entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt und dadurch ein Schaltschritt
des Papierwagens in bekannter Weise ausgelöst.
Während der Rückwärtsbewegung des angeschlagenen Typenhebels 6,106, 206 in seine Ruhelage wird
durch die Zugfeder 14 k, 114 k bzw. 214A: der Schaltkörper 14 a, 114 a, 214 a in seine Anfangsstellung
zurückgezogen und die Schaltschrittbewegung des Papierwagens in bekannter Weise beendet.
Beim Drücken der Tastenhebel 3 (Fig. 1) und 203 (Fig. 6) und 4 (Fig. 1), deren Hebelenden 3 α, 203 α
und 4 α vor den Zapfenlücken 10 b, 210 b der Schaltwippe 10, 210 liegen, wird eine Bewegung der Schaltwippe
10, 210 nicht ausgelöst, so daß die Kupplungsstange 13,113, 213 in ihrer in Fig. 1,2,4 zeichnerisch
dargestellten Ruhelage verbleibt. Durch die Lage des oberen Anschlages 13 a, 113 α bzw. des unteren Anschlages
213 c vor dem Stößel 9 a, 109 a, 209 a des Schaltbügels 9, 109, 209 wird bei Betätigung der
Normaltaste 3 bzw. 203 durch die Schaltnase la bzw.
207 a des zugehörigen Typenhebels 7 bzw. 207 wie vorerwähnt der Schaltbügel 9 bzw. 209 in Richtung
des Pfeiles C verschoben, und es erfolgt ebenfalls ein Schaltschritt des Papierwagens.
Beim Drücken des Tottastenhebels 4 (Fig. 1) erfolgt kein Schaltschritt des Papierwagens, da, wie bekannt,
der zugehörige Typenhebel 8 keine Schaltnase zur Betätigung des Schaltbügels 9 besitzt.
Der Bewegungsablauf in Umschaltstellung ist bei Schreibmaschinen mit Segmentumschaltung nach
Fig. 1 und 3 folgender:
Bei Betätigung der zeichnerisch nicht dargestellten Umschalttaste senkt sich der Typenkorb 117 zusammen
mit den Typenhebeln 6, 7 und 8 bzw. 116 zusammen mit dem Schaltbügel 9 und Schaltbügellagerung
9 b in Richtung des Pfeiles A, Dabei kommt die Stirnkante des Schenkels 9 a, 109 a des Schaltbügels 9,
109 gegenüber dem Anschlag 13 c, 113 c zu liegen.
Bei Betätigung des Halbtottastenhebels 2,102 wird dessen Schwenkbewegung über den Zapfen 10 α, 110 α
auf die Schaltwippe 10,110 übertragen, die dadurch im Uhrzeigersinn verschwenkt. Diese Schwenkbewegung
wird durch die Koppel 12, 112, die zwischen dem Hebelende 10 c, 110 c und der Kupplungsstange
13,113 angeordnet ist, auf die Kupplungsstange 13, 113 übertragen und verschwenkt diese entgegen dem
Uhrzeigersinn so weit, daß der Stößel 9 α, 109 α bei Verschiebung in Richtung des Pfeiles C durch die auf
den Schaltbügel 9, 109 einwirkende Schaltnase 6 a,
106 α unter der Unterkante 13 c der Kupplungsstange
13 vorbeigleitet, und es erfolgt kein Schaltschritt des
Papierwagens. Bei Betätigung des Normaltastenhebels 3 (Fig. 1), 203 (Fig. 6), dessen Hebelende 3 α,
203 α vor einer Zapfenlücke 10 b, 210 b der Schaltwippe
10, 210 liegt, erfolgt keine Verschwenkung der
Kupplungsstange 13, 213, so daß der Anschlag 13 c, 213 c vor dem Stößel 9 a, 209 a des Schaltbügels 9,
209 liegenbleibt und bei Verschiebung des Schaltbügels 9, 209 durch die Schaltnase la, 207a des
Typenhebels 7, 207 den Schaltkörper 14 a, 214 a mit dem Schaltbügel 9, 209 kraftschlüssig kuppelt, wodurch
ein Schaltschritt des Papierwagens ausgelöst wird.
Bei Betätigung der Tottaste 4 (Fig. 1) erfolgt kein Schaltschritt des Papierwagens, da durch das Fehlen
einer Schaltnase an dem Typenhebel 8 zur Betätigung des Schaltbügels 9 keine Verschiebung des Schaltbügels
9 und seines Stößels 9 a in Richtung C erfolgt. Es bleibt demnach auch gleichgültig, ob das Tasten- ao
hebelende 4 α einem Zapfen 10 a oder einer Zapfenlücke 10 b der Schaltwippe 10 gegenüberliegt.
Bei Schreibmaschinen mit Wagenumschaltung ist in Umschaltstellung zum Abdrucken der oberen
Schriftzeichenreihe 6d,7d und 8 a* die Wirkungsweise
nach· Fig. 1, 4, 5 und 6 folgende:
Durch eine zeichnerisch nicht dargestellte Umschalttaste wird in bekannter Weise der Papierwagen
zusammen mit der Schrittschalteinrichtungl4,14a...
14 k und 15 in Richtung des Pfeiles B gehoben. Infolge
dieser Hubbewegung schwenkt die Kupplungsstange 13 um ihren Achsbolzen 14 c im Uhrzeigersinn.
Diese Schwenkbewegung ist nur so groß, daß die Stirnfläche des Stößels 9 α des Schaltbügels 9 noch
gegenüber dem oberen Teil der oberen Anschlagfläche 13 a, 213 α liegt.
Bei Betätigung der Normaltaste 3, 203 (Fig. 1 und 6) verschiebt beim Anschlag des zugeordneten
Typenhebels 7, 207 dessen Schaltnase 7 a, 207 a den Schaltbügel 9, 209 und dessen Stößel 9 α, 209 α gegen
den Anschlag 13 α der Kupplungsstange in Richtung des Pfeiles C. Dadurch kuppelt sich kraftschlüssig der
Schenkel 9 a, 209 a mit dem Anschlag 13 a der Kupplungsstange
13, 213 und verschwenkt den Schaltkörper 14 a, 214 a um seine Achse 14 a*, 214 d entgegen
dem Uhrzeigersinn und löst in bekannter Weise einen Schaltschritt des Papierwagens aus. Da der Normaltastenhebel
3, 203 mit seinem Hebelende 3 a, 203 a vor einer Zapfenlücke 10 b, 210 b der Schaltwippe
liegt, erfolgt keine Bewegung der Schaltwippe, so daß die Kupplungsstange 13, 213, die bei Normalstellung
des Papierwagens mit ihrem Anschlag 13 a, 213 α dem Stößel 9 a 209 α gegenüberliegt, bei Umschaltstellung
(Endstellung s. Fig. 6) zwar im Uhrzeigersinn verschwenkt wird, aber nur so weit, daß, wie Fig. 6 zeigt,
der Schaltbügelstößel 9 a, 209 a noch vor dem Anschlag
13 a, 213 α zur Anlage kommt und somit in Wirkverbindung mit dem Stößel 9 a, 209 α bleibt.
Während der Betätigung der Halbtottaste 2, 202 (Fig. 1, 4 und 5) wird jedoch gleichzeitig durch deren
Hebelende 2 a, 202 a die Schaltwippe 10, 210 betätigt,
die mit diesem kraftschlüssig durch den Zapfen 10 a, a gekuppelt ist; dadurch schwenkt die Kupplungsstange
13, 213 um ihren Achsbolzen 14 c entgegen dem Uhrzeigersinn zurück, und zwar so weit,
daß der Stößel 9 α, 109 α vor die Aussparung 13 b, b der Kupplungsstange 13, 213 zu liegen kommt.
Sobald nun am Ende der Typenhebelbewegung die Schaltnase 6 a, 206 a den Schaltbügel 9, 209 in Richtung
des Pfeiles C verschiebt, dringt der Stößel 9 a, a widerstandslos in die Aussparung 13 b, 213 b
(Fig. 5), und es wird kein Schaltschritt des Papierwagens ausgelöst.
Auch bei Schreibmaschinen mit Wagenumschaltung erfolgt kein Wagenschritt bei Betätigung der Tottaste
4 durch Fehlen der Schaltnase, wie dies vorstehend bei Schreibmaschinen mit Segmentumschaitung
dargestellt wurde.
Claims (4)
1. Einrichtung für Halbtottasten an Schreibmaschinen mit Segment- oder Wagenumschaltung
mit einer quer zum Tastenfeld liegenden Schaltwippe und einem zwischen dem Schaltschloß und
dem durch Typenhebelschaltnasen betätigbaren Schaltbügel ausschwenkbar angeordneten Zwischenglied
zur Vermeidung eines Wagenschrittes, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltwippe (10,
110 bzw. 210) zum Ein- und Ausschwenken einer Kupplungsstange (13,113 bzw. 213) als Zwischenglied
mit Zapfen (10 a, HOa bzw. 210a) versehen
ist, die kraftschlüssig kuppelnd mit den Tastenhebeln (2, 102 bzw. 202) ausgewählter Halbtottasten
derart zusammenwirken, daß in nur einer der Umschaltstellungen für Groß- oder Kleinbuchstaben
über einen Lenker (12) die Kupplungsstange (13, 113, 213) aus dem Bewegungsbereich
eines Stößels (9 a, 109 a, 209 a) am Schaltbügel (9,109, 209) ausschwenkt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsstange (13, 113
bzw. 213) am Schaltkörper (14 a, 114 a, 214 a) des Schaltschlosses (14, 114, 214) schwenkbar angeordnet
ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Schreibmaschinen mit
Wagenumschaltung der abgewinkelte Anschlag (13 a, 213 a) an der Kupplungsstange (13, 213)
mit einer Aussparung (13 b, 213 b) versehen ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die quer zum Tastenhebelfeld
angeordnete Schaltwippe (10, 110 bzw. 210) mit Zapfen (10 a, HOa, 210 a) und Zapfenlücken
(XOb, 210b) versehen ist, von denen die Zapfen den Halbtottasten (2,102, 202) und die Zapfenlücken
den Normal- und Tottasten (3, 4, 203) oder umgekehrt zugeordnet sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 376 561, 1 095 858.
Deutsche Patentschriften Nr. 376 561, 1 095 858.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
© 209 640/70 9.62
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