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Saugwalze für Papiermaschinen Die Erfindung bezieht sich auf Saugwalzen
für Papiermaschinen und betrifft eine Saugwalze, die mit einer Einrichtung zur Geräuschdämpfung
ausgerüstet ist.
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Die bisher gebräuchlichen Saugwalzen besitzen einen gelochten drehbaren
Zylinder oder Mantel; in dessen Innerem ein feststehender, durch einen vorderen
und einen hinteren Dichtungsstreifen gegen den umlaufenden Walzenmantel abgedichteter
Saugkasten angeordnet ist,- welcher sich über denjenigen Teil des inneren Walzenmantels
erstreckt, über dessen äußeren Teil ein die Papierbahn unterstützender endloser
Filz oder sonstiger durchlässiger' Mitläufer geführt -ist. Dieser Saugkasten erzeugt
einen verhältnismäßig hohen Unterdruck, der durch die in dem Walzenmantel vorhandenen
Löcher hindurch auf die Papierstoffbahn wirksam wird, um aus ihr Wasser abzu= ziehen'und
sie zu verdichten.
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Bei solchen Saugwalzen entstehen während des Betriebes, vor allem
bei höheren Drehzahlen, störende Geräusche. Bekanntlich 'entstehen -diese Geräusche
dann, wenn die Löcher des Saugmantels aus dem Be= reich des Saugkastens über die
Abdichtung laufen und plötzlich mit Atmosphärendruck in Verbindung treten. Man hat
bereits verschiedene Wege värgeschlagen; um diese Geräusche zu mindern. Ein Vorschläg,geht
dahin, den hinteren Bereich des Dichtungsstreifens auf der Oberseite mit - Nuten
zu versehen, die mit - der Innenseite des Walzenmantels einen Drosselspalt bilden,
der in vorbestimmtem Maße den den Bereich des Saugkastens verlassenden Löcher Luft-
und Atmosphärendruck in dosierten Mengen zuführt.
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Es ist ferner eine geräuschdämpfende Vorrichtung bekannt, die eine
Mehrzahl von zum Herabsetzen des Drucks dienenden Kamriiern umfaßt, welche durch
Dichtungsleisten - voneinander getrennt sind, doch kann bei den erheblich gesteigerten
Arbeitsgeschwindigkeiten neuzeitlicher Papiermaschinen auf diesem Wege keine befriedigende
Geräuschdämpfung erreicht werden. _ Weiterhin ist eine geräuschdämpfende Vorrichtung
bekanntgeworden, die den zur Abdichtung gegen den Unterdruck dienenden Dichtungsleisten
zugeordnet ist. In diesem Falle ist der Dichtungsstreifen mit einer Verlängerung
versahen,-die auf der ablaufenden Seite des Streifens von der Innenfläche des Saugwalzenmantels
divergiert, um einen sich in Drehrichtung der Walzen erweiternden Luftspalt verhältnismäßig
großer Breite zu schaffen, der das Einströmen der Luft in die Löcher des Saugwälzenmantels
auf der ablaufenden Seite der Saugfläche steuert. Diese bekannte Anordnung mit keilförmigem
Spalt auf der Innenseite des Mantels läßt sich lediglich an solchen Stellen verwenden,
.an denen die Papierbahn und der Mitläufer den Saugbereich von außen vollständig
abdecken. Bei dieser bekannten Anordnung ist außerdem die genaue Einstellung des
keilförmigen Spaltes von erheblicher Bedeutung.
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Bei einer weiteren bekannten Vorrichtung hat man dem ,hinteren Dichtungsstreifen
noch eine Dämpfungseinrichtung nachgeordnet. Diese besteht in einer nachgiebigen
Leiste großer Breite, die an der Mantelinnenfiäche anliegt und in Umlaufrichtung
kammartig gezahnt ist, wobei sich die vorspringenden Zähne zur Ablaufkante dieses
Streifens hin verjüngen. Die Einschnitte zwischen den Zähnen bilden Steuerkanäle,
die den Luftzutritt zu den über den Streifen laufenden Bohrungen des Walzenmantels
nur allmählich freigeben.
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Schließlich hat man schon vorgeschlagen, die Geräuschbildung- dadurch
zu mildern, daß man die Löcher im Saugwalzenmantel nach einem vorbestimmten Muster
so anordnet, daß sich die-Geräuschwellen wenigstens teilweise gegenseitig auslöschen.
-Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Saugwalze mit einer Einrichtung
zur Dämpfung der beim Wiedereinströmen- der Luft in die Löcher der Walze entstehenden
Geräusche zu schaffen, bei der die Dämpfung mit einfachen und zuverlässigen Mitteln
erfolgt und ohne besondere Wartung zuverlässig arbeitet. -- Diese Aufgabe wird gemäß
.der Erfindung dadurch gelöst, daß die Querschnittsbreite des hinteren Dichtungsstreifens
etwa zwei- bis fünfmal so groß ist als
die lediglich zur Abdichtung
des Saugkastens erforderliche Breite des vorderen Dichtungsstreifens, daß der hintere
Dichtungsstreifen mit seiner Oberfläche über seine ganze Querschnittsbreite elastisch
abdichtend gegen die Innenseite des Walzenmantels angedrückt ist und daß er an einem
Umfangsbereich der Sauwalze angeordnet ist, an dem sich die Papierbahn, der Mitläufer
oder beide von dem Umfang der Saugwalze unter einem spitzen Winkel abheben, und
zwar derart, daß sich der Abdichtungsstreifen über die Abhebestelle hinaus erstreckt,
wodurch der Druck in den über den hinteren Dichtungsstreifen laufenden Löchern des
Walzenmantels bereits vor Erreichen der Ablaufkante des Dichtungsstreifens den außerhalb
des Saugkastens herrschenden Druck erreicht oder nahezu erreicht hat.
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Durch diese neue Anordnung wird einmal erreicht, daß sich über die
größere Breite des Dichtungsstreifens bereits ein Teil des Druckunterschiedes infolge
der Durchlässigkeit der Papierbahn bzw. des Mitläufers ausgleicht. Da der in den
Löchern herrschende Unterdruck bestrebt ist, den Mitläufer bzw. die Papierbahn in
fester Anlage auf der Oberfläche des Saumantels zu halten, andererseits aber durch
den Richtungswechsel der Bahnen diese Bahnen von der Oberfläche abgezogen werden,
bildet sich an der Abhebestelle eine Art Gleichgewichtszustand aus. Durch die Auswahl
der Lage des Abdichtungsstreifens gemäß dem Vorschlag der Erfindung hat man es in
der Hand, diese beiden auf die Bahn wirkenden Kräfte in der Weise auszunutzen, daß
die Bahn an dieser Stelle als Ventil zur Regelung des Öffnens der Löcher im Saugmantel
dient. Bei Schwankungen der Durchlässigkeit der Bahn wird sich auch die Abhebestelle
geringfügig über den Bereich des hinteren Abdichtungsstreifens derart verschieben,
daß die Strecke, die die Bahn in Anlage auf der von der Unterseite durch den Abdichtungsstreifen
abgedichteten Mantelfläche liegt, größer wird. Damit stellt sich automatisch stets
etwa der gleiche Belüftungszustand der Öffnungen an der Abhebestelle ein, so daß
auch bei den auftretenden Schwankungen stets die gewünschte gedrosselte Belüftung
der Löcher und damit die angestrebte Geräuschminderung erreicht wird.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen
an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine schematische
Darstellung einer Papiermal; hine, die mit Saugwalzen ausgerüstet ist, Fig. 2 ein
in größerem Maßstabe gezeichneter Teilschnitt der erfindungsgemäßen Einrichtung
zur Geräuschdämpfung an Saugwalzen, Fig. 3 als Teilschnitt die Anwendung der Einrichtung
zur Geräuschdämpfung bei einer Saugwalze, Fig. 4 als Teilschnitt deren Anwendung
bei einer Abnahmesaugwalze, Fig. 5 als Teilschnitt deren Anwendung bei einer Filztrockenpresse,
Fig. 6 und 7 als Teilschnitt deren Anwendung bei einer Saugpresse, Fig. 8 einen
Teilschnitt mit einem weiteren Ausführungsbeispiel, Fig. 9 ein Schaubild, in dem-bezogen
auf Fig. 8 -der Unterdruckverlust über dem Umfang aufgetragen ist.
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In Fig. 1 ist eine Papiermaschine 10 mit einem Langsieb F ausgerüstet,
das über eine Saugwalze 11 mit einem Saugkasten 12 sowie über eine Umlenkwalze 13
hinwegläuft. Das Langsieb F trägt eine Papierstoffbahn W und führt diese über den
Saugkasten 12 der Siebsaugwalze 11. Über eine Abnahmesaugwalze 14 mit einem Saugkasten
15 läuft ein Abnahmefilz 1.6 hinweg. Dieser Filz. wird gegen die Papierstoffbahn
W ,auf dem Langsieb F gedrückt, um. die Papierstoffbahn an dem Saugkasten 15 von
dem Langsieb abzuheben und sie auf den Abnahmefilz 16 zu überführen. Der Abnahmefilz
16 läuft über mehrerL Führungswalzen 17, 18, 19, 20, 21 und 22. Gemäß Fig. 1 läuft
der Abnahmefilz 16 zwischen einer glatten Preßwalze 23 und einer Saug- und Preßwalze
24 mit einem Saugkasten 25 hindurch. Diese Walzen tragen dazu bei, den Aufnahmefilz
16 zu trocknen, bevor er über die Abnahmesaugwalze 14 hinwegläuft. Von der Abnahmewalze
14 aus führt der Abnahmefilz 16 die Bahn W zu einer ersten Preßstelle N-1 zwischen
einer innerhalb der Schleife des Abnahmefilzes 16 angeordneten oberen Preßwalze
26 und einer Saugpreßwa1zr 27 mit einem Saugkasten 28, der von dem Pressenfilz 29
bedeckt ist. Dieser Pressenfilz 29 läuft über,- mehrere Führungswalzen 30, 31, 32,
33 und 34; der Filz 29 fördert die Papierstoffbahn W zu einer zweiten Preßstelle
N-2 zwischen einer glatten oberen Walze 35 und einer unteren Saugpreßwalze 36 mit
einem Saugkasten 37, der von dem Filz 29 bedeckt ist. Auf der ablaufenden Seite
der Saugfläche 37 wird die Bahn über eine Abhebewalze 38 gezogen, um die Bahn zeitweilig
von dem Filz abzuheben und sie dann wieder auf die Oberseite des Filzes aufzulegen.
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Eine dritte Preßstelle N3 befindet sich zwischen einer oberen glatten
Walze 39 und einer unteren Saugpreßwalze 40 mit einer Saugfläche 41, die sich zu
beiden Seiten der Preßstelle N-3 erstreckt und von einem Filz 42 bedeckt ist, der
über die Führungswalzen 43, 44,45 und 46 läuft. Die Papierbahn W wandert auf der
Oberseite des Filzes 29 bis zum Ende der im wesentlichen waagerechten Strecke weiter,
wo der Filz 29 über die Umlenkwalze 34 nach unten läuft, und von dem Filz 29 aus
wird die Papierbahn dann der dritten Preßstelle N-3 zugeführt, wo die Bahn W außer
Berührung mit dem Filz 42 gehalten wird, bis die eigentliche Preßstelle erreicht
ist; hierauf wird die Bahn W auf der Ablaufseite der Preßstelle N-3 durch eine Führungswalze
47 erneut von dem Filz 42 abgehoben.
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Fig.2 zeigt bruchstückweise einen Walzenmantel 50 mit Bohrungen oder
Löchern 51 bis 60. Bei dieser Walze erstreckt sich eine Saugfläche A von der Auflaufseite
61 zu der Ablaufseite 62. Auf der Auflaufseite 61 wird durch eine Feder 65 ein normaler
Dichtungsstreifen 63, der in einer Führung 64 in geringem Ausmaß radial beweglich
angeordnet ist, nachgiebig gegen die Innenfläche des Mantels 50 gedrückt. Die Führung
64 für den Dichtungsstreifen ist auf dem hier nur bruchstückweise angedeuteten Saugkasten
66 angeordnet. Der Saugkasten ist in bekannter Weise innerhalb des Walzenmantels
50 feststehend angeordnet, und er ist über in der Achsrichtung der Walze verlaufende
Leitungen an eine Saugpumpe od. ä. angeschlossen, womit über die Saugfläche A hinweg
ein Unterdruck erzeugt wird, wodurch auch der Druck in den in die Saugfläche
A mündenden Löchern 51 a und 51 herabgesetzt wird.
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Es sei bemerkt, daß der in üblicher Weise ausgebildete Dichtungsstreifen
63 eine verhältnismäßig kleine Breite d von etwa 20 bis etwa 25 mm besitzt.
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Im Gegensatz hierzu besitzt der Dichtungsstreifen 5 eine Querschnittsbreite
D, die etwa dem Zwei- bis
Fünffachen der Breite d entspricht. Bei
dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 beträgt diese Breite D etwa 90 mm. Zwar wäre
zu erwarten, daß die Verwendung des sehr viel breiteren Dichtungsstreifens S lediglich
zu einer besseren Abdichtung zwischen dem Dichtungsstreifen und der Innenfläche
des Walzenmantels 50 sowie zu einem stärkeren Verschleiß der zusammenarbeitenden
Bauteile führen müßte, doch besteht das praktisch erzielte Ergebnis in einer sehr
erheblichen und einmaligen Schalldämpfungswirkung. Die Oberseite 67 a des
Dichtungsstreifens S liegt über die ganze Breite D des Dichtungsstreifens eng an
der Innenfläche des Walzenmantels 50 an.
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Ferner läuft bei der Anordnung nach Fig. 2 die von dem Filz F getragene
Bahn W über die Saugfläche A
des Walzenmantels 50 hinweg und hebt sich
dann längs einer Linie L ein kurzes Stück jenseits der ablaufenden Seite 62 der
Saugfläche A von der Walzenoberfläche ab. Weiterhin erkennt man, daß der Dichtungsstreifen
S auf der ablaufenden Seite 6? der Saugfläche A gegen die Innenfläche des Mantels
gedrückt wird und sich von der Ablaufseite aus in enger Äralage an der Innenfläche
des Mantels bis jenseits der Linie L erstreckt, wo sieh der Filz F von dem Walzenmantel
50 abhebt.
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Hierdurch erhält man eine einzigartige geräuschdämpfende Wirkung.
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Wie nachträgliche Beobachtungen ergeben haben, dürfte diese Erscheinung
folgendermaßen zu erklären sein: Es wird angenommen, daß der längs der Saugfläche
A erzeugte Unterdruck in den Löchern 52 und 53 sowie möglicherweise auch in den
Löchern 54 und 55 aufrechterhalten wird, so daß die Dichtungsstreifen S in seinem
vorderen Abschnitt 67b im wesentlichen ebenso wirkt wie der Dichtungsstreifen 63,
d. h., daß er hier lediglich die gewünschte Abdichtung hervorruft. Dann jedoch wird
der Filz F etwa längs der Linie L, die sich in der Achsrichtung der Walze erstreckt,
von der Oberfläche des Walzenmantels 50 abgenommen. Es liegt auf der Hand, daß dort,
wo sich der Filz F von der Manteloberfläche abhebt, die Luft anfängt, in die Löcher
des Walzenmantels - z. B. in das Loch 58 - einzutreten. Eine bloße Regelung der
Geschwindigkeit, mit der sich der Filz von dem Walzenmantel 50 trennt, um das Einströmen
von Luft in die Löcher, z. B. die Löcher 56 und 57, zu regeln, würde wahrscheinlich
wirksam sein, wenn sich eine solche Regelung praktisch durchführen ließe. Die Nachgiebigkeit
des Filzes bzw. eines die nasse Bahn W tragenden Langsiebes macht jedoch an dieser
Stelle eine genaue Regelung praktisch unmöglich. Statt dessen werden Unterdrücke,
wie sie z. B. in dem Loch 56 herrschen, bestrebt sein, den Filz F auf der Walzenoberfläche
festzuhalten oder den Filz zu verformen, wie es in der Zeichnung in einem begrenzten
Ausmaß angedeutet ist. Aus diesem Grunde können in ein Loch, in dem ein sehr hoher
Unterdruck herrscht. z. B. in das Loch 56, größere Luftmengen nicht schnell einströmen;
andererseits kann sich der Unterdruck nach einem anfänglichen Eintreten einer geringen
Luftmenge in ein bestimmtes Loch, z. B. in das Loch 57, ermäßigt haben, und das
Einströmen der übrigen Luft in das Loch 57 wird kein bemerkbares Geräusch erzeugen.
Hieraus ist zu erkennen, daß der laufende Filz F bzw. ein Langsieb mit dem Walzenmantel
50 zusammenarbeiten kann. Die Nachgiebigkeit des Filzes F führt dann dazu, daß der
Filz sozusagen als Rückschlagventil wirkt, das verhindert, daß größere Luftmengen
in solche Löcher eintreten, in denen ein Unterdruck herrscht.
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Der Dichtungsstreifen S ist mit selbsttätigen Mitteln zum Ausgleichen
von Verschleißerscheinungen ausgerüstet. Gemäß Fig. 2 trägt der buchstückweise angedeutete
Saugkasten 66 eine Dichtungsstreifenführung 68, die eine begrenzte radiale Bewegung
des Dichtungsstreifens S zuläßt. Dieser Dichtungsstreifen, der aus einem der gebräuchlichen
Dichtungsmaterialien, wie harte Harze, Holz, Schichten von Packungsmaterial od.
dgl. besteht, besitzt auf der Auflaufseite einen Steg oder Schenkel 67 c und auf
der Ablaufseite einen Steg oder Schenkel 67 d. Diese Schenkel oder Stege 67c und
67d erstrecken sich von dem Hauptkörper der Dichtungsstreifen Saus radial nach innen.
An dem Führungsstück 68 sind Führungswände 68 a und 68 b zur Aufnahme des Steges
67c auf der Auflaufseite vorgesehen. Diese Führungswände lassen eine geringfügige
axiale Bewegung des Steges 67c zu. Auf ähnliche Weise nehmen die Führungswände 68
c und 6$ d den Steg 67 d des Dichtungsstreifens S auf der Ablaufseite gleitend beweglich
auf. Die Bewegungsrichtung des Walzenmantels 50 in Fig. 2 wie auch, in allen übrigen
Figuren ist durch Pfeile angedeutet.
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Zwischen den Führungswänden 68 a und 68 b ist ein Schlauch
69 aus Gummi oder einem anderen biegsamen Material, der an eine hier nicht dargestellte
Druckluftquelle angeschlossen ist, angeordnet, um den Dichtungsschenkel 67c auf
der Auflaufseite an die Innenfläche des Walzenmantels 50 anzudrücken. Zu dem gleichen
Zweck ist zwischen den Wänden 68 c und 68d ein Schlauch 70 vorgesehen, der den Schenkel
67 d auf der Ablaufseite des Dichtungsstreifens an die Innenfläche des Walzenmantels
50 andrückt. Auf diese Weise wird verhindert, daß ein Verschleiß am vorderen oder
hinteren Ende der Arbeitsfläche 67 n des Dichtungsstreifens S zu einer Trennung
der Dichtungsfläche 67 a von der Innenfläche des Mantels 50 führt. Vielmehr werden
die in einem gegenseitigen Abstand angeordneten Schläuche 69 und 70, welche die
entgegengesetzten Enden des Dichtungsstreifens S an den Walzenmantel 50 andrücken,
jeden Verschleiß der Dichtungsfläche 67a ausgleichen und diese Fläche 67a ständig
in fester Anlage an der Innenfläche des Walzenmantels 50 halten. Man erkennt, daß
die in einem gegenseitigen Abstand angeordneten und mit der Auflaufseite bzw. der
Ablaufseite des Dichtungsstreifens S zusammenarbeitenden Schläuche 69 und 70 dazu
dienen, ständig eine genaue Einstellung selbsttätig aufrechtzuerhalten.
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Die Dicke der Schenkel 67c und 67d des Dichtungsstreifens ist
jeweils etwas geringer als die Breite des Raums zwischen den Wänden 68
a und 68 b bzw. zwischen den Wänden 68 c und 68 d, so daß die Dichtungsschenkel
zwischen den betreffenden Wänden gleiten und auch geringfügig kippen können, wenn
sich die Oberfläche 67a des Streifens S auf der Einlaufseite oder auf der Ablaufseite
jeweils schneller abnutzen sollte als auf der betreffenden anderen Seite. Um einem
übermäßig großen Luftdurchtritt zwischen dem Dichtungsstreifen. S und der vorderen
Wand 68 a des Halters 68 zu verhindern, ist in dieser Wand eine kleine pneumatische
Abdichtung 71 in Form eines Gummischlauches vorgesehen, der an eine Druckluftquelle
angeschlossen ist und sich an den Dichtungsstreifen S anlegt, um eine Abdichtung
zu bewirken. Eine ähnliche pneumatische Abdichtung 72 ist in die Rückwand 68 d des
Halters 68 eingebaut, und diese
Dichtungseinrichtung arbeitet mit
dem Dichtungsschenkel 67 d auf der Ablaufseite zusammen.
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Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß die Saugfläche A von einer Bahn bedeckt
ist, die einem die Bahn durchsetzenden Luftstrom einen Widerstand entgegensetzt.
Diese Bahn wird gemäß Fig. 2 aus dem Filz F und der durch diesen unterstützte Papierbahn
W gebildet. Es sei bemerkt, daß sich bei einem eine Papierbahn W tragenden Langsieb
eine ähnliche Arbeitsweise ergibt, doch ergibt sich jeweils bei dem Langsieb bzw.
bei den gebräuchlichen leichten Filzen eine unterschiedliche Wirkung, wenn die Papierbahn
vor oder während des Hinweglaufens über den Dichtungsstreifen S abgehoben wird.
Diese Unterschiede werden weiter unten erläutert. Im allgemeinen jedoch läßt sich
die Erfindung in der vorteilhaftesten Weise anwenden, wenn die Bahn von der Oberfläche
des Walzenmantels längs einer Linie L abgehoben wird, die in der mittleren Hälfte
des Dichtungsstreifens S liegt.
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Im folgenden sind besondere Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben.
In Fig.3 erkennt man bruchstückweise die Saugwalze 11 und den Saugkasten 12. Letzterer
trägt einen Dichtungsstreifen 12 a, der auf der Auflaufseite der Saugfläche A-11
an die Innenfläche des Walzenmantels 11a angedrückt `wird. Das die nasse Bahn W
tragende laufende Langsieb F läuft über die Saugfläche A-11 hinweg und hebt sich
von der Oberfläche des Mantels 11a längs einer Linie L-11 kurz hinter der Ablaufseite
der Saugfläche A-11 ab, die durch die Einlaufkante des Dichtungsstreifens S-11 gebildet
wird. Man erkennt, daß der Dichtungsstreifen S-11 von der gleichen Konstruktion
ist wie der Dichtungsstreifen S in Fig. 2 und daß sich der Streifen S-11 von der
Ablaufseite der Saugfläche A-11 aus in enger Anlage an der Innenfläche des Mantels
11 a bis jenseits der Linie L-11 erstreckt, an der sich das Langsieb F mit der Bahn
W von dem Mantel 11a abhebt. Die Linie L-11 verläuft annähernd in der Mitte des
Dichtungsstreifens S-11. Es hat sich gezeigt, daß die Verwendung des Dichtungsstreifens
S-11 bei der Saugwalze 11 zu einer sehr-erheblichen Dämpfung des Geräusches
führt, das gewöhnlich durch die Säugwalze 11 erzeugt wird. Man erkennt, daß ein
eindeutiger Vorteil darin besteht, daß es möglich ist, das Langsieb F von der Oberfläche
des Mantels Ila längs der Linie L-11 ein kurzes Stück jenseits der Ablaufseite der
Saugfläche A-11 sowie vor dem Aufbringen des Atmosphärendrucks jenseits eines hier
nicht dargestellten Dichtungsstreifens auf der Ablaufseite der Saugfläche A-11 abzuheben.
Dies beruht darauf, daß die Saugwalze 11 das Bestreben zeigt, in den Löchern 11
b Wassertröpfchen zurückzuhalten und daß - sobald im Inneren der Saugwalze 11 der
volle Atmosphärendruck herrscht - die Fliehkraft bestrebt ist, die Wassertröpfchen
wieder nach außen und auf das Langsieb F zu schleudern. Bei der erfindungsgemäßen
Anordnung ist es möglich, das Langsieb an der gewünschten Stelle von der Saugwalze
abzuheben, ohne daß übermäßig starke Geräusche entstehen.
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Fig. 4 zeigt bruchstückweise einen Mantel 14 a .der Abnahmesaugwalze
14 (Fig. 1) mit einem Saugkasten 15, der eine Saugfläche A-14 abgrenzt. Die Saugfläche
A-14 ist unterteilt und - umfaßt eine einem hohen Unterdruck ausgesetzte Fläche
H, die durch zwei in einem in Umfangsrichtung gemessenen Abstand voneinander angeordnete
Dichtungsstreifen 15 a und 15 6 begrenzt wird; auf die Fläche H wird-.ein
maximaler Unterdruck aufgebracht, -um 'die- Bahn W von dem Langsieb F abzuheben.
Hierbei wird die Bahn W auf den über die Saugfläche A-14 hinweglaufenden Abnahmefilz
16 überführt. Wie bereits erwähnt, umfaßt die Saugfläche A-14 eine einem hohen Unterdruck
ausgesetzte Saugfläche H auf der Auflaufseite sowie eine zweite einem niedrigen
Unterdruck ausgesetzte Saugfläche L, bei welcher der Unterdruck lediglich ausreicht,
um den Filz 16 und die Bahn W auf der Oberfläche des Mantels 14a festzuhalten. Der
wandernde Abnahmefilz 16 läuft somit über die Saugfläche A-14 des Walzenmantels
14a und hebt sich von der Walzenoberfläche längs einer Linie L-14 ab, die ein kurzes
Stück jenseits der Ablaufseite der Saugfläche A-14 verläuft, die durch die Auflaufkante
eines Dichtungsstreifens S-14 gebildet wird. Dieser Dichtungsstreifen ist ebenso
ausgebildet wie der Dichtungsstreifen S in Fig. 2 bzw. der Dichtungsstreifen S-11
in Fig.3 und wirkt in der gleichen Weise: Das Abnehmen des Filzes 16 mit der an
dessen Unterseite haftenden Bahn W von der Walzenoberfläche erfolgt somit längs
der Linie L-14, die etwa längs der Mitte des Dichtungsstreifens S-14 verläuft. Auch
hier wird durch die Verwendung des Dichtungsstreifens S-14 eine hervorragende Geräuschdämpfungswirkung
erzielt, und außerdem ergibt sich ein betriebsmäßiger Vorteil dadurch, daß der Filz
16 zusammen mit der Bahn W ein kurzes Stück hinter der Saugfläche A-14 von dem Mantel
14a abgenommen wird. Wie in Fig. 4 bruchstückweise angedeutet, ist auf der Ablaufseite
zwischen dem Mantel 14 a und dem Filz 16 zweckmäßigerweise eine Auffangschale 73
angeordnet, um zu verhindern, daß von dem Mantel 14 abgeschleuderte Wassertröpfchen
auf den Filz gelangen, nachdem der Atmosphärendruck auf der Innenseite des Mantels
14 a an der Ablaufseite des Dichtungsstreifens S-14 wieder zu wirken begonnen -hat.
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Fig. 5 zeigt bruchstückweise die Preßwalze 23, die gegen die Saugpreßwalze
24 gedrückt wird, um den Aufnahmefilz 16 zu entwässern, wie es in Fig. 1 schematisch
dargestellt ist. Man erkennt, daß hier eine Saugfläche A-24 durch Dichtungsstreifen
25 a an dem bruchstückweise angedeuteten Saugkasten 25 auf der Einlaufseite der
Saugfläche A-24 und durch einen Dichtungsstreifen S-24 abgegrenzt wird, welch letzterer
auf der Ablaufseite der Saugfläche ebenfalls an dem Saugkasten 25 angebracht ist.
Bei dieser besonderen Anordnung liegt die Saugfläche A-24 oberhalb der Preßstelle
N-4, bei der der maximale Druck im wesentlichen längs der Linie L-24 aufgebracht
wird, wo der Filz 16 von der Oberfläche der Saugwalze 24 auf die Oberfläche der
glatten Preßwalze 23 überführt wird. Die Linie L-24 verläuft annähernd längs der
Mitte des Dichtungsstreifens S-24, der ebenso ausgebildet ist wie der Dichtungsstreifen
S in Fig. 2. Die Arbeitsweise dieser Anordnung ist im allgemeinen die gleiche wie
die bereits beschriebene, jedoch mit der Ausnahme, daß der Filz 16 durch die Walze
23 unterstützt bzw. rückseitig abgedeckt wird und nicht etwa eine Bahn W trägt.
Auch bei dieser Konstruktion ergibt sich eine hervorragende Schalldämpfungswirkung.
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Fig. 6 zeigt das Zusammenarbeiten der Preßwalzen 35 und 36 an der
Preßstelle N-2, und man erkennt, daß der Preßsitz 29 zusammen mit der Bahn W die
Pressendurchlaufstelle N-2 passiert. An dieser Preßstelle ist es erwünscht, die
Bahn W zusammen mit dem Filz 29 an - der' Oberfläche der oberen glatten Walze
35 festzuhalten, so daß die Bahn W zusammen
mit dem Filz 29 längs
einer Linie L-36, die annähernd derjenigen Linie entspricht, an welcher der maximale
Preßdruck aufgebracht wird, von der Oberfläche der Saugwalze 36 abgehoben wird.
Bei der Saugwalze 36 ist eine Saugfläche A-36 vorgesehen, die durch einen an dem
Saugkasten 37 auf der Einlaufseite der Saugfläche angebrachten ersten Dichtungsstreifen
37 a und einen Dichtungsstreifen S-36 begrenzt wird, welch letzterer auf der Ablaufseite
der Saugfläche A-36 ebenfalls auf dem bruchstückweise angedeuteten Saugkasten 37
angeordnet ist. Auch hier ist der Dichtungsstreifen S-36 ebenso ausgebildet wie
der Dichtungsstreifen S nach Fig. 2, und der Streifen S-36 erstreckt sich zu beiden
Seiten der Linie L-36 über im wesentlichen gleich große Strecken. Auch hier ergibt
sich eine hervorragende Schalldämpfungswirkung.
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Fig:7 zeigt das Zusammenarbeiten der oberen glatten Walze 39 mit der
unteren Saugwalze 40; diese beiden Walzen bilden die in Fig. 1 angedeutete Preßstelle
N-3, und man erkennt, daß die Bahn W auf die Oberfläche der glatten Walze 39 aufgebracht
wird, bevor sie die Linie maximalen Drucks an der Preßstelle N-3 erreicht, und daß
die Bahn W auf der Auslaufseite der Preßstelle auf der glatten Walze 39 festgehalten
wird, so daß die Bahn den Filz nur längs der den maximalen Preßdruck andeutenden
Linie L-39 berührt. Innerhalb der Saugwalze 40 trägt der Saugkasten 41 einen Dichtungsstreifen
41 a sowie einen Dichtungsstreifen S-41, um eine Saugfläche A-41 abzugrenzen. Diese
Saugfläche A-41 erstreckt sich zu beiden Seiten der Preßstelle N-3 bzw. der Linie
L-39 maximalen Drucks, so daß der über die ganze Saugfläche hinweglaufende Filz
42 zu beiden Seiten der Linie L-39 entwässert werden kann. Gemäß Fig. 7 wird der
Filz 42 von der Saugwalze 40 längs einer Linie L-40 abgehoben, die zwischen der
Einlaufkante und der Ablaufkante des Dichtungsstreifens S-41 verläuft. Diese Linie
L-40 liegt näher an der Ablaufkante 74 des Dichtungsstreifens S-41. Dies bietet
einen Vorteil, denn nach dem Abheben der Bahn W ist der Filz 42 viel stärker luftdurchlässig
und ermöglicht es, daß geringe Luftmengen den Filz 42 durchdringen und in die über
den Dichtungsstreifen S-41 hinweglaufenden Löcher 40 b gelangen, bevor der Filz
42 längs der Linie L-40 von der Walze 40 abgehoben wird. Bei Verwendung der heute
gebräuchlichen Filze mit einer verhältnismäßig hohen Durchlässigkeit zeigt es sich,
daß die tatsächliche Trennung zwischen dem Filz und der Walze erst stattzufinden
braucht, nachdem der Filz den Dichtungsstreifen S-41 passiert hat, d. h. solange
der Dichtungsstreifen S-41 eine ausreichende Breite in Umfangsrichtung besitzt,
und nachdem sich die Papierbahn W im wesentlichen während ihrer gesamten Bewegung
längs des Dichtungsstreifens S-41 von dem Filz getrennt hat. Die Breite des Dichtungsstreifens
S-41 soll etwa dem Zwei- bis Fünffachen derjenigen Breite in Umfangsrichtung entsprechen,
die für eine Abdichtung erforderlich ist, und im vorliegenden Falle beträgt die
genannte Breite vorzugsweise das Drei- bis Fünffache der Mindestbreite für eine
Dichtung.
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Fig. ß zeigt einen Saugwalzenmantel 50, der mit einem Dichtungsstreifen
S-50 zusammenarbeitet, der ebenso ausgebildet ist wie der an Hand von Fig. 2 beschriebene.
Hierbei wird eine einem hohen Unterdruck ausgesetzte Fläche A-50 von einer
dem Atmosphärendruck ausgesetzten Fläche B-50 über eine Breite
D-50 hinweg getrennt, die der Strecke D in Fig. 2 vergleichbar ist. Man erkennt
ferner, daß das Abheben sowohl der Bahn W-50 als auch des Filzes F-50 von
der Oberfläche des Mantels 50 erfolgt, bevor sich die an ihrem unteren Ende durch
den Dichtungsstreifen S-50 verschlossene Bohrung 50 a in dem Walzenmantel
50 über den Dichtungsstreifen S-50 hinwegbewegt. Es entstehen in jeder der Bohrungen
oder Löcher 50 a, 50 b usw. bis 50 e ständig Verluste an Unterdruck.
Fig. 9 veranschaulicht die Geschwindigkeit, mit welcher der Unterdruck verlorengeht
(Kurve 51). Die Kurve oder Schaulinie 51 gibt den Unterdruck V über der Strecke
D an, längs deren sich der Walzenmantel 50 über den Dichtungsstreifen
S-50 hinwegbewegt hat. Gemäß Fig. S und 9 wird in dem Loch 50 e beim Hinauflaufen
auf den Dichtungsstreifen S-50 anfänglich ein verhältnismäßig hoher Unterdruck V1
aufrechterhalten, und der Unterdruck in jedem Loch geht im wesentlichen bis auf
den Atmosphärendruck V, zurück, bis das betreffende Loch die Lage des Lochs
50 a auf der Ablaufseite des Dichtungsstreifens S-50 erreicht hat.
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Die Kurve 51 zeigt somit einen idealen Verlauf des Unterdruckverlustes,
der genügend langsam erfolgt, um die Erzeugung von Geräuschen auszuschließen. Dies
bedingt auch den Beginn mit einem anfänglichen Unterdruck V, an der Saugfläche
A-50, der genügend niedrig ist, um über die Strecke D-50 wirksam abgebaut
zu werden.