DE1135310B - Dynamischer Schwingungsdaempfer fuer eine Kraftfahrzeugradachse - Google Patents
Dynamischer Schwingungsdaempfer fuer eine KraftfahrzeugradachseInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen dynamischen Schwingungsdämpfer für eine Kraftfahrzeugradachse
mit einem in einer vertikalen Längsebene pendelnden Trägheitsgewicht, das ausschließlich von einer von
der Fahrzeugachse bewegbaren und an ihr befestigten Feder geführt und mit einer Dämpfung für die
Schwingungsamplitude versehen ist.
Es sind verschiedene Formen von Schwingungsdämpfern dieser Art, die in der technischen Literatur
auch als »Schwingungstilger« bezeichnet werden, bekannt. So ist es z. B. bekannt, das Trägheitsgewicht
in einem ausschließlich mit der Fahrzeugachse verbundenen Zylinder in Richtung der Federbewegungen
gleitend anzuordnen, der Öl enthält, dessen Viskosität die Dämpfung bewirkt. Das Trägheitsgewicht wird
hierbei ausschließlich durch eine oder zwei von der Achse bewegbare Schraubenfedern getragen. Die
Schraubenfedern sind so ausgelegt, daß sie eine Schwingung des Trägheitsgewichts mit gleicher Frequenz,
aber entgegengesetzter Phase wie die Fahrzeugachse verursachen, um deren senkrechte Bewegungen
zu dämpfen.
Derartige dynamische Schwingungsdämpfer mit Zylindern arbeiten einwandfrei, wenn sie an Vorderachsen
verwendet werden, bei denen die ungefederten Massen verhältnismäßig gering sind. Es ergeben sich
aber Schwierigkeiten, wenn man versucht, diese dynamischen Schwingungsdämpfer für Achsen in verhältnismäßig
schweren Achsgehäusen zu verwenden, insbesondere bei einer starren Hinterachse mit einem
schweren Antrieb für die Fahrzeugräder. Die ungefederte Masse ist in diesem Falle so groß, daß der
Zylinder des dynamischen Schwingungsdämpfers anormal groß gemacht werden müßte, wenn den
schnellen senkrechten Bewegungen der Achse wirksam entgegengetreten werden soll. Andererseits ist
aber an diesen Stellen nur ein geringer senkrechter Abstand für die Unterbringung des Zylinders verfügbar,
so daß diesem ein großer Durchmesser gegeben werden müßte. Aber selbst dann kann es schwierig, ja
sogar unmöglich sein, in dem begrenzten Raum zwischen derFahrzeugacb.se unddemFahrzeugrahmenbzw.
dem selbsttragenden Fahrzeugkasten den Zylinder des dynamischen Schwingungsdämpfers unterzubringen.
Bei einer anderen bekannten Bauart sind Tragheitsgewichte
an den Enden von Blattfedern vorgesehen, die in ihrer Mitte mit der Vorderachse des
Fahrzeugs in Radnähe verbunden sind. Auch diese Bauart ist aus den gleichen Gründen zu einer befriedigenden
Dämpfung der senkrechten Bewegungen einer Achsanordnung mit großer ungefederter Masse
schlecht geeignet.
Dynamischer Schwingungsdämpfer
für eine Kraftfahrzeugradachse
für eine Kraftfahrzeugradachse
Anmelder:
General Motors Corporation,
Detroit, Mich. (V. St. A.)
Detroit, Mich. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. K. Walther, Patentanwalt,
Berlin-Charlottenburg 9, Bolivarallee 9
Berlin-Charlottenburg 9, Bolivarallee 9
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 26. September 1955 (Nr. 536 431)
V. St. v. Amerika vom 26. September 1955 (Nr. 536 431)
Von D. Polhemus, Franklin, Mich. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Die Erfindung besteht bei einem dynamischen Schwingungsdämpfer für eine Kraftfahrzeugradachse
mit einem in einer vertikalen Längsebene pendelnden Trägheitsgewicht, das ausschließlich von einer von
der Fahrzeugachse bewegbaren und an ihr befestigten Feder geführt und mit einer Dämpfung für die
Schwingungsamplitude versehen ist, darm, daß das Trägheitsgewicht über einen Hebel mit dem einen
Ende eines als Feder dienenden Torsionsstabes fest verbunden ist, der parallel zum Fahrzeugachsgehäuse
angeordnet und mit seinem anderen Ende an diesem befestigt ist, und daß zwischen dem Hebel und dem
Fahrzeugachsgehäuse ein gesonderter Dämpfer angeordnet ist.
Vorteilhaft liegt der Torsionsstab vor dem Fahrzeugachsgehäuse und der Dämpfer hinter dem Fahrzeugachsgehäuse.
Der dynamische Schwingungsdämpfer gemäß der Erfindung kann sehr gedrängt gebaut werden und benötigt
einen nur kleinen senkrechten Einbauraum. Trotzdem ist er in der Lage, eine ausreichende
Dämpfung der senkrechten Schwingungen einer Achsanordnung mit verhältnismäßig großer ungefederter
Masse zu erzielen.
Wegen seines einfachen und leicht zugänglichen Aufbaues ist dieser dynamische Schwingungsdämpfer
auch leicht zu warten und einzustellen.
In der Zeichnung sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigt
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Fig. 1 eine Seitenansicht auf einen Teil einer Hinterradaufhängung
mit einem dynamischen Schwingungsdämpfer nach der Erfindung,
Fig. 2 die Ansicht in Richtung der Pfeile 2-2 von Fig. 1,
Fig. 3 den Schnitt nach Linie 3-3 von Fig. 1 in größerem Maßstabe,
Fig. 4 den Schnitt nach Linie 4-4 von Fig. 1 in
größerem Maßstabe und
Fig. 5 einen Schnitt durch einen abgewandelten Teil des dynamischen Schwingungsdämpfers in größerem
Maßstabe.
Ein Kraftfahrzeug hat ein Paar Längsrahmenträger 2, von denen in der Zeichnung lediglich ein Teil
des rückwärtigen Endes eines der Längsrahmenträger gezeichnet ist. Die Aufhängung des rückwärtigen
Teils des Fahrzeugs ist im wesentlichen symmetrisch zur Längsachse, so daß nur der Aufbau einer Seite
beschrieben wird. Unter dem Längsrahmenträger 2 befindet sich zur Führung der hinteren Räder ein
starres, rohrförmiges, querliegendes Fahrzeugachsgehäuse 4, das den Längsrahmenträger 2 über eine
Schraubenfeder 6 trägt. Die Schraubenfeder 6 stützt sich mit ihrem oberen Ende in einer nach unten gerichteten
Tasche 8 am Längsrahmenträger 2 und mit ihrem unteren Ende an einem Federsitz 10 ab, der an
der oberen Fläche des Fahrzeugachsgehäuses 4 befestigt ist. An seinem Stirnende hat das Fahrzeugachsgehäuse
4 einen Flansch 12, neben dem ein nicht gezeichnetes
Laufrad des Kraftfahrzeugs drehbar gelagert ist. Dies entspricht einer bei Kraftfahrzeugen
vielfach üblichen Anordnung.
Um die Achsstöße infolge hochfrequenter Schwingungen des Rades und des Fahrzeugachsgehäuses abzuschwächen,
ist am Fahrzeugachsgehäuse 4 in Querrichtung gesehen innen neben dem Flansch 12 ein
dynamischer Schwingungsdämpfer 14 vorgesehen, der in einer senkrechten Ebene lotrecht zur Achse des
Fahrzeugachsgehäuses eine Schwenkbewegung ausführen kann. Der dynamische Schwingungsdämpfer
14 hat eine am Umfang des Fahrzeugachsgehäuses 4 angeschweißte, nach vorwärts und abwärts gerichtete
Stütze 16 und eine ähnliche Stütze 18, die an das Fahrzeugachsgehäuse 4 angeschweißt in der Fahrzeugquerrichtung
mit Abstand nach innen zu neben der Stütze 16 liegt. An der Stütze 18 ist eine Verankerung
20 befestigt, an die das innere Ende 22 eines Torsionsstabes 24 festgeklemmt ist. Das äußere Ende
26 des Torsionsstabes 24 ist drehbar in einem Lager 28 in der Stütze 16 gelagert. Unmittelbar neben dem
Lager 28 ist an dem Torsionsstab 24 ein L-förmiger Hebel 30 befestigt, der sich nach abwärts und hinten
unter dem Fahrzeugachsgehäuse 4 erstreckt. An das rückwärtige Ende 32 des Hebels 30 ist ein verhältnismäßig
schweres Gewicht 34 angeschraubt. Im Querschnitt ist das Gewicht 34 schmal, um genügenden
Abstand von den nicht dargestellten Seitenwänden des Fahrzeugkörpers zu halten. Die Größe des Gewichts
34 hängt von mehreren Faktoren ab, so von dem Gesamtgewicht der ungefederten Masse der rückwältigen
Aufhängung und von der wirksamen Länge des Hebels 30. Die Federkonstante des Torsionsstabes
24 hängt von den Eigenschaften der Aufhängung des Fahrzeugs ab. Es wird eine Federkonstante gewählt,
die ein Schwingen des Gewichts 34 mit einer Frequenz verursacht, die der Frequenz der abzumildernden
senkrechten Schwingungen nahekommt, wobei jedoch die Schwingungen außer Phase miteinander
sind. Um die Wirkung des dynamischen Schwingungsdämpfers auf einen weiten Amplitudenbereich
zu erstrecken, ist ein direkt wirkender Teleskop-Stoßdämpfer 36 vorgesehen, der zwischen einer vom Achsgehäuse
4 nach hinten gerichteten Stütze 38 und einem Zwischenpunkt 40 des Hebels 30 angeschlossen ist.
Dieser Teleskop-Stoßdämpfer 36 darf nicht mit den üblichen, parallel zur Fahrzeugtragfederung angeordneten
Stoßdämpfern verwechselt werden. Es hat vielmehr die Aufgabe der Ölfüllung der Zylinder der eingangs
als bekannt erwähnten dynamischen Schwingungsdämpfer.
Im Betrieb schwingen bei Auftreten hochfrequenter
senkrechter Schwingungen das Gewicht 34 und der Hebel 30 um die Achse des Torsionsstabes 24 mit
etwa gleicher Frequenz, aber phasenverschoben. Die Federkraft des Torsionsstabes 24 steht dieser Schwingung
entgegen. Es wird dadurch den die Schwingung anfachenden Kräften entgegengewirkt. Ergeben sich
zu große Amplituden der senkrechten Schwingung, die mit hohen Geschwindigkeiten der beweglichen
Massen des dynamischen Dämpfers 14 verbunden sind, so kommt der Teleskop-Stoßdämpfer 36 zur
Wirkung und begrenzt die Maximalamplitude des Gewichts 34 und des Hebels 30.
Bei einer abgewandelten Bauform ist der Stoßdämpfer 36 durch einen Dämpfer gemäß Fig. 5 ersetzt.
Ein Zylinder 42 ist schwenkbar an einem Zwischenpunkt 44 des Hebels 30 befestigt. In dem Zylinder
42 gleitet ein Kolben 46, an dem eine Kolbenstange 48 sitzt. Diese ist durch eine Dichtung 50 in
einem oberen Abschlußdeckel 52 des Zylinders 42 nach außen geführt und mit ihrem Ende in ein Verbindungsstück
54 eingeschraubt. Das Verbindungsstück 54 ist an der Stütze 38 angelenkt. In der Wandung
des Zylinders liegen mit senkrechtem Abstand voneinander Löcher 56 und 58, die durch eine außerhalb
des Zylinders liegende Leitung 60 verbunden
sind. Die Leitung enthält eine Drosselstelle.
Wenn sich der Kolben 46 im Betrieb im Zylinder 42 infolge der Schwingungen des Hebels 30 nach oben
oder unten bewegt, wird Luft auf einer Kolbenseite verdichtet und tritt durch eine der Öffnungen aus. Sie
gelangt nach Durchströmen der Drosselstelle auf die andere Seite des Kolbens. Die Umkehr der Kolbenbewegung
bedingt eine Umkehr dieses Luftstromes. Die Größe der Drosselstelle ist so gewählt, daß sich
eine gewünschte Dämpfung der Amplitude der Schwingung des Gewichtes 34 und des Hebels 30 ergibt.
Treten übermäßig hohe Amplituden auf, so daß sich der Kolben 46 einer der Stirnwände des Zylinders
genügend nähert, so wird die dort liegende Öffnung von dem Kolben verschlossen und die zwischen Kolben
und Zylinder verbleibende Luft kann nicht entweichen. Sie wirkt als Puffer und bringt die Bewegung
des Kolbens 46 und damit die des Gewichts 34 und des Hebels 30 schnell zum Stillstand, so daß ein Anfahren
des Zylinders 46 gegen die Zylinderstirnwände verhindert wird. Dieser Aufbau eines pneumatischen
Dämpfers nach Fig. 5 ist für sich jedoch bekannt.
Claims (2)
1. Dynamischer Schwingungsdämpfer für eine Kraftfahrzeugradachse mit einem in einer vertikalen
Längsebene pendelnden Trägheitsgewicht, das ausschließlich von einer von der Fahrzeug-
achse bewegbaren und an ihr befestigten Feder geführt und mit einer Dämpfung für die Schwingungsamplitude
versehen ist, dadurch gekenn zeichnet, daß das Trägheitsgewicht (34) über
einen Hebel (30) mit dem einen Ende eines als Feder dienenden Torsionsstabes (24) fest verbunden
ist, der parallel zum Fahrzeugachsgehäuse (4) angeordnet und mit seinem anderen Ende an
diesem befestigt ist, und daß zwischen dem Hebel (30) und dem Fahrzeugachsgehäuse (4) ein gesonderter
Dämpfer (36, 42) angeordnet ist.
2. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Torsionsstab (24)
vor dem Fahrzeugachsgehäuse (4) und der Dämpfer (36,42) hinter dem Fahrzeugachsgehäuse liegt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 524 044, 612406,
Deutsche Patentschriften Nr. 524 044, 612406,
640573,928105;
französische Patentschriften Nr. 346 758, 999 241, 479;
USA.-Patentschriften Nr. 1792 493, 2 199 084.
französische Patentschriften Nr. 346 758, 999 241, 479;
USA.-Patentschriften Nr. 1792 493, 2 199 084.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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