DE1134703B - Schaltung zur Erzielung der Rasterdeckung in Farbfernseh-Kameras oder -Wiedergabesystemen mit mehreren Kathodenstrahlroehren - Google Patents

Description

• Schaltung zur Erzielung der Rasterdeckung in Farbfernseh-Kameras oder -Wiedergabesystemen mit mehreren Kathodenstrahlröhren Zur Erzielung einer guten Farbdeckung bei Farbfernsehkameras oder Farbwiedergabegeräten mit drei Kathodenstrahlröhren ist es notwendig, die Zeilenraster auf den Bildelektroden der drei Kathodenstrahlröhren, auf welche die Farbauszüge des zu übertragenden Fernsehbildes projiziert werden, möglichst weitgehend zur Deckung zu bringen. Nur unter diesen Umständen kann eine homogene Farbwiedergabe auf der ganzen Rasterfläche erzielt und das Auftreten von Farbrändern vermieden werden. Die damit gestellte Aufgabe bezieht sich daher auf eine zweckentsprechende Schaltung der Ablenksysteme einschließlich der Sägezahngeneratoren. Besondere Schwierigkkeiten ergeben sich durch die Notwendigkeit einer rückwirkungsfreien Regelung der Zeilenablenkamplitude und der Linearität. Die Lösung dieses Problems wurde bisher auf verschiedene Weise versucht. Zum Beispiel ist eine Schaltung mit drei Kippgeneratoren bekannt, mit denen je eine Zeilenablenkspule gespeist wird. Dieses Verfahren ist aufwendig durch die Notwendigkeit, daß drei Treiberstufen benötigt werden. Zur Vermeidung des Weglaufens der drei Generatoren hat man Verkopplungswege eingeführt, mußte jedoch wegen der gegenseitigen Rückwirkung Nachteile in Kauf nehmen.
• Bei einem weiteren Verfahren hat man einem Zeilenkippgenerator mit möglichst niedrigem Innenwiderstand drei Ablenkspulen parallel geschaltet, wobei in Reihe mit jedem System besondere Regelglieder, bestehend aus Induktivitäten, Kapazitäten und Widerständen, in Serie geschaltet sind. Diese Regelglieder üben trotz des niedrigen Innenwiderstandes des Generators eine gegenseitge Rückwirkung aus, d. h., bei Änderung der Ablenkamplitude des einen Systems werden die beiden anderen Ablenkamplituden mitbeeinflußt. Hinzu kommt, daß durch eineAmplitudenregelung sowohl die Linearität des geregelten Kreises als auch der verkoppelten Kreise verändert wird. Es ergibt sich daher, daß eine genaue Justierung zum Zwecke der Rasterdeckung zahlreiche korrigierende Regelungen erfordert, die nur von einem erfahrenen Techniker mit größerem Zeitaufwand durchgeführt werden können.
• Auf dem von der Erfindung eingeschlagenen Weg gelingt es, diese Schwierigkeiten zu überwinden und eine Deckung der drei Raster mit wenigen Regelschritten zu erreichen, wobei die Regelungen im wesentlichen unabhängig voneinander sind. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren sind alle drei Ablenksysteme entweder unmittelbar oder über Sekundärwicklungen eines Transformators mit einem niederohmigen Generator verbunden und erfolgt die Rege-Jung der Zeilenablenkamplitude durch Verändern der die Strahlgeschwindigkeit beeinflussenden Spannung von wenigstens zwei der Aufnahmeröhren, wobei die zur Regelung dieser Beschleunigungsspannung dienenden Regler mit dem Schärferegler der betreffenden Röhre so gekoppelt sind, daß eine Regelung der Kippamplitude ohne Änderung der Schärfe möglich ist.
• Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die Linearität der Ablenkung gleichmäßig für alle drei Kathodenstrahlröhren durch Schaffung einer geeigneten Charakteristik des Kippgenerators erreicht wird, an dessen Ausgang die drei Ablenksysteme parallel geschaltet sind. Durch das Weglassen der Amplitudenregler in den Kreisen der einzelnenAblenkspulen ist das Problem d'erLinearität aller drei Ablenkkreise in vorteilhafter Weise vereinfacht. Ferner ist die erfindungsgemäße Einstellung der Kippamplitude durch Veränderung der Anodenspannung ohne Rückwirkung auf die anderen Kathodenstrahlröhren, da die Anodenspannung üblicherweise aus einem stabilisierten Netzgerät entnommen wird. Es bedeutet keinerlei Erschwerung der Regelung, daß durch die Änderung der Anodenspannung zugleich die Amplitude der Vertikalablenkung verändert wird, da deren Regelung wegen der vorwiegend Ohmschen Impedanz des Kippkreises keine Schwierigkeiten bereitet. Durch Verkopplung der Regelung der Ablenkamplitude mit der Schärferegelung hat man es in der Hand, jede Röhre für sich durch gleichzeitige Regelung der Vertikal- und Horizontalamplitude auf die vorgeschriebene Rastergröße einzustellen, wobei man nur zwei Regler zu betätigen braucht. Insgesamt sind zur Herbeiführung der Dekkung der drei Raster in Bild- und Zeilenrichtung sechs Regelknöpfe zu betätigen. Diese Regelung sind: 1. Ein Regler der Amplitude des den drei Horizontalspulen gemeinsamen Kippgerätes, 2. zwei Regler zur Einstellung der Beschleunigungsspannung von zwei Bildaufnahmeröhren, 3. drei Regler zur Einstellung der Vertikalamplitude.
• Der Vollständigkeit halber sei bemerkt, daß zur Einstellung der Nullpunktlage der Raster bezüglich der Mitte der optischen Bilder wie üblich mechanische Justiermöglichkeiten an den drei Röhren vorhanden sein können.
• Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird im folgenden auf die Zeichnung Bezug genommen.
• In der Figur sind 1 und 2 die Sägezahngeneratoren für die Horizontal- bzw. Vertikalablenkung. Sie enthalten je ein Regelglied 3 und 4 zur Regelung der Amplitude. Mit I, 1I und III sind drei Vidikonröhren bezeichnet, deren Bildelektroden über :ein nicht gezeigtes Multiplexersystem mit je einem Farbauszug des zu übertragenden Farbbildes beaufschlagt werden. Jedes Vidikon enthält eine Anode 5 bzw. 6 bzw. 7 und ist mit einem eigenen Fokussiersystem versehen, welches die Fokussierspulen 8, 9 und 10 umfaßt. Die Ablenkspulen für die Horizontal- bzw. die Vertikalamplitude sind durch die Spulen 11, 12, 13 bzw. 14, 15, 16 angedeutet. Bei einer Schaltung dieses Systems im Sinne der Erfindung sind die Ablenkspulen 11, 12, 13 unmittelbar parallel geschaltet, während die Ablenkspulen 14, 15, 16 über Regelpotentiometer zu dem Vertikalablenkgenerator 4 parallel geschaltet sind. Die Spule 14 wird über das Potentiometer R;, die Spule 15 über das Potentiometer R, geregelt. Weiter ist zur Einstellung der Spannung der Anoden 5 und 6 aus der Anodenspannungsquelle U1 je ein Potentiometer R1 und R2 vorgesehen sowie zur Einregelung des Fokussierungsstroms der Spulen 8 und 9 aus der Stromquelle U2 je ein Regelpotentionmeter R3 und R4. Die Potentiometer Ri und R3 bzw. R2 und R4 sind, wie angedeutet, miteinander über eine gemeinsame Welle gekoppelt, so daß gleichzeitig mit der Änderung der Anodenspannung die Fokussierung der betreffenden Röhre zwangläufig mitgeregelt wird. Bei magnetischer Fokussierung sind hierzu außerdem Maßnahmen zu treffen, daß bei einer linearen Änderung der Anodenspannung der Fokussierungsstrom quadratisch verändert wird. Zu diesem Zweck können die Potentiometer R3 und R4 eine quadratische Kennlinie besitzen. Statt dessen kann man jedoch auch in den Stromkreis der Fokussierspulen 8 und 9 eine Röhre mit quadratischer Kennlinie vorsehen, deren Gitterspannung mittels eines, linearen Potentiometers verändert wird. Die Justierung der Betriebsspannungen für die drei Vidikonröhren geht dann nach folgendem Schema vonstatten: 1. Horizontalabgleich: a) Der Amplitudenregler 3 in dem Kippgenerator 1 wird auf richtige Bildbreite (Rasterlänge) der Bildaufnahmeröhre III eingestellt.
• b) Die Zeilenamplitude von 1I wird mit den kombinierten Potentiometern R2 und R4 eingestellt.
• c) Die Zeilenamplitude von 1 wird mit den kombinierten Potentiometern R1 und R, abgeglichen. 2. Vertikalabgleich: a) Durch den Amplitudenregler bei 4 in dem Kippgenerator 2 wird auf richtige Bildhöhe (Rastergröße) der Bildaufnahmeröhre. III eingestellt.
• b) Korrektur der Vertikalamplitude von Röhre Il mit Ra.
• c) Korrektur der Vertikalamplitude von Röhre I mit RV Im Fall, daß die Kathodenstrahlröhren nicht magnetisch, sondern elektrostatisch fokussiert sind, kann die Spannung Uz auch den Fokussierelektroden zugeführt werden. In diesem Fall erübrigt sich die Verwendung von Potentiometern mit quadratischer Kennlinie.

Claims (4)

1. PATEN T ANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Erzielung der Rasterdeckung bei einer Schaltung zum Betrieb mehrerer je eine Farbkomponente eines gemeinsamen optischen Bildes übertragender Kathodenstrahlröhren in Farbfernsehsystemen mit parallel geschalteten Zeilen- bzw. Bildablenkspulen, dadurch gekennzeichnet, d'aß zunächst die Hörizontalablenkamplituden durch Verändern der Anodenspannungen unter gleichzeitiger Konstanthaltung der Fokussierung und hiernach die Vertikalablenkamplituden durch Regelung der Ströme in den Vertikalablenkspulen abgeglichen werden.
2. 2. Schaltung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Horizontalablenkspulen und die Vertikalabienkspulen je gemeinsam an einem Sägezahnstromgenerator niedrigen Innenwiderstandes angeschlossen sind, daß im Stromkreis der Vertikalablenkspulen wenigstens bei zwei Röhren ein Regelpotentiometer vorgesehen ist und daß in die Anodenspannungsleitungen und Fokussierungsleitungen wenigstens bei diesen zwei. Röhren Regelpotentiometer eingeschaltet sind, die derart miteinander gekoppelt sind, daß bei Regelung der Anodenspannung einer Kathodenstrahlröhre die Brennweite des zugeordneten Fokussiersystems konstant bleibt.
3. 3. Schaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathodenstrahlröhren Vidikonaufnahmeröhren sind.
4. 4. Schaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, d'aß die Kathodenstrahlröhren Projektionsröhren sind.