DE113277C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft einen Runddochtbrenner für Kohlenwasserstofflampen, mittelst dessen eine Flamme erzeugt werden soll, die in ihrer Leuchtkraft und in ihrem Aussehen fast vollkommen der Flamme eines Gasglühlichtbrenners mit Glühstrumpf entspricht, obwohl letzterer nicht angewendet wird. Trotz der grofsen Leuchtkraft ist der Brennstoffverbrauch des vorliegenden Brenners verhältnifsmä'fsig sehr gering. Der genannte Effect wird dadurch erreicht, dafs der Flamme in ganz besonderer Weise regulirte Luftströme zugeführt werden, von denen der eine in das Innere und der andere an die Aufsenseite der Flamme tritt. Durch diese Luftströme erhält die Flamme eine konische Gestalt, welche bei Verwendung der gebräuchlichen, geraden Glascylinder derjenigen der Gasglühlichtbrenner ähnlich ist. Infolge der Anordnung der Luftwege werden die Brennerbestandtheile und der Brennstoffbehälter sehr kühl gehalten, so dafs die Flamme, ohne Geruchentwickelung, beliebig klein geschraubt werden kann.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist Fig. 1 eine Ansicht des Runddochtbrenners, Fig. 2 ein senkrechter Schnitt durch denselben, Fig. 3 ein Querschnitt, Fig. 4 eine Ansicht der im Brenner angebrachten Brandkapsel.

Der Flamme des Brenners wird in bekannter Weise die Luft durch den Brennerkorb b zugeführt. Die Flamme erhält nach vorliegender Erfindung durch die besondere Anordnung der Luftwege bezw. der Brennertheile die durch die punktirte Linie w angedeutete Gestalt.

Der mit dem Oelbehälter in gebräuchlicher Weise durch Ring α verbundene Brenrterkorb b umgiebt die beiden Dochtrohre ef und trägt am oberen Ende mit Hülfe des Ringes m die Galerie c und eine Kappe d, welche mit Löchern k versehen ist und die Dochtrohre ef überragt. Im Innern des Ringes m ist eine Ringscheibe g angebracht, durch welche der Zwischenraum zwischen dem Ring m und dem äufseren Dochtrohr e verkleinert wird. Um den einen Luftstrom, der bei y in das innere Dochtrohr f eintritt, zu regeln, ist auf einen Flantsch / des letzteren eine gelochte Brandkapsel h (Fig. 4) aufgesetzt, die sich unten dicht an die Rohrwandung anlegt und nach oben zu konisch verläuft. Diese die Dochtrohre überragende Kapsel h ist oben durch eine Brandscheibe η verschlossen, deren Rand so vorsteht, dafs die Flamme am Oberende des Dochtes i nach aufsen gedrückt wird. Die Scheibenoberfläche schneidet ungefähr mit dem oberen Rand der Kappe d ab. Der zweite Luftstrom geht vom Brennerkorb b durch den von der Scheibe g und dem Dochtrohr e gebildeten Raum nach der Aufsenseite der Flamme. Ein Theil dieses zweiten Luftstromes kann durch die Löcher k treten, um den Glascylinder ^ zu kühlen.

Bei dem vorliegenden Brenner kommt es zur Erreichung des angestrebten Zweckes hauptsächlich darauf an, dafs die Kappe d, die Brandkapsel h und die Ringscheibe g in der beschriebenen Weise zu den Dochtrohren e f angeordnet sind. Man kann, um den Luftstrom nach der Aufsenseite der Flamme noch wirksamer regeln zu können, in den Raum zwischen Dochtrohr e und Brennerkorb b eine Gazescheibe oder dergl. anbringen, selbstver-

ständlich kann man die Scheibe η auch an einem besonderen, an dem Dochtrohr f befestigten Stift anordnen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Runddochtbrenner für Kohlenwasserstofflampen, dadurch gekennzeichnet, dafs zwecks Erzielung einer konisch gestalteten, den Glühlichtflammen an Leuchtkraft und Aussehen ähnlichen Flamme im Innern der Dochtrohre eine diese überragende gelochte Brandkapsel (h) mit Brandscheibe (n) und auf der Aufsenseite der Dochtrohre eine Ringscheibe (g) angeordnet ist, durch deren OefFnung der vom Brennerkorb kommende Luftstrom zunächst einer mit ihrer Oberkante ungefähr in gleicher Höhe mit der Brandscheibe (n) liegenden Kappe (d), dann der Aufsenseite der Flamme zugeführt wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.