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DE1131020B - Verfahren zur Herstellung von Kationenaustauscherharzen auf Grundlage von Epoxydverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kationenaustauscherharzen auf Grundlage von Epoxydverbindungen

Info

Publication number
DE1131020B
DE1131020B DEP14688A DEP0014688A DE1131020B DE 1131020 B DE1131020 B DE 1131020B DE P14688 A DEP14688 A DE P14688A DE P0014688 A DEP0014688 A DE P0014688A DE 1131020 B DE1131020 B DE 1131020B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cation exchange
resin
production
epoxy compounds
exchange resins
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEP14688A
Other languages
English (en)
Inventor
Theodore Roger Ernes Kressmann
Frank Laurence Tye
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
PERMUTIT AG
Original Assignee
PERMUTIT AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by PERMUTIT AG filed Critical PERMUTIT AG
Publication of DE1131020B publication Critical patent/DE1131020B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G59/00Polycondensates containing more than one epoxy group per molecule; Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups
    • C08G59/14Polycondensates modified by chemical after-treatment
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J39/00Cation exchange; Use of material as cation exchangers; Treatment of material for improving the cation exchange properties
    • B01J39/08Use of material as cation exchangers; Treatment of material for improving the cation exchange properties
    • B01J39/16Organic material
    • B01J39/18Macromolecular compounds
    • B01J39/19Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving unsaturated carbon-to-carbon bonds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Polyurethanes Or Polyureas (AREA)

Description

INTERNAT.KL. C 08 g
DEUTSCHES
PATENTAMT
P14688IVd/39c
ANMELDETAG: 19. A U G U S T 1955
BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UNDAUSGABEDER AUSLEGESCHRIFT: 7. JUNI 1962
Gegenstand der Erfindung bildet ein neuartiges und besonders vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung von Kationenaustauscherharzen auf Grundlage von Epoxydverbindungen.
Es ist bekannt, daß Phenole mit Epichlorhydrin unter Ätherbildung reagieren. Beide Enden des Epichlorhydrins reagieren dabei so, daß bei Verwendung eines zweiwertigen Phenols ein lineares Kettenpolymeres gebildet wird. Durch Zusatz eines oder mehrerer Phenole mit drei oder mehr phenolischen Hydroxylgruppen als Vernetzungsmittel zur Reaktionsmischung entsteht ein unlösliches, in der Wärme härtendes Harz.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden demgegenüber Kationenaustauscherharze auf Grundlage von Epoxydverbindungen in der Weise hergestellt, daß das Umsetzungsprodukt aus einem Gemisch von zwei- und mehrwertigen Phenolen und Epichlorhydrin in den Benzolkernen in an sich bekannter Weise sulfoniert oder carboxyliert wird, wobei gegebenenfalls vor oder nach der Sulfonierung bzw. Carboxylierung eine Umsetzung des Harzes mit für Epoxyharze üblichen Härtungs- oder Vernetzungsmitteln erfolgt.
Auf Grund der großen Anzahl an Benzolringen in dem Molekül kann dabei ein hoher Prozentsatz saurer Gruppen, und damit austauschbarer Kationen, in das Molekül eingeführt werden. Die erhaltenen vernetzten Harze weisen daher eine hohe Kationenaustauschkapazität auf.
Sulfogruppen können in das Gemisch von zwei- und mehrwertigen Phenolen und Epichlorhydrin auf verschiedene Art und Weise unter Verwendung von Schwefelsäure, Oleum oder anderer sulfonierender Verbindungen eingeführt werden.
Wird das vernetzte Harz selbst, das von Natur aus hart ist, sulfoniert, so neigt es dazu, weich zu werden, und wenn es sich im Wasser befindet, stark zu quellen. Es ist daher schwierig, ein derartiges Harz in der üblichen Form eines Bettes aus Harzkugeln zu verwenden. Demgemäß sollte das Harz vorzugsweise enger vernetzt werden, bevor die Sulfosäuregruppen eingeführt werden, d. h., es soll mindestens 95 % Gewichtsprozente der Phenole an Vernetzungsmittel enthalten. Die durch Behandlung dichter vernetzter Harze erhaltenen Austauscher sind hart, können zu Körnern verarbeitet und als Austauscherbett benutzt werden.
Auch Carboxylgruppen können auf verschiedenen Wegen in das Harz eingeführt werden.
Durch Kombination solcher Reaktionen können sowohl Sulfo- als auch Carboxylgruppen in ein und dasselbe Harz eingeführt werden.
Verfahren zur Herstellung
von Kationenaustauscherharzen
auf Grundlage von Epoxydverbindungen
Anmelder:
Permutit Aktiengesellschaft,
Berlin-Schmargendorf,
Auguste-Viktoria-Str. 62
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 20. August 1954 und 5. August 1955
(Nr. 24 375)
Theodore Roger Ernest Kressmann
und Frank Laurence Tye, London,
sind als Erfinder genannt worden
Die Vernetzung oder auch weitere Vernetzung kann durch Verwendung eines Polyamins, z. B. Diäthylentriamin oder einer anderen bifunktionellen Verbindung oder einer Mischung zweier oder mehrerer derartiger Verbindungen als Vernetzungs- oder zusätzliches Vernetzungsmittel erreicht werden. Die Vernetzungs- oder zusätzlichen Vernetzungsmittel setzen sich mit den bei der Reaktion zwischen dem zweiwertigen Phenol und der Epoxygruppe des Epichlorhydrins gebildeten sekundären, alkoholischen Gruppen um.
Beispiele solcher bifunktionellen Verbindungen sind Glyoxal, Bernsteinsäure, Dichlormethyläther und Hexamethylendiisocyanat sowie wasserlösliche Harze vom Harnstoff-, Phenol- und Melamin-Formaldehydtyp.
Die zusätzlichen Vernetzungsmittel können mit dem thermoplastischen Harz, das aus der Umsetzung eines Gemisches von zwei- und mehrwertigen Phenolen und Epichlorhydrin erhalten wird, umgesetzt werden, oder sie können auch der betreffenden Reaktionsmischung zugesetzt werden.
Vorzugsweise soll das zusätzliche Vernetzungsmittel Benzolringe enthalten, wie z. B. beim Phenolformaldehydharz, da auch in diese Ringe Sulfosäuregruppen und Carboxylgruppen eingeführt werden können. Aus dem gleichen Grunde ist es günstiger, wenn entweder
209 608/386
eines der Phenole oder beide zwei oder mehr Benzolringe enthalten.
Diphenylolpropan, das die folgende Strukturfomel hat:
CH3
HO
OH
10
kann als zweiwertiges Phenol verwendet werden. Dieses Phenol kann durch Reaktion zweier Phenolmoleküle mit einem Acetonmolekül in Gegenwart einer Säure hergestellt werden. Diphenylolpropan ist billig und einfach in der Anwendung. Es können jedoch auch andere zweiwertige Phenole, z. B. Resorcin, Brenzcatechin oder Hydrochinon, verwendet werden.
Um zweiwertige Phenole zu erhalten, kann auch an Stelle von Aceton Formaldehyd zur Reaktion mit den Phenolmolekülen verwendet werden. Formaldehyd zeigt jedoch die Tendenz, mit einigen Phenolmolekülen weiterzureagieren, so daß man nicht das einfache Diphenylolderivat, sondern ein langkettiges Kondensationsprodukt erhält.
Ein unter Verwendung von Formaldehyd gebildetes zweiwertiges Phenol hat den Vorteil, daß das Kohlenstoffatom zwischen den beiden Benzolringen die beiden sonst durch das Aceton eingeführten Methylgruppen nicht trägt. Diese Methylgruppen sind für den Ionenaustausch unwirksam. Sie stellen also nur ein totes Gewicht im Harz in bezug auf den Ionenaustausch dar und reduzieren die Anzahl aktiver Gruppen, die in eine gegebene Gewichtsmenge Harz eingeführt werden kann.
Als phenolisches Vernetzungsmittel kann ein einfaches, dreiwertiges Phenol, wie z. B. Phloroglucin oder Pyrogallol, verwendet werden, doch wird ein Phenol mit der folgenden Strukturformel bevorzugt:
HO
CH3
OH
HO
OH
40
45
Dieses ist ein vierwertiges, aus Resorcin und Aceton hergestelltes Phenol. Unter Verwendung von Brenzcatechin oder Hydrochinon an Stelle von Resorcin gelangt man zu ähnlichen vierwertigen Phenolen.
In der gleichen Art und Weise, wie für die Phenole beschrieben, können auch SuIfo- oder Carboxylgruppen oder beide zusammen in Vernetzungsmittel, die Benzolringe aufweisen, eingeführt werden.
Die Reaktion zwischen den Phenolen und Epichlorhydrin wird in alkalischer Lösung durchgeführt. Es muß daher, um jede schon vorhandene Carboxyl- und/oder Sulfognippe zu neutralisieren sowie um zu erreichen, daß für die Reaktion mit Epichlorhydrin ein genügender Überschuß an Alkali vorhanden ist und die Reaktionsmischung alkalisch bleibt, eine hierfür jausreichende Menge Alkali verwendet werden.
Beispiel
a) Herstellung des Ausgangsmaterials nach hier nicht beanspruchtem Verfahren
37 g Resorcin wurden in 80 cm3 verdünnter Salzsäure (1 Teil konzentrierte Säure zu 5 Teilen Wasser) gelöst und 15 cm3 Aceton unter Rühren zugegeben. Die Mischung wurde 1 Woche lang bei Zimmertemperatur stehengelassen und verwandelte sich während dieser Zeit in eine halbfeste Kristallmasse. Die Kristalle wurden abfiltriert und dann zusammen mit 5 g Diphenylolpropan in Natronlauge (56 g NaOH in 250 cm3 Wasser) gelöst. 60 cm3 Epichlorhydrin wurden zugesetzt und diese Mischung 1 Stunde lang unter Rühren auf 90° C gehalten, wonach sie fest wurde. Die Masse wurde in Stücke gebrochen und 18 Stunden lang bei 1100C im Ofen getrocknet.
b) Herstellung des Austauscherharzes
Das wie oben erhaltene harte Harz wurde so klein gemahlen, daß es durch ein Sieb von 1,0 mm lichter Maschenweite hindurchging, jedoch von einem Sieb von 0,3 mm lichter Maschenweite zurückgehalten wurde. Die Harzteilchen wurden dann durch Sstündiges Erhitzen mit 200 cm3 konzentrierter Schwefelsäure bei 100° C sulfoniert.
Nach dem Abkühlen wurde die Reaktionsmischung in Wasser gegossen, das feste Produkt abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Es wies eine Kationenaustauschkapazität von 5,3 mval/g auf.
Man hat bereits den Vorschlag gemacht, Sulfogruppen in Phenole einzubauen, diese Phenole mit Aldehyden umzusetzen und eine Verätherung der Harze vorzunehmen, um auf diese Weise Kationenaustauschharze zu erhalten. Die Wirkung einer solchen Arbeitsweise ist jedoch eine ganz andere als bei dem vorliegenden Verfahren, da bei der ersteren die Ätherverbindungen eingebaut werden, um ein unerwünschtes Quellen der Harze zu vermeiden, während die Austauschkapazität durch die Ätherbindung nicht verändert wird.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird demgegenüber durch die Verätherung die Grundstruktur des Harzes derart verändert, daß es möglich wird, mehr aktive Gruppen in dem Harz anzuordnen, so daß die Kapazität des Harzes entsprechend größer wird. Dabei stellt das Erzielen einer geringeren Quellung nur eine Nebenerscheinung dar.
So ist es erfindungsgemäß möglich, z. B. ein Harz mit einer Kapazität von 5,3 mval/g herzustellen, während nach der erwähnten bekannten Arbeitsweise nur Harze einer Austauchkapazität von maximal 2,5 mval erzielbar sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zur Herstellung von Kationenaustauscherharzen auf Grundlage von Epoxydverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man das Umsetzungsprodukt aus einem Gemisch von zwei- und mehrwertigen Phenolen und Epichlorhydrin in den Benzolkernen in an sich bekannter Weise sulfoniert oder carboxyliert und gegebenenfalls vor oder nach der Sulfonierung bzw. Carboxylierung das Harz mit für Epoxyharze üblichen Härtungs- oder Vernetzungsmitteln vernetzt.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Berichte der dtsch. ehem. Ges., 43, S. 2814;
    schweizerische Patentschrift Nr. 211 116;
    USA.-Patentschriften Nr. 2259 503, 2 469 684.
    © 20» 608/386 5.62
DEP14688A 1954-08-20 1955-08-19 Verfahren zur Herstellung von Kationenaustauscherharzen auf Grundlage von Epoxydverbindungen Pending DE1131020B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB24375/54A GB770322A (en) 1954-08-20 1954-08-20 Improvements in cation-exchange resins

Publications (1)

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DE1131020B true DE1131020B (de) 1962-06-07

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DEP14688A Pending DE1131020B (de) 1954-08-20 1955-08-19 Verfahren zur Herstellung von Kationenaustauscherharzen auf Grundlage von Epoxydverbindungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1196160B (de) * 1961-12-22 1965-07-08 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Anionen-Austauscher-Membranen, bestehend aus einem Anionenaustauscherharz und einem Stuetzgewebe

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CH211116A (de) * 1938-08-23 1940-08-31 Trey Ag Geb De Verfahren zur Herstellung eines härtbaren Kunstharzes.
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US2469684A (en) * 1946-03-16 1949-05-10 American Cyanamid Co Anion active resins and processes of producing the same

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