DE1128275B - Verfahren zur Herstellung von harzgeleimtem Papier - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von harzgeleimtem PapierInfo
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- C11D—DETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
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-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21H—PULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
A33213VIb/55c
ANMELDETAG: 28. A P R I L 1959
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 19. A P R I L 1962
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 19. A P R I L 1962
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von harzgeleimtem Papier aus üblichen Zellstofffasern
mit großer Widerstandsfähigkeit gegen Durchdringung durch wäßrige Flüssigkeiten, wie Wasser,
Tinte und insbesondere Milchsäure. Bahnen aus Zeilstoffasern mit hoher Widerstandsfähigkeit gegen
Milchsäurelösungen (als Beispiel für Nahrungsmittelsäuren) werden bei der Herstellung von Milchbehältern,
Eiscremebehältern, Papierbechern, Einwickelpapier für Lebensmittel usw. benötigt.
Es ist bereits bekannt, daß man Harz hinsichtlich seiner Fähigkeit, den damit geleimten Zellstoffasern
Widerstandsfähigkeit gegen Wasser zu verleihen, durch vorherige Umsetzung des Harzes mit einem
«,/^-ungesättigten Dicarbonsäureanhydrid, das nicht
mehr als 6 Kohlenstoffatome enthält, wie Maleinsäureanhydrid, Mischungen aus Maleinsäureanhydrid
und dehydratisierter Zitronensäure usw. verbessern kann (vgl. USA.-Patentschriften 2 383 933, 2 628 918,
2 684 300 und 2 771464). Die durch eine derartige Vorbehandlung erzielte Verbesserung wird allgemein
als »Verstärkung« und der aus dem behandelten Harz hergestellte Leim als »verstärkter Harzleim« bezeichnet.
Das Anhydrid wird üblicherweise in geringen, jedoch wirksamen Mengen, im allgemeinen zwischen
V12 und V4 Mol Anhydrid pro Mol Harz, umgesetzt.
Es wurde nun gefunden, daß Formaldehyd bei irreversibler Reaktion mit Harz ebenfalls als Verstärkungmittel
wirkt und die Wirksamkeit des daraus hergestellten Leims stark verbessert. Das Verfahren
zur Herstellung eines solchen Leims ist nicht Gegenstand der Erfindung.
Erfindungsgemäß wird eine verdünnte, wäßrige Suspension von zur Papierherstellung geeigneten
Zellstoffasern hergestellt, diese mit einem verseiften Harz, das vorher mit einer zur Verhinderung der
Kristallisation ausreichenden Menge Formaldehyd als Leimungsmittel für die Fasern umgesetzt wurde, versetzt,
der Leim auf den Fasern durch Einwirkung von Alaun ausgefällt, aus den Fasern eine Papierbahn
gebildet und diese getrocknet.
Bei der Zugabe zum Papierbrei kann der Leim andere Bestandteile enthalten wie Stärke, Johannisbrotgummi,
alkalistabilisierten Wachsleim, Dispergiermittel für Harz von der Art der Naphthalinsulfonsäure
(bekannt unter dem Handelsnamen »Tanak A«), Kasein, Ton usw.
Zwar ist es aus der USA.-Patentschrift 2 309 346 sowie aus der deutschen Patentschrift 296124 bekannt,
daß man Formaldehyd wäßrigem, Harzleim enthaltendem Papierstoff zusetzen kann, jedoch geht
aus der USA.-Patentschrift hervor, daß der Form-Verfahren
zur Herstellung
von harzgeleimtem Papier
von harzgeleimtem Papier
Anmelder:
American Cyanamid Company,
New York, N. Y. (V. St. A.)
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. F. Zumstein,
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Assmann
und Dipl.-Chem. Dr. R. Koenigsberger,
Patentanwälte, München 2, Bräuhausstr. 4
Edward Strazdins, Stamford, Conn. (V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
aldehyd bei der Beendigung des Erhitzens (S. 2, Spalte 1, Zeile 13 der Patentschrift) zugesetzt wird;
er reagiert daher nicht mit dem Harzleim, und es wurde durch Laboratoriumsversuche festgestellt, daß
die Anwesenheit von Formaldehyd zwar die Kristallisation verhindert, die Wirksamkeit des Leims jedoch
nicht verbessert. Demgegenüber enthält der bei der vorliegenden Erfindung verwendete Harzleim chemisch
umgesetzten Formaldehyd, welcher dem Leim erheblich erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen Milchsäure
und wesentlich verminderte Wasserabsorption verleiht.
Nach der deutschen Patentschrift 296124 wird
Formaldehyd als Fällungsmittel verwendet. Die Wirkung des Formaldehyds scheint die eines Antiemulgiermittels
zusein. Außerdem kann Formaldehyd nicht mit irgendeinem anwesenden Harz reagieren,
da dafür wasserfreie Bedingungen erforderlich sind und bei dem Verfahren dieser deutschen Patentschrift
zu jedem Zeitpunkt Wasser vorhanden ist.
Die britische Patentschrift 147 006 beschreibt die Behandlung von Tierleim oder von pflanzlichem Leim
(Stärke oder stärkeartige Produkte) mit Formaldehyd. Die Behandlung von Harz ist jedoch ausgeschlossen,
da es das Hauptziel des Verfahrens dieser Patentschrift ist, Tierleim und pflanzlichen Leim so zu
modifizieren, daß sie ohne Zugabe von Harz verwendet werden können (S. 1, Zeile 30). Demgegenüber
betrifft die vorliegende Erfindung ein verbessertes Verfahren zum Leimen unter Verwendung von
Harz.
209 560/318
Die belgische Patentschrift 515 978 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung einer Leimungsmasse
durch Mischen einer heißen Lösung von Kaliumhydroxyd in wäßrigem Formaldehyd mit einer heißen
Lösung von Harz in einem Phenol. Es wird in der Patentschrift erwähnt, daß Verseifung eintritt. Es
findet aber außerdem eine weitere Reaktion statt, nämlich eine Umsetzung zwischen dem Phenol und
Formaldehyd unter Bildung eines Phenolharzes. Da die Lösung alkalisch ist, schreitet diese Reaktion
rasch voran. Es kann auch keine wesentliche Menge Formaldehyd mit dem Harz reagieren, da die Umsetzung
von Harz mit Formaldehyd wasserfreie Bedingungen erfordert, wie schon oben erläutert ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist gegenüber der belgischen Patentschrift fortschrittlich, da nach dem
Verfahren dieser Patentschrift ein Phenolharz auftritt und keine überlegenen Eigenschaften des Papiers
zu erreichen sind. Demgegenüber erfordert das Verfahren der vorliegenden Erfindung nicht die An-Wesenheit
dieses Harzes und ergibt Papier mit erheblich verbesserter Widerstandsfähigkeit gegenüber
Milchäure und Wasser.
302 g (1 Mol) von Fettsäure befreitem Tallölharz »S-grade« wurden in einem offenen Glasgefäß, das
durch einen elektrischen Mantel geheizt und in dem langsam gerührt wurde, bei 140° C 6,0 g (V5 Mol)
grobes Paraformaldehydpulver zugefügt. Der Paraformaldehyd löste sich unter langsamem Rühren in
ungefähr einer Stunde. Die Temperatur der Reaktionsmischung wurde dann 1 Stunde auf 220° C erhöht
und eine weitere Stunde bei dieser Temperatur gehalten. Danach war der Paraformaldehyd irreversibel
umgesetzt. Die Analyse der Mischung durch den Phenylhydrazintest ergab 0,004 % freienFormaldehyd.
Die Säurezahl des Harzes (korrigiert wegen der Formaldehydzugabe) hatte sich leicht verringert
(vielleicht durch Umsetzung der Carboxylreste des Harzes mit den durch den Paraformaldehyd eingeführten
Methylolgruppen). Das Harz wurde dann auf 140° C gekühlt und durch Zugabe von 190 g
13%iger wäßriger Natriumhydroxydlösung unter Rühren verseift. Es wurde ein flüssiger Harzleim mit
70% Feststoffgehalt und 19% freier Harzsäure erhalten.
Bei einem Blindversuch wurden dasselbe Harz und dieselbe Volumenmenge Natronlauge verwendet mit
der Abänderung, daß die Zugabe von Formaldehyd unterlassen wurde und eine etwas stärkere (14,5°/oige)
Natriumhydroxydlösung Verwendung fand. Die stärkere Alkalilösung war erforderlich wegen der höheren
Säurezahl des Harzes, damit man einen Leim mit demselben Gehalt an freier Säure erhielt.
Die zwei Leime wurden nach üblichen Laborverfahren geprüft. Es wurde eine wäßrige Aufschlämmung
aus gebleichtem Sulfitzellstoff und gebleichtem Natronzellstoff (60:40%) mit einer Stoffdichte von
0,6% hergestellt und hierzu 2% des Leimes zugefügt, der mit Wasser auf einen Feststoffgehalt von
ungefähr 5% verdünnt worden war. Dann wurden 2% Alaun zugesetzt. Alle Gewichtsangaben beziehen
sich auf Fasertroekensubstanz.
Die geleimten Fasern wurden auf einem Laboratoriumsblattbildner (British handsheet machine,
TAPPI Standard T 205 m-53) zu Bogen von 25" · 40" Größe verarbeitet, von denen 1 Ries zu 500 Blatt
ein Papiergewicht von 91 kg besaßen (200 lbs. pro 25" · 40"/500 ream), und auf einem Laboratoriums-Walzentrockner
bei 115° C 4 Minuten getrocknet. Die Bogen wurden bei 23° C und 50% Feuchtigkeit
24 Stunden konditioniert und ihre Widerstandsfähigkeit
gegen Durchdringung durch 20%>ige wäßrige Milchsäurelösung bei 38° C durch Tinte und durch
Wasser bestimmt. Die Milchsäurewerte wurden nach dem sogenannten Peneskopversuch (vgl. James P.
Casey: Pulp and Paper, Vol.1, New York, 1952, p. 504 f.) erhalten, während die Tintenwerte durch
einen automatischen Reflektometer, wobei die Unterseite des Bogens betrachtet wurde, und die Wasserabsorptionswerte nach dem Eintauchverfahren (Eintauchzeit
15 Minuten bei 23° C) bestimmt wurden. In ähnlicher Weise wurden zur Bestimmung der
Widerstandswerte gegen Tinte handgeschöpfte Bogen hergestellt, von denen 1 Ries zu 500 Blatt ein Papiergewicht
von 23 kg besaßen (50 lbs. pro 25" ■ 40"/ 500 ream).
— | Anstieg | der Widerstandsfähigkeit in % | in°/o | Tinte | nach | in °/o | Wasserabsorption in g | Ende | Unterschied | Verminderung der | |
Umgesetzter | 2 | gegen Durchdringung durch | — | Sekunden | — | 2,45 | in g | Wasserabsorption | |||
CH2O | Milchsäure | 96,4 | 205 | 41,5 | 2,31 | 0,69 | |||||
nach | 290 | Beginn | 0,59 | in % | |||||||
in Mol I in °/o | Sekunden | 1,76 | — | ||||||||
keiner | 135 | 1,72 | 12,5 | ||||||||
1Z5 | 265 | ||||||||||
Die Tabelle zeigt, daß das Vorhandensein von nur 2% oder V5 Mol umgesetztem Harz die Widerstandsfähigkeit
des Papiers gegenüber Durchdringung durch Milchsäurelösung nahezu verdoppelt und außerdem
einen merklichen Anstieg der Widerstandsfähigkeit der Bogen gegen Wasserabsorption und gegen Durchdringung
durch Tinte hervorruft.
Vorstehende Versuche wurden wiederholt, als Abänderung wurden jedoch 0,2% Erdwachs-Emulsionsleim
zusammen mit dem Harzleim (Wachsfeststoffe, bezogen auf das Trockengewicht der Fasern) zugefügt.
Der gebundene Formaldehyd in dem Harzbestandteil beeinflußte die Werte für Milchsäure,
Wasser und Tinte nicht nachteilig.
Proben der zwei Harzleime (mit 70% Feststoff- und 19% freiem Säuregehalt) wurden bei 80° C gehalten
und die Kristallisation beobachtet. Beim Blindversuch begannen sich in 5 Tagen Kristalle zu
entwickeln. Der Leim war in 20 Tagen in eine praktisch feste Kristalhnasse verwandelt, während die
Testprobe, die 2% umgesetzten Formaldehyd enthielt, 25 Tage völlig frei von Kristallen blieb.
Zur Herstellung eines verbesserten verstärkten Harzleims nach der Erfindung werden gleichzeitig
Formaldehyd und eine geringere Menge eines a,/?-ungesättigten
Dicarbonsäureanhydrids mit dem Harz umgesetzt und anschließend vereift. In der Vorrichtung
nach Beispiel 1 wurde eine Mischung aus 302 g (1 Mol) fettsäurefreiem Tallölharz (»S-grade«), 15,1 g
(0,15MoI) Maleinsäureanhydrid und 11g einer
55gewichtsprozentigen Lösung von Paraformaldehyd in Methanol—Wasser (Handelsname Methyl-Formcel)
bei 150° C hergestellt. Die Menge des Formaldehyds entsprach 0,2MoI, bezogen auf das Harz. Methanol
und Wasser wurden abgedampft. Die Temperatur wurde langsam auf 22ΐ)° C gesteigert und 1 Stunde
bei dieser Temperatur gehalten. Danach war die Umsetzung von Maleinsäureanhydrid und Formaldehyd
praktisch vollständig.
Das geschmolzene, verstärkte, formaldehydhaltige Harz wurde zu einem flüssigen Leim, der 70%
Feststoffe und 19% freie Harzsäure enthielt, wie im Beispiel 1 beschrieben, verseift.
Ein Kontrolleim wurde mit der Abänderung hergestellt, daß kein Formaldehyd zugefügt wurde und
die für die Verseifung verwendete Alkalimenge so eingestellt wurde, daß ein flüssiger Leim mit demselben
Gehalt an freier Säure erhalten wurde. Die durch die Leime erzeugte Widerstandsfähigkeit gegen
Milchsäure wurde nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren bestimmt mit der Abänderung, daß
als Zellstoff gebleichter Kraftzellstoff benutzt wurde und die Bogen auf einem Blattbildner nach Nash
hergestellt wurden.
Die Ergebnisse waren wie folgt:
35
40
45
Umgesetzter CH2O |
in «/ο | Umgesetztes Maleinsäure anhydrid |
in °/o | Widerstands fähigkeit gegen Milchsäure |
Anstieg in °/o |
in MoI | in Mol | nach Sekunden |
|||
keiner | — | kein | 5 | 205 | — |
keiner | 2 | 0,15 | 5 | 530 | 89,5 |
Vs | 0,15 | 1005 |
Die Ergebnisse der Tabelle zeigen, daß durch Zugabe von Formaldehyd zusammen mit Maleinsäureanhydrid
der Verstärkungseffekt beträchtlich gesteigert wird. Aus anderen Laborversuchen geht
hervor, daß man ähnliche Ergebnisse erhält, wenn Harz und Maleinsäureanhydrid getrennt in beliebiger
Reihenfolge umgesetzt werden.
Die folgenden Versuche erläutern die Wirksamkeit von Formaldehyd als Verstärkungsmittel für Tallölharz
unter Verwendung von Gummiharz (»gum rosin«) als Standard. Tallölharz verleiht von allen
handelsüblichen Harzen die niedrigste Wasserwiderstandsfähigkeit. Dieses Harz muß daher besonders
ausgiebig verbessert werden.
Es wurde eine Reihe von flüssigen Leimen nach Beispiel 1 hergestellt, wobei als Beispiel für ein
handelsübliches Tallölharz fettsäurefreies Tallölharz (»S-grade«) und als Beispiel für ein handelsübliches
Gummiharz ein glasklares Gummiharz verwendet wurden. Formaldehyd wurde in Form von Paraformaldehyd
in Mengen gemäß nachfolgender Tabelle zugefügt. In allen Fällen wurden die Leime mit einem
Feststoff gehalt von 70% und einem Gehalt an freier Säure von 19% gemäß der allgemeinen Verfahrensvorschrift des Beispiels 1 hergestellt. Die Leime wurden
nach der Verfahrensweise des Beispiels 1 geprüft mit der Abänderung, daß die zugefügte Leimmenge
2,5% des Trockengewichts der Fasern betrug und der Leim mit 3% Alaun gefällt wurde.
Die Wirksamkeit jedes Leims wurde an einer Mischung von gebleichtem Sulfitzellstoff und gebleichtem
Hartholzzellstoff (60: 40%) bestimmt. Der Hartholzzellstoff war mit Chlordioxyd gebleicht. Es ist
bekannt, daß dieser Zellstoff außergewöhnlich schwierig zu leimen ist.
Die Bogen wurden auf einem Laboratoriumsblattbildner (British handsheet machine, TAPPI Standard
T205m-53) hergestellt. 1 Ries zu 500 Blatt der Bogen von 40" · 25" Größe hatten ein Papiergewicht
von 91kg (200 lbs. pro 40" · 25"/500 ream). Sie
wurden 4 Minuten bei 115° C (240° F) getrocknet und wie oben beschrieben konditioniert.
Die Ergebnisse waren wie folgt:
Versuch Nr. |
Harz | Umgesetzter in Mol |
CH2O in°/o |
Anstieg der Wid gegen M in Sekunden |
srstandsfähigkeit ilchsäure infl/o |
Wassera Unterschied in «/ο |
ssorption Verminderung °/o |
1 | Gummiharz .. | keiner | — | 55 | 47,2 | ||
2 | Gummiharz .. | V5 | 2 | 100 | 82,0 | 41,2 | 12,7 |
3 | Tallölharz ... | keiner | — | 35 | — | 58,0 | — |
4 | Tallölharz ... | V5 ■ | 2 | 80 | 128,0 | 40,6 | 30,0 |
Die Tabelle zeigt, daß unbehandelter Gummiharz- handeltes Gummiharz (Nr. 1) hinsichtlich der
leim (Nr. 1 und 3) unbehandeltem Tallölharzleim 65 Widerstandsfähigkeit gegenüber Milchsäure übermerklich
überlegen ist, daß aber die Verstärkung des Tallölharzes mit Formaldehyd (Nr. 4) die Wirksamkeit
dieses Leims so steigert, daß er unbe-
trifft und mit Formaldehyd umgesetztem Coniferenharz hinsichtlich der Wasserabsorption gleichkommt.
Die Ergebnisse waren wie folgt:
Im folgenden wird die Verwendung von wäßrigem Formaldehyd als Verstärkungsmittel erläutert.
302 g (1 Mol) Wurzelharz (»N-grade«) wurden in einen Laborautoklav gegeben und 16,3 g (0,2 Mol)
37%iges wäßriges Formaldehyd zugefügt. Der Autoklav wurde verschlossen, auf 220° C erwärmt,
1 Stunde bei dieser Temperatur gehalten und dann abkühlen gelassen. Die Analyse des Harzes nach
dem Phenylhydrazintest ergab einen Gehalt von 0,0003 Gewichtsprozent freiem CH2O.
Aus dem behandelten Harz wurde ein flüssiger Leim mit einem Feststoffgehalt von 70% und einem
Gehalt an freier Säure von 19% hergestellt. Dieser Leim wurde nach der Methode des Beispiels 1 geprüft
und mit einem entsprechenden flüssigen Kolophoniumleim verglichen, der jedoch keinen gebundenen
Formaldehyd enthielt. Die Bogen, die aus dem behandelten Harz hergestellten Leim enthielten,
waren den Kontrollbogen hinsichtlich ihrer Widerstandsfähigkeit gegenüber Milchsäure merklich überlegen.
Im folgenden wird die Wirkung auf die Widerstandsfähigkeit gegenüber Milchsäure durch verschiedene
Mengen von umgesetztem Formaldehyd erläutert.
Es wurde die allgemeine Verfahrensweise des Beispiels 1 wiederholt unter Verwendung von Tallölharz
(»S-grade«). Die Menge an Alkali für die Verseifung wurde so gewählt, daß man in jedem Fall einen
Leim erhielt, der 70% Feststoffe und 19%. freie
Harzsäure enthielt.
Die Widerstandsfähigkeit der Bogen gegen Durchdringung durch Milchsäure wurde nach der Methode
des Beispiels 1 bestimmt mit der Abänderung, daß eine Mischung aus gebleichtem Sulfitzellstoff und mit
Chlordioxyd gebleichtem Hartholzzellstoff (60: 40 %), 2,5% des entsprechenden Leims und 3% Alaun, bezogen
auf die trockenen Fasern, verwendet wurde
in »/0 | Anstieg der Wider | in% | Wasserabsorption | Vermin | |
standsfähigkeit gegen Milchsäure |
derung der Ge wichts |
||||
1,0 | nach | 50 | Gewichts zunahme |
zunahme | |
2,0 | Sekunden | 133 | in% | ||
Umgesetzter CH2O |
3,3 | 30 | 260 | ίπ«/ο | |
5,0 | 45 | 230 | 54,4 | 15,4 | |
in Mol | 6,7 | 70 | 210 | 46,0 | 22.4 |
kein | 110 | 42,4 | 24,3 | ||
VlO | 100 | 41,2 | 25,2 | ||
Vs | 90 | 40,7 | — | ||
Vs | — | ||||
V2 | |||||
2/3 | |||||
Die Ergebnisse zeigen, daß die größte Wirksamkeit des Formaldehyds erzielt wird, wenn die Formaldehydmenge
Vio bis Ve Mol pro Mol Harz beträgt.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von harzgeleimtem Papier mit großer Widerstandsfähigkeit gegen
wäßrige Flüssigkeiten aus üblichen Zellstoffasern, dadurch gekennzeichnet, daß der wäßrigen Stoffsuspension
ein verseiftes Harz zugesetzt wird, das vor der Verseifung zur Verhinderung der Kristallisation mit einer ausreichenden Menge
von Formaldehyd umgesetzt wurde, der Leim hierauf in an sich bekannter Weise mit Alaun
auf den Fasern ausgefällt, die Papierbahn gebildet und getrocknet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem mit Formaldehyd
modifizierten Harzleim noch ein Petroleumwachs-Emulsionsleim mitverwendet wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 147 006;
belgische Patentschrift Nr. 515 978:
USA.-Patentschrift Nr. 2 309 346
Britische Patentschrift Nr. 147 006;
belgische Patentschrift Nr. 515 978:
USA.-Patentschrift Nr. 2 309 346
1 209 560/318 4.62
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA33213A DE1128275B (de) | 1959-04-10 | 1959-04-28 | Verfahren zur Herstellung von harzgeleimtem Papier |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1216359A GB866649A (en) | 1959-04-10 | 1959-04-10 | Method of producing rosin size |
DEA33213A DE1128275B (de) | 1959-04-10 | 1959-04-28 | Verfahren zur Herstellung von harzgeleimtem Papier |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1128275B true DE1128275B (de) | 1962-04-19 |
Family
ID=25963414
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEA33213A Pending DE1128275B (de) | 1959-04-10 | 1959-04-28 | Verfahren zur Herstellung von harzgeleimtem Papier |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1128275B (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE515978A (de) * | 1953-03-16 | |||
GB147006A (en) * | 1915-12-07 | 1921-04-07 | Waldemar Merckens | Improved process for sizing paper, pasteboard and the like |
US2309346A (en) * | 1940-12-12 | 1943-01-26 | American Cyanamid Co | Noncrystallizing rosin size and method of making same |
-
1959
- 1959-04-28 DE DEA33213A patent/DE1128275B/de active Pending
Patent Citations (3)
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