DE112732C

DE112732C -

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Publication number: DE112732C
Application number: DENDAT112732D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegender Apparat dient zur Abgabe von kleineren Flüssigkeitsmengen aus einer Flasche oder einem. anderen Behälter. Die zum Ausfliefsen zu bringende Menge ist in gewissen Grenzen regulirbar.

In der beiliegenden Zeichnung stellt Fig. 1 einen Verticalschnitt durch den Apparat dar, Fig. 2 einen Verticalschnitt bei niedergedrückter Hülse.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich, besteht der Apparat aus einem Glasgefäfse α, welches durch einen Deckel c und eine in diesen eingeschraubte Hülse ff¹ abgeschlossen ist.

In den unteren Theil des Gefäfses mündet ein Röhrchen d, dessen Oeffnung d¹ über dem oberen Rande des Gefäfses α liegt.

Innerhalb der Hülsey¹ ist eine zweite möglichst luftdicht anschliefsende Hülse g verschiebbar angeordnet. Sie wird durch die Spiralfeder 0 nach oben gedrückt. Der Stift h, welcher in dem Kopfe der Hülse g befestigt ist, hat unten ein Gewinde und trägt die Scheibe z, welche verhindert, dafs die Hülse g durch die Federwirkung aus der Hülse f^l gehoben wird.

Drückt man nun die Hülse g nach unten, so wird die zwischen den Hülsen ff¹ und g liegende Luft geprefst und geht durch den Spalt am Boden der Hülsen ff¹ nach dem Innern des Gefäfses a. -.

Hierdurch entsteht in diesem . Gefäfse ein Ueberdruck gegen die äufsere Atmosphäre, wodurch eine entsprechende Menge der Flüssigkeit durch die Röhre d getrieben und zum Ausfliefsen gebracht wird.

Hört der Druck gegen die Hülse g auf, so wird diese durch die Federwirkung in ihre ursprüngliche Lage zurückgeführt, wobei die im Röhrchen d nicht zum Ausfliefsen gekommene Flüssigkeit zurückläuft. Der Vorgang wiederholt sich bei jeder Bethätigung der Hülse g, wobei anfänglich immer eine annähernd gleiche Menge Flüssigkeit aus dem Gefäfse gedrückt wird. Selbstredend gelangt, je gröfser der Luftraum in demselben wird, eine geringere Menge Flüssigkeit zum Ausfliefsen. Es ist deshalb zweckmäfsig, den Rauminhalt des Gefäfses gegenüber dem der Druckvorrichtung nicht zu grofs zu halten.

Abgesehen davon kann man auch, um auch bei stark gesunkenem Flüssigkeitsstande eine ähnlich grofse Menge, wie bei dem gefüllten Behälter herausdrücken bezw., um überhaupt das Quantum der herauszupressenden Flüssigkeit verändern zu können, nach dem Abschrauben der Hülsen ff¹ die Scheibe i durch Drehen auf dem Stifte h verstellen.

Wird die Scheibe nach oben geschraubt, dann wird die Hubhöhe und dadurch das Ausfliefsen der Menge Flüssigkeit kleiner und umgekehrt.

Man ist mit dem Apparat in die Lage gesetzt, mit je einem Drucke eine bestimmte kleinere Menge Flüssigkeit aus dem Behälter zu pressen. Wenn die Menge auch nicht bei jedem Hube absolut gleich ist, so hat dies für den Zweck, für welchen der Apparat Verwendung finden soll, z.B. für Abgabe von Zahntinktur oder dergl., keine Bedeutung. Die Ungleichmäfsigkeit tritt gegenüber dem grofsen

Vortheile der einfachen Construction und bequemen Handhabung der Vorrichtung vollständig zurück.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zur Abgabe von kleineren Flüssigkeitsmengen aus Gefäfsen, dadurch gekennzeichnet, dafs in die Hülse ff ¹J des das Gefäfs luftdicht abschliefsenden Deckels eine zweite, oben geschlossene, durch eine Feder beeinflufste Hülse luftdicht verschiebbar angeordnet ist und an einem Stifte (h) eine auf einem Gewinde desselben verstellbare Scheibe (i) trägt, welche die Hubhöhe der Hülse und dadurch die Menge der zum Ausfliefsen zu bringenden Flüssigkeit zu verändern ermöglicht.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.