[go: up one dir, main page]

DE1126878B - Verfahren zur Herstellung von 6-Sulfenamidopenicillansaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 6-Sulfenamidopenicillansaeuren

Info

Publication number
DE1126878B
DE1126878B DEF32460A DEF0032460A DE1126878B DE 1126878 B DE1126878 B DE 1126878B DE F32460 A DEF32460 A DE F32460A DE F0032460 A DEF0032460 A DE F0032460A DE 1126878 B DE1126878 B DE 1126878B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acids
sulfenamidopenicillanic
preparation
penicillin
salts
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEF32460A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hans Wissmann
Dr Helmut Nahm
Dr Walter Siedel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Priority to DEF32460A priority Critical patent/DE1126878B/de
Publication of DE1126878B publication Critical patent/DE1126878B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D499/00Heterocyclic compounds containing 4-thia-1-azabicyclo [3.2.0] heptane ring systems, i.e. compounds containing a ring system of the formula:, e.g. penicillins, penems; Such ring systems being further condensed, e.g. 2,3-condensed with an oxygen-, nitrogen- or sulfur-containing hetero ring

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 6-Sulfenamidopenicillansäuren Aus der belgischen Patentschrift 569 728 ist es bereits bekannt, 6-Aminopenicillansäure in wäßriger Lösung in Gegenwart von Alkali oder organischen Basen mit Carbonsäurechloriden oder Sulfonsäurechloriden umzusetzen. Es werden dabei biologisch hochwirksame neue Penicillin-Analoga erhalten, z. B.
  • Phenoxymethylpenicillin und α-Phenoxyäthylpenicillin.
  • Neben der Wirkung gegen Staphylokokken besitzen diese Verbindungen eine gewisse Stabilität gegen Säuren. Bei bestimmten Verbindungen dieser Gruppe von Penicillin-Analogen sind auch Wirkungen gegen penicillinresistente Staphylokokken beobachtet worden. Diese Produkte besitzen aber eine geringe biologische Aktivität.
  • Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von 6-Sulfenamidopenicillansäuren und deren Salzen gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man 6-Aminopenicillansäure in einem Lösungsmittel mit Nitrophenylsulfenylhalogeniden der allgemeinen Formel worin R1 und R2 ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine Alkoxy-, Amino-, Nitro- oder Phenoxygruppe bedeuten, wobei R1 und R2 gleich oder verschieden sein können, und Hal ein Chlor- oder Bromatom ist, bei einem pH-Wert von 7 bis 9 umsetzt und gegebenenfalls das Reaktionsprodukt in an sich bekannter Weise in seine Salze überführt.
  • Die Verfahrensprodukte zeigen eine ausgeprägte Wirkung gegen penicillinresistente Staphylokokken und außerdem eine ausgezeichnete Stabilität gegen Mineralsäure. Sie vereinigen zwei Eigenschaften, die bei den obengenannten Penicillin-Analogen jeweils nur einem Typ zukommen.
  • Die Umsetzung geschieht zweckmäßig in wäßriger Lösung in Gegenwart von organischen Lösungsmitteln, z. B. Aceton, Tetrahydrofuran, Diäthyläther, Methyläthylketon oder Glykoldimethyläther unter der Einwirkung von Puffersystemen, die die Aufrechterhaltung eines pH-Wertes zwischen 7 und 9 gestatten. Zweckmäßigerweise wird wäßrige Hydrogencarbonatlösung verwendet oder nötigenfalls wäßrige Alkalilösung.
  • Beispiel 540 mg (2,5 5-10-3 Mol) 6-Aminopenicillansäure werden in 5 ml Wasser von 0° C suspendiert. Die Mischung wird unter Rühren mit 1 n-NaOH auf den pH-Wert von 7,0 gestellt, dann werden 5 ml Aceton zugegeben. Anschließend wird die Lösung von 500 mg (2,65 10-3 Mol) o-Nitrophenylsulfenylchlorid in 12 ml Aceton in drei Portionen innerhalb von 10 Minuten zugegeben. Der pH-Wert der Reaktionslösung wird dabei durch Zutropfen von 1 n-NaO H bei 7,0 gehalten. Es wird 10 Minuten bei 0°C nachgerührt; dann wird das Aceton bei 20"C im Vakuum aus der Reaktionslösung abgedampft. Die verbleibende wäßrige Lösung wird mit Äther extrahiert, auf 0°C abgekühlt und mit 10 ml Butylacetat überschichtet. Dann wird unter starkem Rühren das Reaktionsgemisch mit 20%iger Phosphorsäure auf den pH-Wert von 3 gestellt. Die Butylacetatphase wird abgetrennt, mit Wasser gewaschen und über wasserfreiem Nagnesiumsulfat getrocknet. Aus dieser Lösung lassen sich durch Zugabe von 0,6 ml Dicyclohexylamin bei 0°C 700 mg (51% der Theorie) des Dicyclohexylaminsalzes der 6-o-Nitrophenylsulfenamidopenicillansäure fällen. F. 174 bis I75°C.
  • Analyse (Molekulargewicht 550) für C26 H38 N4 O5 S2: Berechnet . . . . . N 10,201o; gefunden .. . N 10,0%.
  • Durch Extraktion der obenerwähnten Butylacetatlösung mit Natronlauge bei einem pH-Wert von 7,0 (an Stelle der Dicyclohexylaminzugabe) und Gefriertrocknung des wäßrigen Extraktes erhält man das in Wasser leicht lösliche Natriumsalz der 6-o-Nitrophenylsulfenamidopenicillansäure in einer Ausbeute von 650/o der Theorie.
  • Analyse (Molekulargewicht 391) für C14H14N3O5S2Na: Berechnet ..... N 10,7%; gefunden .... N 9,7%.
  • Die genannte Verbindung ist gelblich und unterscheidet sich sowohl im Papierchromatogramm als auch im Elektropherogramm von den bekannten Penicillinen.
  • Die Wirkung dieser Verbindung im Vergleich zu bekannten Penicillinen geht aus der nachstehenden Tabelle hervor:
    Wirkung Bakteriostase
    gegen gegen
    Staph.
    Säure- Staph.aureus
    Penicillin aureus 2438
    stabilität
    P 209 (penicillin-
    in y/ml resistent)
    Penicillin G - 0,05 250
    Penicillin V .......... + 0,05 500
    Natrium-6-(2',6'-di-
    methoxybenz-
    amido)-penicilla-
    nat ............... - 0,5 4
    6-o-nitrophenyl-
    sulfenamidopeni-
    cillansaures
    Natrium .......... + 0,10 2 bis 4

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von 6-Sulfenamidopenicillansäuren und deren Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß man 6-Aminopenicillansäure in einem Lösungsmittel mit Nitrophenylsulfenylhalogeniden der allgemeinen Formel worin R1 und R2 ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine Alkoxy-, Amino-, Nitro-oder Phenoxygruppe bedeuten, wobei R1 und R2 gleich oder verschieden sein können, und Hal ein Chlor- oder Bromatom ist, bei einem pH-Wert von 7 bis 9 umsetzt und gegebenenfalls das Reaktionsprodukt in an sich bekannter Weise in seine Salze überführt. ~~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Belgische Patentschrift Nr. 569 728 ; »Lancet«, September 1960, ii, S. 564 und 568.
DEF32460A 1960-11-02 1960-11-02 Verfahren zur Herstellung von 6-Sulfenamidopenicillansaeuren Pending DE1126878B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF32460A DE1126878B (de) 1960-11-02 1960-11-02 Verfahren zur Herstellung von 6-Sulfenamidopenicillansaeuren

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF32460A DE1126878B (de) 1960-11-02 1960-11-02 Verfahren zur Herstellung von 6-Sulfenamidopenicillansaeuren

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1126878B true DE1126878B (de) 1962-04-05

Family

ID=7094643

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF32460A Pending DE1126878B (de) 1960-11-02 1960-11-02 Verfahren zur Herstellung von 6-Sulfenamidopenicillansaeuren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1126878B (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE569728A (de) *

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE569728A (de) *

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1126878B (de) Verfahren zur Herstellung von 6-Sulfenamidopenicillansaeuren
DE1227914B (de) Verfahren zur Herstellung von 3-(1, 2-Dithia-cyclopentyl)-5-pentansaeure
DE2241680C2 (de) 17-Hydroxy-7-alkoxycarbonyl-3-oxo-17α-pregn-4-en-21-carbonsäure-γ-Lactone und Verfahren und Zwischenprodukte zu ihrer Herstellung
DE870857C (de) Verfahren zur Herstellung monohalogenierter 1, 3-Dioxane
DE936872C (de) Verfahren zur Herstellung von schwerloeslichen Penicillinverbindungen
DE2137553C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Tetrachlorphthalid
DE955419C (de) Verfahren zur Herstellung von kernalkylierten Phloracylophenonen
DE972336C (de) Verfahren zur Gewinnung von stabilen, besonders fuer die Oraltherapie geeigneten Penicillinen
DE1670382C3 (de) Derivate der 6-Aminopenicillansäure und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE855119C (de) Verfahren zur Herstellung von Salzen der Ester aus N-substituierten Aminoalkanolen und substituierter oder unsubstituierter p-Aminobenzoesaeure
DE894242C (de) Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeureamiden aus ª‰-Ketonsaeureestern
DE2221123C2 (de) Reserpsäurederivate, Verfahren zu deren Herstellung und Arzneimittel
DE2258994A1 (de) Antibakterielle mittel und verfahren zu deren herstellung
DE1018874B (de) Verfahren zur Herstellung von N-substituierten 2-Methyl-7-aminoalkoxy-chromonen
DE1770225C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Penicillinen
DE1174319B (de) Verfahren zur Herstellung von Cephalosporin C-Derivaten
DE936040C (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Estern der Penicillin-Reihe
DE2008874A1 (en) Pyrimidine derivs from urea and beta-keto - esters
DE2037312C3 (de) Substituierte Cyclopentenylester von alpha-Carboxybenzylpenicillin
DE1935358C (de) Verfahren zur Herstellung von O Acyldecarbamyl mitomycin C den vaten
DE936687C (de) Verfahren zur Herstellung von schwer loeslichen Penicillinverbindungen
CH412901A (de) Verfahren zur Herstellung von Penicillinderivaten
DE1146883B (de) Verfahren zur Herstellung von Dithiophosphinsaeureestern
DE1054461B (de) Verfahren zur Herstellung von AEthern der Vitamin B-Gruppe
CH507961A (de) Verfahren zur Herstellung von neuen antidiabetisch wirksamen Sulfonamiden