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Karussellartiger Förderer zum selbsttätigen Zuführen von Gegenständen
zu mehreren Arbeitsstellen, insbesondere zur Anwendung bei der Behandlung von Strick-
und Wirkwaren Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine, welehe dazu dient, Gegenstände,
die einer beliebigen Behandlung oder Bearbeitung unterworfen werden sollen, selbsttätig
mehreren Arbeitsstellen zuzuführen, und die insbesondere in der Textilindustrie
zum Appretieren, Färben, Bedrucken usw. von Strickwaren, die auf Formen aufgezogen
sind, vorzugsweise zum Appretieren von Wirkwaren, wie z. B. Unterkleidung und Oberkleidung,
bestimmt ist, Es ist bereits eine Fördervorrichtung bekannt, die Gegenstände selbsttätig
nacheinander zu mehreren Arbeitsstellen führt, wo sie im Stillstand irgendeiner
Behandlung unterworfen werden, so daß sie im Laufe des Arbeitszyklus mehrfach ihren
Bewegungszustand ändern. Diese Vorrichtung ist karussellartig gebaut und mit einer
feststehenden Mittelsäule versehen, an der radiale Tragarme für die zu befördernden
Gegenstände ungleichmäßig im Kreis beweglich sitzen. Der Antrieb erfolgt von einem
kontinuierlich bewegten Mitnehmer, von dem der wechselnde Bewegungszustand der Tragarme
durch das Zusammenwirken einer feststehenden Führungskurve, die stellenweise verschiedene
Radialabstände von der Säulen achse aufweist, und eines Hebelgestänges, dessen eines
Ende von der Führungskurve geführt wird, während das andere Ende auf die Tragarme
einwirkt und diese im Sinne einer Verzögerung oder Voreilung in bezug auf den Mitnehmer
verdreht. Die gesamte Steuerung der Bewegung erfolgt somit von einem Antriebselement
aus, und durch die bei der Herstellung der Maschine gewählte Form der Führungskurve
ist das Arbeitsspiel der Maschine ein für allemal festgelegt. Jede an der Maschine
durchzufiihrende Arbeit ist an diesen Rhythmus gebunden.
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Es sind auch schon Förderer bekannt, bei denen mehrere Antriebsorgane
in Form von parallelen Ketten vorgesehen sind, von denen jede mit einer anderen
gleichförmigen Geschwindigkeit läuft und bei denen die zu befördernden Gegenstände
wahlweise mit dem einen oder dem anderen Antriebsorgan gekuppelt werden können.
Dabei tritt kein regelmäßig wiederholtes Arbeitsspiel mit wechselnden Bewegungszuständen
auf. Es fehlt deshalb auch jedwede Selbsttätigkeit.
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Gemäß der Erfindung wird ein karussellartiger Förderer zum selbsttätigen
Zuführen von einer Behandlung oder Bearbeitung zu unterwerfenden Gegenständen zu
mehreren Arbeitsstellen geschaffen, der mit beweglich an einer feststehenden Säule
angeordneten und ungleichmäßig um diese Säule bewegten radialen Tragarmen für die
Gegenstände versehen ist und dessen wesentliches Merkmal darin besteht, daß kon-
zentrisch
zur Säule zwei kreisförmige Schienen angeordnet sind, deren äußere kontinuierlich
und deren innere intermittierend um die Säule umläuft und die abwechselnd über an
jeden Tragarm angeordnete Mitnehmerschlitten die Tragarme bewegen.
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Hier werden nebeneinander zwei unterschiedliche Antriebsweisen verwendet,
und zwar ein dem selbsttätig ablaufenden Arbeitsrhythmus angepaßter intermittierender
Antrieb und ein stetig wirksamer Antrieb die so zusammenwirken, daß ein Teil der
an der Maschine durchzuführenden Arbeiten, wie z. B. das Aufgeben und Abnehmen der
Gegenstände, von dem durch die regelmäßig wiederkehrende Behandlung an den Arbeitsstellen
diktierten starren Rhythmus unabhängig gemacht wird, ohne dabei diesen Rhythmus
zu stören. Außerdem ist die Möglichkeit gegeben, die einzelnen Bewegungszustände
mit einfachen, im wesentlichen bekannten Mitteln zeitlich steuerbar zu machen.
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Nach einem anderen Merkmal werden die Mitnehmerschlitten einzeln
mit Hilfe von Organen mitgenommen, die auf der nur intermittierend bewegten Innenschiene
befestigt sind.
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Bei der zur Verwendung in der Textilindustrie, insbesondere in der
Wirkerei zur Behandlung von Wirkwaren, die auf Formen aufgezogen sind, bestimmten
Ausführungsform
ist jeder der radialen Tragarme an seinem freien Ende mit einer verstellbaren Form
ausgerüstet, d. h. mit einer Form, deren Einstellung in bezug auf den ihr zugeordneten
Tragarm derart veränderlich ist, daß die Form an jeder Arbeitsstelle eine ganz bestimmte
Stellung einnimmt. Hierfür ist vorteilhafterweise die Form vertikal angeordnet und
an ihrem Unterteil eine Spindel vorgesehen, die sich entgegen der Wirkung einer
Torsionsfeder in einem am freien Ende des radialen Armes befestigten Lager drehen
kann, wobei an der Spindel ein Hebel mit einer Führungsrolle sitzt, die mit einer
weiteren Kurveuführung in Berührung steht, die ortsfest außerhalb der beweglichen
Außenschiene um die Maschine herum angeordnet ist. Durch ihre Gestaltung läßt sich
erreichen, daß sie an jeder Arbeitsstelle die geeignete Stellung jeder Form herbeiführt.
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Weitere Einzelheiten des karussell artigen Förderers, der im folgenden
kurz als Maschine bezeichnet ist, ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles, das schematisch in der Zeichnung veranschaulicht ist.
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Fig. 1 zeigt in vereinfachter Draufsicht das Wirkungsprinzip der
Maschine; Fig. 2 stellt schaubildlich Teile der wesentlichen Organe der Maschine
dar; Fig. 3 zeigt in zwei Vorderansichten die zwei Stellungen, die der Mitnehmer
eines Mitnehmerschlittens gegenüber der kontinuierlich bewegten Schiene einnehmen
kann; Fig. 4 zeigt in Vorderansicht den Anhaltemechanismus für die Tragarme in den
Stellungen, die der Aufgabestelle und der Entnahme stelle für die zu behandelnden
Gegenstände entsprechen; Fig. 5 zeigt in Vorderansicht den Anhaltemechanismus für
die Tragarme in der Stellung, die der Bereitschaftsstelle entspricht, welche der
ersten Behandlungs- oder Arbeitsstelle vorangeht; Fig. 6 veranschaulicht in Vorderansicht
die Art und Weise, wie mehrere Tragarme angehalten werden, wenn der erste von ihnen
stillgesetzt ist; Fig. 7 zeigt schaubildlich das Anhalten eines Mitnehmerschlittens
an der Bereitschaftsstelle; Fig. 8 und 9 sind zwei Vorderansichten, die die Mitnahme
eines Mitnehmerschlittens durch ein an der inneren, intermittierend beweglichen
Schiene befestigtes Organ zeigen.
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Fig. 10 zeigt schematisch im Grundriß die verschiedenen Arbeitsstellen
einer Maschine nach Fig. 1 bis 9, die besonders zum Appretieren von Unterwäsche,
z. B. von Slips, bestimmt sind.
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Fig. 11 zeigt schaubildlich in ähnlicher Weise wie Fig. 2 die wesentlichen
Organe der Maschine, die nach dem sich aus Fig. 10 ergebenden Zyklus arbeiten.
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Die nachstehend an Hand der Fig. 1 beschriebene Maschine umfaßt im
wesentlichen eine feststehende zentrale Säule 1, an welcher lose im Sinne des eingezeichneten
Pfeiles drehbar mehrere Tragarme 2 angebracht sind, deren jeder an seinem freien
Ende eine nicht gezeigte Vorrichtung aufweist, die geeignet ist, einen beliebigen
Gegenstand, der in irgendeiner Weise an zwei aufeinanderfolgenden Arbeitsstellen
1 und II einer Behandlung oder Bearbeitung unterworfen werden soll, aufzunehmen
und festzuhalten.
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Wie aus dem Nachstehenden hervorgeht, ist die Maschine so eingerichtet,
daß die Tragarme einzeln an die Arbeitsstelle I gebracht werden, wobei sie von einer
Aufgabestelle A ausgehen und eine Bereit-
schaftsstelle B durchlaufen, und daß die
die Arbeitsstelle II verlassenden Tragarme einzeln nach einer EntnahmestelleC und
von da nach der Aufgabestelle A geführt werden.
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Im einzelnen umfaßt die Maschine, wie das besonders aus Fig. 2 hervorgeht,
die schon erwähnte feststehende zentrale Säule 1, die z. B. mit ihrer Grundfläche
auf einem nicht gezeichneten Sockel ruht und an welcher lose drehbar radiale Arme
2 angebracht sind, deren jeder an seinem freien Ende mit einer nicht dargestellten
Haltevorrichtung zur Aufnahme und zum Festhalten des in der Maschine zu zwei Behandlungs-
oder Bearbeitungsstellen zu führenden Gegenstandes ausgerüstet ist.
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An jedem Arm 2 und in einem für alle Arme gleichen Abstand von der
Achse der Säule 1 ist mittels seines Körpers ein Schlitten 3 mit einer Laufrolle
3' befestigt, die in ständiger Berührung mit einer kreisförmigen Schiene 4 steht,
deren Mittelpunkt in der Achse der Säule 1 liegt. Diese Schiene4 ruht auf Laufrollen5,
deren jede an einem Schienenträger 6 befestigt ist, der seinerseits auf dem die
Säule 1 tragenden Maschinensockel angebracht ist. Außerdem wird die Schiene 4 mittels
einer Kautschukrolle 7, die als Reibrolle wirkt und von einem Getriebe 8 aus angetrieben
wird, in eine kontinuierliche Drehung mit konstanter Geschwindigkeit versetzt.
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Zwecks Mitnahme durch die bewegliche Schiene 4 besitzt der Schlitten
3 einen Mitnehmer 9, der schwenkbar angeordnet und mit einer LaufrollelO sowie mit
einem Gummiblock 11 versehen ist. Außerdem ist der Schlitten 3 mit einer gekrümmten
Auflauffläche 12 sowie mit einer Schlittenkurvenführung 13 versehen. Der Zweck der
Organe 10, 11, 12 und 13 wird weiter unten beschrieben.
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Außer der äußeren beweglichen Schiene 4, welche eine kontinuierliche
Mitnahme der Schlitten 3 bewirkt, wenn die Blöcke 11 derselben mit der Schiene in
Berührung stehen, besitzt die Maschine eine zweite kreisförmige Schiene 14, die
konzentrisch innerhalh der erstgenannten Schiene 4 liegt, aber - wie aus dem Weiteren
hervorgeht - nur intermittierend angetrieben wird. Auf dieser Schiene 14 und zwar
an beliebigen Stellen derselben, sind mehrere untereinander gleiche Organe zur Mitnahme
der Schlitten vorgesehen. Jede dieser Vorrichtungen, die im nachstehenden als Mitnehmerhebel
für den Schlitten bezeichnet werden, besteht aus einer Platte 15, die um eine Achse
16 schwingend angeordnet und der Wirkung einer Rückholfeder 17 unterworfen ist.
An der Platte 15 ist eine Achse 18 für eine Rolle 19 befestigt, die mit einer inneren
Führungskurve20 in Berührung kommen kann. Außerdem ist an der Platte 15 ein Zapfen
21 (Fig. 7) vorgesehen, der in eine Aussparung 22 des Schlittens 3 eingreifen kann.
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Weitere Einzelheiten ergeben sich im Laufe der nachstehenden Beschreibung
der Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Maschine, bei der an der Aufgabestelle A
das zu behandelnde Gut auf die Arme 2 aufgegeben wird, worauf die Arme selbsttätig
zur Bereitschaftsstelle B, hierauf aufeinanderfolgend zur ersten Arbeitsstelle 1,
zur zweiten Arbeitsstelle II und zur Entnahmestelle C geführt werden, von wo die
Arme zur Aufgabestelle A zurückkehren.
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Sobald die Maschine in Betrieb gesetzt wird, ist die Anwendungs-
und Wirkungsweise die folgende, wobei vorausgesetzt ist, daß die Arme 2 an der Aufgabestelle
A versammelt sind:
Zuerst wird jeder der an der Aufgabestelle A
beendlichen Arme mit einem der zu behandelnden Gegenstände beladen. An dieser Aufgabestelle
befinden sich die Arme 2 dadurch in Ruhe, daß die Berührung des Schlittens 3 des
ersten dieser Arme d. h. des der Bereitschaftsstelle B zunächst liegenden Armes,
mit der Schiene 4 unterbrochen ist (Fig. 4). An dieser Aufgabestelle ist die Maschine
mit einem feststehenden Bremsschuh 23 versehen, an welchem die Auflauffläche 12
des Schlittens zur Auflage kommt, sobald die Berührung des Blockes 11 mit der beweglichen
Schiene durch Verschwenken des Mitnehmers 9 um seine Achse 24 unter der Wirkung
des Eingriffs der Laufrolle 10 mit einer feststehenden Führungskurve 25 unterbrochen
ist.
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Je nachdem die Arme 2 beladen werden, erfolgt ihre Einschaltung in
den Kreislauf. Es genügt, wenn der beladene Arm von Hand in der Richtung des Pfeiles
in Fig. 1 angeschoben wird, um die Auflauffläche 12 des Schlittens von dem feststehenden
Bremsschuh 23 zu lösen. In diesem Augenblick bewegt sich der Schlitten 3, wobei
er die rechts in Fig. 3 gezeigte Stellung beibehält, und zwar so lange, wie die
Laufrolle 10 auf der festen Führungskurve 25 läuft. Sobald dieser Eingriff mit der
Kurve 25 endet, schwingt der Mitnehmer 9 nach unten, und der Block 11 kommt zur
Anlage an der beweglichen Schiene 4 (linke Darstellung in Fig. 3). Von diesem Augenblick
an bewegt sich der Schlitten 3 zusammen mit der beweglichen Schiene 4 und mit der
gleichen Geschwindigkeit wie diese. Es sei bemerkt, daß die Laufrolle 3' während
dieser Bewegung stillsteht.
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Bei seiner Ankunft an der Bereitschaftsstelle B wird der von der
Aufgabestelle A ausgegangene Arm 2 mittels einer ähnlichen Vorrichtung, wie sie
für die Aufgabestelle beschrieben wurde, neuerlich angehalten, wobei lediglich statt
eines feststehenden Bremsschuhes 23 ein zurückziehbarer Anschlag 26 (Fig. 5) verwendet
wird.
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Dabei wird sowohl an der Aufgabestelle A als auch an der Bereitschaftsstelle
B nur der erste an diesen Stellen ankommende Arm 2 durch die beschriebenen Vorrichtungen
stillgesetzt, während die auf diesen ersten Arm folgenden, an der gleichen Stelle
eintreffenden Arme dadurch stillgesetzt werden, daß jeder von ihnen an dem vorhergehenden
Arm anstößt, wie das aus Fig. 6 ersichtlich ist. Man erkennt dort, daß der erste
(linke) Schlitten 3, der mittels der Führungskurve 25 stillgesetzt wurde, mittels
der an ihm angebrachten Kurvenführung 13 auf die Rolle 10 des zweiten Schlittens
so einwirkt, daß auch der Mitnehmerblock 11 dieses zweiten Schlittens von der Schiene
4 abgehoben wird, usw. Wenn jedoch der erste Schlitten wieder in den Kreislauf eingeschaltet
wird, so setzt sich der nächste Schlitten in Bewegung, bis seine Rolle 10 ihrerseits
auf die Führungskurve 25 aufläuft, usw.
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Hieraus folgt, daß die Verschiebung des jeweils vorderen Schlittens
in Art einer Kettenreaktion eine Verschiebung der anderen Schlitten zur Folge hat.
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Von dem Augenblick an, wo die Schlitten an der Bereitschaftsstelle
angekommen sind, erfolgt ihre Weiterbewegung nicht mehr von der kontinuierlich bewegten
äußeren Schiene4 aus, sondern von der inneren Kreis schiene 14, die sich unter der
Wirkung eines Antriebes, der von einem an der Stelle I angeordneten Zeitunterbrecher
aus gesteuert wird, intermittierend bewegt. Dieser Antrieb ist so ausgebildet, daß
die innere Schiene 14 bei jeder Bewegung einen
Winkel , durchläuft, der der Winkelentfernung
zwischen den Arbeitsstellen I und II (Fig. 1) entspricht, wobei die Dauer des Stillstandes
der Schiene 14 zwischen zwei aufeinanderfolgenden Bewegungen gleich ist der Zeit,
die zur Durchführung der an den Arbeitsstellen I und II vorzunehmenden Arbeiten
notwendig ist, wenn diese beiden Arbeiten die gleiche Zeit erfordern, oder aber
der längeren von den beiden zur Durchführung der Arbeit oder Behandlung in l und
II notwendigen Zeiten entspricht.
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Damit die auf der Innen schiene 14 angebrachten Mitnahmevorrichtungen
nur zum Transport der Schlitten 3, d. h. der Arme 2, zwischen der Bereitschaftsstelle
B und der Entnahmestelle C wirksam werden können, hat die innere Führungskurve 20
eine solche Länge, daß sie die mit dem Zapfen 21 versehene Platte 15 während des
Durchlaufes der inneren Schiene 14 zwischen den zwei genannten Stellen ausrückt.
Auf diese Führungskurve 20 folgt eine zweite Kurve 27 (Fig. 8 und 9), welche im
Gegensatz hierzu die Aufgabe hat, die Platte 15 nach oben zu schwenken, wobei sie
durch die Rückholfeder 17 unterstützt wird, und um den Zapfen 21 mit Sicherheit
mit der Aussparung 22 eines Schlittens 3 zum Eingriff zu bringen.
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Wenn sich an der Stelle B ein Arm befindet, der an die Stelle I gebracht
werden soll, so wird, sobald sich die innere Schiene 14 in Bewegung setzt, diejenige
der an dieser Schiene angebrachten Mitnahmevorrichtungen, die dem betreffenden Arm
benachbart ist, der Wirkung der Führungskurve 20 (Fig. 8) entzogen, indem ihre Laufrolle
19 diese Führungskurve verläßt, um entlang der Führungskurve 27 zu laufen. In diesem
Augenblick greift der Zapfen 21 in die Aussparung 22 und bleibt in dieser so lange,
bis der betreffende Arm etwa die gleiche Stellung D erreicht hat, die unmittelbar
vor der Entnahme stelle C liegt.
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Es ist zu beachten, daß während der ganzen Zeit, während welcher
ein Zapfen 21 mit der Aussparung 22 eines Schlittens 3 im Eingriff steht, die Laufrolle
10 des Schlittenmitnehmers 9 mit der Führungskurve 25 im Eingriff steht, derart,
daß der Mitnahmeblock 11 dieses Schlittens die äußere Schiene 4 nicht berührt.
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In der vorstehend erwähnten StellungD sind die Arme dem Antrieb durch
die innere Schiene entzogen und von der äußeren Schiene 4 übernommen. Zu diesem
Zwecke (Fig. 9) ist die Führungskurve 25 kurz vor dem Wiedereingriff der Führungskurve
20 derart unterbrochen, daß der Mitnahmeblock 11 die äußere Schiene 4 wieder berühren
kann, wenn die Laufrolle 19 unter die Führungskurve 20 gelangt und so die Platte
15 niedergedrückt wird.
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In der Entnahmestellung C werden die Schlitten in der gleichen Weise
stillgesetzt, wie das bezüglich der Aufgabestelle A beschrieben worden ist.
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Aus dem Vorstehenden geht hervor, daß zwischen den Stellen B und
D, d. h. von B nach D, die Arme von der inneren Schiene 14 mitgenommen werden.
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Zwischen den Stellen D und B bewegen sich die Arme kontinuierlich
mit der Schiene 4 und mit der gleichen Geschwindigkeit wie diese, weil die Mitnahmeblöcke
11 mit dieser Schiene in Reibungsberührung stehen, während zwischen den Stellen
B und D die Bewegung der Arme intermittierend erfolgt so wie die der Schiene 14,
von welcher sie mitgenommen werden.
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Obzwar die Maschine, wie bereits angegeben, auf allen industriellen
Gebieten anwendbar ist, gestattet die Erfindung eine besondere Ausführungsform de
Maschine
zum Zwecke ihrer Verwendung in der Textilindustrie, und zwar z. B. zum Appretieren
von Unterkleidung, wie etwa Slips.
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In diesem Fall besitzt die Maschine wieder eine feststehende zentrale
Säule 1, an welcher lose drehbar radiale Arme 2 befestigt sind, die unter der Wirkung
verschiedener, bereits in Verbindung mit Fig. 2 beschriebener und in der Fig. 11
mit den gleichen Bezugszeichen versehener Organe an fünf Arbeitsstellen (Fig. 10)
angehalten werden können, und zwar an einer Aufgabestelle A, einer Bereitschaftsstelle
für die Behandlung B, einer ersten Behandlungsstelle I, einer zweiten Behandlungsstelle
II und einer Entnahmestelle C.
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Bei dem besonderen, in der Fig. 11 veranschaulichten Fall, in welchem
die Maschine zum Appretieren von Unterwäsche, wie z. B. Slips, verwendet werden
soll, wird die in Fig. 2 veranschaulichte Maschine gemäß der Erfindung in folgender
Weise ergänzt: Jeder ihrer radialen Arme 2 wird mit einer Form 41 versehen, die
an ihrem Unterteil abnehmbar mittels einer Einspannvorrichtung 42 gehalten wird,
die mit einer in zwei Lagern 44 und 45 drehbar gelagerten Welle 43 fest verbunden
ist. Diese Lager sitzen an einer Platte 46, die mittels Schrauben47 an einer gleichartigen
Platte 48 befestigt ist, die am freien Ende des Tragarmes 2 angebracht ist.
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Die Welle 43, die der Wirkung einer Torsionsfeder 49 unterworfen
ist, trägt an ihrem unteren Ende einen Hebel 50, der seinerseits an seinem freien
Ende eine Rolle 51 trägt, die mit einer geeignet profilierten, in einem bestimmten
Abstand von der Aullenschiene 4 ganz um diese herum angeordneten Führungskurve 52
in konstanter Berührung steht, wobei diese Führungskurve von Armen 57 getragen wird,
die am Sockel der Maschine befestigt sind.
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Die Feder 49 wirkt so, daß sie die Rolle 51 ständig in Berührung
mit der inneren Fläche der Führungskurve 52 hält.
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Die notwendige Gestalt der Führungskurve 52 ergibt sich aus dem Schema
der Fig. 10, aus welcher hervorgeht, daß an den Behandlungsstellen I und II die
Form 41 zu dem ihr zugeordneten Tragarm 2 in einem Winkel von 900 steht, während
an der Entnahmestelle C, an der Aufgabestelle A und an der Bereitschaftsstelle für
die Behandlung B die Horizontalprojektion jeder Form 41 mit der Längsachse des zugeordneten
Radialarmes 2 einen veränderlichen Winkel bildet, wobei dieser Winkel an der Stelle
B, die der Bereitschaftsstelle für die Behandlung entspricht, praktisch gleich Null
ist.
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Bei dem Appretiervorgang, für den die Maschine vorgesehen ist, verwendet
man an jeder Behandlungsstelle I und II eine Doppelwangenpresse mit den Wangen 53
und 54 an der Stelle I und mit den Wangen 55 und 56 an der Stelle II.
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Bei dem hier behandelten besonderen Anwendungsfall ist der Zeitunterbrecher,
der die innere, nur intermittierend bewegte Schiene 14 in Bewegung setzt, dem direkten
Einfluß der bei I oder II angeordneten Presse unterworfen, derart, daß diese innere
Schiene in Bewegung gesetzt wird, sobald sich die Wangen der betreffenden Presse
öffnen, und daß die Schiene angehalten wird, sobald die Wangen ihre vollkommene
Öffnungsstellung erreicht haben.
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Die Leistung der beschriebenen Maschine ist beträchtlich, da sie
ohne jeden Zeitverlust arbeiten kann.
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Das trifft auch dann zu, wenn an der Entnahmestelle
oder an der Aufgabestelle
eine Verzögerung eintritt, weil praktisch an der Bereitschaftsstelle für die Behandlung
immer irgendwelche Formengruppen bereitstehen, um einzeln von einem Mitnahmeorgan
der inneren Schiene erfaßt zu werden.
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Die Maschine ist jedoch nicht auf die zuletzt beschriebene besondere
Anwendung beschränkt und kann in verschiedener Weise abgewandelt werden, ohne den
Rahmen der Erfindung zu überschreiten. So z. B. könnte das Profil der Führungskurve
52 in Abhängigkeit von den zu appretierenden Gegenständen gewählt werden, und die
Doppelwangenpressen der Arbeitsstellen 1 und II könnten durch jede andere für den
Appretiervorgang od. dgl. geeignete Vorrichtung ersetzt werden.
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PATENTANSPROCHE: 1. Karussellartiger Förderer zum selbsttätigen Zuführen
von einer Behandlung oder Bearbeitung zu unterwerfenden Gegenständen zu mehreren
Arbeitsstellen mit beweglich an einer feststehenden Säule angeordneten und ungleichmäßig
um diese Säule bewegten radialen Tragarmen, insbesondere zur Anwendung bei der Behandlung
von Strick- und Wirkwaren, dadurch gekennzeichnet, daß konzentrisch zur Säule (1)
zwei kreisförmige Schienen (4 bzw. 14) angeordnet sind, deren äußere (4) kontinuierlich
und deren innere (14) intermittierend um die Säule umläuft und die abwechselnd über
an jedem Tragarm (2) angeordnete Mitnehmerschlitten (3) die Tragarme bewegen.