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DE1123351B - Verfahren zur Herstellung von Eisenerzbriketts - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Eisenerzbriketts

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Publication number
DE1123351B
DE1123351B DED31907A DED0031907A DE1123351B DE 1123351 B DE1123351 B DE 1123351B DE D31907 A DED31907 A DE D31907A DE D0031907 A DED0031907 A DE D0031907A DE 1123351 B DE1123351 B DE 1123351B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
briquettes
iron
magnetite
ore
hematite
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DED31907A
Other languages
English (en)
Inventor
James Edward Moore
Donald Herbert Marlin
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dravo Corp
Original Assignee
Dravo Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dravo Corp filed Critical Dravo Corp
Publication of DE1123351B publication Critical patent/DE1123351B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/14Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
    • C22B1/24Binding; Briquetting ; Granulating

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Eisenerzbriketts Die l:rlin@iun@; betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Eisenerzen in feinverteiltem Zustand und insbe-.ondere Methoden, um feinverteilte natürliche Eisenerze und Materialien, die Eisenverbindungen enthalten, wie Oxyde oder Gemische davon, in größere Stücke oder Briketts überzuführen, die sich für eine @'erwendung zur Herstellung von Eisen nach bekannten Verfahren eignen. Gemäß der Erfindung können insbesondere feinverteilte Eisenerze, Hochofengichtst,iub und andere eisenhaltige Abfälle und Eisenverbindun,en in feinverteiltem Zustand in Briketts übergeführt werden, die an die Stelle von natürlichen Erzstücken treten können.
  • Die natürlichen Vorkommen hochwertiger fester Erze verarmen sehr schnell, und die Industrie geht dazu über, feinverteilte hochkonzentrierte Erze sowie n:it;irliclie feinverteilte ärmere Erze, die vor ihrer Ver-1.1c11dUng angereichert werden müssen, zu verarbeiten. ,Außer den natürlichen Erzen gibt es große Mengen an Hochofengichtstatib, Hammerschlag und anderen eisenhaltigen Abfällen und Eisenverbindungen, die der Eisen- Lind Stahlindustrie in feinverteiltem Zustand zur Verfügung stehen. Solche feinverteilten Materialien sind bekanntlich für eine Verwendung in den üblichen Hochöfen, Herdöfen Lind anderen metallurgischen Öfen ungeeignet, Lind es sind schon viele Verfahren zur Agglomerierung solcher Materialien entwickelt worden, tim sie verwendbar zu machen. Man hat die Materialien schon pelletisiert oder gesintert, oder man hat sie mit hvdraulischem Zemetit oder anderen Bindemitteln gebunden.
  • Die feinverteilten Erze und andere feinverteilte Materialien sind auch schon zu Briketts verarbeitet worden. Die meisten der bekannten Brikettierungsverfahren erfordern jedoch die Verwendung von Bindemitteln oder ein längeres und kostspieliges Erwärmen der Briketts nach ihrer Formung, um sie zu härten, damit sie gegen Stöße während ihrer Handhabung und Abtrieb beim Einfüllen in die Öfen beständig sind. Viele dieser bekannten Briketts zerfallen während des Erhitzens in den Hochöfen und Herdöfen und gehen wieder in den feinverteilten Zustand über, was zu großen Verlusten und unwirksamen Schmelzbedingungen führt.
  • Das Brikettieren ist ein bekanntes Verfahren, um Materialien unter Druck mit oder ohne Vorwärmung zu agglomerieren. Natürlicher Magnetit, Hämatit und Limonit, die die am leichtesten zugänglichen Erze darstellen und deren Eisengehalt für die herkömmlichen Eisengewinnungsverfahren ausreicht, sowie die übrigen obenerwähnten eisenhaltigen Materialien können jedoch nicht durch mäßiges Erwärmen und/oder Druck allein zu dauerhaften, formbeständigen Briketts verformt werden. Gewöhnlich werden sie mit irgendeinem Bindemittel vermischt und nach dem Verpressen einer Wärmebehandlung unterworfen, um die feinverteilten Materialien in eine formbeständige Masse zu überführen, die gehandhabt und in die Öfen eingefüllt werden kann. Die nach solchen Methoden hergestellten Materialien sind kostspielig und erfordern große Investitionen für die Anlagen.
  • Das Verfahren der Erfindung zur Vergütung eisenhaltiger Verbindungen, einschließlich Oxyde, Oxydhydrate und Karbonate, besteht nun darin, daß man solche Verbindungen erwärmt und mit einem geeigneten Reduktionsmittel teilweise reduziert, um Sauerstoff daraus zu entfernen, so daß ein Produkt erhalten wird, das aus Eisenoxyden und 0 bis 10'/, an metallischem Eisen besteht, und dieses Produkt dann bei Temperaturen unter 815°C und bei Drücken über 700 kg/cm2 zu Agglomeraten kompakter formbeständiger und durchlässiger Struktur verpreßt.
  • Um die Erfindung näher zu veranschaulichen und ihre Durchführung zu ermöglichen, soll sie im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert werden, worin die einzige Figur eine Ausführungsform einer Apparatur zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung darstellt. Es wurde gefunden, daß das durch eine einleitende teilweise Reduktion von natürlichen Erzen erhaltene Produkt bei mäßiger Hitze und mäßigem Druck leicht zu Briketts verpreßt werden kann, die hinsichtlich ihrer Handhabung und des Einfüllens in die Öfen den natürlichen Stückerzen gleichwertig oder überlegen sind. Es wurde weiterhin gefunden, daß ein derart teilweise reduziertes Erz als Bindemittel für natürliche Fe203- und Fe304-Erze und andere feinverteilte eisenhaltige Verbindungen für die Verformung zu geeigneten Briketts verwendet werden kann. Die Erze können in der Form solcher Briketts in den üblichen Öfen zu Metall reduziert werden, ohne daß ihre Form sich wesentlich ändert. Es wurde gefunden, daß natürliche Magnetitfeinteilchen (Fe30,) durch Erwärmen auf eine Temperatur bis zu 815°C und Verpressen unter Drücken bis zu 7000 kg/cm' nicht zu zufriedenstellenden Briketts verpreßt werden können. Auch Feinteilchen von natürlichem Hämatit (Fe203) bildeten in den gleichen Temperatur- und Druckbereichen keine zufriedenstellenden Briketts. Wenn aber Hämatitfeinteilchen mit einem geeigneten Reduktionsmittel bei Temperaturen unter der Schmelztemperatur zu Fe304 reduziert werden, so können sie anschließend bei Drücken zwischen 700 und 5600 kg/cm' und Temperaturen zwischen 370 und 815'C zu einem Brikett verformt werden, das bei der Handhabung und beim Einfüllen in den Ofen beständig ist und ohne wesentliche Formveränderung oder zu starke Staubbildung zu Metall reduziert werden kann. Ein Bindemittel muß zur Herstellung zufriedenstellender Briketts nicht zugesetzt werden. Die Teilchengröße des zu verpressenden Erzes ist keiner Begrenzung unterworfen. Es wurde gefunden, daß mit einem Material mit einer Korngröße von 9,4 mm bis zu einem Material mit einer Korngröße von 0,15 mm zufriedenstellende Briketts erhalten werden. Wenn gröbere Teilchen verwendet werden, so ist eine gewisse Menge an Feinteilchen erwünscht, um die Hohlräume auszufüllen und eine optimale Dichte zu erzielen.
  • Hämatit, der zu Magnetit, dem Oxyd Fe30,, reduziert ist, soll im folgenden als synthetischer Magnetit bezeichnet werden zum Unterschied von natürlichem Magnetit, d. h. dem natürlich vorkommenden Oxyd Fe304. Synthetischer Magnetit hat bei den bei dem Verfahren der Erfindung angewandten Temperaturen und Drücken ein ausgezeichnetes Bindevermögen, natürlicher Magnetit jedoch nicht. Der Grund dafür ist nicht bekannt.
  • Wenn synthetischer Magnetit mit natürlichen Magnetitfeinteilchen vermischt und brikettiert wird, so haben die erhaltenen Briketts eine größere Festigkeit als die vollständig aus natürlichen Magnetitfeinteilchen bestehenden und eine geringere als die vollständig aus synthetischem Magnetit gebildeten. Die Festigkeit der Briketts nimmt beinahe direkt proportional der Menge an synthetischem Magnetit in dem brikettierten Gemisch zu.
  • Wenn synthetischer Magnetit mit natürlichen Hämatitfeinteilchen vermischt und brikettiert wurde, so hatte das erhaltene Produkt eine größere Festigkeit, als wenn es ganz aus natürlichen Hämatitfeinteilchen gebildet war. Die Festigkeit des brikettierten Gemisches stieg ebenfalls mit dem prozentualen Gehalt an synthetischem Magnetit. Die Bruchfestigkeit von Briketts aus bestimmten Gemischen von synthetischem Magnetit und natürlichem Hämatit erwies sich als der von Briketts, die nur aus synthetischem Magnetit gebildet waren, gleich. Die Bruchfestigkeit von Briketts, die nur aus synthetischem Magnetit bestanden, variierte mit dem Reinheitsgrad des verwendeten Erzes. Die hohe Bruchfestigkeit von Briketts aus Gemischen von natürlichem Hämatit und synthetischem Magnetit kann darauf hinweisen, daß die Kohäsion zwischen den Teilchen aus synthetischem Magnetit und natürlichem Hämatit gleich der zwischen den Teilchen aus synthetischem Magnetit selbst ist.
  • Die mikroskopische Untersuchung von Erzfeinteilchen ergibt, daß diese Teilchen eine irreguläre Form haben und, wenn sie während des Brikettierens zusammengepreßt werden, nur die Grenzflächen der sich berührenden Teilchen zusammenhaften. Der hier verwendete Ausdruck »synthetischer Magnetit« umfaßt also Hämatitteilchen, die entweder vollständig oder nur teilweise zu Magnetit reduziert sind, und die Kohäsion wird nur durch die miteinander in Berührung stehenden Teile der Partikeln bewirkt. Dies führt zu dem weiteren Schluß, daß ein anscheinend vollständig aus synthetischem Magnetit gebildetes Brikett tatsächlich viele Grenzflächen sich berührender Teilchen aufweisen kann, die aus synthetischem Magnetit und natürlichem Hämatit bestehen. Das würde die überlegene Bruchfestigkeit von Briketts aus synthetischem Magnetit von hochwertigen Erzen und von bestimmten Gemischen aus synthetischem Magnetit und hochwertigem Hämatit erklären.
  • Es wurde festgestellt, daß durch Zugabe von metallischem Fe und/oder Fe0 zu dem synthetischen Magnetit das Bindevermögen des synthetischen Magnetits, wie es oben beschrieben wurde, erhöht wird. Das in diesem Zusammenhang erwähnte Fe0 wird manchmal als »Wustit« bezeichnet.
  • Es wurde gefunden, daß teilweise zu metallischem Eisen reduzierte Erze ebenfalls als geeignete Bindemittel beim Brikettieren von feinverteiltem natürlichem Hämatit und natürlichem Magnetit dienen und ebenfalls die Festigkeit von Briketts, die aus teilweise reduziertem Erz (Fe30,) bestehen oder ein solches teilweise reduziertes Erz enthalten, erhöhen. Technische Formen von teilweise zu metallischem Eisen reduzierten Erzen können je nach dem Grad der Reduktion und den Bedingungen, unter denen sie erfolgte, variierende Mengen an Fe und Fe0 enthalten. Untersuchungen haben ergeben, daß das erhöhte Haftvermögen zwischen den Erzpartikeln ebenso auf das Oxyd Fe0 wie auf das metallische Eisen zurückzuführen ist.
  • Der Zusatz von eisenhaltigen Verbindungen, in denen das Eisen in der Form von Fe oder Fe0 vorliegt, zu natürlichen Hämatit- und Magnetitfeinteilchen vor dem Erwärmen und Verpressen zu Briketts erhöht das Bindevermögen der natürlichen Erze. Die Umwandlung des natürlichen Hämatits zu synthetischem Magnetit in Gegenwart von Fe und Fe0 bei den Temperaturen des Verfahrens ist offensichtlich das Ergebnis einer Oxydation des Fe und Fe0. Gemische von natürlichem Hämatit und metallisches Eisen enthaltendem Erz in ausreichender Menge, um den gesamten Hämatit zu synthetischem Magnetit zu reduzieren, ergeben bei Anwendung des Verfahrens feste Briketts. Wenn jedoch das teilweise reduzierte Erz, das aus Fe und Fe 0 besteht, in größerer Menge, als zur Reduktion des gesamten Hämatits zu synthetischem Magnetit erforderlich ist, anwesend ist, so haben die erhaltenen Briketts erhöhte Bruchfestigkeit. Eine mikroskopische Untersuchung derart fester Briketts, die au, einem Gemisch mit weniger als 3 °/, an metallischem Eisen hergestellt sind, ergab einen geringen oder gar keinen Gehalt an metallischem Eisen, was darauf hinweist, daß der Überschuß an Fe0 das Haftvermögen des synthetischen Magnetits erhöht. Es folgt, daß diese Eigenschaft des Fe0 für die Brikettierung ausgenutzt werden kann, indem man den natürlichen Hämatit oder den Magnetit teilweise oder vollständig zu dem Oxyd Fe0 reduziert. Bei der Reduktion zu Fe0 kann eine gewisse Reduktion des Erzes zu Metall erfolgen, und diese kann für das Brikettierungsverfahren ebenfalls günstig sein. Das wird weiter unten an Hand der Zeichnung näher erläutert.
  • Es wurde gefunden, daß Briketts, die in der oben beschriebenen Weise aus synthetischem Magnetit oder Gemischen von synthetischem Magnetit mit natürlichem Hämatit und natürlichem Magnetit oder mit teilweise metallisiertem Erz hergestellt sind, eine gute Durchlässigkeit für Gase aufweisen. Beispielsweise erwies sich ein Brikett von 0,95 cm Dicke, das 7 Minuten in einem Ofen mit einer Temperatur von 650° C eingebracht und danach durch Luft schnell abgekühlt war, nach Zerbrechen als vollständig oxydiert. Es zeigte sich weiterhin, daß seine Festigkeit erhöht war.
  • Die verwendeten Reduktionsmittel können gasförmig oder fest sein. CO, H2 und andere bekannte gasförmige Reduktionsmittel haben sich als gut geeignet erwiesen, und auch Kohlenstoff in der Form von Stärke ergab, wenn er dem Hämatit in Mengen bis zu 4 Gewichtsprozent, d. h. in etwas größeren Mengen als den für die Umwandlung von Hämatit, Fe20a, zu Magnetit, Fe,0, (36 Fe,0, ± C6H,o05 24 Fe,0, -#- 6 C02 ; 5 H20) errechneten zugesetzt w erde. Briketts von guter Festigkeit, die auch gegen Abrieb gut beständig waren. Eisen-FeO-Pulver (beispielsweise mit 64°j, metallischem Eisen) ergab, wenn es als Reduktionsmittel verwendet wurde, Briketts von hoher Festigkeit. Wenn geringere Mengen an Eisen, als zur Umwandlung des gesamten Fe,0, zu Fe,0, erforderlich, verwendet wurden, so war die Festigkeit der Briketts mit denjenigen vergleichbar, die unter Verwendung äquivalenter Mengen an Stärke erhalten wurden. Wenn ein Eisen-FeO-Pulver mit 3 bis 10°/, mehr an metallischem Eisen, als zur Reduktion des Hämatis zu Magnetit erforderlich, verwendet wurde, so war die Festigkeit der Briketts beträchtlich erhöht. Wenn 3 bis 5 Gewichtsprozent an feingepulvertem CaO zu dem zu brikettierenden Material hinzugefügt wurden, so waren die Briketts sofort nach dem Pressen ziemlich fest, zerfielen jedoch leicht, wenn sie 1 bis 2 Tage der Luft ausgesetzt waren. Wenn jedoch dem zu brikettierenden Material 4 Gewichtsprozent an granuliertem Kalziumcarbonat zugesetzt wurden, so behielten die Briketts ihre Festigkeit. Der Einschluß einer solchen Kalziumverbindung in die Briketts ist für gewisse anschließende metallurgische Verfahren erwünscht.
  • Die Anwesenheit von Feuchtigkeit in dem Erz bietet für das Verfahren keinen Vorteil. Die Temperaturen, bei denen die Hämatite zu Magnetit reduziert werden, sind ausreichend hoch, um das gesamte darin enthaltene Wasser und Kristallisationswasser zu entfernen. Da das Erz heiß verpreßt wird, sind das Erz und/oder die eisenhaltigen Verbindungen trocken. Die nach dem Verfahren der Erfindung unter Verwendung von Partikeln mit einer Korngröße in den angegebenen Bereichen und unter Verwendung ausreichender Mengen an Feilteilchen gebildeten Briketts haben eine dichte kompakte Struktur und besitzen eine hohe Festigkeit und Beständigkeit gegen Abrieb und Staubbildung.
  • Beispiel 1 Ein Hämatit mittlerer Reinheit mit einer typischen Trockenanalyse von 56 °/, Eisen, 12 °/, Siliciumdioxyd und 7 °/, Verlust beim Erhitzen wurde nach Reduktion zu dem Oxyd Fe,0, bei 620° C und 1400 kg/cm2 brikettiert. Das erhaltene Brikett bestand einen 4,6-m-Falltest, ohne zu brechen.
  • Beispiel 2 Ein Hämatit mittlerer Reinheit wurde mit 2,4 Gewichtsprozent Stärke, d. h. der Menge, die sich für eine vollständige Reduktion des Fe,0, zu dem Oxyd Fe,0, errechnet, vermischt und bei 620° C und 1400 kg/cm2 brikettiert. Das erhaltene Brikett bestand einen 4,6-m-Falltest, ohne zu brechen. Eine Untersuchung ergab keine merklichen Mengen an Fe, 0, oder Stärke in dem Brikett.
  • Beispiel 3 Ein Hämatit hoher Reinheit ergab nach Reduktion zu Fe30, und Brikettieren bei 620° C und 1400 kg/cm2 eine größere Festigkeit als in gleicher Weise reduzierter Hämatit mittlerer Reinheit und bestand Fallteste bis zu 6 m, ohne zu brechen.
  • Beispiel 4 Ein Hämatit mittlerer Reinheit ergab, wenn er mit Eisen-FeO-Pulver mit 640/, metallischem Eisen in Mengen bis zu im wesentlichen derjenigen, die erforderlich ist, um das gesamte Erz in Fe304 zu überführen, vermischt und umgesetzt wurde, beim Brikettieren bei etwa 620° C und 1400 kg/cm2 Briketts von im wesentlichen der gleichen Festigkeit wie im Beispiel 1. Wenn der Fe-FeO-Gehalt auf zwischen 3 und 10 Gewichtsprozent mehr als der zur Reduktion des gesamten Fe,0, zu Fe30, erforderlichen Menge erhöht wurde, so hatten die erhaltenen Briketts eine größere Festigkeit als die nach Beispiel 1 erhaltenen. Wenn dieses Beispiel mit einem Hämatit hoher Reinheit wiederholt wurde, so wurden noch bessere Briketts erhalten.
  • Beispiel 5 Variierende Mengen an natürlichen Erzen wurden mit variierenden Mengen an Hämatit, das zu nahezu 100°/, zu synthetischem Magnetit reduziert war, vermischt und bei 620° C und 1050 bis 1400 kg/cm2 brikettiert. Die Festigkeit der erhaltenen Briketts nahm proportional dem prozentualen Gehaltan synthetischem Magnetit zu.
  • Wenn die vorstehenden Beispiele mit einer handelsüblichen Walzenbrikettiermaschine bei einem Walzendruck bis zu 5600 kg/cm2 wiederholt wurden, so wurden im wesentlichen wieder die obigen Ergebnisse erzielt. Die Vorrichtungen zur Durchführung der Erfindung und die Vorrichtungen zur abschließenden Reduktion des brikettierten Erzes können sehr verschiedenartig sein. Die Briketts können direkt aus der Brikettpresse in einen Reduktionsofen eingefüllt werden.
  • Gemäß der Zeichnung kann die Zuführvorrichtung für Feststoffe 1 Eisenerz einem geeigneten Reduktionsreaktor 2, in dem das Erz ganz oder teilweise in Magnetit übergeführt wird, zuführen. Die Feststoffe und die Reaktorgase werden in einen geeigneten ersten Abscheider 3 ausgebracht. In dem Abscheider 3 wird die Hauptmenge der Feststoffe von dem Gasstrom abgetrennt. Der Rest wird im Abscheider 4 von dem Gasstrom abgetrennt.
  • Die im Abscheider 4 anfallenden Feststoffe werden einem zweiten Reduktionsreaktor 5 zugeleitet, in dem die Feststoffe teilweise zu Fe0 und Fe umgewandelt werden. Das feste Produkt und die Reaktionsgase dieses Reaktors werden im Abscheider 6 voneinander getrennt. Die in den Abscheidern 3 und 6 abgetrennten Feststoffe können in einen Magnetabscheider 7 geleitet werden, in dem der synthetische Magnetit und teilweise zu metallischem Eisen reduziertes Erz von der Gangart getrennt und von der die Gangart durch Austrag 8 zu einem Abfallsilo ausgebracht wird. Die erwünschte Fraktion des Erzes wird von der Trennvorrichtung 7 in eine Brikettiervorrichtung 9 geleitet, und die Briketts können, nachdem sie geformt sind, einer weiteren Verarbeitung zugeleitet werden, was durch die Austräge 10, 11 und 12 angedeutet ist. Der Austrag 10 kann Briketts an einen Ofen zur Stahlerzeugung, der nicht dargestellt ist, abgeben und der Austrag 12 an einen Hochofen, der ebenfalls nicht dargestellt ist.
  • Der Austrag 11 der Brikettpresse 9 ist so dargestellt, daß er die Briketts in einen geeigneten Schachtofen 13 für eine direkte Reduktion ausbringt. Die porösen Briketts werden, während sie den Ofen 13 passieren, zu Metall oder möglicherweise zu Eisencarbid (Fe3C) reduziert und können durch Austrag 30 in einen geeigneten Schmelzofen 14 übergeführt werden. In dem Ofen 14 können je nach Wunsch geeignete Zusatzstoffe zugesetzt werden, die dort zusammen mit den metallisierten Briketts durch geeignete Heizmittel, wie durch Einlaß 31 zugeführten Sauerstoff, geschmolzen werden können. Durch Abstich 33 kann die Schlacke, durch Abstich 32 das Eisen ausgebracht werden. Weitere feste Zusatzstoffe, die für das Verfahren erforderlich sein können, können mit dem Erz zusammen durch die Feststoffzuführvorrichtung 1 zugeführt werden, oder sie können bei der Brikettiermaschine durch Aufgabeöffnung 29 zugegeben werden.
  • Das Reduktionsgas für alle Reaktoren tritt durch Leitung 15 in den Reaktor 13 ein und durch Leitung 16 aus diesem aus. Aus Leitung 16 strömt es über Leitung 17 in die Reduktionsvorrichtung 5 und von dort in den Gas-FeststoffAbscheider 6, aus dem es durch Leitung 18 austritt. Dann strömt das Reduktionsgas über Leitung 19 in die Reduktionsvorrichtung 2 und den Abscheider 3 und verläßt diesen durch Leitung 20, strömt weiter durch Leitung 21 in den Abscheider 4 und durch Leitung 22 aus diesem aus. Dann wird das Gas durch teilweise Verbrennung mit Luft, die durch Leitung 23 zuströmt, erwärmt, und das heiße Gas tritt dann durch Leitung 24 in den den Reduktionsreaktor 5 umgebenden Wärmeaustauscher. Dieses Gas tritt durch Leitung 25 aus dem Reaktor 5 aus und wird dann mit Luft, die durch Leitung 26 zuströmt, vollständig verbrannt. Das heiße Gas strömt durch Leitung 27 in den den Reaktor 2 umgebenden Wärmeaustauscher und verläßt diesen durch Leitung 28. An diesem Punkt wird das Gas von dem System abgelassen.
  • Im Falle kein teilweise zu metallischem Eisen reduziertes Material oder Fe0 für das Brikettierungsverfahren gebraucht wird, können der Reduktionsreaktor 5 und der Abscheider 6 fortgelassen werden, und das gesamte Erz, beispielsweise synthetischer Magnetit, würde dann aus den Abscheidern 3 und 4 dem Abscheider 7 zugeleitet werden. Im Falle das Erz rein genug war, um eine Magnetscheidung unnötig zu machen, kann der Magnetscheider 7 fortgelassen werden, und die gesamten Feststoffe können dann direkt aus den Abscheidern 3 und 6 oder 3 und 4 der Brikettpresse 9 zugeleitet werden.
  • Die Reaktoren 2 und 5 können irgendeine beliebige Form haben und können durch irgendwelche zweckmäßigen Mittel auf die erforderliche Umsetzungstemperatur erhitzt werden. Das Erz kann durch irgendwelche geeigneten Mittel, wie mechanische Mittel, die Schwerkraft oder pneumatische Mittel, durch die Reaktoren gefördert werden. Die Temperatur des aus den Reaktoren austretenden Erzes ist vorzugsweise so hoch, daß das Erz mit einer Temperatur zwischen 370 und 815' C in die Brikettpresse eintritt.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Briketts aus teilweise reduzierten Eisenoxyden, dadurch gekennzeichnet, daß man eisenhaltige Verbindungen einschließlich natürlicher Eisenerze unter Entfernung von Sauerstoff teilweise reduziert, so daß ein Produkt erhalten wird, das Eisenoxyde und 0 bis 100/, metallisches Eisen enthält, und dieses teilweise reduzierte Produkt dann allein durch Anwendung von Wärme und Druck bei einer Temperatur unter 815`C und einem Druck über 700 kg/cm2 brikettiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein teilweise reduziertes Produkt verwendet wird, das Fe0 und synthetischen Magnetit (Fe304) enthält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Reduktionsmittel ein organisches Material, wie Stärke oder Zucker, verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Reduktionsmittel eine eisenhaltige Verbindung, wie ein teilweise zu metallischem Eisen reduziertes Fe und Fe0 enthaltendes Erz, verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Reduktionsmittel ein reduzierendes Gas verwendet wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß synthetische Magnetitfeinteilchen vor dem Verpressen mit Metallerzfeinteilchen vermischt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1009 397.
DED31907A 1958-11-21 1959-11-17 Verfahren zur Herstellung von Eisenerzbriketts Pending DE1123351B (de)

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