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Verfahren zur Herstellung von Eisenerzbriketts Die l:rlin@iun@; betrifft
ein Verfahren zur Behandlung von Eisenerzen in feinverteiltem Zustand und insbe-.ondere
Methoden, um feinverteilte natürliche Eisenerze und Materialien, die Eisenverbindungen
enthalten, wie Oxyde oder Gemische davon, in größere Stücke oder Briketts überzuführen,
die sich für eine @'erwendung zur Herstellung von Eisen nach bekannten Verfahren
eignen. Gemäß der Erfindung können insbesondere feinverteilte Eisenerze, Hochofengichtst,iub
und andere eisenhaltige Abfälle und Eisenverbindun,en in feinverteiltem Zustand
in Briketts übergeführt werden, die an die Stelle von natürlichen Erzstücken treten
können.
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Die natürlichen Vorkommen hochwertiger fester Erze verarmen sehr schnell,
und die Industrie geht dazu über, feinverteilte hochkonzentrierte Erze sowie n:it;irliclie
feinverteilte ärmere Erze, die vor ihrer Ver-1.1c11dUng angereichert werden müssen,
zu verarbeiten. ,Außer den natürlichen Erzen gibt es große Mengen an Hochofengichtstatib,
Hammerschlag und anderen eisenhaltigen Abfällen und Eisenverbindungen, die der Eisen-
Lind Stahlindustrie in feinverteiltem Zustand zur Verfügung stehen. Solche feinverteilten
Materialien sind bekanntlich für eine Verwendung in den üblichen Hochöfen, Herdöfen
Lind anderen metallurgischen Öfen ungeeignet, Lind es sind schon viele Verfahren
zur Agglomerierung solcher Materialien entwickelt worden, tim sie verwendbar zu
machen. Man hat die Materialien schon pelletisiert oder gesintert, oder man hat
sie mit hvdraulischem Zemetit oder anderen Bindemitteln gebunden.
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Die feinverteilten Erze und andere feinverteilte Materialien sind
auch schon zu Briketts verarbeitet worden. Die meisten der bekannten Brikettierungsverfahren
erfordern jedoch die Verwendung von Bindemitteln oder ein längeres und kostspieliges
Erwärmen der Briketts nach ihrer Formung, um sie zu härten, damit sie gegen Stöße
während ihrer Handhabung und Abtrieb beim Einfüllen in die Öfen beständig sind.
Viele dieser bekannten Briketts zerfallen während des Erhitzens in den Hochöfen
und Herdöfen und gehen wieder in den feinverteilten Zustand über, was zu großen
Verlusten und unwirksamen Schmelzbedingungen führt.
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Das Brikettieren ist ein bekanntes Verfahren, um Materialien unter
Druck mit oder ohne Vorwärmung zu agglomerieren. Natürlicher Magnetit, Hämatit und
Limonit, die die am leichtesten zugänglichen Erze darstellen und deren Eisengehalt
für die herkömmlichen Eisengewinnungsverfahren ausreicht, sowie die übrigen obenerwähnten
eisenhaltigen Materialien können jedoch nicht durch mäßiges Erwärmen und/oder Druck
allein zu dauerhaften, formbeständigen Briketts verformt werden. Gewöhnlich werden
sie mit irgendeinem Bindemittel vermischt und nach dem Verpressen einer Wärmebehandlung
unterworfen, um die feinverteilten Materialien in eine formbeständige Masse zu überführen,
die gehandhabt und in die Öfen eingefüllt werden kann. Die nach solchen Methoden
hergestellten Materialien sind kostspielig und erfordern große Investitionen für
die Anlagen.
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Das Verfahren der Erfindung zur Vergütung eisenhaltiger Verbindungen,
einschließlich Oxyde, Oxydhydrate und Karbonate, besteht nun darin, daß man solche
Verbindungen erwärmt und mit einem geeigneten Reduktionsmittel teilweise reduziert,
um Sauerstoff daraus zu entfernen, so daß ein Produkt erhalten wird, das aus Eisenoxyden
und 0 bis 10'/, an metallischem Eisen besteht, und dieses Produkt dann bei Temperaturen
unter 815°C und bei Drücken über 700 kg/cm2 zu Agglomeraten kompakter formbeständiger
und durchlässiger Struktur verpreßt.
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Um die Erfindung näher zu veranschaulichen und ihre Durchführung zu
ermöglichen, soll sie im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert werden,
worin die einzige Figur eine Ausführungsform einer Apparatur zur Durchführung des
Verfahrens der Erfindung darstellt.
Es wurde gefunden, daß das durch
eine einleitende teilweise Reduktion von natürlichen Erzen erhaltene Produkt bei
mäßiger Hitze und mäßigem Druck leicht zu Briketts verpreßt werden kann, die hinsichtlich
ihrer Handhabung und des Einfüllens in die Öfen den natürlichen Stückerzen gleichwertig
oder überlegen sind. Es wurde weiterhin gefunden, daß ein derart teilweise reduziertes
Erz als Bindemittel für natürliche Fe203- und Fe304-Erze und andere feinverteilte
eisenhaltige Verbindungen für die Verformung zu geeigneten Briketts verwendet werden
kann. Die Erze können in der Form solcher Briketts in den üblichen Öfen zu Metall
reduziert werden, ohne daß ihre Form sich wesentlich ändert. Es wurde gefunden,
daß natürliche Magnetitfeinteilchen (Fe30,) durch Erwärmen auf eine Temperatur bis
zu 815°C und Verpressen unter Drücken bis zu 7000 kg/cm' nicht zu zufriedenstellenden
Briketts verpreßt werden können. Auch Feinteilchen von natürlichem Hämatit (Fe203)
bildeten in den gleichen Temperatur- und Druckbereichen keine zufriedenstellenden
Briketts. Wenn aber Hämatitfeinteilchen mit einem geeigneten Reduktionsmittel bei
Temperaturen unter der Schmelztemperatur zu Fe304 reduziert werden, so können sie
anschließend bei Drücken zwischen 700 und 5600 kg/cm' und Temperaturen zwischen
370 und 815'C zu einem Brikett verformt werden, das bei der Handhabung und
beim Einfüllen in den Ofen beständig ist und ohne wesentliche Formveränderung oder
zu starke Staubbildung zu Metall reduziert werden kann. Ein Bindemittel muß zur
Herstellung zufriedenstellender Briketts nicht zugesetzt werden. Die Teilchengröße
des zu verpressenden Erzes ist keiner Begrenzung unterworfen. Es wurde gefunden,
daß mit einem Material mit einer Korngröße von 9,4 mm bis zu einem Material mit
einer Korngröße von 0,15 mm zufriedenstellende Briketts erhalten werden. Wenn gröbere
Teilchen verwendet werden, so ist eine gewisse Menge an Feinteilchen erwünscht,
um die Hohlräume auszufüllen und eine optimale Dichte zu erzielen.
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Hämatit, der zu Magnetit, dem Oxyd Fe30,, reduziert ist, soll im folgenden
als synthetischer Magnetit bezeichnet werden zum Unterschied von natürlichem Magnetit,
d. h. dem natürlich vorkommenden Oxyd Fe304. Synthetischer Magnetit hat bei den
bei dem Verfahren der Erfindung angewandten Temperaturen und Drücken ein ausgezeichnetes
Bindevermögen, natürlicher Magnetit jedoch nicht. Der Grund dafür ist nicht bekannt.
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Wenn synthetischer Magnetit mit natürlichen Magnetitfeinteilchen vermischt
und brikettiert wird, so haben die erhaltenen Briketts eine größere Festigkeit als
die vollständig aus natürlichen Magnetitfeinteilchen bestehenden und eine geringere
als die vollständig aus synthetischem Magnetit gebildeten. Die Festigkeit der Briketts
nimmt beinahe direkt proportional der Menge an synthetischem Magnetit in dem brikettierten
Gemisch zu.
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Wenn synthetischer Magnetit mit natürlichen Hämatitfeinteilchen vermischt
und brikettiert wurde, so hatte das erhaltene Produkt eine größere Festigkeit, als
wenn es ganz aus natürlichen Hämatitfeinteilchen gebildet war. Die Festigkeit des
brikettierten Gemisches stieg ebenfalls mit dem prozentualen Gehalt an synthetischem
Magnetit. Die Bruchfestigkeit von Briketts aus bestimmten Gemischen von synthetischem
Magnetit und natürlichem Hämatit erwies sich als der von Briketts, die nur aus synthetischem
Magnetit gebildet waren, gleich. Die Bruchfestigkeit von Briketts, die nur aus synthetischem
Magnetit bestanden, variierte mit dem Reinheitsgrad des verwendeten Erzes. Die hohe
Bruchfestigkeit von Briketts aus Gemischen von natürlichem Hämatit und synthetischem
Magnetit kann darauf hinweisen, daß die Kohäsion zwischen den Teilchen aus synthetischem
Magnetit und natürlichem Hämatit gleich der zwischen den Teilchen aus synthetischem
Magnetit selbst ist.
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Die mikroskopische Untersuchung von Erzfeinteilchen ergibt, daß diese
Teilchen eine irreguläre Form haben und, wenn sie während des Brikettierens zusammengepreßt
werden, nur die Grenzflächen der sich berührenden Teilchen zusammenhaften. Der hier
verwendete Ausdruck »synthetischer Magnetit« umfaßt also Hämatitteilchen, die entweder
vollständig oder nur teilweise zu Magnetit reduziert sind, und die Kohäsion wird
nur durch die miteinander in Berührung stehenden Teile der Partikeln bewirkt. Dies
führt zu dem weiteren Schluß, daß ein anscheinend vollständig aus synthetischem
Magnetit gebildetes Brikett tatsächlich viele Grenzflächen sich berührender Teilchen
aufweisen kann, die aus synthetischem Magnetit und natürlichem Hämatit bestehen.
Das würde die überlegene Bruchfestigkeit von Briketts aus synthetischem Magnetit
von hochwertigen Erzen und von bestimmten Gemischen aus synthetischem Magnetit und
hochwertigem Hämatit erklären.
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Es wurde festgestellt, daß durch Zugabe von metallischem Fe und/oder
Fe0 zu dem synthetischen Magnetit das Bindevermögen des synthetischen Magnetits,
wie es oben beschrieben wurde, erhöht wird. Das in diesem Zusammenhang erwähnte
Fe0 wird manchmal als »Wustit« bezeichnet.
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Es wurde gefunden, daß teilweise zu metallischem Eisen reduzierte
Erze ebenfalls als geeignete Bindemittel beim Brikettieren von feinverteiltem natürlichem
Hämatit und natürlichem Magnetit dienen und ebenfalls die Festigkeit von Briketts,
die aus teilweise reduziertem Erz (Fe30,) bestehen oder ein solches teilweise reduziertes
Erz enthalten, erhöhen. Technische Formen von teilweise zu metallischem Eisen reduzierten
Erzen können je nach dem Grad der Reduktion und den Bedingungen, unter denen sie
erfolgte, variierende Mengen an Fe und Fe0 enthalten. Untersuchungen haben ergeben,
daß das erhöhte Haftvermögen zwischen den Erzpartikeln ebenso auf das Oxyd Fe0 wie
auf das metallische Eisen zurückzuführen ist.
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Der Zusatz von eisenhaltigen Verbindungen, in denen das Eisen in der
Form von Fe oder Fe0 vorliegt, zu natürlichen Hämatit- und Magnetitfeinteilchen
vor dem Erwärmen und Verpressen zu Briketts erhöht das Bindevermögen der natürlichen
Erze. Die Umwandlung des natürlichen Hämatits zu synthetischem Magnetit in Gegenwart
von Fe und Fe0 bei den Temperaturen des Verfahrens ist offensichtlich das Ergebnis
einer Oxydation des Fe und Fe0. Gemische von natürlichem Hämatit und metallisches
Eisen enthaltendem Erz in ausreichender Menge, um den gesamten Hämatit zu synthetischem
Magnetit zu reduzieren, ergeben bei Anwendung des Verfahrens feste Briketts. Wenn
jedoch das teilweise reduzierte Erz, das aus Fe und Fe 0 besteht, in größerer Menge,
als zur Reduktion des gesamten Hämatits zu synthetischem Magnetit erforderlich ist,
anwesend ist, so haben die erhaltenen Briketts erhöhte Bruchfestigkeit. Eine mikroskopische
Untersuchung derart fester Briketts,
die au, einem Gemisch mit weniger
als 3 °/, an metallischem Eisen hergestellt sind, ergab einen geringen oder gar
keinen Gehalt an metallischem Eisen, was darauf hinweist, daß der Überschuß an Fe0
das Haftvermögen des synthetischen Magnetits erhöht. Es folgt, daß diese Eigenschaft
des Fe0 für die Brikettierung ausgenutzt werden kann, indem man den natürlichen
Hämatit oder den Magnetit teilweise oder vollständig zu dem Oxyd Fe0 reduziert.
Bei der Reduktion zu Fe0 kann eine gewisse Reduktion des Erzes zu Metall erfolgen,
und diese kann für das Brikettierungsverfahren ebenfalls günstig sein. Das wird
weiter unten an Hand der Zeichnung näher erläutert.
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Es wurde gefunden, daß Briketts, die in der oben beschriebenen Weise
aus synthetischem Magnetit oder Gemischen von synthetischem Magnetit mit natürlichem
Hämatit und natürlichem Magnetit oder mit teilweise metallisiertem Erz hergestellt
sind, eine gute Durchlässigkeit für Gase aufweisen. Beispielsweise erwies sich ein
Brikett von 0,95 cm Dicke, das 7 Minuten in einem Ofen mit einer Temperatur von
650° C eingebracht und danach durch Luft schnell abgekühlt war, nach Zerbrechen
als vollständig oxydiert. Es zeigte sich weiterhin, daß seine Festigkeit erhöht
war.
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Die verwendeten Reduktionsmittel können gasförmig oder fest sein.
CO, H2 und andere bekannte gasförmige Reduktionsmittel haben sich als gut geeignet
erwiesen, und auch Kohlenstoff in der Form von Stärke ergab, wenn er dem Hämatit
in Mengen bis zu 4 Gewichtsprozent, d. h. in etwas größeren Mengen als den für die
Umwandlung von Hämatit, Fe20a, zu Magnetit, Fe,0, (36 Fe,0, ± C6H,o05 24 Fe,0, -#-
6 C02 ; 5 H20) errechneten zugesetzt w erde. Briketts von guter Festigkeit, die
auch gegen Abrieb gut beständig waren. Eisen-FeO-Pulver (beispielsweise mit 64°j,
metallischem Eisen) ergab, wenn es als Reduktionsmittel verwendet wurde, Briketts
von hoher Festigkeit. Wenn geringere Mengen an Eisen, als zur Umwandlung des gesamten
Fe,0, zu Fe,0, erforderlich, verwendet wurden, so war die Festigkeit der Briketts
mit denjenigen vergleichbar, die unter Verwendung äquivalenter Mengen an Stärke
erhalten wurden. Wenn ein Eisen-FeO-Pulver mit 3 bis 10°/, mehr an metallischem
Eisen, als zur Reduktion des Hämatis zu Magnetit erforderlich, verwendet wurde,
so war die Festigkeit der Briketts beträchtlich erhöht. Wenn 3 bis 5 Gewichtsprozent
an feingepulvertem CaO zu dem zu brikettierenden Material hinzugefügt wurden, so
waren die Briketts sofort nach dem Pressen ziemlich fest, zerfielen jedoch leicht,
wenn sie 1 bis 2 Tage der Luft ausgesetzt waren. Wenn jedoch dem zu brikettierenden
Material 4 Gewichtsprozent an granuliertem Kalziumcarbonat zugesetzt wurden, so
behielten die Briketts ihre Festigkeit. Der Einschluß einer solchen Kalziumverbindung
in die Briketts ist für gewisse anschließende metallurgische Verfahren erwünscht.
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Die Anwesenheit von Feuchtigkeit in dem Erz bietet für das Verfahren
keinen Vorteil. Die Temperaturen, bei denen die Hämatite zu Magnetit reduziert werden,
sind ausreichend hoch, um das gesamte darin enthaltene Wasser und Kristallisationswasser
zu entfernen. Da das Erz heiß verpreßt wird, sind das Erz und/oder die eisenhaltigen
Verbindungen trocken. Die nach dem Verfahren der Erfindung unter Verwendung von
Partikeln mit einer Korngröße in den angegebenen Bereichen und unter Verwendung
ausreichender Mengen an Feilteilchen gebildeten Briketts haben eine dichte kompakte
Struktur und besitzen eine hohe Festigkeit und Beständigkeit gegen Abrieb und Staubbildung.
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Beispiel 1 Ein Hämatit mittlerer Reinheit mit einer typischen Trockenanalyse
von 56 °/, Eisen, 12 °/, Siliciumdioxyd und 7 °/, Verlust beim Erhitzen wurde nach
Reduktion zu dem Oxyd Fe,0, bei 620° C und 1400 kg/cm2 brikettiert. Das erhaltene
Brikett bestand einen 4,6-m-Falltest, ohne zu brechen.
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Beispiel 2 Ein Hämatit mittlerer Reinheit wurde mit 2,4 Gewichtsprozent
Stärke, d. h. der Menge, die sich für eine vollständige Reduktion des Fe,0, zu dem
Oxyd Fe,0, errechnet, vermischt und bei 620° C und 1400 kg/cm2 brikettiert. Das
erhaltene Brikett bestand einen 4,6-m-Falltest, ohne zu brechen. Eine Untersuchung
ergab keine merklichen Mengen an Fe, 0, oder Stärke in dem Brikett.
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Beispiel 3 Ein Hämatit hoher Reinheit ergab nach Reduktion zu Fe30,
und Brikettieren bei 620° C und 1400 kg/cm2 eine größere Festigkeit als in gleicher
Weise reduzierter Hämatit mittlerer Reinheit und bestand Fallteste bis zu 6 m, ohne
zu brechen.
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Beispiel 4 Ein Hämatit mittlerer Reinheit ergab, wenn er mit Eisen-FeO-Pulver
mit 640/, metallischem Eisen in Mengen bis zu im wesentlichen derjenigen, die erforderlich
ist, um das gesamte Erz in Fe304 zu überführen, vermischt und umgesetzt wurde, beim
Brikettieren bei etwa 620° C und 1400 kg/cm2 Briketts von im wesentlichen der gleichen
Festigkeit wie im Beispiel 1. Wenn der Fe-FeO-Gehalt auf zwischen 3 und 10 Gewichtsprozent
mehr als der zur Reduktion des gesamten Fe,0, zu Fe30, erforderlichen Menge erhöht
wurde, so hatten die erhaltenen Briketts eine größere Festigkeit als die nach Beispiel
1 erhaltenen. Wenn dieses Beispiel mit einem Hämatit hoher Reinheit wiederholt wurde,
so wurden noch bessere Briketts erhalten.
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Beispiel 5 Variierende Mengen an natürlichen Erzen wurden mit variierenden
Mengen an Hämatit, das zu nahezu 100°/, zu synthetischem Magnetit reduziert war,
vermischt und bei 620° C und 1050 bis 1400 kg/cm2 brikettiert. Die Festigkeit der
erhaltenen Briketts nahm proportional dem prozentualen Gehaltan synthetischem Magnetit
zu.
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Wenn die vorstehenden Beispiele mit einer handelsüblichen Walzenbrikettiermaschine
bei einem Walzendruck bis zu 5600 kg/cm2 wiederholt wurden, so wurden im wesentlichen
wieder die obigen Ergebnisse erzielt. Die Vorrichtungen zur Durchführung der Erfindung
und die Vorrichtungen zur abschließenden Reduktion des brikettierten Erzes können
sehr verschiedenartig sein. Die Briketts können direkt aus der Brikettpresse in
einen Reduktionsofen eingefüllt werden.
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Gemäß der Zeichnung kann die Zuführvorrichtung für Feststoffe
1 Eisenerz einem geeigneten Reduktionsreaktor 2, in dem das Erz ganz oder
teilweise in Magnetit übergeführt wird, zuführen. Die Feststoffe
und
die Reaktorgase werden in einen geeigneten ersten Abscheider 3 ausgebracht. In dem
Abscheider 3 wird die Hauptmenge der Feststoffe von dem Gasstrom abgetrennt. Der
Rest wird im Abscheider 4 von dem Gasstrom abgetrennt.
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Die im Abscheider 4 anfallenden Feststoffe werden einem zweiten
Reduktionsreaktor 5 zugeleitet, in dem die Feststoffe teilweise zu Fe0 und
Fe umgewandelt werden. Das feste Produkt und die Reaktionsgase dieses Reaktors werden
im Abscheider 6 voneinander getrennt. Die in den Abscheidern 3 und 6 abgetrennten
Feststoffe können in einen Magnetabscheider 7 geleitet werden, in dem der synthetische
Magnetit und teilweise zu metallischem Eisen reduziertes Erz von der Gangart getrennt
und von der die Gangart durch Austrag 8 zu einem Abfallsilo ausgebracht wird.
Die erwünschte Fraktion des Erzes wird von der Trennvorrichtung 7 in eine Brikettiervorrichtung
9 geleitet, und die Briketts können, nachdem sie geformt sind, einer weiteren Verarbeitung
zugeleitet werden, was durch die Austräge 10, 11 und 12 angedeutet
ist. Der Austrag 10 kann Briketts an einen Ofen zur Stahlerzeugung, der nicht
dargestellt ist, abgeben und der Austrag 12 an einen Hochofen, der ebenfalls
nicht dargestellt ist.
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Der Austrag 11 der Brikettpresse 9 ist so dargestellt, daß
er die Briketts in einen geeigneten Schachtofen 13 für eine direkte Reduktion
ausbringt. Die porösen Briketts werden, während sie den Ofen 13 passieren, zu Metall
oder möglicherweise zu Eisencarbid (Fe3C) reduziert und können durch Austrag 30
in einen geeigneten Schmelzofen 14 übergeführt werden. In dem Ofen
14 können je nach Wunsch geeignete Zusatzstoffe zugesetzt werden, die dort
zusammen mit den metallisierten Briketts durch geeignete Heizmittel, wie durch Einlaß
31 zugeführten Sauerstoff, geschmolzen werden können. Durch Abstich 33 kann
die Schlacke, durch Abstich 32 das Eisen ausgebracht werden. Weitere feste
Zusatzstoffe, die für das Verfahren erforderlich sein können, können mit dem Erz
zusammen durch die Feststoffzuführvorrichtung 1 zugeführt werden, oder sie
können bei der Brikettiermaschine durch Aufgabeöffnung 29 zugegeben werden.
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Das Reduktionsgas für alle Reaktoren tritt durch Leitung 15 in den
Reaktor 13 ein und durch Leitung 16 aus diesem aus. Aus Leitung 16 strömt
es über Leitung 17 in die Reduktionsvorrichtung 5 und von dort in den Gas-FeststoffAbscheider
6, aus dem es durch Leitung 18 austritt. Dann strömt das Reduktionsgas über
Leitung 19 in die Reduktionsvorrichtung 2 und den Abscheider 3 und verläßt
diesen durch Leitung 20, strömt weiter durch Leitung 21 in den Abscheider
4 und durch Leitung 22 aus diesem aus. Dann wird das Gas durch teilweise
Verbrennung mit Luft, die durch Leitung 23 zuströmt, erwärmt, und das heiße
Gas tritt dann durch Leitung 24 in den den Reduktionsreaktor 5 umgebenden
Wärmeaustauscher. Dieses Gas tritt durch Leitung 25 aus dem Reaktor 5 aus und wird
dann mit Luft, die durch Leitung 26 zuströmt, vollständig verbrannt. Das heiße Gas
strömt durch Leitung 27 in den den Reaktor 2 umgebenden Wärmeaustauscher und verläßt
diesen durch Leitung 28. An diesem Punkt wird das Gas von dem System abgelassen.
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Im Falle kein teilweise zu metallischem Eisen reduziertes Material
oder Fe0 für das Brikettierungsverfahren gebraucht wird, können der Reduktionsreaktor
5 und der Abscheider 6 fortgelassen werden, und das gesamte Erz, beispielsweise
synthetischer Magnetit, würde dann aus den Abscheidern 3 und 4
dem Abscheider
7 zugeleitet werden. Im Falle das Erz rein genug war, um eine Magnetscheidung unnötig
zu machen, kann der Magnetscheider 7 fortgelassen werden, und die gesamten Feststoffe
können dann direkt aus den Abscheidern 3 und 6 oder 3 und 4 der Brikettpresse 9
zugeleitet werden.
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Die Reaktoren 2 und 5 können irgendeine beliebige Form haben und können
durch irgendwelche zweckmäßigen Mittel auf die erforderliche Umsetzungstemperatur
erhitzt werden. Das Erz kann durch irgendwelche geeigneten Mittel, wie mechanische
Mittel, die Schwerkraft oder pneumatische Mittel, durch die Reaktoren gefördert
werden. Die Temperatur des aus den Reaktoren austretenden Erzes ist vorzugsweise
so hoch, daß das Erz mit einer Temperatur zwischen 370 und 815' C in die
Brikettpresse eintritt.