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Flugzeug mit schwenkbarer Peilvorrichtung Die Erfindung befaßt sich
mit einer neuartigen Befestigungsvorrichtung für Antennen oder auch andere Peilgeräte
an Flugzeugen, insbesondere Hubschraubern, die von einer im Ruhezustand an der Seite
des Flugzeuges befindlichen Lage in eine bei Arbeitsstellung unterhalb des Flugzeuges
auszufahrende Stellung geschwenkt werden soll. Sie weist dabei eine im wesentlichen
zigarrenförrnige Gestaltung bzw. Formgebung auf oder aber besteht aus einem im allgemeinen
zylindrischen Körper mit stromlinienförmig sich verjüngenden Enden, um damit eine
ununterbrochene Azimutpeilung um 360' durchführen zu können. Bei ihrer Schwenkung
in die unterhalb des Flugzeugrumpfes liegende Ebene bleibt die Längsachse des Antennenbefestigungskörpers
parallel zur Längsachse des Flugzeugrumpfes.
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Eine derartig ausgebildete und in ihren Einzelheiten besonders wirksame
Schwenkvorrichtung für Peiler hält ganz offensichtlich keinen Vergleich aus mit
der bereits bekannten Ausschwenkung von Schwimmern bei Wasserflugzeugen und ihre
Stabilisierung in der ausgefahrenen Stellung, da die dabei auftretende Problematik
mit derjenigen des Erfindungsgegenstandes nicht übereinstimmt. Für die Erfindung
ist es besonders bedeutsam, daß möglichst wenige Abänderungen an bereits bestehenden
Flugzeugtypen erforderlich werden. Es liegt im Rahmen der erfinderischen Einrichtung,
daß die von der Antenne aufgenommenen Signale durch die umlaufenden Propeller bzw.
Drehflügel eine möglichst geringe Verzerrung erfahren. Die drehbare Einstellung
des Befestigungskörpers in seiner Arbeitsstellung hat eine in jeder Beziehung maximale
Signalübertragung mit einer dabei auftretenden möglichst geringen Luftwiderstands-
und Kippiriornentänderung. Nicht allein, daß die Verstellung des Befestigungskörpers
von seiner Ruhe- in die Arbeitsstellung und umgekehrt auf hydraulischem Wege erfolgt,
wird dabei zusätzlich aber auch die mit einer solchen Verstellung notwendig werdende
Drehung der einzelnen Koaxialleiter zueinander bewirkt. Darüber hinaus kann weiterhin
auch dafür Sorge getragen werden, den Peilgerät-bzw. Antennentragkörper selbst hydraulisch
zu bewegen. Besondere Maßnahmen in der Antennenbefestigung machen es möglich, bei
jeder Reisegeschwindigkeit die Antenne in einer einwandfreien unverrückbaren Lage
festzustellen, wodurch sich der Erfindungsgegenstand von allen auf diesem Spezialgebiet
bisher bekanntgewordenen Einrichtungen vorteilhaft unterscheidet.
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Im folgenden sollen nunmehr die mit der Erfindung erreichbaren technischen
Fortschritte an Hand eines zeichnerischen Ausführun-RsbeisPiels näher beschrieben
und erläutert werden.
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Fig. 1 zeigt die Vorderansicht eines Hubschraubers, bei dem
das in seiner Arbeitsstellung dargestellte Antennengehäuse in voll ausgezogenen
Linien wiedergegeben ist, während die Ruhestellung mit strichpunktierten Linien
gezeigt wird; ein Teil des Rumpfes ist aus Gründen der Erläuterung des Befestigungsmechanismus
weggebrochen; Fig. 2 zeigt den Hubschrauber im Seitenriß; auch hierbei ist ein Teil
des Rumpfes weggebrochen, um den Befestigungsmechanismus deutlich zu machen; schließlich
stellt Fig. 3 den Befestigungsmechanismus in vergrößertem Maßstab und gibt
wesentliche Einzelteile desselben klar zu erkennen.
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Der nicht den Gegenstand der Erfindung bildende und in den Fig.
1 und 2 dargestellte Hubschrauber besitzt einen im wesentlichen langgestreckten
Rumpf 10, der einen Träger 12 für den Hauptrotorantrieb 16 sowie weiterhin
einen Träger für den nicht dargestellten Heckrotorantrieb aufweist. Vorn im oberen
Bugteil des Rumpfes befindet sich die Pilotenkabine 20. Der unter der Pilotenkabine
angeordnete und sich weit unter den Hauptrotorträger erstrekkende Raum enthält die
Frachtunterbringung und die Fahrgastkabine 22 des Flugzeuges. Den Zugang
zum
Frachtraum bildet gewöhnlich ein an der Stirnseite des Bugrumpfes vorgesehenes Türenpaar
24.
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In den von den Tragflächen 32 und 34 getragenen Gondeln
28 und 30 ist je ein Motor untergebracht. Die verkleidet in
den Rumpf übergehenden Tragflächen ragen in der Nähe des Hauptrotorträgers 12 seitlich
aus dem Rumpf heraus.
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Im Landezustand wird das Flugzeug von einem dreisprossigen Fahrwerk
mit ölfederung 36 und Rädern 38 getragen, die unmittelbar mit den
Gondeln 28 und 30 in Verbindung stehen. Ein Heckrad vervollständigt
schließlich das Dreipunktfahrwerk.
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Die des näheren aus Fig. 2 ersichtliche Befestigungsvorrichtung 40
einer Radarantenne oder eines anderen Peilgeräts ist auf dem Boden 23 der
Fluggästekabine 22 zwischen dem Flugzeugbug und einem bestimmten Punkt unterhalb
des Hauptrotors angebracht. Durch eine im Rumpf vorgesehene öffnung 42 ragt ein
Teil des Befestigungskörpers aus dem Flugzeug heraus und steht mit einem Gehäuse
44 in Verbindung. Der Befestigungsvorrichtung selbst obliegt nun im Sinne der Erfindung
die Aufgabe, eine Bewegung des Gehäuses zwischen seiner Ruhe-und ArbeitssteUung
durchzuführen, wie aber auch eine Gehäusedrehung in der Arbeitsstellung vorzunehmen.
Des weiteren sind für diese Zwecke innerhalb des Gehäuses auch Verbindungen der
Antenne oder des Peilgerätes mit einem Detektor 50 vorgesehen. Selbstverständlich
kann jederzeit im Bedarfsfalle der Detektor durch ein Radargerät ersetzt werden.
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Die Größe der Öffnung 42 entspricht, worauf wohl nicht noch besonders
hingewiesen zu werden braucht, den beiden Grenzlagen des Gehäusekörpers 44, nämlich
der Ruhestellung bei an die Außenseite des Rumpfes angeschwenkter Einstellung der
Arbeitsstellung in eine unterhalb des Rumpfes befindliche Ebene.
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Auf dem Boden 23 sind zwei Lager 52 und 54 auf Gliedern
53 bzw. 55 befestigt und um eine kurze Entfernung auseinandergerückt,
in der sich der äußere Hohlkörper 56 der Koaxialübertragungsleitung
57 drehen kann. Der innere Stabkörper 61
der Koaxialübertragungsleitung
wird von im Abstand stehenden Rippen 63 gehalten. Es ist eine bekannte Eigenschaft
derartiger Leitungen, daß der Innendurchmesser des Hohlkörpers 56 und Außendurchmessers
des Stabkörpers 61 über die gesamte Länge der Leitung gleich bleiben müssen.
Dieselbe Forderung erfüllen selbstverständlich auch alle anderen Koaxialleitungen
58, 60 und 72. Das Lager 52 grenzt unmittelbar an die Hinterkante
der Öffnung 42 an. Die erfindungsgemäße Anordnung ist nun so getroffen, daß sich
das Ende der ersten übertragungsleitung 57 im Lager 54 befindet, von wo sich
die und eine andere zweite koaxiale übertragungsleitung 58
bis zum Detektor
bzw. Radargerät 50 erstreckt, das im Flugzeug untergebracht ist. Innerhalb
des Lagers 54 sind die koaxialen Übertragungsleitungen 57 und 58 mit
einem Verbinder 59 verbunden, der eine Drehung der beiderseitigen Leitungen
gegeneinander gestaltet. Das andere Ende der koaxialen übertragungsleitung
57 geht durch das Lager 52 hindurch und endet an einem Punkt über
der Öffnung 42 im Rumpf.
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Ein Abschnitt der koaxialen übertragungsleitung 60 ist unter
901 mit Leitung 57 verbunden, wobei sich ein Ende gegen die Öffnung
42 hin erstreckt. Ein Teil erstreckt sich auch über die Leitung 57
(s. Fig.
3) und bildet eine Kammer. Ein das Gehäuse abfangender Arm 62 ist
mit dem äußeren Mantel 56
der koaxialen übertragungsleitung 57 zwischen
Lager 52 und der koaxialen übertragungsleitung 60 verbunden und erstreckt
sich von Leitung 57 aus nach unten gegen die öffnung 42. Dieser Arm ist an
dem äußeren Mantel 56 des Koaxialleiters 57 durch eine Schelle 64
befestigt, die aus Teilen 63' und 65
besteht.
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Eine Getriebekasteneinheit 66 erstreckt sich von dem freien
Ende des Armes 62 aus nach vom und ist an diesem befestigte Sie besitzt ein
Gehäuse 68,
das am Arm 62, 70 angeschweißt ist. Eine weitere koaxiale
Übertragungsleitung 72 erstreckt sich durch das Gehäuse 68 hindurch
und geht bis an das nach unten verlaufende Ende der Koaxialleitung 60, während
sich der übrige Teil der Leitung 72 durch die Öffnung 42 erstreckt und steht
in gewisser Entfemung unterhalb des Rumpfbodens des Flugzeuges vor. Die koaxiale
übertragungsleitung 72 ist mit einem Gewinde 73 versehen, das nahe
der Oberseite von Gehäuse 68 liegt. Von diesem Gewinde ab verringert sich
der Außendurchmesser der koaxialen Leitung 72 stetig und schließt schließlich
an seiner schwächsten Stelle mit einem Gewinde 75 ab. Nähere Ausführungen
hierfür sollen später erfolgen. In Gehäuse 68 ist auf die Leitung
72 ein Schneckenrad 74 aufgekeilt (Keil 71), um diesen Teil der koaxialen
Übertragungsleitung entsprechend drehen zu können. Dazu ist im Gehäuse
68 eine Schnecke 92 auf einer Welle 94 befestigt und kämmt mit dem
Schneckenrad 74. Die sich dabei einstellende Wirkung sei einer später erfolgenden
Beschreibung vorbehalten. Das Schneckenrad 74 besitzt eine kurze Nabe
76, während eine Haltemutter 77 auf dem Gewinde 73 oberhalb
der kurzen Nabe 76 sitzt. Ein Teil des Lagers 78 liegt zwischen dem
unteren Ende dieser Nabe 76
und dem Gehäuseboden. Die zusammenstoßenden Enden
der koaxialen Übertragungsleitungen 72 und 60 werden von einem Lager
80 umschlossen, das durch Bolzen 82 mittels einer Büchse
81 auf der Oberseite des Getriebegehäuses 66 befestigt ist. Damit
ist gleichzeitig eine Abdeckung für das Gehäuse geschaffen. Die zusammenstoßenden
Enden der Leitungen 72 und 60 lassen eine Drehung der Leitung
72 gegenüber der Leitung 60 zu, wobei diese Stoßstelle in ähnlicher
Weise sein kann wie die Verbinder 59 für die Leitungen 57 und
58.
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Ein am Gehäuse 68 befestigter und mit der Welle 94 in Verbindung
stehender Motor 96 wird vom Flugzeugführer oder Radarfunker bedient. Eine
Drehung des Peilgerätträgerkörpers 44 und der in ihm enthaltenen Antenne 43 bzw.
des Peilers kann über das Schneckengetriebe durch den Motor 96 nur dann erfolgen,
wenn sich die Antennenbefestigung und Antenne in ihren Arbeitsstellungen befinden.
Dabei wird die Befestigungsvorrichtung 40 durch ein aus zwei Teilen 100 und
102 bestehendes Gelenk 98 in ihrer unteren Stellung gehalten. Das eine Teilende
102 ist mit einem Bügel am Getriebegehäuse 68 befestigt, während sein anderes
Ende an einem Ende von Teil 100 angelenkt ist. Das andere Teilende
100 ist mit einem Winkel 104 an der Seite des Rumpfes 10 angelenkt.
Das zweiteilige Gelenk 98
wird zwischen seiner gestreckten Verriegelungsstellung,
die in Fig. 1 in ausgezogenen Linien erscheint, und seiner geöffneten Stellung
strichpunktiert dargestellt,
mittels einer Hydraulik 106
bewegt. Der Hydraulikzylinder 108 ist mit Hilfe eines Winkels 110
am Rumpf 10 befestigt, während sein Kolben mit Kolbenstange 112 durch einen
Winkel 114 am Teil 100 des Gelenks 98 befestigt ist. Wird nun eine
Druckflüssigk-eit in Zu- und Ablauf über die Leitungen 116 und
118 auf den Zylinder 108 zur Einwirkung gebracht, so ist ersichtlich,
daß die Befestigungsvorrichtung um die Leitung 57 in ihre zurückgezogene
Stellung (in Fig. 1 strichpunktiert) gedreht wird. Tritt eine Umkehrung im
Zu- und Ablauf ein, dann dreht sich die Befestigungsvorrichtung in ihre untere
Lage. Die Druckzulauf- bzw. Druckablaufregelung zur Betätigung der Befestigungsvorrichtung
wird zweckmäßig von einem Ventil bekannter Art gesteuert Lind kann vom Flugzeugführer
oder Radarfunker in Betrieb gesetzt werden. Eine solche Regeluncy läßt sich nicht
für eine Bewegung der Antenne in ihre Ruhelage durchführen, solange sich die Antenne
dreht.
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Eine stromlinienförmige Strebe 84 ist am Boden des Armes
62 und Gehäuses 68 angebracht und umschließt den nach unten ragenden
Teil der koaxialen Übertragungsleitung72 bis zu einem Punkt nahe dem Gewindeteil
75. An der Stelle, wo die Leitung 72 durch die in der Strebe 84 vorgesehene
Trennwand 121 geht, befindet sich ein Lager86 beliebiger Ausführung. Auf dem Gewinde
75 sitzt unter einer Unterlegscheibe 89 eine Mutter 88, um
die Leitung 72 mit dem Schneckenrad 74 zusammenzuhalten. Das AntennengehUuse
44 ist am Ende der Leitung 72 mittels einer Haltemutter 90 befestigt,
wie Fig. 3 zeigt. Die im Gehäuse liegende Antenne 43 ist am freien Ende der
Leitung 72 durch einen aus einer Buchse 122 mit zwei Stiften bestehenden
Verbinder befestigt.
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Das Antennengehäuse 44 wird durch einen elastischen Beutel 124 gebildet,
der an einer Metallbefestigungsplatte angebracht ist. Das Gehäuse ist so ausgebildet,
daß es für Einbau und Unterhaltung eine flüssigkeitsdichte Zwangseinrichtung hat.
Zusammen mit den Übertragungsleitungen wird das Gehäuse unter Druck gesetzt. Das
kann durch eine der bekannten Druckeinrichtungen entweder durch die übertragungsleitungen
oder unmittelbar in das Gehäuse geschehen.