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DE1121081B - Verfahren zur Herstellung von Mehrnaehrstoffduengemitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Mehrnaehrstoffduengemitteln

Info

Publication number
DE1121081B
DE1121081B DES63383A DES0063383A DE1121081B DE 1121081 B DE1121081 B DE 1121081B DE S63383 A DES63383 A DE S63383A DE S0063383 A DES0063383 A DE S0063383A DE 1121081 B DE1121081 B DE 1121081B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
added
moles
phosphate
acid
ammonia
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DES63383A
Other languages
English (en)
Inventor
Bernard Bigot
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Compagnie de Saint Gobain SA
Original Assignee
Compagnie de Saint Gobain SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Compagnie de Saint Gobain SA filed Critical Compagnie de Saint Gobain SA
Publication of DE1121081B publication Critical patent/DE1121081B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B11/00Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes
    • C05B11/04Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes using mineral acid
    • C05B11/06Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes using mineral acid using nitric acid (nitrophosphates)

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Mehrnährstofdüngemitteln Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Mehrnährstoffdüngemitteln durch Aufschluß von Rohphosphaten mit Salpetersäure oder Gemischen derselben mit Schwefelsäure und/oder Phosphorsäure, Neutralisierung des Aufschlußproduktes mit Ammoniak, Umsetzung des Calciumnitratgehaltes der Masse durch Einleiten von Ammoniak und Kohlensäure und Granulierung und Trocknung des Umsetzungsproduktes, gegebenenfalls unter Zusatz von getrocknetem Rückgut.
  • Bisher wurde allgemein angenommen, daß es praktisch unmöglich sei, die Ammonisierung jenseits eines pH-Wertes von 4,5 bis 5 weiterzuführen, ohne Gefahr einer Rückumwandlung des Mono- oder Dicalciumphosphats in in ammoniakalischer Ammoniumcitratlösung unlösliches Tricalciumphosphat, falls nicht während des Säureaufschlusses oder während der Ammonisierung gewisse stabilisierende Salze, wie z. B. Aluminium-, Eisen-, Magnesiumsulfate usw., zugesetzt würden.
  • Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, auch ohne Zusatz von solchen stabilisierenden Salzen gemeinsam die Ammonisierung, dann die Carbonisierung und sämtliche anderen Phasen des Verfahrens durchzuführen und trotzdem die Rückumwandlung des P205 in ammonicitratunlösliche Verbindungen zu vermeiden.
  • Das diesem Zweck dienende Verfahren nach der Erfindung besteht darin, daß dem Rohphosphataufschlußbrei bei Beginn der Ammonisierung bei pH-Werten von 4,5 bis 6 0,1 bis 0,4 Mol C02 auf 2 Mol NH3 und bei pH-Werten von 7 1,05 bis 1,5 Mol C 02 auf 2 Mol N H3 bei Temperaturen unterhalb des Siedepunktes der breiförmigen Masse zugesetzt werden, worauf die Masse bei Temperaturen unterhalb 70°C granuliert und getrocknet wird.
  • Das auf weniger als 1 °/o, vorzugsweise weniger als 0,5°/0, Wassergehalt getrocknete Endprodukt ist bei Abschluß von Feuchtigkeit in geschlossenen Vorratsräumen oder in aus undurchlässigem Werkstoff bestehenden Säcken mehrere Monate lang ohne nennenswerte Zersetzung haltbar.
  • Das neue Verfahren kann sowohl diskontinuierlich wie auch kontinuierlich in einer Reihe von kaskadenartig hintereinandergeschalteten Behältern durchgeführt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist wirtschaftlicher als die älteren Verfahren, da es die Möglichkeit schafft, Mehrnährstoffdüngemittel durch Salpetersäureaufschluß der Naturphosphate und anschließende Ammonisierung und Carbonisierung herzustellen, ohne daß es notwendig wäre, hierbei die üblicherweise bei solchen Verfahren benutzten Hilfsstoffe zu verwenden, um die Stabilisierung des Breis zu sichern, d. h. die Gefahr der Rückumwandlung des Di- oder Monocalciumphosphats in Tricalciumphosphat auszuschalten.
  • Die Durchführung des neuen Verfahrens in dieser allgemeinen Weise ergibt jedoch noch gewisse Schwierigkeiten im Zuge der Granulierung und Trocknung, die unter besonderen Bedingungen durchgeführt werden müssen, um eine schädliche Einwirkung der atmosphärischen Feuchtigkeit auf das Düngemittel zu vermeiden.
  • Die Erfindung ermöglicht es, auch diese Schwierigkeiten auszuschalten und insbesondere eine größere Anpassungsfähigkeit des Verfahrens bei seiner Durchführung, insbesondere während der Carbonisierung oder der Trocknung, zu erzielen, vor allem die Trocknung innerhalb eines größeren Temperaturbereichs durchzuführen. Außerdem ist das nach dieser Ausführungsform des Verfahrens erhaltene Düngemittel noch lagerbeständiger und insbesondere durch eine geringere Empfindlichkeit gegenüber der atmosphärischen Feuchtigkeit gekennzeichnet.
  • In diesem Falle werden dem Brei nach Beendigung der Carbonisierung, sobald der pH-Wert von 7 bis 10 erreicht worden ist, oder während der Trocknung, solche, sei es als Verflüssigungsmittel für den Brei während der Ammonisierung oder als Stabilisierungsmittel, die der Rückumsetzung des Dicalciumphosphats entgegenwirken, bekannte Hilfsstoffe zugesetzt.
  • Diese Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung unterscheidet , sich jedoch von den die gleichen Hilfsstoffe verwendenden, bekannten Verfahren in erster Linie dadurch, daß die Rückumsetzung des Dicalciumphosphats während der Carbonisierung im wesentlichen durch zweckentsprechende Regelung der zugeführten Mengen an CO, und NH3 und erst in zweiter Linie dadurch verhindert wird, daß der Zusatz der Hilfsstoffe in einer wesentlich späteren Phase als bei den bekannten Verfahren erfolgt.
  • Die Menge der bei dieser Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung zuzusetzenden Hilfsstoffe, die erforderlich ist, um das gleiche Ergebnis zu erhalten, ist wesentlich geringer als die des gleichen Hilfsstoffes, wenn dieser in einer vorherigen Phase des Gesamtverfahrens zugesetzt wird. Der Grund dafür ist der, daß nach der Erfindung die Aufgabe des Hilfsstoffes nur die ist, die Stabilisierung während der Trocknung und Lagerung zu sichern. Dagegen erfolgt die Stabilisierung während der Carbonisierung durch Regelung der eingeführten Menge an NH3 und CO" während es bei den bekannten Verfahren, um zu sichern, daß in dem Erzeugnis im Stadium der Trocknung eine genügende Menge des Stabilisierungsmittels vorhanden ist, notwendig war, eine wesentlich größere Menge an Stabilisierungsmitteln einzusetzen, die zum größten Teil, um die Stabilisierung während der Carbonisierung zu sichern, im Zuge der vorhergehenden Arbeitsvorgänge oder als Folge von Ausfällungen (der wirksamen Kationen) Hydrolysen, Dissoziierungsvorgängen im sauren Medium usw. verbraucht werden.
  • Der Rahmen der Erfindung wird jedoch nicht verlassen, wenn bereits während der Carbonisierung oder gegen Ende dieses Vorganges eine kleine Menge an Stabilisierungsmitteln zugesetzt wird, um eine noch sicherere Wirkung zu erzielen, insbesondere eine schroffe Rückumsetzung zu verhindern, die im Falle einer technischen Störung, z. B. bei Verstopfung der Eintrittsdüse für eines der Gase erfolgen könnte, durch welche die Regelung der Gasmengen, die das wesentliche Merkmal des neuen Verfahrens darstellt, beeinflußt werden würde.
  • Nach der Erfindung ermöglicht es die Verschiebung des Zusatzes des gleichen Stabilisierungsmittels auf eine spätere Phase der Herstellung, die Menge des einzusetzenden Stabilisierungsmittels in den folgenden Verhältnissen zu verringern: etwa auf die Hälfte, falls der Zusatz bis auf den Beginn der Carbonisierung verlegt wird, auf ein Drittel, wenn der Zusatz des Stabilisierungsmittels erst in der Phase erfolgt, in der die Carbonisierung zur Hälfte durchgeführt worden ist, und auf ein Viertel, wenn der Zusatz erst am Ende der Carbonisierung oder zu Beginn der Trocknung erfolgt.
  • Es wurde ferner bereits vorgeschlagen, als Stabilisierungsmittel Mineralsalze zu verwenden, die eine das Calcium-Ion bindende Wirkung ausüben, insbesondere Alkalipolyphosphate, wie Natrium- und/oder Kaliumpolyphosphate, Tetrapolyphosphate, Metaphosphate, Pyrophosphate, Hexametaphosphate usw. Diese hydrolysierbaren Stoffe haben keinerlei Wirkung, gleichgültig, wie groß die eingesetzte Menge ist, falls ihr Zusatz im sauren Medium erfolgt. Wenn man sie jedoch am Ende des Ammonisierungsvorganges oder zu Beginn der Carbonisierung zusetzt, sind etwa 3 Gewichtsprozent, bezogen auf das behandelte Phosphat, erforderlich, während die gleiche Wirkung bereits durch einen Zusatz von nur 2 Gewichtsprozent, falls die Carbonisierung bereits zur Hälfte erfolgt ist, oder durch einen Zusatz von nur 1 bis 1,5°/o des Phosphatgewichts am Ende der Carbonisierung oder während der Trocknung erzielt wird.
  • Auch andere, das Calcium bindende Stoffe, die sich ebenfalls eignen, sind bereits vorgeschlagen worden, nämlich organische Verbindungen, wie die Salze der Äthylendiaminotri- oder -tetraessigsäuren. Die notwendigen Mengen an diesen Salzen, die eingesetzt werden müssen, sind im wesentlichen gleich denen der Polyphosphate, d. h., sie betragen 2 bis 3 0/0 des behandelten Phosphates, falls ihr Zusatz zu Beginn der Carbonisierung erfolgt, und nur 1 bis 1,5°/0, wenn der Zusatz am Ende der Carbonisierung oder im Zeitpunkt der Trocknung erfolgt.
  • Eine andere Gruppe von zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung geeigneten Stabilisierungsmitteln besteht aus den Salzen, welche einen Puffereffekt hervorrufen. Insbesondere sind dies die Alkalisalze von Polysäuren oder schwachen Säuren, wie von Borsäure, Citronensäure, Weinsäure, Phthalsäure, Essigsäure, Monochloressigsäure usw. Die Bedingungen, unter denen der Zusatz dieser Salze erfolgt, unterliegen den gleichen Regeln wie im Falle der vorher genannten Stabilisierungsmittel. So genügt es z. B., während etwa 6 0/0 Natriumborat oder Natriumcitrat in bezug auf das Phosphat erforderlich sind, falls der Zusatz zu Beginn der Carbonisierung erfolgt, nur 40/0 dieser Stoffe, falls ihr Zusatz erfolgt, nachdem die Carbonisierung bis zur Hälfte fortgeschritten ist, und nur 2 bis 3 0/0, falls der Zusatz vor dem Trocknen erfolgt, zuzusetzen.
  • Ferner kann nach der Erfindung die Stabilisierung auch dadurch herbeigeführt werden, daß billige mineralische Substanzen zugesetzt werden, die außerdem gleichzeitig als Ballaststoff wirken, um den Gehalt eines Düngemittels auf den gewünschten Wert einzustellen. Unter diesen sind insbesondere das Calciumcarbonat und Calciumsulfat sowie andere wenig lösliche Sulfate, wie Strontium- und Bariumsulfat, zu erwähnen.
  • Die Mengen an nach der zweitbeschriebenen Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung zuzusetzenden Stabilisierungsmitteln sind vorstehend lediglich beispielsweise angegeben. Es ist nicht möglich, eine maximale Menge festzulegen, da die angestrebte Stabilisierungswirkung im Falle der Verwendung eines Überschusses an Stabilisierungsmittel nicht verschwindet und deshalb lediglich Überlegungen vom wirtschaftlichen Gesichtspunkt oder im Hinblick auf den Gehalt des hergestellten Düngemittels maßgebend für die Beschränkung der Menge des zuzusetzenden Stabilisierungsmittels sind, die in jedem Falle für eine gegebene Wirkung um so kleiner ist, je später der Zusatz des Stabilisierungsmittels im Rahmen des Gesamtverfahrens erfolgt.
  • Andererseits ist es auch nicht möglich, eine Mindestmenge an zuzusetzendem Stabilisierungsmittel festzulegen, wie sich ohne weiteres aus den eingangs gegebenen Erläuterungen zu der grundsätzlichen Ausführungsform des neuen Verfahrens ergibt, aus denen hervorgeht, daß es möglich ist, auch völlig ohne Stabilisierungsmittel zu arbeiten.
  • Ferner ist zu bemerken, daß die verschiedenen Stabilisierungsmittel auch gleichzeitig bzw. gemeinsam verwendet werden können, wobei sich ihre Wirkungen im allgemeinen addieren, obwohl in gewissen Fällen die Wirkung von zwei gleichzeitig zugesetzten Stoffen größer sein kann als die Summenwirkung der beiden Einzelstoffe für sich genommen. Das trifft inbesondere auf den Fall zu, bei dem zusammen Salze, die das Calcium binden, und Salze, die eine Pufferwirkung besitzen, verwendet werden. Das Verfahren der Erfindung wird noch durch folgende Ausführungsbeispiele näher erläutert: Beispiel 1 Als Ausgangsprodukt wurde ein Gafsa-Phosphat mit 300/, P205-Gehalt verwendet. In einen mit Rührwerk versehenen Bottich wurden 282 kg dieses Phosphats und 488 kg Salpetersäure mit 52°/o HNO3 eingefüllt.
  • Nach beendigtem Aufschluß wurde mit der Ammonisierung begonnen, für welche insgesamt 68,5 kg wasserfreies N H, erforderlich sind. Während dieser Ammonisierungsbehandlung wurden die nachstehend erläuterten zusätzlichen Maßnahmen durchgeführt: Sobald der pH-Wert des Aufschlußbreis etwa 3,5 erreichte, wurden 340 kg Kaliumchlorid mit 620/, K20-Gehalt zugesetzt.
  • Sobald der pH-Wert 4,5 erreichte, wurden gleichzeitig CO, und NH3 in einem Verhältnis von 0,2 Mol CO, auf 2 Mol NH3 eingeleitet.
  • Sobald der pH-Wert des Breis 7 erreichte, wurde die Menge an eingeleitetem Kohlensäuregas so weit gesteigert, daß sich ein Verhältnis von 1,2 Mol C02 auf 2 Mol NH3 ergab.
  • Im Zuge der vorstehend erwähnten Arbeitsvorgänge wurden auf diese Weise 52 kg CO, eingeleitet.
  • Der so behandelte Brei wurde dann mit im Kreislauf geführtem Fertigprodukt und Feingut in verhältnismäßig großer, für die Granulierung ausreichender, anteiliger Menge gemischt und dann die Mischung bei einer unterhalb von 60°C liegenden Temperatur getrocknet.
  • Das erhaltene Erzeugnis wurde nach der Kühlung in einem dicht abgeschlossenen Vorratsraum gelagert oder in aus undurchlässigem Werkstoff bestehende Säcke eingesackt.
  • Nach dem vorstehenden Ausführungsbeispiel wurde 1 t Düngemittel mit einem Gesamtstickstoffgehalt von 11,25 °/o, der je zur Hälfte in Nitrat- und Ammoniak-Form vorliegt, hergestellt. Außerdem enthielt das Düngemittel 8,0 bis 8,2 °/o assimilierbare Phosphate, 8,45°/o Gesamt-P205 und 20,3°/o K20. Durch Zusatz von 22 kg an Ballaststoffen (Sand, Kieselgur, Kalk usw.) kann der Gehalt auf die Formel 1( - 8 - 20 eingestellt werden. Beispiel 2 Es wurde genau wie nach Beispiel 1 gearbeitet, jedoch wurde der gesamte Ballast (22 kg) oder ein Teil desselben durch eine gleiche Gewichtsmenge eines der folgenden Stabilisierungsmittel ersetzt: 9 kg Eisensulfat mit 7°,!p H20 oder 3 kg Natriumhexametaphosphat oder 6 kg Natriumtartrat oder 22 kg Gips. Es ergibt sich dann die gleiche formelmäßige Zusammensetzung des Düngemittels wie nach Beispiel 1, jedoch ist es nicht mehr notwendig, im Zuge der Granulierung, Trocknung oder bei der Lagerung besondere Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.
  • Beispiel 3 Es wurde von einem Marokkophosphat mit einem Gehalt von 75 °/o an Tricalciumphosphat ausgegangen. In einen mit Rührwerk versehenen Behälter, der 455 kg Salpetersäure mit 55 °/o H N 03-Gehalt enthielt, wurden 275 kg Phosphat gegeben.
  • Nach Beendigung der Aufschlußreaktion wurde das Aufschlußprodukt mit der für die Neutralisierung der Säure und außerdem für die Ausfällung des Dicalciumphosphats notwendigen Menge an Ammoniak, entsprechend 37,3 kg wasserfreiem Ammoniak, behandelt. Im Laufe dieser Phase wurden 335 kg Kaliumchlorid mit 60°/o K20-Gehalt zugesetzt und gegen das Ende des Ammonisierungsvorganges kontinuierlich zusammen mit dem Ammoniak 2 kg CO, eingeleitet. Dann wurden 24 kg Stabilisierungsmittel, Aluminiumsulfat mit 18 Mol Wasser, zugesetzt und gleichzeitig 30 kg N H 3 sowie 40 kg CO, eingeleitet. Darauf wurde der erhaltene Brei in bekannter Weise getrocknet und granuliert.
  • Man erhält 1 t Düngemittel mit einem Gehalt von 5,55°/o an Nitratstickstoff, 5,55°/o an Ammoniakstickstoff, 9,05 assimilierbarem P205, 9,25°/o Gesamt-P205 und 20,10°/o K20, d. h., das Produkt entspricht der formelmäßigen Zusammensetzung 11-9-20.
  • Nach einer abgeänderten Ausführungsform können auch lediglich 18 kg Aluminiumsulfat, und zwar nicht die Gesamtmenge gleichzeitig zu Beginn der Carbonisierungs- und Ammonisierungsphase, sondern zu Beginn dieser Phase zunächst eine Menge von 9 kg und weitere 9 kg, nachdem die Carbonisierung und Ammonisierung zur Hälfte durchgeführt worden war, zugesetzt werden. Beispiel 4 435 kg Marokkophosphat mit 75'/, Tricalciumphosphatgehalt wurden mit 715 kg 52°/@ger Salpetersäure aufgeschlossen. Nach Beendigung des Aufschlusses wurde das für die Neutralisierung der freien Säure und das Ausfällen des Dicalciumphosphats erforderliche freie Ammoniak, nämlich 52,2 kg NH3, zugegeben. Nach der Zugabe von 50 kg dieses NH3 wurden dem verhältnismäßig dickflüssig gewordenen Brei 0,5 kg Natriumhexametaphosphat zugesetzt, wodurch die Absorption des C02 begünstigt wurde und gleichzeitig mit der Einführung von 1 kg CO, begonnen, die gleichzeitig mit der des Ammoniaks bis zur beendigten Ausfällung des Dicalciumphosphats fortgesetzt wurde. Nach Beendigung dieses Arbeitsvorganges wurden gleichzeitig 24 kg NH3 und 33 kg CO, und dann 8 kg Natriumtripolyphosphat zugegeben. Der Arbeitsvorgang wurde schließlich durch gleichzeitiges Einführen von 24 kg NH3 und 33 kg CO, beendet, hierauf in an sich bekannter Weise granuliert und getrocknet.
  • Man erhielt 1 t Düngemittel mit einem Gesamtgehalt von 16,5°/o Stickstoff (zur Hälfte in Ammoniak-, zur Hälfte in Salpeter-Form), 14,5°/o assimilierbarem P205 und 15°/o Gesamt-P205. Dieser Gehalt entsprechend 16,5-14,5-0 kann auf 16-14-0 oder jede andere binäre Mischung im gleichen Verhältnis dadurch eingestellt werden, daß Ballaststoffe, vorzugsweise Gips oder Calciumcarbonat, zugesetzt werden. Beispiel 5 310 kg Pebble-Phosphat mit 75 % Tricalciumphosphat-Gehalt wurden nach vorherigem Mahlen mit 530 kg Salpetersäure mit 520/0 H N 03-Gehalt bis zur Beendigung der Reaktion aufgeschlossen.
  • Darauf wurde die Gesamtmenge des für sämtliche Arbeitsvorgänge erforderlichen Ammoniaks, nämlich 74 kg, zugesetzt, wobei verschiedene Arbeitsvorgänge gleichzeitig durchgeführt wurden, und zwar: Zusatz von 272 kg K CI mit 60"/, K20-Gehalt, sobald der pH-Wert von 4 erreicht wurde, kontinuierliche Einführung von 1 kg C02, sobald der pH-Wert von 6 auf 7 überging, und dann von 46 kg C02, sobald der pH-Wert den Wert von 7 überstieg, in Abhängigkeit von der Ammoniakmenge, die eingesetzt wird, bis zur beendigten Umsetzung des Calciumnitrats. Nach Beendigung der Carbonisierung und Ammonisierung in dieser Weise wurden 10 kg Natriumborat zugesetzt, und dann wurde das Erzeugnis in bekannter Weise granuliert und getrocknet.
  • Man erhielt 1 t Düngemittel mit einem Gehalt von 12,12"/, Gesamtstickstoff, zur Hälfte in Ammoniak-, zur Hälfte in Salpeter-Form, 10°/o an assimilierbarem P205, 10,5°/o Gesamt-P205 und 16,15°/o Kaliumoxyd, annähernd entsprechend der Formel 12-10-16. Beispiel 6 357 kg gemahlenes Togophosphat mit 37,20/, P205-Gehalt wurden mit 564 kg 50°/jger Salpetersäure aufgeschlossen. Sobald die Reaktion nicht mehr fortschritt, wurde der Brei mit 41 kg NH3 behandelt und am Schluß dieser Behandlung (bei einem pH-Wert von etwa 5 209 kg KCl mit 60°/o K20-Gehalt und 4 kg Natriumtripolyphosphat zugesetzt.
  • Sobald dieser Arbeitsvorgang beendet war und der PH-Wert etwa 7 betrug, wurde der Brei gleichzeitig mit 45 kg C02 und 35 kg NH3 behandelt, hierauf in bekannter Weise granuliert und getrocknet.
  • Man erhielt 1 t Düngemittel mit einem Gesamtstickstoffgehalt von 12,5 °/o, zur Hälfte in Nitrat-, zur Hälfte in Ammoniak-Form, 12,5°/o assimilierbarem P206, 13,5°/o Gesamt-P205 und 12,5°/o K20 in Form von Kaliumnitrat. Durch Zusatz von 40 kg Ballaststoffen, wie Calciumsulfat oder Kalkstein, konnte der Gehalt auf 12-12-12 eingestellt werden. Beispiel 7 274 kg Marokkophosphat mit einem Gehalt von 750/, an Tricalciumphosphat wurden durch eine Mischung von 75 kg Phosphorsäure mit 32°/o P,05-Gehalt und 522 kg 52°/jger Salpetersäure auf nassem Wege aufgeschlossen. Das Aufschlußprodukt wurde mit 73,5 kg NH3 - der Gesamtmenge des in den verschiedenen Phasen des Prozesses erforderlichen Ammoniaks - behandelt. Im Zuge dieser Behandlung wurden außerdem 152 kg KCl mit 60°/o K,0-Gehalt bei einem beliebigen pH-Wert zwischen 2 und 7,2 kg CO, auf die pH-Werte von 4,5 bis 7 verteilt, 8 kg Natriumtripolyphosphat bei einem pH-Wert von etwa 7 und dann 25 kg CO, bei einem pH-Wert oberhalb von 7 zugesetzt.
  • Nach beendigtem Arbeitsvorgang wurden schließlich noch 150 kg 60°/jges K Cl zugesetzt und das Erzeugnis in bekannter Weise granuliert und getrocknet.
  • Man erhielt 1 t Düngemittel mit einem Gehalt von 120/, Gesamtstickstoff, der zur Hälfte in Ammoniak-, zur Hälfte in Salpeter-Form vorliegt, 12°/o P20, (praktisch völlig assimilierbar) und 18°/o K2 0.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Mehrnährstoff düngemitteln durch Aufschluß von Rohphosphaten mit Salpetersäure oder Gemischen derselben mit Schwefelsäure und/oder Phosphorsäure, Neutralisierung des Aufschlußproduktes mit Ammoniak, Umsetzung des Calciumnitratgehaltes der Masse durch Einleiten von Ammoniak und Kohlensäure, Granulierung und Trocknung des Umsetzungsproduktes, gegebenenfalls unter Zusatz von getrocknetem Rückgut, dadurch gekennzeichnet, daß dem Rohphosphataufschlußbrei bei Beginn der Ammonisierung bei pH-Werten von 4,5 bis 6 0,1 bis 0,4 Mol C02 auf 2 Mol NH3 und beim pH-Wert von 7 1,05 bis 1,5 Mol C02 auf 2 Mol NH3 bei Temperaturen unterhalb des Siedepunktes der breiförmigen Masse zugesetzt werden, worauf die Masse bei Temperaturen unterhalb 70°C granuliert und getrocknet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während der Carbonisierung oder nach dieser Phase dem Brei ein an sich als der Rückumsetzung des Mono- oder Dicalciumphosphats in Tricalciumphosphat entgegenwirkend, bekannter Hilfsstoff zugesetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die anteilige Menge des zugesetzten Hilfsstoffes im Falle seines Zusatzes in einer späteren Phase des Verfahrens verringert wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es diskontinuierlich oder kontinuierlich in einer Reihe von kaskadenartig hintereinander angeordneten Behältern durchgeführt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 966 114; deutsche Auslegeschriften Nr. 1001692, 1022 607; französische Patentschrift Nr. 977 112; britische Patentschriften Nr. 625 690, 726 848; USA.-Patentschrift Nr. 2 726 949.
DES63383A 1958-06-10 1959-06-09 Verfahren zur Herstellung von Mehrnaehrstoffduengemitteln Pending DE1121081B (de)

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