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Hintergrund der Erfindung
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Hier wird ein Trampolin und ein Herstellungsverfahren dafür beschrieben. Das Trampolin ist mit einem Rahmen für ein Sprungtuch, einem Sprungtuch, das mit einer Federvorrichtung am Rahmen elastisch ausgebildet ist und mit Standfüßen ausgebildet, die einen Teil des Rahmens bilden.
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Stand der Technik
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Es sind Trampoline bekannt, deren Sprungtuch elastisch ist und die mittels eines Gummibands am Rahmen befestigt sind. Dies hat den Vorteil, dass die Abfederung beim Sprung weicher erfolgt. Zur Verbesserung des Trainings haben manche Mini-Trampoline eine T-Griffstange an einem Führungsrohr befestigt. Es gibt auch Trampoline mit einem definierten Sprungmuster auf dem Sprungtuch, um somit die Koordination und Übungen besser zu trainieren. Diese Mini-Trampoline haben einen Durchmesser von 1,5 bis ca. 3m.
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Außerdem sind verschiedene Trampoline sowie andere Sprungvorrichtungen mit einer zusätzlichen Stufe bekannt, z. B. aus der der
EP 2 460 564 A1 ,
US 2016 / 0 303 423 A1 , der
US 2010 / 0 311 545 A1 , der
US 9 844 713 B1 , der
US 2 858 132 A oder der
CN 2 02 538 226 U . Die darin beschriebenen Trampoline bzw. Sprungvorrichtungen sind allerdings relativ schwierig zu nutzen, weil der Benutzer seinen Fuß immer genau auf die Sprungfläche der Stufe setzen und darauf achten muss, nicht auf den Rahmen der Stufe zu treten.
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Zu lösendes Problem
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Ziel ist es, ein Herstellungsverfahren eines Trampolins und ein Trampolin der eingangs bezeichneten Art bereitzustellen, die ein besseres Training zumindest der Bauch- und Beinmuskulatur ermöglichen.
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Lösung, Vorteile und Ausgestaltung
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Ein hierhin beschriebenes Trampolin umfasst einen Rahmen für ein Sprungtuch, das Sprungtuch, welches mittels einer Federvorrichtung am Rahmen befestigt ist, mehrere Standfüße und eine Stufe mit einer Sprungfläche, die in einer Ebene oberhalb des Sprungtuchs angeordnet ist. Gemäß der Erfindung ist die Sprungfläche mittels einer zweiten Federvorrichtung an einem Rahmenabschnitt des Rahmens elastisch befestigt, wobei an einem vorderen, in Richtung des Sprungtuchs zeigenden Rand der Sprungfläche zumindest abschnittsweise kein starres Rahmenteil vorhanden ist (zumindest nicht auf der Höhe der Sprungfläche), an dem die Sprungfläche elastisch aufgehängt ist, so dass sie für einen Benutzer von vorne frei zugänglich ist und der Benutzer auf der Sprungfläche auch dann auf- und abwärts federn kann, wenn er seinen Fuß nur teilweise auf die Sprungfläche setzt, während die Ferse über den vorderen Rand der Sprungfläche vorragt.
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Die Sprungfläche ist vorzugsweise derart angeordnet, dass sich die Grundfläche des Sprungtuches durch die Sprungfläche, in Draufsicht betrachtet, vergrößert. Die Fläche der Sprungfläche und des Sprungtuchs können sich grundsätzlich entweder teilweise, vollständig oder gar nicht überlappen. Gemäß einer speziellen Ausführungsform der Erfindung ist die Sprungfläche derart angeordnet, dass sich ihre Fläche mit der Fläche des Sprungtuchs nicht überlappt.
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Gemäß einer speziellen Ausführungsform der Erfindung ist der Rahmenabschnitt U-förmig ausgebildet, wobei er die Sprungfläche von drei Seiten umgibt.
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Die Sprungfläche ist vorzugsweise nur an zwei gegenüberliegenden seitlichen Rändern elastisch am Rahmenabschnitt befestigt, aber vorzugsweise nicht an ihrem vorderen und/oder hinteren Rand. Die Sprungfläche könnte z. B. an drei Kanten, ausgenommen der vorderen Kante, elastisch aufgehängt sein. Wahlweise könnte sie auch nur an den beiden seitlichen Kanten elastisch aufgehängt sein.
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Die Sprungfläche ist vorzugsweise in einer horizontalen Ebene angeordnet. Alternativ könnte sie aber auch gegenüber der Horizontalen gekippt sein.
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Gemäß einer ersten besonderen Ausführungsform umfasst die Sprungfläche eine harte Trittfläche, insbesondere aus Holz oder Hartkunststoff. Eine harte Sprungfläche bietet gegenüber einer weichen Sprungfläche dem Benutzer mehr Stabilität beim Trainieren.
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Alternativ kann die Sprungfläche eine flexible Trittfläche aus einem, insbesondere dehnbaren, Textilwerkstoff aufweisen. Um eine stärkere Federkraft am Trampolin zu realisieren, kann die Trittfläche mittels Spiralfedern am Rahmen der Vorrichtung angeordnet sein.
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Wahlweise kann die Trittfläche auch mittels elastischen Gummischnüren oder Gummikordeln am Rahmen der Vorrichtung befestigt sein.
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Es können auch weitere Sprungflächen vorgesehen sein. Somit kann der Benutzer zwei oder mehr Schrittabfolgen nach oben am Trampolin ausführen und noch besser trainieren.
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Mittig zur Sprungfläche kann eine, insbesondere höhenverstellbare, Stange mit einem Griff angeordnet sein, um dem Benutzer Halt zu bieten. Die Stange ist vorzugsweise am Außenumfang des Trampolins angeordnet.
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Das Trampolin kann mit einem Rahmen in Form eines Polygons, Rechtecks, Hexagons oder Kreises als Outdoor- und/oder Indoor-Trampolin ausgebildet sein.
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Gemäß einer speziellen Ausführungsform erstreckt sich die Sprungfläche im Wesentlichen über den gesamten Umfang des Sprungtuchs, wobei vorzugsweise eine Unterbrechung für einen leichteren Einstieg vorgesehen ist. Im Falle eines polygonalen Rahmens kann z. B. an mehreren Seiten des Rahmens jeweils eine Sprungfläche - mit oder ohne Stange - ausgebildet sein.
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Um die Sprungfläche an die individuelle Größe des Trainierenden anzupassen, ist die Sprungfläche vorzugsweise höhenverstellbar ausgebildet ist. Hierfür können Arretierungen mit Arretierungsschrauben vorgesehen sein.
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Der Rahmenabschnitt, der die Sprungfläche trägt, ist vorzugsweise an wenigstens drei Punkten gelagert. Gemäß einer speziellen Ausführungsform kann der Rahmenabschnitt beispielsweise zwei Streben umfassen, die sich jeweils an dem Rahmenabschnitt, an dem das Sprungtuch elastisch aufgehängt ist, abstützen. Außerdem kann ein Standfuß vorgesehen sein, der sich am Boden abstützt.
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Alternativ kann die Sprungfläche auch einen separaten Rahmen aufweisen, der nicht mit dem Rahmenabschnitt des Sprungtuchs verbunden ist. In diesem Fall kann die gesamte Stufe als separates Element neben das Trampolin gestellt werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst der Standfuß, koaxial in Verlängerung, eine höhenverstellbare Stange mit Griff.
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Um eine möglichst hohe Stabilität zu erreichen, kann der Standfuß der Stufe mittels einer oder mehrerer Streben mit dem Rahmen verbunden sein. Gemäß einer speziellen Ausführungsform der Erfindung kann eine Querstange, die zwischen zwei Standfüßen des Rahmens angeordnet ist, und ferner eine Verbindungsstange vorgesehen sein, die den Standfuß und die Querstange verbindet.
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Der Rahmenabschnitt, der die Sprungfläche trägt, kann auch mehrere Standfüße aufweisen. Der Rahmenabschnitt ist in diesem Fall vorzugsweise an vier Punkten gelagert.
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Auf dem Sprungtuch kann ein Sprungmuster aus Buchstaben und/oder Zahlen und/oder geometrischen Formen, wie Kreisen, Polygonen etc., für eine definierte Übungsabfolge abgebildet sein.
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Es wird auch ein Verfahren zum Herstellen eines Trampolins beschrieben, wobei ein Sprungtuch mit einer Federvorrichtung elastisch an einem Rahmenteil befestigt und ein zusätzlicher Rahmenabschnitt, welcher eine Sprungfläche trägt, am Rahmenteil angebracht wird, und wobei die Sprungfläche mittels einer zweiten Federvorrichtung am Rahmenabschnitt elastisch befestigt wird.
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Figurenliste
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Mögliche Ausführungen werden nun anhand der beigefügten schematischen Darstellungen näher erläutert, von denen zeigen:
- 1, 2 jeweils eine perspektivische Ansicht eines Mini-Trampolins,
- 3, 4 eine Seitenansicht links und rechts des Mini-Trampolins,
- 5, 6 eine Vorder- und Rückansicht des Mini-Trampolins,
- 7, 8 eine Unteransicht und eine Draufsicht des Mini Trampolins,
- 9, 10 jeweils eine perspektivische Ansicht des Mini Trampolins ohne Griffstange,
- 11, 12 eine Seitenansicht links und rechts des Mini-Trampolins ohne Griffstange,
- 13, 14 eine Vorder- und Rückansicht des Mini-Trampolins ohne Griffstange,
- 15, 16 eine Unteransicht und eine Draufsicht des Mini Trampolins,
- 17 eine perspektivische Ansicht eines Mini-Trampolins mit zwei Stufen und
- 18 eine Draufsicht eines Mini-Trampolins mit einer Stufe an fünf Seiten.
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Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
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Die 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Trampolins 1, hier insbesondere mit einem hexagonalen Rahmen 2 für ein Sprungtuch 3. Der Rahmen 2 umfasst sechs Standfüße 4-9, wie in der 8 in der Unteransicht zu sehen ist. Das Sprungtuch 3 ist mittels einer Federvorrichtung 10 elastisch am Rahmen 2 befestigt. Die Federvorrichtung 10 ist in diesem Fall eine elastische, nachgiebige Gummischnur bzw. Gummikordel 11. Die Sprungcharakteristik des Trampolins ist in diesem Fall relativ weich. Das Sprungtuch 3 ist aus einem dehnbaren elastischen Textilmaterial hergestellt.
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Das Sprungtuch 3 umfasst ein choreografisches Sprungmuster 12 mit Sprung-Punkten, um eine Übungsabfolge genauer zu definieren und zu markieren. Das Sprungmuster 12 definiert eine Richtung nach vorne und nach hinten und hat einen zentralen Punkt mit mehreren, insbesondere drei Kreisen mit größer werdendem Durchmesser in einem hinteren Abschnitt des Sprungtuches. In einem vorderen Abschnitt des Sprungtuches sind ein großer Kreis mit einer „1“ als Markierung und links und rechts vom zentralen Punkt jeweils zwei kleinere Kreise mit einer „2“ als Markierung angeordnet.
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An einer Seite des hexagonalen Rahmens 2 passend zum Sprungmuster 12 in Verlängerung nach vorne ist ein Rahmenabschnitt 13 mit einer Sprungfläche 14 im Abstand 15 über dem Sprungtuch 3 vorgesehen. Die Sprungfläche 14 ist dabei so angeordnet, dass sich die Grundfläche des Sprungtuches 3 in der Draufsicht betrachtet vergrößert. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Sprungfläche 14 ferner derart angeordnet, dass sich die Fläche der Sprungfläche 14 und die Fläche des Sprungtuchs 3 nicht überlappen.
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Die Sprungfläche 14 kann eine harte Trittfläche, insbesondere aus Holz, Metall oder Hartkunststoff umfassen. Die Trittfläche kann also auch eine Metallplatte sein. Alternativ könnte die Sprungfläche 14 auch aus einem flexiblen Material, insbesondere einem dehnbaren Textilwerkstoff, gleich oder ähnlich wie das Sprungtuch 3, hergestellt sein.
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An der Sprungfläche 14 ist ferner eine höhenverstellbare Stange 16 mit einem T-Griff 17 angeordnet. Die Stange 16 ist mittels einer Arretierung und einer Arretierungsschraube 18 in der Höhe an einem hinteren Abschnitt verstellbar. In Verlängerung der Stange 16 ist an der Innenseite des Rahmens 2 ein höhenverstellbarer Standfuß 19 montiert oder angeschweißt. Der höhenverstellbare Standfuß 19 lässt sich mittels einer weiteren Arretierungsschraube 20 in der Höhe verstellen. Die Standfüße 4-9 sind beispielsweise durch Schrauben von Schuhen 21, die am Ende der Standfüße 4-9 aufgeschraubt sind, verstellbar.
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Zwischen den Standfüßen 8 und 9 ist eine Querstange 22 montiert, zu der senkrecht eine Verbindungsstange 23 mit dem Standfuß 19 so verbunden ist, dass der Standfuß 19 bezüglich den Standfüßen 8 und 9 in der Ebene starr ist. Der Rahmenabschnitt 13 hat zwei Streben bzw. Schenkel 24, 25, die sich am Rahmenabschnitt des Sprungtuchs 3 an zwei Punkten 28, 29 abstützen und jeweils mittels einer Arretierungsschraube 26, 27 am Rahmenabschnitt des Sprungtuchs 3 befestigt sind. Die Höhe bzw. der Abstand 15 der Sprungfläche 14 ist mittels der Arretierungsschrauben 26, 27 einstellbar.
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Die 2 zeigt das Trampolin 1 ebenfalls in einer perspektivischen Ansicht aus der entgegengesetzten Richtung zur 1.
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3 und 4 zeigen Seitenansichten links und rechts des Trampolins gemäß 1.
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5 und 6 zeigen die Vorderansicht und die Rückansicht des Trampolins gemäß 1.
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7 und 8 zeigen die Draufsicht und die Unteransicht des Trampolins gemäß der 1.
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9 und 10 zeigen jeweils eine perspektivische Ansicht einer alternativen Ausführungsform des Trampolins 1. Bei diesem Trampolin 1 ist der Rahmenabschnitt 13 mit der Sprungfläche 14 ohne eine Stange 16 und Griff 17 ausgebildet. Der Standfuß 19 kann, wie in den 1 bis 8 dargestellt ist, mittig an der äußeren Umfangsseite der Vorrichtung 13 angeordnet sein oder es können, wie in den 9 bis 16 dargestellt ist, zwei Standfüße 30, 31 an den äußeren Ecken des Rahmenabschnitts 13 vorgesehen sein. Bei den Standfüßen 30, 31 ist ein Schuh 21 jeweils wie bei den übrigen Standfüßen 4-9 durch eine Verschraubung höhenverstellbar ausgebildet. Ansonsten ist die Ausführungsform genauso wie die vorherbeschriebene Ausführungsform. Eine weitere detaillierte Beschreibung wird deshalb weggelassen.
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Die 11 bis 16 zeigen das Trampolin 1 mit einer ersten Sprungfläche 14 ohne Stange 16 und Griff 17 in verschiedenen Ansichten. Das Trampolin 1 als Mini-Trampolin mit einem Innendurchmesser von 1,5-3 m ausgebildet ist.
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Die 17 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Mini-Trampolins 1 mit einer Vorrichtung 13 mit mindestens einer weiteren, zweiten Stufe 32 und einer höhenverstellbaren Stange 16 mit T-Griff 17.
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Die 18 zeigt eine Draufsicht eines Trampolins 1 mit 4 weiteren Sprungflächen 14, die links und rechts um den Umfang des Sprungtuchs 3 angeordnet sind. Auf einer Seite des hexagonalen Rahmens 2 ist zum Zwecke eines leichteren Einstiegs eine Sprungfläche 14 weggelassen worden.
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Die vorangehend beschriebenen Varianten des Verfahrens und der Vorrichtung dienen lediglich dem besseren Verständnis der Struktur, der Funktionsweise und der Eigenschaften der vorgestellten Lösung; sie schränken die Offenbarung nicht etwa auf die Ausführungsbeispiele ein.
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Die vorstehend erläuterten Vorrichtungs- und Verfahrensdetails sind zwar im Zusammenhang dargestellt; es sei jedoch darauf hingewiesen, dass sie auch unabhängig voneinander sind und auch frei miteinander kombinierbar sind.