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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Entfernungsvorrichtung für einen Elektrodendraht, welche einen Elektrodendraht entfernt, der in einer Drahterodierbearbeitungsvorrichtung durchschnitten wurde.
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Technischer Hintergrund der Erfindung
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Eine Drahterodierbearbeitungsvorrichtung erzeugt eine elektrische Entladung, indem ein Spannungspuls zwischen einem Werkstück und einem Elektrodendraht angelegt wird, welcher in einem eingespannten Zustand zwischen einer oberen Drahtführungseinheit und einer unteren Drahtführungseinheit angeordnet ist, und bringt das Werkstück in eine beliebige Form, während das Werkstück wie bei einer Wippsäge zwischen den oberen und unteren Drahtführungseinheiten relativ bewegt wird. Während des Bearbeitens durch die Drahterodierbearbeitungsvorrichtung muss der Elektrodendraht bei einem Elektrodendraht-Verbindungsvorgang oder bei der Durchführung eines Trennungsvorgangs des Elektrodendrahts durchgeschnitten und entfernt werden. Das Entfernen des Elektrodendrahts wird beispielsweise gemäß Techniken ausgeführt, welche in Patentveröffentlichungen 1 bis 7 beschrieben sind.
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Zitatenliste
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Patentliteratur
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- Patentliteratur 1: JP 2005 - 96 049 A
- Patentliteratur 2: JP S63- 120 034 A
- Patentliteratur 3: JP S63- 123 632 A
- Patentliteratur 4: JP H02- 237 724 A
- Patentliteratur 5: JP H02- 167 622 A
- Patentliteratur 6: DE 196 45 547 A1
- Patentliteratur 7: US 2008 / 0 223 827 A1
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Darstellung der Erfindung
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Technisches Problem
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Gemäß Patentliteratur 1 wird ein von einer Schneidevorrichtung durchgeschnittener Elektrodendraht durch einen Antriebsblock eingespannt und der Antriebsblock wird derart horizontal bewegt, dass der Elektrodendraht in eine vorbestimmte Elektrodendraht-Sammeleinrichtung eingegeben wird. Allerdings sind die Elektrodendrähte, welche eingegeben werden können, durch eine horizontale Bewegungsdistanz des Antriebsblocks begrenzt. Deshalb kann ein langer Elektrodendraht nicht entfernt werden. Wenn ein langer Elektrodendraht zwischen einer oberen Elektrodendrahtführung und einer unteren Elektrodendrahtführung zurückgelassen wird, muss eine Drahtzufuhrwalze bezüglich einer Zufuhrrichtung in die Gegenrichtung gedreht werden, um den Elektrodendraht derart wieder aufzuwickeln, dass eine Länge erhalten wird, welche gleich oder kürzer als die Länge ist, die der horizontalen Bewegungsdistanz des Antriebsblocks entspricht, und, um den Elektrodendraht zu entfernen, muss dann der Elektrodendraht durch die Schneidevorrichtung durchgeschnitten werden. Deshalb wird die Zeit zur Durchführung einer automatischen Drahtverbindung nachteilhaft in die Länge gezogen. Da der zu entfernende Elektrodendraht ferner eine im Wesentlichen gestreckte Form aufweist, muss eine Elektrodendraht-Sammeleinrichtung bereitgestellt werden, die dieser Länge entspricht, wodurch Arbeitsraum verschwendet wird.
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Patentliteratur 2 offenbart eine Elektrodendraht-Entfernungsvorrichtung, welche einen langen Draht durch Saugwirkung entfernt. Allerdings liegen Elektrodendurchmesser, welche in Drahterodierbearbeitungsvorrichtungen im Allgemeinen verwendet werden, im Bereich von Ø0, 1 bis 00,3, was bedeutet, dass, selbst wenn ein dünner Elektrodendraht (beispielsweise Ø0,1) aufzusaugen ist, eine große Saugvorrichtung bereitgestellt werden muss, die einen dicken Elektrodendraht (beispielsweise 00,3) aufsaugen kann, was in einem übermäßigen Leistungseinsatz resultiert. Da der zu entfernende Elektrodendraht ferner eine im Wesentlichen gestreckte Form aufweist, muss eine Elektrodendraht-Sammeleinrichtung bereitgestellt werden, die dessen Länge entspricht, wodurch Arbeitsraum verschwendet wird.
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Patentliteraturen 3 und 4 offenbaren Elektrodendraht-Entfernungsvorrichtungen, welche einen Elektrodendraht fördern, wobei der Elektrodendraht derart zwischen Bändern oder Walzen angeordnet ist, dass ein langer Elektrodendraht entfernt werden kann. Da ein zu entfernender Elektrodendraht selbst im Falle der Patentliteraturen 3 und 4 eine im Wesentlichen gestreckte Gestalt aufweist, muss allerdings selbst in den Fällen von Patentliteraturen 3 und 4 eine Elektrodendraht-Sammeleinrichtung bereitgestellt werden, welche eine entsprechende Länge aufweist, wodurch Arbeitsraum verschwendet wird.
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Patentliteratur 5 offenbart eine Technik, bei der, um einen langen Elektrodendraht zu entfernen, ein Elektrodendraht beim Entfernen des Elektrodendrahts durch eine Gabel-artige Elektroden-Einspanneinheit aufgewickelt wird. Da der Elektrodendraht durch die Gabel-artige Elektroden-Einspanneinheit eingespannt wird, kann ein Zinkenzwischenraum der Gabel-artigen Elektroden-Einspanneinheit, falls dieser schmäler als ein Elektrodendraht-Durchmesser ausgeführt ist, nicht in der Laufposition des Elektrodendrahts angeordnet werden, damit der Zinkenzwischenraum während der Erodierbearbeitung nicht mit dem Elektrodendraht wechselwirkt. Aus diesem Grunde muss ein Verfahrweg der Gabel-artigen Elektroden-Einspanneinheit vergrößert werden, was die Verwendung eines kleinen Antriebszylinders ausschließt. Wenn die Gabel-artige Elektroden-Einspanneinheit andererseits, um letztlich einen kleineren Antriebszylinder zu ermöglichen, breiter als der Elektrodendraht-Durchmesser ausgeführt wird, kann der Elektrodendraht nicht mehr zuverlässig eingespannt und aufgewickelt werden. Um zu verhindern, dass der Elektrodendraht abgewickelt wird und durch eine federnde Eigenschaft des Elektrodendrahts von der gabelartigen Elektroden-Einspanneinheit abfällt, bzw. um den Zinkenzwischenraum der Gabel-artigen Elektroden-Einspanneinheit während der Erodierbearbeitung außer Kontakt mit dem Elektrodendraht anzuordnen, muss ferner eine Drehpositions-Erfassungsvorrichtung an einem Motor angebracht werden, wenn der Elektrodendraht durch die Gabel-artige Elektroden-Einspanneinheit aufzuwickeln ist. Deshalb wird ein komplizierter Mechanismus benötigt. Da der Elektrodendraht durch die Gabel-artige Elektroden-Einspanneinheit ferner in einer Tangentialrichtung des Außenumfangs der Gabel-artigen Elektroden-Einspanneinheit eingezogen wird, ist die Mitte einer Drahtführung in dem Zinkenzwischenraum der Gabel-artigen Elektroden-Einspanneinheit angeordnet. Deshalb kann der Elektrodendraht zwar im Wesentlichen senkrecht, jedoch nicht exakt senkrecht zur Drahtführung aufgewickelt werden, was zu einem Bruch des Elektrodendrahts führen kann.
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Die vorliegende Erfindung wurde getätigt, um die oben beschriebenen Probleme zu lösen, und es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Drahterodierbearbeitungsvorrichtung und eine Elektrodendraht-Entfernungsvorrichtung bereitzustellen, welche die Möglichkeit eines Bruchs eines Elektrodendrahts minimieren und die Zeit zur automatischen Drahtverbindung reduzieren können. Ferner ist es ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, durch Überführen des entfernten Elektrodendrahts in eine kompakte Form, das Entfernen eines langen Elektrodendrahts zu ermöglichen, und die Elektrodendraht-Sammeleinrichtung zu verkleinern, um keinen Arbeitsraum zu verschwenden.
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Lösung des Problems
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Die vorliegende Erfindung ist auf eine Drahterodierbearbeitungsvorrichtung gerichtet, welche die beschriebenen Ziele erreicht. Die Drahterodierbearbeitungsvorrichtung weist auf: eine Scheideeinheit, die in einem Laufweg eines Elektrodendrahts angeordnet ist, und den Elektrodendraht durchschneidet; und eine Entfernungseinheit, welche den durch die Scheideeinheit durchschnittenen Elektrodendraht aus dem Laufweg entfernt, wobei die Entfernungseinheit aufweist: eine Führungseinheit, die ein Durchgangsloch aufweist, in das der Elektrodendraht bei elektrischer Entladungsbearbeitung unter Verwendung des Elektrodendrahts in einer vertikalen Richtung eingeführt ist, und die, bei einem Vorgang des Entfernens des durch die Scheideeinheit durchschnittenen Elektrodendrahts, ein Schnittpunkt-seitiges Ende des Elektrodendrahts dadurch nach außerhalb des Laufweges führt, dass sie sich drehend um eine Wicklungsführungswelle bewegt, wobei der durchschnittene Elektrodendraht in dem Durchgangsloch angeordnet ist; einer Wicklungswelleneinheit, die den Elektrodendraht, der durch die Führungseinheit abgeführt wurde, Schnittpunkt-seitig aufwickelt und entfernt; und eine Sammeleinrichtung, insbesondere Sammelbox die den aufgewickelten Elektrodendraht sammelt.
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Vorteilhafte Wirkungen der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden Erfindung kann die Wahrscheinlichkeit des Bruchs eines Elektrodendrahts minimiert und die Zeit des automatischen Drahtverbindens verringert werden. Dadurch, dass der entfernte Elektrodendraht in eine kompakte Form überführt wird, gibt es ferner eine beachtliche Wirkung dahingehend, dass ein langer Elektrodendraht entfernt und die Elektrodendraht-Sammeleinrichtung verkleinert werden kann, um keinen Arbeitsraum zu verschwenden, was mit den herkömmlichen Techniken nicht erreicht werden kann.
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Figurenliste
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- 1 ist eine erklärende Ansicht einer automatischen Drahtverbindungsvorrichtung und einer Elektrodendraht-Entfernungsvorrichtung in einer Drahterodierbearbeitungsvorrichtung.
- 2 ist eine perspektivische Ansicht einer Ausgestaltung der Elektrodendraht-Entfernungsvorrichtung.
- 3 ist eine erklärende Darstellung eines Betriebs der Elektrodendraht-Entfernungsvorrichtung.
- 4 ist eine erklärende Darstellung eines Betriebs der Elektrodendraht-Entfernungsvorrichtung.
- 5 ist eine erklärende Darstellung eines Betriebs zu einem Zeitpunkt, wenn ein Elektrodendraht aufgewickelt und entfernt wird.
- 6 ist eine erklärende, perspektivische Ansicht eines Betriebs der Elektrodendraht-Entfernungsvorrichtung.
- 7 ist eine erklärende, perspektivische Ansicht eines Betriebs der Elektrodendraht-Entfernungsvorrichtung.
- 8 ist eine Darstellung einer Ausgestaltung einer Wicklungswelle und eines Wicklungswellen-Abstreifers.
- 9 stellt eine Ausgestaltung einer Wicklungsführung dar.
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Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
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Beispielhafte Ausführungsformen einer Elektrodendraht-Entfernungsvorrichtung und einer Drahterodierbearbeitungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung werden nachstehend im Detail in Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben werden.
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Erste Ausführungsform
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1 und 2 sind erklärende Ansichten einer automatischen Drahtverbindungsvorrichtung und einer Elektrodendraht-Entfernungsvorrichtung in einer Drahterodierbearbeitungsvorrichtung. Ein Elektrodendraht 1 wird durch Drehung von Zufuhrwalzen 3 (Elektrodendraht-Zufuhrwalzen) zugeführt und in einem gespannten Zustand zwischen einer oberen Drahtführungseinheit 4 und einer unteren Drahtführungseinheit 5 angeordnet, welche eine Position des Elektrodendrahts festlegen, um eine elektrische Entladung durch eine Pulsspannung zu erzeugen, die zwischen dem Elektrodendraht 1 und einem Werkstück 2 angelegt wird. Wie bei einer Wippsäge wird das Werkstück in eine beliebige Form bearbeitet, während das Werkstück 2 und die oberen und unteren Drahtführungseinheiten 4 und 5 relativ zueinander bewegt werden. Während des Bearbeitens wird der Elektrodendraht 1 automatisch mit Aufnahmewalzen 27 verbunden, die den Elektrodendraht 1, welcher von der oberen Drahtführungseinheit 4 durch ein Bearbeitungsanfangsloch des Werkstücks 2 läuft, aufnehmen, und zwar durch eine automatische Verbindungsvorrichtung, welche die Zufuhrwalzen 3 und eine Führungsröhre 6 aufweist.
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Wenn die Bearbeitung beendet ist, wenn der Elektrodendraht während des Bearbeitens durchtrennt wird, oder wenn die Verbindung durch die automatische Verbindungsvorrichtung fehlschlägt, weil sich der Elektrodendraht 1 in der oberen Elektrodendrahtführung 4, der unteren Elektrodendrahtführung 5 oder dem Werkstück 2 verfängt, muss der Elektrodendraht 1 durchgeschnitten werden. Entsprechend weist die Drahterodierbearbeitungsvorrichtung eine Schneidevorrichtung auf, welche den Elektrodendraht 1 durch Pressen des Elektrodendrahts 1 gegen ein stromführendes Schneidelement 7 unter Verwendung einer Presseinrichtung 8 in Zusammenwirkung mit einem Betrieb eines Antriebszylinders 9 durch elektrische Wärme schneidet. Anstatt der Verwendung von elektrischer Wärme kann sich das Verfahren zum Schneiden des Elektrodendrahts beispielsweise einer Klinge bedienen.
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Wenn der Elektrodendraht 1 während der Drahterodierbearbeitung durchtrennt wird, wird der Elektrodendraht 1, der bezogen auf den Durchtrennungspunkt näher an der Aufnahmeseite verbleibt, d.h. auf Seiten der Aufnahmewalzen 27, durch die Aufnahmewalzen 27 während des Ausführens der Drahterodierbearbeitung in Richtung einer Laufrichtung des Elektrodendrahts eingezogen und entfernt. Andererseits muss der Elektrodendraht 1, der bezogen auf den Durchtrennungspunkt näher an der Zufuhrseite verbleibt, d.h. zwischen der Schneidevorrichtung und der unteren Elektrodendrahtführung 5 oder dergleichen, durch die Schneidevorrichtung durchtrennt werden, und ferner muss der zwischen der Schneidevorrichtung und der unteren Elektrodendrahtführung 5 verbleibende Elektrodendraht entfernt werden. Der durchschnittene Elektrodendraht 1 kann durch eine Entfernungsvorrichtung (Elektrodendraht-Entfernungsvorrichtung) entfernt werden, welche in der vorliegenden Ausführungsform erklärt werden wird, und der Elektrodendraht kann durch die automatische Verbindungsvorrichtung nunmehr wieder durch das Bearbeitungsanfangsloch des Werkstücks geführt werden. Auch falls die Verbindung durch die automatische Verbindungsvorrichtung in einem Anfangsstadium des Bearbeitens nicht erfolgreich ist, oder falls der Elektrodendraht 1 währen der Erodierbearbeitung durchtrennt wurde, muss der Elektrodendraht durchschnitten werden, sodass der durchschnittene Elektrodendraht 1 von der Entfernungsvorrichtung auf die oben beschriebene Weise entfernt wird.
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In der Entfernungsvorrichtung wird der durch die Schneidevorrichtung durchschnittene Elektrodendraht 1 durch Drehung einer Wicklungsführung 10 (Elektrodendraht-Wicklungsführung), welche als eine Führungseinheit dient, die an einer Elektrodendraht-Laufposition um eine Wicklungsführungswelle 11 (Elektrodendraht-Wicklungsführungswelle) angeordnet ist, zu einer Wicklungswelleneinheit geführt. In der Wicklungswelleneinheit wird der Elektrodendraht 1 zwischen einer Wicklungswelle 16, welche Kantenabschnitte aufweist, und einer Wicklungswalze 21 eingespannt, wobei die Wicklungswalze 21 derart rotiert wird, dass die Wicklungswelle 16 angetrieben wird, und der Elektrodendraht 1 derart auf die Windungswelle 16 gewickelt wird, dass der Elektrodendraht 1 senkrecht zur Drahtführung aufgewickelt und entfernt wird. Wenn der Elektrodendraht 1 aufzuwickeln ist, wird auf den Elektrodendraht 1 durch Pressen des Elektrodendrahts 1 mit einer oberen Presseinheit 14 (obere Presseinheit für den aufgewickelten Elektrodendraht) und einer unteren Presseinheit 15 (untere Presseinheit für den aufgewickelten Elektrodendraht) eine Last auf den Elektrodendraht 1 aufgebracht. Deshalb wird der Elektrodendraht 1 derart gegen die Kantenabschnitte der Wicklungswelle 16 gepresst, dass plastische Deformationen des Elektrodendrahts 1 hervorgerufen werden, wodurch die federnden Eigenschaften des Elektrodendrahts an sich reduziert werden. Entsprechend kann der lange Elektrodendraht in eine kompakte Form überführt und entfernt werden.
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Eine Ausgestaltung der Entfernungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Ausführungsform wird nachstehend im Detail beschrieben. In den Zeichnungen bezeichnet Bezugszeichen 10 die Wicklungsführung, die im Laufweg des Elektrodendrahts angeordnet ist und durch ein an der Wicklungsführungswelle 11 angebrachtes Zahnrad 12 mittels einer horizontalen Bewegung eines mit einer Zahnstange versehenen Betätigungszylinders 13 derart betätigt wird, dass sie sich um die Windungsführungswelle 11 dreht. In der Wicklungsführung 10 ist entlang des Laufwegs des Elektrodendrahts ein Durchgangsloch ausgebildet, durch das die Führungsröhre 6, wenn automatische Verbindung ausgeführt wird, tritt und durch das der Elektrodendraht 1 auf dem Drahtlaufweg läuft, wenn der Elektrodendraht nicht zu entfernen ist, und sich der mit einer Zahnstange versehene Betätigungszylinder 13 nicht horizontal bewegt, d.h. wenn Erodierbearbeitung ausgeführt wird.
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Die Wicklungsführung 10 weist ein im Wesentlichen L-förmiges Element mit einer darin ausgebildeten Aussparung auf, und die Aussparung des L-förmigen Abschnitts weist eine Funktion dahingehend auf, den Elektrodendraht 1 dadurch zur Wicklungswelleneinheit zu führen, dass sie, zum Zeitpunkt des Entfernens des Elektrodendrahts, d.h. wenn sich der mit einer Zahnstange versehene Betätigungszylinder 13 horizontal bewegt, hin zur Wicklungswelleneinheit geneigt wird. Zum Zeitpunkt des Entfernens des Elektrodendrahts wird der Elektrodendraht 1 ferner durch die untere Presseinheit 15, welche an der Wicklungswelleneinheit angeordnet ist, und die obere Presseinheit 14 der Wicklungsführung 10, welche an einer Position gegenüber der unteren Presseinheit 15 angeordnet ist, positioniert und gepresst und, wenn der Elektrodendraht 1 aufzuwickeln ist, beim Darübergleiten wird, was später erklärt werden wird, eine Last aufgebracht. Die obere Presseinheit 14 und die untere Presseinheit 15 sind vorzugsweise aus einem Material ausgeführt, das einen hohen Härtegrad aufweist, beispielsweise einem Keramikmaterial, um den Elektrodendraht 1 darübergleiten zu lassen. Allerdings kann auch ein Gummimaterial oder ein Harzmaterial, welche den Elektrodendraht mit einer größeren Last beaufschlagen können, verwendet werden. Während zum Positionieren ein V-förmiger Einschnitt als Form hiervon geeignet ist, kann ferner auch eine geneigte Form oder eine kreisförmige Form verwendet werden. Die obere Presseinheit ist an der Wicklungsführung angebracht und derart angeordnet, dass sie mit der unteren Presseinheit durch drehendes Antreiben zusammenwirkt. Es ist überflüssig zu erwähnen, dass allerdings auch ein Antriebszylinder zum Pressen des gewundenen Elektrodendrahts angeordnet werden kann, um auf den Elektrodendraht eine Presswirkung auszuüben, der sich von dem Wicklungsführungs-Betätigungszylinder unterscheidet.
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Eine Ausgestaltung der Entfernungsvorrichtung auf Seiten der Wicklungswelleneinheit wird nachstehend in Bezugnahme auf 2 erklärt. Bezugszeichen 16 bezeichnet die Wicklungswelle in einer quadratischen Form, welche Kantenabschnitte zum Aufwickeln und Entfernen des Elektrodendrahts 1 aufweist und beispielsweise zum Einklemmen des Elektrodendrahts geeignet ist. Solange die Wicklungswelle Kantenabschnitte beispielsweise in einer dreieckigen Form, einer Sternform oder einer plattenartigen Form aufweist, kann die Wicklungswelle 16 effektiv derart gegen den Elektrodendraht 1 drücken, dass plastische Deformationen erzeugt werden, wodurch die federnden Eigenschaften des Elektrodendrahts an sich verringert werden. Bezugszeichen 17 bezeichnet eine Wicklungswellenaufnahme, welche die Wicklungswelle 16 darin hält, die an einem Wicklungswellenlager 18 befestigt ist, das die Drehung der Wicklungswelle 17 gestattet, und welche durch einen Wicklungswellen-Antriebszylinder 19, der als eine Wicklungswellen-Antriebseinheit fungiert, zusammen mit dem Wicklungswellenlager 18 horizontal bewegt werden kann. Bezugszeichen 20 bezeichnet ein Wicklungswellen-Abstreifer, durch den die Wicklungswelle 16 verläuft, und der den Elektrodendraht 1, der auf die Wicklungswelle 16 aufgewickelt ist, von der Wicklungswelle 16 abstreift. Bezugszeichen 21 bezeichnet die Wicklungswalze, die an einer Position angeordnet ist, die der Wicklungswelle 16 derart gegenüberliegt, dass der Elektrodendraht 1 in Zusammenwirkung mit der Wicklungswelle 16 eingeklemmt wird, und die Wicklungswelle 16 dazu veranlasst wird, angetrieben zu werden. Die Wicklungswalze 21 ist mit einer Wicklungswalzenwelle 22 verbunden und dreht sich, indem sie durch einen Wicklungsmotor 23 angetrieben wird. Der Wicklungsmotor 23 kann derart direkt mit der Wicklungswelle 16 verbunden sein, dass die Wicklungswelle 16 direkt durch Antrieb des Wicklungsmotors 23 in Drehung versetzt wird.
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Bezugszeichen 24 bezeichnet ein Führungselement für den bereits entfernten Elektrodendraht, das den abgestreiften Elektrodendraht 1 zu einer Sammeleinrichtung 25 für entfernten Elektrodendraht führt. Allerdings kann in dem Führungselement 24 für den entfernten Elektrodendraht ein Luftströmungspfad derart angeordnet werden, dass der abgestreifte Elektrodendraht 1 in die Sammeleinrichtung 25 für den abgestreiften Elektrodendraht geblasen wird. Bezugszeichen 26 bezeichnet Elektrodendraht-Presswalzen, welche beim Durchschneiden des Elektrodendrahts derart angetrieben werden, dass sie derart gegen den Elektrodendraht 1 drücken, dass das Schneiden davon vereinfacht wird, und ferner als Führung dienen, wenn der Elektrodendraht beim Entfernen des Elektrodendrahts senkrecht zur unteren Elektrodendrahtführung herausgezogen wird.
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Nachstehend wird ein Betrieb des Schneides und Entfernens des Elektrodendrahts in der Drahterodierbearbeitungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung beschrieben werden. Wenn die automatische Verbindung des Elektrodendrahts fehlschlägt oder wenn der Elektrodendraht 1 durch die Drahterodierbearbeitung durchtrennt wird, wird der Elektrodendraht 1 durch die Schneidevorrichtung durchschnitten, welche das stromführende Schneidelement 7, die Presseinrichtung 8 und den Antriebszylinder 9 aufweist (siehe 3).
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Ein Ende des von der Schneidevorrichtung geschnittenen Elektrodendrahts 1 tritt durch das Durchgangloch der Wicklungsführung 10 und wird abgestützt. Eine horizontale Bewegung des mit einer Zahnstange versehenen Betätigungszylinders 13 wird durch das Zahnrad 12 derart in eine Drehbewegung umgewandelt, dass die Wicklungsführung 10 um nahezu 90° um die Wicklungsführungswelle 11 gedreht wird. Entsprechend wird das Ende des durchschnittenen Elektrodendrahts 1 in einem Zustand zur Wicklungswelleneinheit geführt, in dem dieser durch die Elektrodendraht-Presswalzen 26 (siehe 4) eingeklemmt ist.
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In 5 ist eine Schnittansicht eines Zustandes gezeigt, in dem die Wicklungsführung 10 zur Wicklungswelleneinheit geführt ist. Wie in 5 gezeigt, wird die durchschnittene Endseite des Elektrodendrahts 1 durch das Durchgangsloch der Wicklungsführung 10 und einem Einspannpunkt zwischen der oberen Presseinheit 14 und der unteren Presseinheit 13 auf der linken Seite von 5 abgestützt. Die obere Presseinheit 12 und die untere Presseinheit 13 weisen idealerweise eine V-förmigen Einkerbung auf, da, wie später beschrieben, eine Restriktion der Wicklungsposition auf der Wicklungswelle 16 die federnden Eigenschaften des Elektrodendrahts 1 an sich stärker einschränken und den Elektrodendraht in eine kompakte Form überführen kann.
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Der zur Wicklungswelleneinheit geführte Elektrodendraht 1 wird dann in der Aussparung der Wicklungsführung 10 angeordnet, die Wicklungswelle 16 wird durch den Wicklungswellen-Antriebszylinder 19 derart angetrieben, dass die Wicklungswelle 16 in die Aussparung eingeführt wird, und der Elektrodendraht 1 wird zwischen der Wicklungswelle 16 und der Wicklungswalze 21 eingeklemmt, welche an einer Position gegenüber der Innenfläche der Wicklungswelle 16 angeordnet ist (siehe 6).
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Nachdem das Einspannen durch die Elektrodendraht-Presswalzen 26 gelöst ist, wird der Wicklungsmotor 23, der mit der Wicklungswalzenwelle 22 verbunden ist, in einem Zustand, in dem der Elektrodendraht 1 eingeklemmt ist, derart angetrieben, dass er die Wicklungswalze 21 dreht, wodurch die Wicklungswelle 16 angetrieben wird. Im Ergebnis wird der zu entfernende Elektrodendraht 1 um die Wicklungswelle 16 gewickelt. Entsprechend kann selbst ein langer Elektrodendraht aufgewickelt werden. Da der Elektrodendraht 1 zu diesem Zeitpunkt zwischen der oberen Presseinheit 12 und der unteren Presseinheit 13 eingeklemmt ist, kann der Elektrodendraht 1, durch Aufbringen einer ausreichenden Last auf den Elektrodendraht 1 derart, dass plastische Deformationen durch die Wicklungswelle 16, welche die Kantenabschnitte aufweist, hervorgerufen werden, effektiv auf die Wicklungswelle 16 gewickelt werden. Durch die plastische Deformation wird der aufgewickelte Elektrodendraht 1 in eine kompakte Form überführt (siehe 7). Wenn der Elektrodendraht 1 auf die Wicklungswelle 16 gewickelt ist, kann der Elektrodendraht 1 in eine noch kompaktere Form überführt werden, wenn der Durchmesser der Wicklungswelle 16 verringert wird. Sind die Wicklungswelle 16 und der Wicklungswellen-Abstreifer 20, wie in 8 gezeigt, ferner in konkaven polygonalen Formen mit konkaven und konvexen Abschnitten ausgeführt und ist die Wicklungswelle 16 derart angeordnet, dass sie an dem Wicklungswellen-Abstreifer 20 angebracht ist, kann der auf die Wicklungswelle 16 gewickelte Elektrodendraht 1 noch zuverlässiger abgestreift werden.
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Nachdem die Wicklungsführung 10 zur ursprünglichen Position zurückgeführt wurde, wird die Wicklungswelle 16 durch den Wicklungswellen-Antriebszylinder 19 derart horizontal bewegt, dass der auf die Wicklungswelle 16 gewickelte Elektrodendraht 1 durch den Wicklungswellen-Abstreifer 20 von der Wicklungswelle 16 abgestreift wird. Der entfernte Elektrodendraht 1 wird dann durch das Führungselement 24 für den entfernten Elektrodendraht zur Sammeleinrichtung 25 für entfernten Elektrodendraht geführt. Ein Luftströmungspfad kann in dem Führungselement 24 für den entfernten Elektrodendraht derart angeordnet sein, dass dieser den entfernten Elektrodendraht 1 zur Sammeleinrichtung 25 für entfernten Elektrodendraht führt, und der abgestreifte Elektrodendraht 1 kann in die Sammeleinrichtung 25 für entfernten Elektrodendraht geblasen werden.
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Gemäß der vorliegenden Ausführungsform wird der abgestreifte Elektrodendraht in eine kompakte Form überführt und daher kann die Sammeleinrichtung 25 für entfernten Elektrodendraht verkleinert werden. Durch die Elektrodendraht-Presswalzen 26 ändert sich die Position des Elektrodendrahts 1 bezüglich der Laufposition des Drahtes nicht, und der Elektrodendraht kann senkrecht zu einer oberen Einheit der oberen Drahtführung aufgewickelt werden, wodurch ein Abtrennen des Elektrodendrahts, welcher aufgewickelt wird, verhindert wird. Es wurde ausgeführt, dass die Wicklungswelle 16 derart angetrieben und horizontal bewegt wird, dass sie gegen den Elektrodendraht drückt, den Elektrodendraht fixiert und den Elektrodendraht ablöst. Allerdings ist die Antriebsrichtung nicht auf die horizontale Richtung beschränkt und die Wicklungswelle 16 kann beispielsweise in der vorliegenden Ausführungsform in die vertikale Richtung angetrieben werden. Auf die vorliegende Ausführungsform kann jeder Mechanismus angewendet werden, solange der Mechanismus den Elektrodendraht geeignet einspannen, lösen und aufwickeln kann.
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Zweite Ausführungsform
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Wenn der durchschnittene Elektrodendraht 1 auf die Wicklungswelle 16 aufzuwickeln ist, wird der Elektrodendraht 1 in der ersten Ausführungsform zwischen die obere Presseinheit 14 und die untere Presseinheit 15 eingespannt und unter Aufbringung einer Last auf den Elektrodendraht 1 auf die Wicklungswelle 16 gewickelt. Wird der Luftdruck auf den mit einer Zahnstange versehenen Betätigungszylinder 13 der Wicklungsführung in Abhängigkeit des Durchmessers des Elektrodendrahts 1 derart variiert, dass die Last durch Einstellen der Last zwischen der oberen Presseinheit 14 und der unteren Presseinheit 15 in Abhängigkeit des Durchmessers des Elektrodendrahts 1 eingestellt werden kann, kann ferner ein Durchtrennen zum Zeitpunkt des Aufwickelns verhindert werden und ferner kann die Art und Weise, wie der aufgewickelte Elektrodendraht 1 in eine kompakte Form überführt wird, eingestellt werden. Der gleiche Effekt kann ebenso durch Einspannen des Elektrodendrahts 1 mit den Elektrodendraht-Presswalzen 26, welche eine Last auf den Elektrodendraht 1 aufbringen, und Einstellen der Last zum Zeitpunkt des Aufwickelns erzielt werden.
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Dritte Ausführungsform
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9 ist eine vergrößerte Ansicht von wesentlichen Teilen der oberen Presseinheit 14 und der Wicklungswelle 16. In einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind konkave Abschnitte, wie in 8 gezeigt, in der Wicklungswelle 16 vorgesehen, und zum Zeitpunkt des Aufwickelns des durchschnittenen Elektrodendrahts 1 auf die Wicklungswelle 16, wenn der Elektrodendraht 1 aufgewickelt wird, während er zwischen der oberen Presseinheit 14 und der Wicklungswelle 16 eingespannt ist, kann der Elektrodendraht 1 aufgewickelt werden, während er an den Kantenabschnitten der Wicklungswelle 16 umgebogen wird. Durch Variieren des Luftdrucks, der dem mit einer Zahnstange versehenen Betätigungszylinder 13 zugeführt ist, derart, dass die Last eingestellt werden kann und die Last in Abhängigkeit von dem Durchmesser des Elektrodendrahts 1 eingestellt wird, kann, wie in der zweiten Ausführungsform, die Art und Weise, wie der aufgewickelte Elektrodendraht 1 in eine kompakte Form überführt wird, eingestellt werden.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Drahterodierbearbeitungsvorrichtung mit einer Entfernungsvorrichtung, welche einen langen Elektrodendraht entfernen, eine Zeit des automatischen Verbindens eines Drahtes verringern, die Wahrscheinlichkeit eines Bruchs des Elektrodendrahts minimieren und den entfernten Elektrodendraht in eine kompakte Form überführen kann, sodass die Elektrodendraht-Sammeleinrichtung verkleinert werden kann, um keinen Arbeitsraum zu verschwenden.