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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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I. Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Laminoplastie und insbesondere Laminoplastie-Vorrichtungen und -Verfahren.
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II. Stand der Technik
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Spinalstenose ist eine degenerative Einengung des Spinalkanals, der Nervenwurzelkanäle und/oder der Zwischenwirbellöcher (Foramina intervertebralia), die durch Hypertrophie von Knochen und/oder Bändern in lokalen, segmentalen oder generalisierten Regionen verursacht wird. Die Einengung führt zu einer Kompression der Nerven und Nervenwurzeln in der Wirbelsäule und so zu einem Komplex von Symptomen, wie Nacken- oder Kreuzschmerzen, neurogene Claudicatio und Schmerzen in den Gliedmaßen. Führende Ursache von Spinalstenose ist normaler Verschleiß der Wirbelsäule, der praktisch in der gesamten älteren Bevölkerung während des natürlichen Alterungsprozesses auftritt; Spinalstenose kann aber aufgrund von Verletzung, Krankheit oder einigen medizinischen Zuständen in jedem Alter auftreten.
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Eine Operation ist zurzeit die einzige Behandlung, die nachweislich für langfristige Linderung der Spinalstenose führt. Ein als Laminoplastie bezeichnetes Operationsverfahren ist ein Weg zur Linderung des Drucks auf das Rückenmark. Die Laminoplastie ist ein operatives Verfahren zur Behandlung von Spinalstenose (und anderen Erkrankungen) durch Linderung des Drucks auf das Rückenmark. Bei der traditionellen „Open-Door”-Laminoplastie werden Schnitte in der Lamina zu beiden Seiten des Dornfortsatzes der betroffenen Wirbel angebracht (d. h. auf einer Seite des Dornfortsatzes wird komplett durch die Lamina geschnitten und auf der anderen Seite des Dornfortsatzes wird teilweise durch die Lamina geschnitten) und anschließend wird die befreite Knochenklappe aufgeklappt, um den Druck auf das Rückenmark zu lindern. Eine Herausforderung bei diesem „Open-Door”-Laminoplastieverfahren besteht darin, den gekerbten Laminaabschnitt oder „Lamina-Scharnierabschnitt” für eine ordnungsgemäße Heilung sicher zu halten. Da die Klappseite brechen kann, wenn zu viel Druck auf die Lamina aufgebracht wird, wird im Allgemeinen zuerst die offene Seitentür und dann die Klappseite geschnitten. Mit einer gebogenen Kürette oder einem Nervenhaken kann die Stabilität der Klappe überprüft werden, um sicherzustellen, dass sie ausreichend weit geöffnet werden kann. Anschließend kann zum Offenhalten der Lamina ein Transplantat und/oder eine Platte in die erzeugte Öffnung eingeführt werden.
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Die existierende „Open-Door”-Standardlaminoplastie umfasst mehrere Schritte. Zunächst wird auf einer Seite des Dornfortsatzes am Boden der Lamina, wo sie auf die seitliche Masse trifft, ein vollständiger Schnitt durch die Lamina (ein sogenannter „Trough Cut” – Muldenschnitt) angebracht. Der Knochen wird durch den dorsalen Cortex, die innere Spongiosaschicht und den ventralen Cortex durchschnitten. Anschließend wird auf der gegenüberliegenden Seite des Dornfortsatzes ein Teilschnitt (ein „Klappenschnitt”) gesetzt, wobei die Lamina an der Stelle herausgeschnitten wird, an der sie auf die Massa lateralis trifft; entfernt werden nur der dorsale Cortex und die inneren Spongiosaschichten. Dann wird eine Platte auf die Muldenseite gelegt, so dass sie eine Lücke zwischen den mehreren Laminae und der Massa lateralis überspannt, und die Schrauben für die Massa lateralis werden durch ein Ende der Platte und in die Massa lateralis eingeführt. Schließlich wird die Laminaschraube durch das andere Ende der Platte und in die Lamina eingeführt.
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Dieses traditionelle verfahren kann riskant in der Durchführung sein, weil die Schnitte in der Lamina angebracht werden, bevor das Loch für die Laminaschraube gebohrt wird. Dies bedeutet, dass der Chirurg wahrscheinlich durch eine instabile Lamina direkt über dem sonst freiliegenden Rückenmark bohrt. Die vorliegende Erfindung soll die Nachteile des Standes der Technik überwinden oder zumindest verbessern.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung beschreibt ein Knochenplattensystem zur Verwendung in einem „Open-Door”-Laminoplastieverfahren. Das erfindungsgemäße Laminoplastie-Fixiersystem erhöht die Sicherheit und Reproduzierbarkeit des Verfahrens durch Eliminierung der Bohr- und Schraubschritte über einem offenen Rückenmark und einer instabil geklappten Lamina. Das erfindungsgemäße offene U-förmige Plattendesign erleichtert die Platzierung der Laminaschraube vor Anbringen von Schnitten in den Laminae, wodurch die Risiken des Bohrens und/oder Schraubens über einem offenen Rückenmark und einer geklappten Lamina eliminiert werden.
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Die Schritte der vorliegenden Erfindung umfassen die Platzierung der Laminaschraube vor Schneiden der Laminae. Nach Platzierung der Laminaschraube wird auf einer Seite des Dornfortsatzes am Boden der Lamina, wo sie auf die Massa lateralis trifft, ein Muldenschnitt angebracht. Der Knochen wird durch den dorsalen Cortex, die innere Spongiosaschicht und den ventralen Cortex ausgeschnitten. Anschließend wird der Klappschnitt durchgeführt, wobei die Lamina (auf der gegenüberliegenden Seite des Dornfortsatzes) an der Stelle ausgeschnitten wird, an der sie auf die Massa lateralis trifft; nur der dorsale Cortex und die innere Spongiosaschicht werden entfernt. Eine Platte wird dann auf der Muldenseite mit der Laminaschraube in Eingriff gebracht und die Lamina wird „angehoben” (z. B. um den Klappenschnitt geschwenkt) um eine Lücke zwischen der Massa lateralis und der Lamina zu erzeugen. Die Platte wird so positioniert, dass sie die Lücke überspannt, und ein Teil wird über der Massa lateralis positioniert. Die Massa-lateralis-Schrauben werden denn zur Fixierung der Platte eingeführt.
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Nur beispielhaft weist das Knochenplattensystem eine Knochenplatte, ein erstes Fixierungselement und zumindest ein zweites Fixierungselement auf. Die Knochenplatte ist länglich und hat eine allgemein bogenförmige Gestalt, so dass die Platte einen assoziierten Krümmungsradius aufweist. Die Platte weist eine solche Größe und solche Abmessungen auf, dass sie eine Lücke zwischen einem Paar von Knochensegmenten, wie z. B. ein Paar von Knochensegmenten, die eine geteilte Lamina darstellen, überspannt. Die ersten und zweiten Fixierungselemente sind jeweils so konfiguriert, dass sie die Knochenplatte sicher an den Knochensegmenten befestigen.
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Die Knochenplatte weist ein erstes Ende, ein zweites Ende und einen sich zwischen diesen erstreckenden Körperabschnitt auf. Das erste Ende umfasst ein Paar erste Flansche, die sich vom Körperabschnitt aus erstrecken und tatsächlich eine Fortsetzung des Körperabschnitts darstellen (statt sich in einem bestimmten Winkel vom Körperabschnitt weg zu erstrecken). Im Gegensatz zum Körperabschnitt sind die ersten Flansche aber allgemein plan. Die ersten Flansche definieren die Seiten eines Schlitzes, der solche Abmessungen aufweist, dass er in das erste Fixierungselement eingreift. Der Schlitz ist ein allgemein U-förmiger Schlitz, dessen offenes Ende ein Abschlussende der Knochenplatte darstellt.
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Das zweite Ende der Knochenplatte umfasst einen zweiten Flansch, der sich vom Körperabschnitt aus erstreckt. Der zweite Flansch bildet einen spitzen Winkel mit dem Körperabschnitt. Der zweite Flansch weist ein Öffnungspaar auf, das sich durch den zweiten Flansch von der ersten Seite zur zweiten Seite erstreckt. Die Öffnungen sind jeweils so bemessen, dass sie eines der zweiten Fixierungselemente aufnehmen können. Obwohl ein Öffnungspaar gezeigt ist, können beliebig viele Öffnungen vorgesehen werden, ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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Der Körperabschnitt ist ein allgemein längliches Element, das sich zwischen dem ersten Ende und dem zweiten Ende der Knochenplatte erstreckt. Der Körperabschnitt weist einen dritten Flansch auf, der sich von der zweiten Seite weg erstreckt. Der dritte Flansch weist einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt auf. Der erste Abschnitt erstreckt sich zwischen dem Körperabschnitt der Knochenplatte und dem zweiten Abschnitt des dritten Flansches. Der zweite Abschnitt erstreckt sich in einer Richtung allgemein zum ersten Ende der Knochenplatte vom ersten Abschnitt weg. Der zweite Abschnitt bildet ferner einen stumpfen Winkel mit dem ersten Abschnitt. Die Verbindung zwischen dem ersten Abschnitt und dem Körperabschnitt der Knochenplatte bildet einen ersten Zwickel zur Anlage an ein erstes Knochensegment. Am zweiten Ende der Knochenplatte weist der Körperabschnitt ein zweites Abschlussende auf, das sich über die Verbindung des zweiten Flansches hinaus erstreckt. Die Verbindung zwischen dem zweiten Abschlussende und dem zweiten Flansch bildet einen zweiten Zwickel zur Anlage an ein zweites Knochensegment. Das zweite Abschlussende weist eine allgemein plane Widerlagerfläche auf, die zum zweiten Flansch hin weist.
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Nur beispielhaft umfasst das erste Fixierungselement eine Knochenschraube mit einem Kopf, einem Schaft und einem Hals. Der Kopf weist eine Oberseite mit einer mittigen Öffnung darin zum Eingriff mit einem Einführungsinstrument (nicht gezeigt) auf. Die mittige Öffnung kann jede Form aufweisen, die der Form des Eingriffselements des Einführungsinstruments entspricht. Der Kopf weist ferner eine ringförmige konvexe Außenseite auf, die im Allgemeinen zum Schaft hin orientiert ist und sich zwischen der Oberseite und dem Hals erstreckt. Der Schaft weist eine Gewindeform, eine distale Spitze und eine Vertiefung auf, die jeweils zusammenwirken, um eine selbstschneidende Knochenschraube bereitzustellen, die ausreichend Halt im Knochen bietet, um die Knochenplatte in Position zu halten.
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Der Hals weist einen ersten Abschnitt, einen zweiten Abschnitt und eine ringförmige Leiste auf, die zwischen dem ersten Abschnitt und dem zweiten Abschnitt angeordnet ist. Die ersten und zweiten Abschnitte weisen eine solche Größe auf, dass der zweite Abschnitt einen größeren Durchmesser aufweist als der erste Abschnitt. Die ringförmige Leiste weist einen Durchmesser auf, der größer ist als der Durchmesser der ersten und zweiten Abschnitte und auch größer als der Hauptdurchmesser des Kopfes. Dies soll ein Herausziehen des ersten Fixierungselements nach Einführung in den Knochen verhindern. Die ringförmige Leiste hat eine erste zum Kopf hin orientierte Seite und eine zweite zum Schaft hin orientierte Seite. Die erste Seite kann als konvexe oder anderweitig verjüngte Seite vorgesehen werden, damit eine leichte Winkelanpassung des ersten Fixierungselements im Verhältnis zur Bodenplatte möglich ist. Die zweite Seite ist im Allgemeinen plan und wird an das Knochensegment angekoppelt, aber es sind auch andere Konfigurationen möglich, ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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Nach Zusammenfügen mit der Knochenplatte sitzt das erste Fixierungselement im Schlitz der Knochenplatte. Die Leiste des ersten Fixierungselements ist dann unter den ersten Flanschen angeordnet, so dass die Leiste mit den Flanschen in Berührung kommen würde, wenn das erste Fixierungselement versuchen sollte, sich aus dem Knochen zurückzuziehen.
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Ein Schabloneninstrument kann als Alternativ oder zusätzlich zu einer Knochenplatte zur leichteren Markierung einer Lamina zur Platzierung einer Laminaschraube verwendet werden. Das Schabloneninstrument weist einen Handgriff, eine Stange und ein distales Ende auf. Der Handgriff sorgt dafür, dass das Schabloneninstrument gehalten und kontrolliert werden kann. Die Stange kann gerade, gekrümmt und/oder an ein oder mehr Stellen gebogen sein, um im Gebrauch für eine ausreichende vertikale und/oder horizontale Verschiebung des Handgriffs und des Stangenabschnitts aus dem Operationssitus zu sorgen, um ausreichende Visualisierung des Operationssitus im Gebrauch zu ermöglichen. Das distale Ende des Schabloneninstruments weist eine Befestigung auf, die ähnlich geformt ist wie ein erstes Ende einer Knochenplatte zum Einsatz bei einem Laminoplastieverfahren. Die Befestigung kann permanent an der Stange befestigt sein oder sie kann alternativ entfernbar befestigt sein, damit die Befestigung durch verschiedene Befestigungen ausgewechselt werden kann. Die Befestigung ermöglicht die richtige Markierung einer Laminaschraubenstelle vor Gebrauch der Knochenplatte zur Fixierung. Das Schabloneninstrument sorgt für erhöhte Sichtbarkeit des Operationssitus, so dass ein Chirurg die Laminaschraubenstelle markieren kann, wenn die Sicht optimal ist, statt bei behinderter Sicht wie bei der manuellen Platzierung der Knochenplatte an dem Operationssitus.
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Der Boden der Befestigung weist Seitensegmente auf, die sich seitlich vom Boden der Befestigung aus erstrecken. Die Seitensegmente dienen als Führung und sorgen für die richtige Positionierung des U-förmigen Befestigungsendes, indem sie sich an der Stelle angleichen, an der die Massa lateralis auf die Lamina trifft. Die Seitensegmente werden angeglichen, bevor der Chirurg den Bereich zur Platzierung einer Laminaschraube markiert. Die Befestigung kann sich gerade und senkrecht vom distalen Ende, wo sich Stange und Befestigung treffen, erstrecken, oder sie kann gekrümmt oder gebogen sein, um die Konturen des Operationssitus aufzunehmen und dennoch optimierte Sicht auf den Operationssitus je nach Konfiguration des Handgriffs und der Stange zuzulassen.
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Im Gebrauch ermöglicht das hierin beschriebene Laminoplastie-Fixierungssystem erhöhte Sicherheit und Reproduzierbarkeit gegenüber der traditionellen chirurgischen Laminoplastietechnik. Nach der hierin beschriebenen neuen Technik kann nach posteriorer Mittellinien-Standardexposition von C2 bis T1 und Visualisierung der Massa lateralis ein erstes Fixierungselement (z. B. „Laminaschraube”) in jeder Lamina angeordnet werden, an der eine Knochenplatte angelegt wird. Die ersten Fixierungselemente sollten am Mittelpunkt der Lamina zwischen der Massa lateralis und der Krümmung, an welcher der Dornfortsatz beginnt, platziert werden. Diese Stelle kann mit einem wie hierin beschriebenen Schabloneninstrument bestimmt werden. Die offene Seitenmulde kann dann auf derselben Seite des Dornfortsatzes wie das erste Fixierungselement vollständig durch die Lamina geschnitten werden. Der Klappschnitt wird dann auf der gegenüberliegenden Seite des Dornfortsatzes geformt. Die Stabilität der Klappe sollte überprüft werden, um sicherzustellen, dass eine ausreichende Öffnung erreicht werden kann und um die zur Dekompression notwendige Größe der Platte zu bewerten. Eine Knochenplatte angemessener Größe wird dann ausgewählt (und wenn verwendet kann das entsprechende Transplantat an der Platte befestigt werden) und die Platte kann anschließend durch Schieben des U-förmigen Schlitzes der Platte unter den Kopf des zuvor platzierten ersten Fixierungselements eingeführt werden. Die Platte wird so positioniert, dass das Paar erster Flansche neben einer ersten Seite der geteilten Lamina liegt. Der erste Abschnitt des dritten Flansches ist neben dem Schnittende der geteilten Lamina angeordnet und liegt potentiell an diesem an und der zweite Abschnitt des dritten Flansches ist neben zumindest einem Teil einer zweiten Seite der geteilten Lamina angeordnet und liegt potentiell an dieser an. Der erste Zwickel ist somit allgemein mit dem Schnittende der Lamina in Berührung. Die Platte kann dann zum Anheben der Lamina verwendet werden, bis das zweite Abschlussende des Körperabschnitts der Platte mit dem Schnittende der Massa lateralis in Berührung kommt. Alternativ kann die Lamina angehoben und mit einem sekundären Instrument, wie z. B. einer Kürette oder einem Nervenhaken, in einer offenen Stellung gehalten werden während die Platte mit dem ersten Fixierungselement in Eingriff gebracht wird. Die Platte wird so positioniert, dass der zweite Zwickel an der Schnittkante der Massa lateralis anliegt und der zweite Flansch neben der Massa lateralis angeordnet ist. Nachdem die Knochenplatte richtig an der Massa lateralis positioniert ist, kann das zweite Fixierungselement durch Öffnung(en) und in den Massa-lateralis-Knochen eingeführt werden. Nun wird die Lamina sicher offen gehalten. Der Operationsschnitt kann geschlossen werden, wodurch das Verfahren abgeschlossen ist. Es können beliebig viele Knochenplatten auf beliebigen vielen Laminae eingeführt werden, ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Für den Fachmann auf diesem Gebiet werden beim Lesen dieser Patentschrift in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen, in denen gleiche Bezugsziffern gleiche Element bezeichnen, viele Vorteile der vorliegenden Erfindung ersichtlich. In den Zeichnungen sind:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Beispiels eines Knochenplattensystem zur Verwendung bei einer „Open-Door”-Laminoplastie nach einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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2 eine explodierte perspektivische Ansicht des Knochenplattensystems aus 1;
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3–4 perspektivische Ansichten einer Knochenplatte, die Teil des Knochenplattensystems aus 1 darstellt;
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5–6 Draufsichten bzw. Seitenansichten der Knochenplatte aus 3;
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7 eine Draufsicht auf ein erstes Ende der Knochenplatte aus 3;
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8–9 perspektivische Ansichten bzw. Draufsichten auf einen ersten Knochenanker, der Teil des Knochenplattensystems aus 1 darstellt;
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10–11 perspektivische Ansichten bzw. Draufsichten auf einen zweiten Knochenanker, der Teil des Knochenplattensystems aus 1 darstellt;
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12–13 Seitenansichten bzw. Endansichten eines ersten Endes der Knochenplatte aus 3 in Eingriff mit einem ersten Knochenanker aus 8;
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14 eine Querschnittsansicht der Kombination aus Knochenplatte und Knochenanker aus 13;
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15 eine Draufsicht auf ein Knochenplattensystem aus 1 im Eingriff mit Knochen;
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16 eine Draufsicht auf eine Vielzahl von Knochenplattensystemen aus 1 im Eingriff mit Knochen;
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17 eine perspektivische Ansicht eines Knochenplattensystem zur Verwendung bei einem „Open-Door”-Laminoplastieverfahren nach einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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18 eine perspektivische Ansicht eines Knochentransplantats zur Verwendung mit dem erfindungsgemäßen Laminoplastie-Fixierungssystem;
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19–20 perspektivische bzw. Seitenansichten des Knochentransplantats aus 18 bei Verwendung mit dem erfindungsgemäßen Plattensystem aus 17;
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21 eine perspektivische Ansicht eines Knochenplattensystems zur Verwendung bei einem „Open-Door”-Laminoplastieverfahren nach einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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22 eine perspektivische Ansicht eines Knochenplattensystems zur Verwendung bei einem „Open-Door”-Laminoplastieverfahren nach einer vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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23 eine perspektivische Ansicht einer Knochenplatte, die Teil eines Knochenplattensystems zur Verwendung bei einem „Open-Door”-Laminoplastieverfahren nach einer fünften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt;
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24 eine Seitenansicht der Knochenplatte aus 23;
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25 eine Seitenansicht eines ersten Endes der Knochenplatte aus 23;
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26 eine Draufsicht auf die Knochenplatte aus 23;
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27 eine Draufsicht auf ein erstes Ende der Knochenplatte aus 23;
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28 eine perspektivische Ansicht einer Knochenplatte, die Teil eines Knochenplattensystems zur Verwendung bei einem „Open-Door”-Laminoplastieverfahren nach einer sechsten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt;
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29 eine Seitenansicht der Knochenplatte aus 28;
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30 eine perspektivische Ansicht eines Schabloneninstruments zur Verwendung mit einem erfindungsgemäßen Laminoplastie-Fixierungssystem;
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31 eine perspektivische Ansicht eines distalen Endes des Schabloneninstruments aus 30;
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32 eine perspektivische Unteransicht eines distalen Endes des Schabloneninstruments aus 30;
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33 eine perspektivische Seitenansicht eines distalen Endes des Schabloneninstruments aus 30; und
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34 eine Seitenansicht des Schabloneninstruments aus 30.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Die Veranschaulichung dienende Ausführungsformen der Erfindung sind unten beschrieben. Der Klarheit halber sind in dieser Patentschrift nicht alle Merkmale einer tatsächlichen Umsetzung beschrieben. Es versteht sich natürlich, dass bei der Entwicklung einer solchen tatsächlichen Ausführungsform zahlreiche umsetzungsspezifische Entscheidungen getroffen werden müssen, um die spezifischen Ziele des Entwicklers zu erreichen, wie etwa Beachtung systembedingter und geschäftlicher Zwänge, die von einer Umsetzung zu einer anderen variieren. Darüber hinaus versteht sich, dass eine solche Entwicklungsbemühung kompliziert und zeitraubend sein könnte, aber für den Fachmann, der den Nutzen aus dieser Offenbarung zieht, dennoch zur Routine gehört. Das hierin offenbarte Knochenplattensystem weist eine Vielzahl von erfinderischen Merkmalen und Komponenten auf, die sowohl einzeln als auch in Kombination Patentschutz erfordern.
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Wie hierin nur beispielhaft beschrieben wird das hierin offenbarte Wirbelsäulenimplantat in einem „Open-Door”-Laminoplastieverfahren eingesetzt. Jede der hierin beschriebenen Ausführungsformen dient zur Veranschaulichung des Erfindungskonzepts und hierin mit Bezug auf eine bestimmte Ausführungsform beschriebene Merkmale sind nicht so auszulegen, als ob sie auf diese bestimmte Ausführungsform beschränkt werden, sondern sie können in Kombination mit beliebigen Merkmalen einer beliebigen hierin beschriebenen Ausführungsform verwendet werden, ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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1–2 zeigen ein Beispiel eines Knochenplattensystems 10 zur Verwendung bei einem Laminoplastieverfahren nach einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Nur beispielhaft weist das Knochenplattensystem 10 eine Knochenplatte 12, ein erstes Fixierungselement 14 und zumindest ein zweites Fixierungselement 16 auf. Die Knochenplatte 12 ist länglich und hat eine allgemein bogenförmige Gestalt, so dass die Platte 12 einen assoziierten Krümmungsradius aufweist. Die Platte weist eine solche Größe und solche Abmessungen auf, dass sie eine Lücke zwischen einem Paar von Knochensegmenten, wie z. B. ein Paar von Knochensegmenten, die eine geteilte Lamina darstellen, überspannt. Die ersten und zweiten Fixierungselemente 14, 16 sind jeweils so konfiguriert, dass sie die Knochenplatte 12 sicher an den Knochensegmenten befestigen. Obwohl die Fixierungselemente in 1 und 2 beispielhaft als Knochenschrauben gezeigt sind, können auch andere Fixierungselemente verwendet werden, ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen, wie z. B. Klammern, Nagel, Haken, Stifte, Nähte, Klebstoffe und dergleichen.
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Die Knochenplatte 12, das erste Fixierungselement 14 und das zweite Fixierungselement 16 können aus jedem geeigneten Material gefertigt werden, ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen, einschließlich ohne Einschränkung Metall (z. B. Titan), Polymer (z. B. Polyetheretherketon), Keramik und dergleichen.
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In 3–7 ist die Knochenplatte 12 ausführlicher beschrieben. Die Knochenplatte 12 weist ein erstes Ende 18, ein zweites Ende 20 und einen sich zwischen diesen erstreckenden Körperabschnitt 22 auf. Die Knochenplatte 12 weist ferner eine erste Seite 24, eine zweite Seite 26 und zwei Seitenflächen 28, 30 auf, die den Umfang der Knochenplatte 12 bilden. Das erste Ende 18 umfasst ein Paar erste Flansche 32, die sich vom Körperabschnitt 22 aus erstrecken und tatsächlich eine Fortsetzung des Körperabschnitts 22 darstellen (statt sich in einem bestimmten Winkel vom Körperabschnitt 22 weg zu erstrecken). Im Gegensatz zum Körperabschnitt 22 sind die ersten Flansche 32 aber allgemein plan. Die ersten Flansche 32 definieren die Seiten eines Schlitzes 34, der solche Abmessungen aufweist, dass er in das erste Fixierungselement 14 eingreift, wie unten ausführlicher beschrieben wird. Der Schlitz 34 ist ein allgemein U-förmiger Schlitz, dessen offenes Ende ein Abschlussende der Knochenplatte 12 darstellt. Die Innenkanten des allgemein U-förmigen Schlitzes 34 werden durch eine konkave Fläche 38 und eine plane Fläche 40 definiert, wie am besten in 7 zu sehen ist. Die konkave Fläche 38 schneidet die erste Seite 24 der Knochenplatte 12 und weist solche Abmessungen auf, das sie in den Kopf 62 des ersten Fixierungselements 14 eingreift, so dass der Kopf 62 im Gebrauch in der konkaven Fläche 38 sitzt. Das andere Ende der konkaven Fläche 38 schneidet die plane Fläche 40, die sich wiederum zwischen der konkaven Fläche 38 und der zweiten Seite 26 der Knochenplatte 12 erstreckt. Die plane Fläche 40 ist allgemein senkrecht zur zweiten Seite 26 des ersten Endes 18. Die Breite w1 des Schlitzes 34 in der Ebene der ersten Seite 24 der Knochenplatte 12 ist somit größer als die Breite w2 des Schlitzes 34 in der Ebene der zweiten Seite 26 der Knochenplatte 12.
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Das zweite Ende 20 der Knochenplatte 12 umfasst einen zweiten Flansch 42, der sich vom Körperabschnitt 22 aus erstreckt. Der zweite Flansch 42 bildet einen spitzen Winkel 61 mit dem Körperabschnitt 22. Der zweite Flansch 42 weist ein Öffnungspaar 44 auf, das sich durch den zweiten Flansch 42 von der ersten Seite 24 zur zweiten Seite 26 erstreckt. Die Öffnungen 44 sind jeweils so bemessen, dass sie eines der zweiten Fixierungselemente 16 aufnehmen können. Obwohl ein Öffnungspaar 44 gezeigt ist, können beliebig viele Öffnungen 44 vorgesehen werden, ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Wie beispielhaft gezeigt sind die Öffnungen 44 vom der Längsmittellinie der Knochenplatte 12 versetzt und so angeordnet, dass eine sich durch die Mitten der Öffnungen 44 erstreckende Linie quer zur Längsmittellinie der Knochenplatte 12 liegt. Andere Anordnungen sind aber ebenfalls möglich. Beispielsweise könnten die Öffnungen 44 in einer linearen Anordnung in Ausrichtung mit der Längsmittellinie der Knochenplatte 12 vorgesehen werden. Alternativ könnten die versetzten Öffnungen 44 so angeordnet sein, dass eine Linie, welche die Mitten verbindet, nicht lotrecht zur Längsachse der Knochenplatte 12 ist. Jede Öffnung 44 weist eine konkave Fläche 46 neben der ersten Seite 24 auf. Die konkave Fläche 46 weist solche Abmessungen auf, dass sie in den Kopf 90 des zweiten Fixierungselements 16 eingreifen kann, so dass der Kopf 90 im Gebrauch in der konkaven Fläche 46 sitzt.
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Der Körperabschnitt 22 ist ein allgemein längliches Element, das sich zwischen dem ersten Ende 18 und dem zweiten Ende 20 der Knochenplatte 12 erstreckt. Der Körperabschnitt 22 weist einen dritten Flansch 48 auf, der sich von der zweiten Seite 26 weg erstreckt. Der dritte Flansch 48 weist einen ersten Abschnitt 50 und einen zweiten Abschnitt 52 auf. Der erste Abschnitt 50 erstreckt sich zwischen dem Körperabschnitt 22 der Knochenplatte 12 und dem zweiten Abschnitt 52 des dritten Flansches 48. Der zweite Abschnitt 52 erstreckt sich in einer Richtung allgemein zum ersten Ende 18 der Knochenplatte 12 vom ersten Abschnitt 50 weg. Der zweite Abschnitt 52 bildet ferner einen stumpfen Winkel 82 mit dem ersten Abschnitt 50. Die Verbindung zwischen dem ersten Abschnitt 50 und dem Körperabschnitt 22 der Knochenplatte bildet einen ersten Zwickel 54 zur Anlage an ein erstes Knochensegment. Am zweiten Ende 20 der Knochenplatte weist der Körperabschnitt 22 ein Abschlussende 56 auf, das sich über die Verbindung des zweiten Flansches 42 hinaus erstreckt. Die Verbindung zwischen dem Abschlussende 56 und dem zweiten Flansch 42 bildet einen zweiten Zwickel 58 zur Anlage an ein zweites Knochensegment. Das Abschlussende 56 weist eine allgemein plane Widerlagerfläche 60 auf, die zum zweiten Flansch 42 hin weist.
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8–9 zeigen ein Beispiel eines ersten Fixierungselements 14, das Teil des Knochenplattensystems 10 nach einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt. Nur beispielhaft umfasst das Fixierungselement 14 eine Knochenschraube mit einem Kopf 62, einem Schaft 64 und einem Hals 66. Wie unten erläutert kann das erste Fixierungselement 14 des vorliegenden Beispiels in der Lamina platziert werden und kann deshalb austauschbar mit dem Begriff „Laminaschraube 14” bezeichnet werden. Der Kopf 62 weist eine Oberseite 68 mit einer mittigen Öffnung 70 darin zum Eingriff mit einem Einführungsinstrument (nicht gezeigt) auf. Die mittige Öffnung 70 kann jede Form aufweisen, die der Form des Eingriffselements des Einführungsinstruments entspricht. Der Kopf 62 weist ferner eine ringförmige konvexe Außenseite 72 auf, die im Allgemeinen zum Schaft 64 hin orientiert ist und sich zwischen der Oberseite 68 und dem Hals 66 erstreckt. Die konvexe Außenseite 72 weist solche Abmessungen auf, dass sie in der konkaven Seite 38 des ersten Endes 18 wie oben beschrieben aufgenommen werden kann. Der Schaft 64 weist eine Gewindeform 74, eine distale Spitze 76 und eine Vertiefung 78 auf, die jeweils zusammenwirken, um eine selbstschneidende Knochenschraube bereitzustellen, die ausreichend Halt im Knochen bietet, um die Knochenplatte 12 in Position zu halten.
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Der Hals 66 weist einen ersten Abschnitt 80, einen zweiten Abschnitt 82 und eine ringförmige Leiste 84 auf, die zwischen dem ersten Abschnitt 80 und dem zweiten Abschnitt 82 angeordnet ist. Die ersten und zweiten Abschnitte 80, 82 weisen eine solche Größe auf, dass der zweite Abschnitt 82 einen größeren Durchmesser aufweist als der erste Abschnitt 80. Die ringförmige Leiste 84 weist einen Durchmesser auf, der größer ist als der Durchmesser der ersten und zweiten Abschnitte 80, 82 und auch größer als der Hauptdurchmesser des Kopfes 62. Dies soll ein Herausziehen des ersten Fixierungselements 14 nach Einführung in den Knochen verhindern. Die ringförmige Leiste 84 hat eine erste zum Kopf 62 hin orientierte Seite 86 und eine zweite zum Schaft 64 hin orientierte Seite 88. Die erste Seite 62 kann als konvexe oder anderweitig verjüngte Seite vorgesehen werden, damit eine leichte Winkelanpassung des ersten Fixierungselements 14 im Verhältnis zur Bodenplatte 12 möglich ist. Die zweite Seite 88 ist im Allgemeinen plan und wird an das Knochensegment angekoppelt, aber es sind auch andere Konfigurationen möglich, ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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Obwohl das Fixierungselement 14 beispielhaft als Laminaschraube 14 mit einer ringförmigen Leiste 84 gezeigt ist, sind auch andere Ausführungsformen des ersten Fixierungselements 14 möglich. Beispielsweise kann das erste Fixierungselement 14 eine Kombination aus Schraube und Mutter umfassen, ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Die Verwendung einer Schrauben/Mutter-Kombination kann alternative Ausführungen der Knochenplatte 12 ermöglichen, beispielsweise eine Knochenplatte mit einem ersten Ende mit eingeschlossenen Öffnungen (statt des hierin beispielhaft gezeigten und beschriebenen U-förmigen Schlitzes).
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10–11 veranschaulichen ein Beispiel eines zweiten Fixierungselements 16, das Teil des Knochenplattensystems 10 nach einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt. Nur beispielhaft umfasst das zweite Fixierungselement 16 eine Knochenschraube mit einem Kopf 90, einem Schaft 92 und einem Hals 94. Der Kopf 90 weist eine Oberseite 96 mit einer mittigen Öffnung 98 darin zum Eingriff mit einem Einführungsinstrument (nicht gezeigt) auf. Die mittige Öffnung 98 kann jede Form aufweisen, die der Form des Eingriffselements des Einführungsinstruments entspricht. Der Kopf 90 weist ferner eine ringförmige konvexe Außenseite 100 auf, die im Allgemeinen zum Schaft 92 hin orientiert ist und sich zwischen der Oberseite 96 und dem Hals 94 erstreckt. Die konvexe Außenseite 100 weist solche Abmessungen auf, dass sie in der konkaven Seite 46 der Öffnung(en) 44 des zweiten Endes 20 wie oben beschrieben aufgenommen werden kann. Der Schaft 92 weist eine Gewindeform 102 und eine distale Spitze 104 auf, die jeweils zusammenwirken, um eine selbstschneidende Knochenschraube bereitzustellen, die ausreichend Halt im Knochen bietet, um die Knochenplatte 12 in Position zu halten. Der Hals 94 weist eine allgemein zylindrische Fläche 106 mit einem gleichförmigen Durchmesser auf.
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12–14 veranschaulichen das erste Ende 18 der Knochenplatte 12 nach Ankopplung an das erste Fixierungselement 14. Das erste Fixierungselement 14 sitzt im Schlitz 34 der Knochenplatte 12, so dass die konvexe Außenseite 72 des Kopfes 62 des ersten Fixierungselements 14 in der konkaven Fläche 38 sitzt, die Teil des Umfangs des Schlitzes 34 bildet. Die plane Fläche 40 liegt am ersten Abschnitt 80 des Halses 66 des ersten Fixierungselements 14 an. Die Leiste 84 ist dann unter den ersten Flanschen 32 angeordnet, so dass die Leiste 84 mit den Flanschen 32 in Berührung kommen würde, wenn das erste Fixierungselement 14 versuchen sollte, sich aus dem Knochen zurückzuziehen.
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15–16 veranschaulichen das Knochenplattensystem 10 nach Befestigung an der Lamina und Massa lateralis in einer einzelnen Konfiguration bzw. in mehreren Konfigurationen des Laminoplastie-Fixierungssystems.
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Das Knochenplattensystem 10 kann in einem Laminoplastieverfahren eingesetzt werden. In einem solchen Verfahren ist der erste Schritt die Herstellung eines Operationskorridors in einem Patienten zu einer chirurgischen Zielstelle. Nach einer posterioren Mittellinien-Standardexposition von C2 bis T1 und Visualisierung der Massae laterales kann ein erstes Fixierungselement 14 in jeder Lamina angeordnet werden, an der eine Knochenplatte 12 angelegt wird. Die ersten Fixierungselemente 14 sollten am Mittelpunkt der Lamina zwischen der Massa lateralis und der Krümmung, an welcher der Dornfortsatz beginnt, platziert werden. Die richtige Platzierung des ersten Fixierungselements 14 kann mittels eines wie unten beispielhaft beschriebenen Schabloneninstrument 600 bestimmt werden. Die offene Seitenmulde kann dann auf derselben Seite des Dornfortsatzes wie das erste Fixierungselement 14 vollständig durch die Lamina geschnitten werden. Der Klappschnitt wird dann auf der gegenüberliegenden Seite des Dornfortsatzes geformt. Die Stabilität der Klappe sollte überprüft werden, um sicherzustellen, dass eine ausreichende Öffnung erreicht werden kann und um die zur Dekompression notwendige Größe der Platte zu bewerten. Eine Knochenplatte 12 angemessener Größe wird dann ausgewählt und wenn verwendet kann ein entsprechendes Knochentransplantat an der Platte befestigt werden. Die Knochenplatte 12 kann anschließend durch Schieben des U-förmigen Schlitzes 34 der Platte 12 unter den Kopf 62 des zuvor platzierten ersten Fixierungselements 14 eingeführt werden. Die Platte 12 wird so positioniert, dass das Paar erster Flansche 32 neben einer ersten Seite der geteilten Lamina liegt. Der erste Abschnitt 50 des dritten Flansches 48 ist neben dem Schnittende der geteilten Lamina angeordnet und liegt potentiell an diesem an und der zweite Abschnitt 52 des dritten Flansches 48 ist neben zumindest einem Teil einer zweiten Seite der geteilten Lamina angeordnet und liegt potentiell an dieser an. Der erste Zwickel 54 ist somit allgemein mit dem Schnittende der Lamina in Berührung. Die Platte 12 kann dann zum Anheben der Lamina verwendet werden, bis das zweite Abschlussende 56 des Körperabschnitts 22 der Platte 12 mit dem Schnittende der Massa lateralis in Berührung kommt. Alternativ kann die Lamina angehoben und mit einem sekundären Instrument, wie z. B. einer Kürette oder einem Nervenhaken, in einer offenen Stellung gehalten werden während die Platte mit dem ersten Fixierungselement 14 in Eingriff gebracht wird. Die Platte 12 wird so positioniert, dass der zweite Zwickel 58 an der Schnittkante der Massa lateralis anliegt und der zweite Flansch 42 neben der Massa lateralis angeordnet ist. Nachdem die Knochenplatte 12 richtig an der Massa lateralis positioniert ist, können die zweiten Fixierungselemente 16 durch Öffnungen 44 und in den Massa-lateralis-Knochen eingeführt werden. Nun wird die Lamina sicher offen gehalten. Der Operationsschnitt kann geschlossen werden, wodurch das verfahren abgeschlossen ist. Es können beliebig viele Knochenplatten 12 auf beliebigen vielen Laminae eingeführt werden, ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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Nach einem Beispiel der vorliegenden Erfindung kann die Knochenplatte 12 in einem schrägen Winkel relativ zur Lamina in die chirurgische Zielstelle eingeführt werden. Die Knochenplatte 12 wird mit dem ersten Fixierungselement 14 wie hierin beschrieben in Eingriff gebracht. Beim Anheben der Lamina kann die Knochenplatte 12 dann in Position gedreht werden, so dass das zweite Ende 20 neben der Massa lateralis liegt.
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17 zeigt ein Beispiel eines Knochenplattensystems 110 nach einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Das Knochenplattensystem 110 ähnelt dem oben beschriebenen Knochenplattensystem 10, mit der Ausnahme, dass das Knochenplattensystem 110 mit einem Knochentransplantat verwendet werden kann, wie z. B. dem in 32 gezeigten Knochentransplantat 700. Nur beispielhaft weist das Knochenplattensystem 110 eine Knochenplatte 112, ein erstes Fixierungselement 114, zumindest ein zweites Fixierungselement 116 und ein drittes Fixierungselement 117 auf. Die Knochenplatte 112 ist länglich und hat eine allgemein bogenförmige Gestalt, so dass die Platte 112 einen assoziierten Krümmungsradius aufweist. Die Platte 112 weist eine solche Größe und solche Abmessungen auf, dass sie eine Lücke zwischen einem Paar von Knochensegmenten, wie z. B. ein Paar von Knochensegmenten, die eine geteilte Lamina darstellen, überspannt. Die ersten und zweiten Fixierungselemente 114, 116 sind jeweils so konfiguriert, dass sie die Knochenplatte 112 sicher an den Knochensegmenten befestigen. Das dritte Fixierungselement 117 kann ein Knochentransplantat, beispielsweise das in 32 gezeigte Knochentransplantat 700, sicher an der Knochenplatte 112 befestigen. Obwohl die Fixierungselemente in 17 beispielhaft als Knochenschrauben gezeigt sind, sind auch andere Fixierungselemente möglich, ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen, beispielsweise Schrauben und Muttern, Klammern, Nägel, Haken, Stifte, Nähte, Klebstoffe und dergleichen.
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Die Knochenplatte 112 weist ein erstes Ende 118, ein zweites Ende 120 und einen sich zwischen diesen erstreckenden Körperabschnitt 122 auf. Die ersten und zweiten Enden 118, 120 der Knochenplatte 112 ähneln in Form und Funktion den ersten und zweiten Enden 18, 20 des oben beschriebenen Knochenplattensystems 10, so dass sie nicht erneut erörtert werden müssen. Es versteht sich, dass die oben in Bezug auf die ersten und zweiten Enden 18, 20 der Knochenplatte 12 beschriebenen Merkmale auch auf die ersten und zweiten Enden 118, 120 der Knochenplatte 112 zutreffen. Der Körperabschnitt 122 ist ein allgemein längliches Element, das sich zwischen dem ersten Ende 118 und dem zweiten Ende 120 der Knochenplatte 112 erstreckt. Der Körperabschnitt 122 weist eine längliche Öffnung 130 durch den Körperabschnitt 122 auf. Die Öffnung 130 weist solche Abmessungen auf, dass sie das dritte Fixierungselement 117 aufnehmen kann. Die Öffnung 130 weist eine konkave Innenseite 132 zur Interaktion mit dem Kopf des dritten Fixierungselements 117 auf.
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Im Gebrauch entspricht das Verfahren, bei dem das Knochenplattensystem 110 verwendet wird, dem Verfahren für das Knochenplattensystem 10, mit Ausnahme des Schrittes der Fixierung eines Knochentransplantats am Knochenplattensystem 110 unter Verwendung des dritten Fixierungselements 117. Dieser Schritt erfolgt vor dem Eingriff des Schlitzes der Platte in das erste Fixierungselement. Das Knochentransplantat kann jede beliebige Größe aufweisen, die die Lücke zwischen der Schnittkante der Lamina und der Schnittkante der Massa lateralis ausfüllt. Im Lauf der Zeit formt das Knochentransplantat wieder eine Knochenbrücke zwischen der Lamina und der Massa lateralis. Weitere Mittel zur Förderung des Knochenwachstums, wie z. B. knochenmorphogenetische Proteine, Calciumhydroxylapatit, Stammzellmaterial, Knochenersatz auf Kollagenbasis und/oder synthetischer Knochenersatz, können verwendet werden, ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Alternativ kann ein Abstandsglied, das nicht aus Knochenmaterial besteht, verwendet werden, ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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18 veranschaulicht eine beispielhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Knochentransplantats 700. Nur beispielhaft ist das Knochentransplantat 700 ein Allotransplantat aus massivem kortikalem Knochen. Das Knochentransplantat 700 weist eine Unterseite 710, eine Oberseite 720, ein erstes Ende 730 und ein zweites Ende 740 auf. Die Unterseite 710 des Knochentransplantats 700 umfasst eine konkave Seite, so dass das Knochentransplantat 700 anatomisch geformt ist, um den Rückenmarksraum in einer axialen Ebene zu maximieren. Die Oberseite 720 des Knochentransplantats 700 weist eine allgemein bogenförmige Gestalt auf, so dass der Krümmungsradius dem Krümmungsradius des Körperabschnitts 122 der Knochenplatte 112 entspricht, wie in 19–20 gezeigt ist. Nach der in 18 gezeigten beispielhaften Ausführungsform weist das Knochentransplantat 700 eine Öffnung 750 auf, die sich von der Oberseite 720 zur Unterseite 710 erstreckt. Die Öffnung 750 weist solche Abmessungen auf, dass sie mit der länglichen Öffnung 130 der Knochenplatte 112 ausgerichtet ist und das dritte Fixierungselement 117 aufnimmt. Das erste Ende 730 des Knochentransplantats 700 ist allgemein V-förmig und bildet einen Zwickel, der an ein Knochensegment angelegt werden kann, wie z. B. an die Massa lateralis. Das zweite Ende 740 des Knochentransplantats 700 weist solche Abmessungen auf, dass es den Kontakt zwischen dem zweiten Ende 740 und einem Knochensegment maximiert. Nur beispielhaft ergänzt der Winkel des zweiten Endes 740 des Knochentransplantats 700 den Winkel des Endes der geteilten Lamina, die nach dem erfindungsgemäßen Laminoplastieverfahren geschnitten wurde.
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21 veranschaulicht ein Knochenplattensystem 210 nach einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Das Knochenplattensystem 210 ist mit dem Knochenplattensystem 10 identisch, außer dass es kleiner ist. Viele unterschiedliche Größen des Knochenplattensystems 10/210 können bereitgestellt werden, ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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22 veranschaulicht ein Knochenplattensystem 310 nach einer vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Das Knochenplattensystem 310 ist mit dem Knochenplattensystem 110 identisch, außer dass es kleiner ist. Viele unterschiedliche Größen des Knochenplattensystems 110/310 können bereitgestellt werden, ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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23–27 zeigen ein alternatives Beispiel einer Knochenplatte 412 nach einer fünften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Knochenplatte 412 weist ein erstes Ende 418, ein zweites Ende 420 und einen sich zwischen diesen erstreckenden Körperabschnitt 422 auf. Die Knochenplatte 412 weist ferner eine erste Seite 424, eine zweite Seite 426 und zwei Seitenflächen 428, 430 auf, die den Umfang der Knochenplatte 412 bilden. Das erste Ende 418 umfasst ein Paar erste Flansche 432, die sich vom Körperabschnitt 422 aus erstrecken und tatsächlich eine Fortsetzung des Körperabschnitts 422 darstellen (statt sich in einem bestimmten Winkel vom Körperabschnitt 22 weg zu erstrecken). Im Gegensatz zu den oben beschriebenen ersten Flanschen 32 der Knochenplatte 12 sind die Flansche 432 nicht vollständig plan. Stattdessen weist jeder der ersten Flansche 432 einen gebogenen Abschnitt 431 auf, der so konfiguriert ist, dass die erste Seite 424 eine konkave Krümmung am gekrümmten Abschnitt 431 aufweist. Die gekrümmten Abschnitte 431 verbessern die Anwenderfreundlichkeit der Knochenplatte 412, in dem die ersten Flansche 432 anfänglich aus verschiedenen Zugangswinkeln mit dem ersten Fixierungselement 14 in Eingriff gebracht werden können. Die ersten Flansche 432 definieren die Seiten eines Schlitzes 434, der solche Abmessungen aufweist, dass er in das erste Fixierungselement 14 eingreift, wie oben mit Bezug auf die Knochenplatte 12 beschrieben wird. Der Schlitz 434 ist ein allgemein U-förmiger Schlitz, dessen offenes Ende ein erstes Abschlussende der Knochenplatte 412 darstellt. Jeder der ersten Flansche 432 weist einen verjüngten Abschnitt 433 auf, der in einem Einwärtswinkel von der Spitze des ersten Flansches 432 zum Schlitz 434 verläuft. Die verjüngten Abschnitte 433 erleichtern den anfänglichen Eingriff des ersten Flansches 432 mit dem ersten Fixierungselement 14 durch Vergrößerung des Abstands zwischen den ersten Flanschen 432 an der Mündung des Schlitzes 434. Die restlichen Merkmale des ersten Endes 418 der Knochenplatte 412 sind mit den Merkmalen des ersten Endes 18 der Knochenplatte 12 identisch, so dass sie nicht erneut erörtert werden müssen.
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Das zweite Ende 420 der Knochenplatte 412 weist einen zweiten Flansch 442 auf, der sich vom Körperabschnitt 422 aus erstreckt. Der Körperabschnitt 22 ist ein allgemein längliches Element, das sich zwischen dem ersten Ende 418 und dem zweiten Ende 420 der Knochenplatte 412 erstreckt. Der Körperabschnitt 422 weist einen dritten Flansch 448 auf, der sich von der zweiten Seite 426 weg erstreckt. Diese Merkmale ähneln in Form und Funktion den entsprechenden Merkmalen der oben beschriebenen Knochenplatte 12, so dass sie nicht erneut erörtert werden müssen.
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28–29 zeigen ein alternatives Beispiel einer Knochenplatte 512 nach einer sechsten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Knochenplatte 512 weist ein erstes Ende 518, ein zweites Ende 520 und einen sich zwischen diesen erstreckenden Körperabschnitt 522 auf. Die Knochenplatte 512 weist ferner eine erste Seite 524, eine zweite Seite 526 und zwei Seitenflächen 528, 530 auf, die den Umfang der Knochenplatte 512 bilden. Das erste Ende 518 umfasst ein Paar erste Flansche 532 und einen dazwischen geformten U-förmigen Schlitz 534 auf. Das zweite Ende 520 weist einen zweiten Flansch 542 auf. Die Knochenplatte 512 ähnelt im Wesentlichen der oben beschriebenen Knochenplatte 412, indem die Merkmale des ersten Endes 518 und des zweiten Endes 520 der Knochenplatte 512 mit den Merkmalen des ersten Endes 418 und des zweiten Endes 420 der Knochenplatte 412 identisch sind und deshalb nicht erneut erörtert werden müssen. Der Unterschied zwischen der Knochenplatte 512 und der Knochenplatte 412 liegt in den Merkmalen des Körperabschnitts 522.
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Der Körperabschnitt 522 ist ein allgemein längliches Element, das sich zwischen dem ersten Ende 518 und dem zweiten Ende 520 der Knochenplatte 512 erstreckt. Der Körperabschnitt 522 weist einen dritten Flansch 548 auf, der sich von der zweiten Seite 526 weg erstreckt. Der dritte Flansch 548 ist mit dem dritten Flansch 48 der oben beschriebenen Knochenplatte 12 identisch und enthält die entsprechenden Merkmale. Der Körperabschnitt 522 weist ferner einen ersten Körperabschnitt 522a auf, der sich zwischen dem ersten Ende 518 und dem dritten Flansch 548 erstreckt, und einen zweiten Körperabschnitt 522b, der sich zwischen dem dritten Flansch 548 und dem zweiten Ende 520 erstreckt. Die ersten und zweiten Körperabschnitte 522a und 522b weisen unterschiedliche Krümmungsradien auf, so dass der zweite Körperabschnitt 522b eine allmählichere Krümmung aufweist als der ersten Körperabschnitt 522a. Die Verbindung zwischen dem ersten Körperabschnitt 522a und dem dritten Flansch 548 bildet einen ersten Zwickel 554, der an ein erstes Knochensegment angelegt werden kann. Der erste Zwickel 554 der Knochenplatte 512 unterscheidet sich von dem ersten Zwickel 54 der oben beschriebenen Knochenplatte 12, indem er viel größer ist. Dieses Merkmal der Knochenplatte 512 kann größere Laminaknochen aufnehmen, beispielsweise bei Patienten mit größeren Knochen oder auf Wirbelsäulenebenen mit größeren Knochen (z. B. C7). Am zweiten Ende 520 der Knochenplatte weist der Körperabschnitt 522 ein Abschlussende 556 auf, das sich über die Verbindung des zweiten Flansches 542 hinaus erstreckt. Die Verbindung zwischen dem Abschlussende 556 und dem zweiten Flansch 542 bildet einen zweiten Zwickel 558 zu Anlage an einem zweiten Knochensegment.
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30–34 zeigen ein Beispiel eines Schabloneninstruments 600 zur Verwendung mit einem erfindungsgemäßen Laminoplastie-Fixierungssystem 10. Das Schabloneninstrument 600 weist einen Handgriff 601, eine Stange 602 und ein distales Ende 603 auf. Der Handgriff 601 ist am proximalen Ende des Schabloneninstruments 600 angeordnet und ermöglicht die Manipulation des Instruments durch den Anwender. Die Stange 602 ist länglich und erstreckt sich zwischen dem Handgriff 601 und dem distalen Ende 603. Das distale Ende 603 weist einen Fuß 604 auf. Der Fuß 604 dient der Bestimmung der richtigen Größe und Positionierung der Knochenplatte 12 und des ersten Fixierungselements 14 zur Verwendung bei dem Laminoplastieverfahren. Der Fuß 604 kann als abnehmbares Element vorliegen oder er kann einstückig mit dem Schabloneninstrument 600 geformt sein.
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Der Fuß 604 weist eine ähnliche Form wie das erste Ende 18 der erfindungsgemäßen Knochenplatte 12 auf (oder einer der anderen Ausführungsformen der hierin beschriebenen Knochenplatten). Der Fuß weist ein Paar Flansche 605 und einen dazwischen liegenden U-förmigen Schlitz 606 auf. Die Flansche 605 entsprechen in Größe und Form den ersten Flanschen 32 der Knochenplatte 12. Der Schlitz 606 entspricht in Größe und Form dem Schlitz 34 der Knochenplatte 12. In einer Ausführungsform kann der Fuß 604 Markierungen 607 (z. B. Lasermarkierungen) auf den Flanschen 605 aufweisen, um die richtige Positionierung des ersten Fixierungselements 14 anzuzeigen. Im gezeigten Beispiel weist der Fuß 604 ferner ein Paar seitliche Flansche 608 auf, die sich allgemein orthogonal vom Fuß 604 in der Nähe der Stelle erstrecken, an der der Fuß 604 mit der Stange 602 verbunden ist.
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33 veranschaulicht beispielhaft und nicht einschränkend eine allgemeine Krümmung des Fußes 604. Der Fuß 604 ist so geformt, dass er den Konturen des Operationssitus folgt, um die Sicht für den Chirurgen zu optimieren. In dem in 30 gezeigten Beispiel weist die Unterseite 609 des Fußes 604 eine allgemein konvexe Krümmung auf, um sich an die anatomische Gestalt der Lamina und der Massa lateralis der Zielwirbels anzupassen.
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Wie beispielhaft in 34 zu sehen ist, sind der Handgriff 601, die Stange 602 und die Befestigung 604 so geformt, dass sie für erhöhte Sichtbarkeit des Operationssitus im Gebrauch des Schabloneninstruments 600 sorgen. Beispielsweise weist die Stange 602 zwei stumpfwinklige Biegungen auf, wobei sich der Fuß 604 von der Stange 602 weg und im Winkel zur Stange 602 an der distalen Region des Fußes 604 erstreckt. Verschiedene andere Konfigurationen (z. B. Anzahl und Grad der Biegungen in der Stange 602 und/oder allgemeine Winkel des Fußes 604) des Schabloneninstruments 600 sind möglich, ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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Im Gebrauch in einem Laminoplastieverfahren unter Verwendung des oben beschriebenen Laminoplastie-Fixierungssystems 10 würde der Chirurg zunächst die Muldenlinie identifizieren und diese dann vorsichtig mit einem Bovie oder einer Hochgeschwindigkeitsfräse markieren. Das Schabloneninstrument 600 wird dann so positioniert, dass der Fuß 604 über der Muldenlinie liegt. Die seitlichen Flansche 608 sollten so positioniert werden, dass sie der Muldenlinie entsprechen. Diese Positionierung der seitlichen Flansche 608 stellt sicher, dass der U-förmige Schlitz 606 richtig über der Lamina angeordnet ist. Eine Markierung kann mit einem Bovie oder einer Hochgeschwindigkeitsfräse in der Lamina in der Nähe der Mitte des U-förmigen Schlitzes 606 angebracht werden (beispielsweise zwischen den Lasermarkierungen 607). Diese Markierung bestimmt den Eintrittspunkt des ersten Fixierungselements 14 in die Lamina. Das Schabloneninstrument 600 kann dann aus dem Operationskorridor entfernt werden und das Loch für das erste Fixierungselement 14 kann dann in der Lamina gebohrt werden. Das erste Fixierungselement 14 wird dann in das Laminaloch eingeführt und vorgeschoben, bis die zweite Seite 88 der ringförmigen Leiste 84 mit dem Knochen fluchtet. Das Verfahren wird dann wie oben beschrieben fortgesetzt.
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Es sind zwar verschiedene Modifikationen und Alternativen der Erfindung möglich, aber bestimmte Ausführungsformen der Erfindung wurden in den Zeichnungen beispielhaft gezeigt und hierin ausführlich beschrieben. Es versteht sich jedoch, dass die Beschreibung der bestimmten Ausführungsformen hierin die Erfindung nicht auf die jeweiligen offenbarten Formen beschränken soll, sondern dass im Gegenteil die Erfindung alle Modifikationen, Äquivalente und Alternativen abdecken soll, die innerhalb des Geistes und des Umfangs der Erfindung wie hierin definiert fallen.