DE1119776B

DE1119776B - Vorrichtung zur Befestigung des inneren Endes der Spiralfeder einer Unruh

Info

Publication number: DE1119776B
Application number: DEF29743A
Authority: DE
Original assignee: Fabrique dHorlogerie CHS Tissot et Fils SA
Current assignee: Tissot SA
Priority date: 1958-10-31
Filing date: 1959-10-31
Publication date: 1961-12-14
Also published as: FR1239217A; CH338774A; DE1803089U

Description

Vorrichtung zur Befestigung des inneren Endes der Spiralfeder einer Unruh Die Erfindung bezieht sich auf eine Spiralrolle zum Befestigen des innern Endes der Spiralfeder einer Unruh mit einem parallel zu ihrer Achse eingebrachten Schlitz und einem Organ zum Befestigen des Spiralfederendes innerhalb des Spiralrollenschlitzes.
Befestigungsvorrichtungen dieser Art sind schon bekannt; bei diesen bekannten Spiralrollen wurde das innere Spiralfederende flach eingespannt im Gegensatz zu solchen Spiralrollen, in denen das Spiralfederende auf einem spiralförmigen Umfangsteil befestigt wird. Bei den erstgenannten Einrichtungen war das Spiralfederende über die ganze Länge des Spiralrollenschlitzes fest in diesem gehalten, so daß der eingespannte Teil der Spiralfeder in bezug auf die Federwirkung unwirksam blieb und nur der außerhalb der Spiralrolle liegende Federteil wirksam war.
Es ist nun bekannt, daß der Schwerpunkt der Spiralfeder sich während ihrer Deformationen um so weiter von der Spiralrollenachse entfernt, je weiter das innere Ende des frei beweglichen Spiralfederteiles von der Spiralrollenachse entfernt ist. Je größer nun wieder diese Verlagerungen des Schwerpunktes während der Arbeit der Feder sind, um so größer sind die Gangabweichungen zwischen den verschiedenen vertikalen Stellungen des Uhrwerkes. Mit anderen Worten ist die Größe der Gangabweichungen zwischen verschiedenen vertikalen Stellungen des Uhrwerkes davon abhängig, wie weit das innere Ende des frei beweglichen Spiralfederteiles von der Spiralrollenachse entfernt ist.
Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Spiralrolle, bei welcher zum Zwecke, die Verlagerungen des Schwerpunktes der Spiralfeder in verschiedenen vertikalen Stellungen des Uhrwerkes zu verringern, das Ende des frei schwingfähigen Spiralfederendes möglichst nahe an die Achse der Spiralrolle herangebracht wird. Dies wird bei einer Spiralrolle der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß ein Befestigungsorgan in der Mitte der Länge des Spiralrollenschlitzes angeordnet ist und der Spiralrollenschlitz eine solche Breite besitzt, daß das sich in diesem Schlitz befindende Spiralfederende bis zur Befestigungsstelle frei schwingen kann.
Vergleicht man eine der vorbekannten Einrichtungen, bei welcher das Spiralfederende über seine ganze Länge fest im Spiralrollenschlitz gehalten ist, mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung, so stellt man fest, daß die durch die Verlagerung des Schwerpunktes bedingten Gangabweichungen bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Mittel um 30 °1o kleiner sind als bei den vorbekannten Einrichtungen.
In der Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes perspektivisch dargestellt.
Die Spiralrolle 1 gemäß Fig. 1 besitzt den bekannten radialen Schlitz 2, dank welchem sie mit Haftreibung auf einen Ansatz der Unruhwelle aufgeschoben werden kann. Sie besitzt weiter den bekannten zu ihrer Achse parallelen Schlitz 3, der das innere Ende der Spiralfeder 4 aufnimmt. In der Mitte der von der Achse der Spiralrolle entfernteren Wand des Schlitzes 3 ist eine zur Spiralrollenachse parallele Führung von 180° überschreitendem kreissektorförmigem Querschnitt für einen zylindrischen Stift 5 eingebracht, welche sich auf dem Boden des Schlitzes in eine entsprechende zylindrische Bohrung fortsetzt. Diese Führung ist so angeordnet, daß das in den Schlitz 3 eintretende Spiralfederende durch den Stift 5 gegen die der Spiralrollenachse nähere Wand 6 dieses Schlitzes angepreßt wird. Durch diesen Stift 5 wird demzufolge das Spiralfederende auf seiner gesamten Breite, aber nur an einer schmalen Stelle in der Spiralrolle eingespannt, welche Stelle diejenige ist, welche der Spiralrollenachse am nächsten liegt.
Die Schlitzbreite ist dabei so gewählt, daß das Spiralfederende zwischen der Befestigungsstelle und dem Austritt der Spiralfeder aus dem Schlitz in diesem Schlitz frei schwingen kann, so daß der frei schwingfähige Spiralfederteil bis zur Befestigungsstelle reicht, welche, wie schon erwähnt, äußerst nahe an der Spiralrollenachse liegt. Dadurch wird die Wahl einer günstigen Verbindungskurve ermöglicht, welche den von Phillips her bekannten Bedingungen entspricht.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 2 unterscheidet sich von derjenigen gemäß Fig. 1 nur dadurch, daß der Schlitz 7 sich von der Befestigungsstelle des Spiralfederendes nach außen hin erweitert, was auf einfache Weise durch zwei zusätzliche Ausfräsungen in der Spiralrolle I a hergestellt werden kann.
Diese Ausführungsform kommt dann in Betracht, wenn vom Gesichtpunkt der Wahl einer günstigen Phillips-Kurve aus die Amplitude der Schwingung des Spiralfederendes innerhalb des Schlitzes eine größere sein muß.
Es ist klar, daß das durch den Schlitz 3 und insbesondere durch den Schlitz 7 gestörte Gleichgewicht der Spiralrolle ohne weiteres dadurch wiederhergestellt werden kann, daß ein entsprechender Schlitz symmetrisch zur Spiralrollenachse in die Spiralrolle eingefräst wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zur Befestigung des inneren Endes der Spiralfeder eines Uhrwerkes mit einer parallel zu ihrer Achse geschlitzten Spriralrolle und einem Organ zum Befestigen des Spiralfederendes innerhalb des Spiralrollenschlitzes, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsorgan (5) in -der Längsmitte des Spiralrollenschlitzes (3) angeordnet ist und der Spiralrollenschlitz (3) eine solche Breite besitzt, daß das in diesem Schlitz befindliche Spiralfederende (4) bis zur Befestigungsstelle (5) frei schwingen kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (7) von der Befestigungsstelle des Spiralfederendes (5) nach außen hin erweitert ist (Fig. 2).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsorgan durch einen parallel zur Spiralrollenachse in die Spiralrolle (1, l a) einsetzbaren Stift (5) gebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (5) so einsetzbar ist, daß das Spiralfederende (4) gegen die der Spiralrollenachse nähere Wand (6) des Schlitzes (3, 7) angepreßt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschriften Nr. 265 567, 276 467, 308 607, 321574.