DE1116976B

DE1116976B - Steuervorrichtung fuer hydraulisch betaetigte Kraftfahrdrehleitern

Info

Publication number: DE1116976B
Application number: DEK20746A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Oskar Herterich; Dipl-Ing Erich Huettner
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1954-01-09
Filing date: 1954-01-09
Publication date: 1961-11-09

Description

Steuervorrichtung für hydraulisch betätigte Kraftfahrdrehleitern Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung für hydraulisch betätigte Kraftfahrdrehleitem, bei denen die Federfeststell- und die Bodenabstützvorrichtungen zwangläufig nacheinander betätigt werden und für die verschiedenen Leiterbewegungen jeweils eine Druckmittelpumpe angeordnet ist. Derartige Steuervorrichtungen sorgen dafür, daß die Leiter nur dann aufgerichtet und ausgezogen werden kann, wenn vorher die Federfeststellvorrichtung betätigt und die Bodenabstützvorrichtung in ihre Stützstellung gebracht worden ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannten Steuervorrichtungen in der Weise zu verbessern, daß die Vorbereitungen zur Ausführung der Leitermanöver beschleunigt durchgeführt werden, so daß die Leiter in möglichst kurzer Zeit in Stellung gebracht werden kann. Außerdem soll durch die Erfindung erreicht werden, daß die Vorgänge der Federfeststellung und der Bodenabstützung während der Benutzung der Leiter nicht ungewollt rückgängig gemacht werden können; dadurch würden die Feuerwehrmänner und das Leiterfahrzeug gefährdet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in den Druckleitungen der Druckmittelpumpen miteinander gekoppelte Steuerschieber angeordnet sind, durch die die Druckmittelpumpen zunächst an eine gemeinsame Druckleitung der Federfeststell- und Bodenabstützvorrichtungen angeschlossen sind; die Steuerschieber werden nach Beendigung der Bodenabstützung selbsttätig so umgeschaltet, daß die Druckmittelpumpen mit den ihnen jeweils zugeordneten Steuerorganen für die Leiterbewegungen verbunden sind.
Die Druckmittelpumpen für die einzelnen Leiter-Bewegungen werden also zunächst gemeinsam für die Federfeststellung und die Bodenabstützung herangezogen, so daß diese Vorgänge in kürzester Zeit abgeschlossen sind.
Bei Anordnung eines Hauptsteuerschiebers, mit dem die Betätigungszylinder der Federfeststell- und der Bodenabstützvorrichtungen auf entgegengesetzte Kolbenbewegungen umschaltbar sind, ist die Steuervorrichtung vorzugsweise so ausgebildet, daß die Steuerschieber in den Druckleitungen der Druckmittelpumpen mit den Betätigungsorganen des Hauptsteuerschiebers so gekoppelt sind, daß sie beim Umschalten des Hauptsteuerschiebers - in die Stellung zurückgeführt werden, bei der die Druckleitungen an die gemeinsame Druckleitung der Federfeststell- und Bodenabstützvorrichtungen angeschlossen sind. In der Zeichnung ist die Steuervorrichtung nach der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt.
Die beiden vom Antriebsmotor des Leiterfahrzeugs betätigten Drückmittelpumpen 1, 2 saugen das Druckmittel aus dem Behälter 3 an und fördern es über Druckleitungen 4, 5 und Steuerschieber 6; 7 in eine gemeinsame Druckleitung 8, die zum Hauptsteuerschieber 9 führt. Der durch den Handhebel 10 schaltbare Hauptsteuerschieber 9 leitet das Druckmittel über eine Druckleitung 11 zu einem Arbeitszylinder 12, dessen Kolben 13 die an sich bekannten, am Fahrzeugrahmen 14 aasgelenkten Federfeststellhaken 15 betätigt. Dadurch wird eine starre Verbindung zwischen den gefederten Radachsen und dem Fahrzeugrahmen hergestellt.
Im letzten Teil der Hubbewegung nimmt der Kolben 13 über den an der Kolbenstange angebrachten Stift 16 das hakenförmige Ende 17 einer Ventilstange 18 mit und öffnet dadurch ein vorher durch eine Feder geschlossen gehaltenes Ventil 19. Damit ist die Druckleitung 11 mit einer zu dem Arbeitszylinder 21 führenden Druckleitung 20 verbunden. Der Kolben 22 dieses Zylinders betätigt unmittelbar einen Stützstempel 23, mit dem der hintere Teil des Fahrzeugrahmens gegen den Erdboden abgestützt wird.
Wenn der Stützstempel 23 sich auf den Erdboden aufgesetzt hat, so tritt eine Druckerhöhung in der Druckleitung 20 auf, und ein vorher geschlossen gehaltenes Ventil 24 wird entgegen der Kraft einer Schließfeder 26 geöffnet. Die Kraft der Schließfeder 26 ist einstellbar, damit die gegen den Erdboden ausgeübte Stützkraft des Stempels 23 dem Fahrzeuggewicht angepaßt werden kann. Diese Anpassungsoll so sein, daß die Bereifung der Räder weitgehend entlastet wird, damit der Reifendruck die Standsicherheit des Leiterfahrzeuges möglichst wenig beeinträchtigt.
Nach dem Öffnen des Ventils 24 fließt das Druckmittel über Druckleitungen 25 und 27 und verschiebt einen Kolben 28 nach links, so daß die Steuerschieber 6, 7 durch ein von einem Überspanntrieb 30 betätigtes Gestänge 2,9 in ihre entgegengesetzte Steuerstellung umgelegt werden. Der -Überspanntrieb 30 besteht aus zwei durch eine Schraubenzugfeder miteinander verbundenen Lenkern, von denen _der untere bei einer Verschiebung des Kolbens 28 so lange in seiner jeweiligen Endstellung verbleibt, bis der obere Lenker bei seiner Schwenkung eine um 180° entgegengesetzte Richtung gegenüber dem unteren Lenker überschritten hat. In diesem Augenblick reißt die vorgespannte Feder den unteren Lenker in die andere Endstellung hinüber. Mit dem Umlegen der Steuerschieber 6, 7 werden die beiden von den Pumpen 1, 2 kommenden Druckleitungen 4, 5 unmittelbar mit den Druckleitungen 31, 32 verbunden, die zu den nicht gezeichneten Steuereinrichtungen für die willkürlich schaltbaren Leiterbewegungen, z. B. für das Aufrichten, das Ausziehen und das Drehen des Leitersatzes um eine senkrechte Achse, führen.
Mit dem Umlegen der Steuerschieber 6, 7 wird gleichzeitig die Verbindung zwischen den Druckleitungen 4, 5 und der Druckleitung 8 unterbrochen, so daß die Federfeststellhaken 15 und die Stützstempel 23 ihre Stellung beibehalten. Der Betätigungshebel des Steuerschiebers 6 trägt eine Verlängerung 33, die in der soeben beschriebenen Stellung des Kolbens 28 gegen einen Anschlag 34 am Gestänge des Handhebels 10 anliegt. Mittels des Handhebels 10 werden die Steuerschieber 6; 7 nach Benutzung und Ablegen der Leiter zugleich mit dem Hauptsteuerschieber 9 so umgelegt, daß nunmehr beide Pumpen 1, 2 das Druckmittel in die Druckleitungen fördern, die dem Zurückbewegen der Kolben 13, 22 und 28 dienen. Dadurch wird die Federfeststellung gelöst, und die Stützstempe123 werden angehoben.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Steuervorrichtung für hydraulisch betätigte Kraftfahrdrehleitern, bei denen die Federfeststell-und die Bodenabstützvorrichtungen zwangläufig nacheinander betätigt werden und für die verschiedenen Leiterbewegungen jeweils eine Druckmittelpumpe angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß in den Druckleitungen (4, 5) der Druckmittelpumpen (1, 2) miteinander gekoppelte Steuerschieber (6, 7) angeordnet sind, durch die die Druckmittelpumpen (1, 2) zunächst an eine gemeinsame Druckleitung (8) der Federfeststell-und Bodenabstützvorrichtungen (15 bzw. 23) angeschlossen sind, und daß die Steuerschieber (6, 7) nach Beendigung der Bodenabstützung selbsttätig so umgeschaltet werden, daß die Druckmittelpumpen (1, 2) mit den ihnen jeweils zugeordneten Steuerorganen für die Leiterbewegungen verbunden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit einem Hauptsteuerschieber, durch den die Betätigungszylinder der Federfeststell- und der Bodenabstützvorrichtungen auf entgegengesetzte Kolbenbewegungen umschaltbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschieber (6, 7) in den Druckleitungen (4, 5) der Druckmittelpumpen (1, 2) mit den Betätigungsorganen (10) des Hauptsteuerschiebers (9) so gekoppelt sind, daß sie beim Umschalten des Hauptsteuerschiebers (9) in die Stellung zurückgeführt werden, bei der die Druckleitungen (4, 5) an die gemeinsame Druckleitung (8) der Federfeststell- und Bodenabstützvorrichtungen (15 bzw. 23) angeschlossen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 380 806, 591663, 855 518; französische Patentschrift Nr. 991647; USA: Patentschriften Nr. 2 598 413, 2 656 940.