DE1115302B - Vorrichtung zum Aufnehmen oder Wiedergeben akustischer Schwingungen mit einer veraenderlichen akustischen Impedanz - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufnehmen oder Wiedergeben akustischer Schwingungen mit einer veränderlichen akustischen Impedanz in Form eines spiralförmig gebogenen Körpers, dessen Impedanzwert durch den Hohlraum zwischen den Windungen und durch die Schlitze zwischen denselben bestimmt ist.

In der Schalltechnik ist es bekannt, der Frequenzkennlinie der bei dieser Technik angewandten Geräte dadurch die gewünschte Form zu geben, daß sogenannte akustische Impedanzen verwendet werden. Ein Beispiel ist der Anschluß eines Resonanzrohres an den Hohlraumresonator eines Druckkammermikrophons zur Verstärkung der niedrigen Töne.

Es ist oft erwünscht, den Wert einer solchen zusätzlichen Impedanz regelbar zu machen, namentlich sie auf Null herabsetzen zu können. Hierfür ist es bekannt, einen spiralförmig gebogenen Körper als akustische Impedanz zu benutzen, wobei diese Impedanz durch den Hohlraum zwischen den Windungen und durch die Schlitze zwischen den Windungen bestimmt ist. Um die Größe dieser Impedanz ändern zu können, ist bei dieser bekannten Vorrichtung ein schalenförmiger verschwenkbarer Körper vorgesehen, der das offene Ende des spiralförmig gebogenen Körpers je nach seiner Stellung mehr oder weniger verschließt. Es ist auch bekannt, als akustische Impedanz ein spiralförmig gewundenes Rohr zu benutzen, doch sind bei dieser bekannten Vorrichtung keine Mittel zum Verändern der Impedanz vorgesehen.

Liegt nun die Aufgabe vor, eine Vorrichtung zum Aufnehmen oder Wiedergeben akustischer Schwingungen mit einer veränderlichen akustischen Impedanz auszurüsten, so ist ein Regelorgan in Form eines den Ausgang der Impedanz mehr oder weniger verschließenden Gliedes bei einer spiralig gewundenen Rohrleitung schlecht anwendbar, da es den Impedanzwert nur in ganz unzureichendem Maße zu ändern vermag. Nach der Erfindung aber ist eine Regelung der akustischen Impedanz in sehr weiten Grenzen erzielbar, und hierzu wird die Vorrichtung so ausgebildet, daß die Änderung des Impedanzwertes durch Regelung der Schlitzgröße zwischen den Windungen erzielt wird, wobei die Windungen in nicht ausgezogenem Zustand des Körpers dicht aneinander anliegen.

Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsformen.

Fig. 1 und 2 zeigen schematisch eine Ausführungsform in zwei Lagen;

Fig. 3 und 4 zeigen eine andere Ausführungsform.

Die akustische Impedanz nach Fig. 1 und 2 besteht Vorrichtung zum Aufnehmen

oder Wiedergeben akustischer Schwingungen mit einer veränderlichen akustischen

Impedanz

Anmelder:

N. V. Philips' Gloeilampenfabrieken,
Eindhoven (Niederlande)

Vertreter: Dr. rer. nat. P. Roßbach, Patentanwalt,
Hamburg 1, Mönckebergstr. 7

Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 19. Dezember 1958 (Nr. 234 436)

Gerrit Schenkel, Eindhoven (Niederlande),
ist als Erfinder genannt worden

im wesentlichen aus einer Schraubenfeder 1, deren Windungen in Fig. 1 aneinander anliegen, so daß ein nahezu zylindrischer Raum 2 von der Innenwand der Feder begrenzt wird. Dieser Raum wird an der linken Seite von der Membran 3 eines nicht weiter dargestellten Mikrophons und an der rechten Seite von einer Wand 4 abgeschlossen. Im in Fig. 1 dargestellten Zustand arbeitet das Mikrophon als ein sogenanntes Druckkarnmerrnikrophon, bei dem die die Membran 3 treffende Luftschwingungen in Druckänderungen innerhalb des Raumes 2 umgewandelt werden.

Die Wand 4 ist mit einer nicht dargestellten Vorrichtung verbunden, mit deren Hilfe eine Zugkraft in Richtung des Pfeiles in Fig. 2 auf die Vorrichtung ausgeübt werden kann. Wenn dies geschieht, wird die Feder 1 auseinandergezogen, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist, und damit hört der in Fig. 1 dargestellte Hohlraumresonator auf, als solcher zu bestehen, weil er jetzt durch die Öffnungen zwischen den Windungen der Schraubenfeder hindurch mit dem umgebenden Raum in Verbindung steht. Das Mikrophon arbeitet dann nicht mehr als Druckkammermikrophon, sondern als Geschwindigkeitsmikrophon mit einer zu den niedrigen Frequenzen MnabfaÜenden Kennlinie.

Bei der in Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsform wird die Schraubenfeder 1 an der Unken Seite in gleicher Weise wie bei Fig. 1 von der Membran 3

109 709/280

eines Mikrophons abgeschlossen; hier jedoch mündet der Raum 2 innerhalb der aneinander anliegenden Windungen der Fig. 3 in den Hohlraumresonator 5 eines Helmholtzresonators 6. Wird jetzt ein Druck auf eine der Seiten dieses Resonators ausgeübt, z. B. eine gemäß dem Pfeil in Fig. 3 auf die obere Wand gerichtete Kraft, so wird die Feder als Ganzes gekrümmt, wobei die Windungen an der konvexen Seite auseinandergezogen werden und der Raum 2 allmählich mit der umgebenden Luft in Verbindung tritt. Die Wirkung ist wiederum die gleiche wie die bei der Vorrichtung nach Fig. 1 und 2 beschriebene, aber sie tritt allmählicher auf. Man kann also sagen, daß die beiden Ausführungsformen sich zueinander ähnlich verhalten wie ein Schalter zu einem Regelwiderstand.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Vorrichtung zum Aufnehmen oder Wiedergeben akustischer Schwingungen mit einer veränderlichen akustischen Impedanz in Form eines spiraKörmig gebogenen Körpers, dessen Impedanzwert durch den Hohlraum zwischen den Windungen und durch die Schlitze zwischen denselben bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung des Impedanzwertes durch Regelung der Schlitzgröße zwischen den Windungen erzielbar ist, wobei die Windungen in nicht ausgezogenem Zustand des Körpers dicht aneinander anliegen.

2." Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenfeder an einem Ende gegebenenfalls über eine weitere Impedanz von einer Membran abgeschlossen ist und daß am anderen Ende oder in dessen Nähe eine Vorrichtung angebracht ist, durch die eine etwa senkrecht zur Achsenrichtung der Feder wirkende Kraft regelbarer Größe auf die Feder ausgeübt werden kann, wodurch diese mehr oder weniger gekrümmt wird.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenfeder am einen Ende von der Membran eines Mikrophons abgeschlossen wird und am anderen Ende in einem Helmholtzresonator mündet.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 796 032;
USA.-Patentschrift Nr. 2 263 408.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 109 709/280 10.61