-
Elektrische Steuerung von je einen technischen Arbeitsvorgang, insbesondere
an einer Taktstraße, auslösenden Stellgliedern Es sind Steuerungen von Arbeitsvorgängen,
beispielsweise für Taktstraßen bekannt, die mit Relais, Schützen oder Transistorschaltungen
aufgebaut sind. Der Ablauf der Steuerung wird hierbei entweder durch Zeitglieder
oder durch die Beendigung vorhergehender Vorgänge ausgelöst. Bei größeren Anlagen
wird die Schaltung durch die große Zahl der Verriegelungen oft sehr unübersichtlich.
Dadurch, daß sich verschiedene Vorgänge während eines Arbeitsablaufes wiederholen
können, entstehen Schleifen, die die Verriegelungen erschweren, da nach der Wiederholung
der gleichen Vorgänge meist andere Steuerglieder betätigt werden müssen. Durch den
sehr unübersichtlichen Schaltungsaufbau wird einmal die Störungssuche sehr erschwert.
Soll zum anderen die Reihenfolge der Arbeitsvorgänge aus fertigungstechnischen Gründen
geändert werden, was besonders beim Einrichten der Anlage fast immer der Fall ist,
so bedingt dies meist einen völligen Umbau der gesamten Anlage.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine elektrische Steuerung von mindestens
einen technischen Arbeitsvorgang auslösenden Stellgliedern übersichtlich bzw. einheitlich
aufzubauen, so daß eine Fehlersuche erleichtert wird. Insbesondere soll die Steuerung
so aufgebaut werden, daß nach der Erstellung der Anlage Arbeitsvorgänge schnell
und einfach in ihrer Reihenfolge vertauscht werden können bzw. jeder Arbeitsvorgang
auch außerhalb des automatischen Steuerablaufes von Hand betätigt werden kann. Es
soll somit eine Steuerung aufgebaut werden, bei der die einzelnen Arbeitsvorgänge
in einer wählbaren Reihenfolge ablaufen können.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung jedem Schaltzustand
der Stellglieder jeweils mindestens eine das Stellglied betätigende Stufe einer
Zählschaltung zugeordnet, und es werden der ersten Stufe der Zählschaltung ein Startsignal
und jeder folgenden Stufe das Ausgangssignal der vorhergehenden Stufe sowie jeder
Stufe weitere Signale zugeführt, die anzeigen, daß der der betreffenden Stufe zugeordnete
Arbeitsvorgang ausgelöst werden darf.
-
Jede Zählstufe kann somit ein Ausgangssignal erhalten, wenn alle Eingangssignale
vorhanden sind. Das Stellglied wird betätigt, wenn das Ausgangssignal der vorhergehenden
Zählstufe und die Signale, die anzeigen, daß der der betreffenden Stufe zugeordnete
Arbeitsvorgang ausgelöst werden darf, vorhanden sind. Es ist auch denkbar, die Steuerung
nach einem Ruhestromprinzip auszubilden. In diesem Fall müssen die Aussagen negiert
werden.
-
Durch die erfindungsgemäße Zuordnung der einzelnen Arbeitsvorgänge
zu bestimmten Stufen einer Zählschaltung hat man den Vorteil eines klaren, übersichtlich
gegliederten Aufbaues. Jede Stufe kann man durch Vertauschen von wenigen Leitungen
gegen eine andere bezüglich der Reihenfolge des Ablaufes der Arbeitsvorgänge vertauschen,
was für eine nachträgliche Änderung des Fertigungsablaufes von großem Vorteil ist.
Besonders vorteilhaft wirkt sich aus, daß die einer Stufe zugeführten, d. h. für
einen Arbeitsvorgang geltenden Zusatzbedingungen erhalten bleiben, wenn Stufen in
ihrer Reihenfolge vertauscht werden. Die Vertauschung kann somit erfolgen, ohne
daß die Gesamtanlage umgebaut werden muß. Durch die Trennung der die Arbeitsvorgänge
auslösenden Stufen hat man außerdem den Vorteil einer einfachen Fehlersuche. Durch
die Bedingung, daß die Betätigung eines einer Stufe zugeordneten Stellgliedes von
dem Vorhandensein eines Ausgangssignales der vorhergehenden Stufe abhängig gemacht
wird, hat man den Vorteil, daß, wenn z. B. Arbeitsvorgang 3 läuft, alle bei anderen
Stufen außer Stufe 4 angebrachten. Arbeitsvorgänge auslösenden Einrichtungen betätigt
werden können, ohne daß der betreffende Arbeitsvorgang ausgeführt wird. Dies ist
für einen sicheren Funktionsablauf von Bedeutung.
-
Die gemäß der Erfindung vorgesehenen Zusatzbedingungen sagen bei Folgesteuerungen
aus, daß, um einen neuen Arbeitsvorgang einzuleiten, der vorhergehende beendet und
außerdem die Arbeitsbedingungen für den neuen Arbeitsvorgang vorhanden
sein
müssen, d. h. daß die Verriegelungen frei geworden sind. Schaltungen, die derartige
Funktionen haben, sind an sich bekannt. Das Signal, das anzeigt, daß der vorhergehende
Arbeitsvorgang beendet ist, kann von einem Endschalter angezeigt werden. Unter Endschalter
soll hier ganz allgemein eine elektrische, mechanische, hydraulische bzw. pneumatische
Einrichtung verstanden werden, die dann ein Signal abgibt, wenn ein technischer
Vorgang beendet ist. Die Einrichtung kann kontaktlos oder auch mit Kontakten arbeiten.
Solche Einrichtungen, die einen bestimmten Vorgang erfassen, nennt man auch Initiatoren.
Der Endschalter kann beispielsweise auch so ausgebildet sein, daß er einen Stromkreis
schließt, wenn ein beweglicher Teil eine vorgegebene Endlage erreicht hat. Das Schließen
des Endschalters kann beispielsweise auch von dem Ergebnis einer Zählung abhängig
gemacht werden. Das Schließen des Endschalters kann weiterhin von beliebigen anderen
physikalischen Größen je nach dem Arbeitsprogramm abhängig gemacht werden.
-
Liegt eine Steuerung vor, bei der mehrere Arbeitsvorgänge gleichzeitig
ablaufen, so sind die Zusatzbedingungen entsprechend den Arbeitsbedingungen zu wählen.
Die Zusatzbedingungen sollen in diesem Fall aussagen, daß dis Einleitung eines Vorganges
neben einem laufenden Vorgang erfolgen kann. Diese Voraussetzungen ergeben sich
von Fall zu Fall je nach dem betrachteten Arbeitsprogramm. Sie lassen sich in jedem
Fall angeben. Der Endschalter ist in diesem Fall ein Zwischenschalter, der angibt,
daß von nun ab, falls die Verriegelungen für den neu einzuleitenden Vorgang frei
sind, der neue Vorgang eingeleitet werden kann.
-
Bei Steuerungen von Taktstraßen, bei denen die Erfindung besondere
Vorteile bringt, sind insbesondere als Stellglieder Impulsmagnetventile vorgesehen,
die zwei Stellungen einnehmen können, wobei jeder Stellung ein Arbeitsvorgang zugeordnet
ist. Wird ein solches Stellglied verwendet, so müssen besondere Vorrichtungen getroffen
werden, daß nicht gleichzeitig beide Stellungen gesteuert werden können. Die erfindungsgemäße
Steuerung ist jedoch unabhängig von der Art des verwendeten Stellgliedes bzw. unabhängig
von der Art des Arbeitsvorganges. Die Charakteristik eines Arbeitsvorganges drückt
sich im wesentlichen in den den Zählstufen zugeführten Zusatzbedingungen aus.
-
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist eine Rückführung von einer
Zählstufe auf die vorhergehende vorgesehen, über die beim Einleiten des neuen Arbeitsvorganges
die vorhergehende Stufe gelöscht wird. Eine derartige Maßnahme ist insbesondere
bei der Folgesteuerung von Bedeutung. Die vorhergehende Zählstufe mit ihren zugehörigen
Zusatzbedingungen ist von nun ab während des weiteren Arbeitsablaufes nicht mehr
wirksam. Soll jedoch der Vorgang, der von dieser gelöschten Stufe ausgelöst wurde,
im weiteren Arbeitsablauf nochmals wiederholt werden, so wird er von der Zählstufe
gestartet, die nach dem Ablauf des bisherigen Arbeitsvorganges um eine Stufe vorgeschaltet
ist. Dabei können andere Verriegelungen wirksam sein. Bei Steuerungen, bei
denen gegebenenfalls mehrere Arbeitsvorgänge nebeneinander ablaufen, ist
die Rückführung so auszubilden, daß die vorhergehende Zählstufe nicht beim Einleiten
des nächsten Vorganges, sondern erst zu einem späteren Zeitpunkt gelöscht wird.
Nach einem 'weiteren Merkmal der Erfindung ist mindestens eine, vorzugsweise jede
Stufe der Zählschaltung aus mindestens einem Speicherelement aufgebaut, das durch
mindestens ein vorgeschaltetes UND-Gatter betätigt wird. Prinzipiell können auch
andere aus der Zähltechnik bekannte Elemente für den Aufbau der Zählstufen verwendet
werden.
-
Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung
ergeben sich an Hand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung im
Zusammenhang mit der Zeichnung. Es zeigt Fig. 1 ein Prinzipschaltbild einer Folgesteuerung
als Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Zählstufen sind gemäß der vorteilhaften
Ausbildung des Gegenstandes der Erfindung aus je einem Speicherelement aufgebaut,
das jeweils von einem vorgeschalteten UND-Gatter betätigt wird, Fig. 2 eine Weiterbildung
der Steuerung nach Fig.1, bei der die Speicher und die UND-Gatter aus Relais aufgebaut
sind und bei der als Stellglieder Impulsmagnetventile vorgesehen sind, Fig. 3 eine
Weiterbildung der Steuerung nach Fig. 2 mit einer Darstellung der Vertauschungsmöglichkeit
zweier Zählstufen, Fig.4 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit Impulsmagnetventilen
als Stellglieder, bei dem als Speicher und UND-Gatter kontaktlose (ruhende), insbesondere
aus Transistoren aufgebaute Steuerelemente verwendet werden.
-
In Fig. 1 ist eine aus vier Zählstufen 1... 4 aufgebaute Zählschaltung
dargestellt. Die Zählschaltung kann je nach der Anzahl der Arbeitsvorgänge bis zu
einer beliebigen Stufenzahl erweitert werden. Jeder Zählstufe ist ein einen Arbeitsvorgang
auslösendes Stellglied SG 1... SG4 zugeordnet. Dieses Stellglied
kann beispielsweise ein Impulsmagnetventil sein. Die Stellung jedes Stellgliedes
kann durch eine an jedem Stellglied angebrachte Anzeigevorrichtung L,
... L4, die beispielsweise aus einer Glimmlampe od. dgl. bestehen kann, zur
Anzeige gebracht werden. Ordnet man diese Anzeigevorrichtungen zentral und gemäß
dem Arbeitsablauf an, so kann man den Arbeitsablauf auf einfachste Art und Weise
verfolgen, was insbesondere die Fehlersuche erleichtert. Nach einem vorteilhaften
Ausführungsbeispiel sind die Zählstufen jeweils aus Speicherelementen 1 s
... 4 s und den sie betätigenden UND-Gattern 1n . .. 4 n aufgebaut.
Auf die jeder Stufe zugeordneten UND-Gatter werden (außer bei der Startstufe) drei
Signale gegeben: 1. Das Ausgangssignal der vorhergehenden Zählstufe; 2. ein Signal
E, das anzeigt, daß der der vorhergehenden Zählstufe zugeordnete Arbeitsvorgang
beendet ist. Dieses Signal kann von den vorstehend erläuterten, im allgemeinen Sinne
aufzufassenden Endschaltern gegeben werden; 3. ein Signal G, das anzeigt, daß die
Arbeitsbedingungen für den neu einzuleitenden Vorgang. d. h. das Freiwerden der
Verriegelungen, vorhanden sind. Diese Verriegelungen ergeben sich je nach der Art
des betreffenden Arbeitsvorganges. Eine derartige Verriegelungsbedingung kann beispielsweise
darin bestehen, daß Schweißelektroden nur dann heruntergefahren werden dürfen, wenn
sich der zu verschweißende Körper unterhalb der Elektroden befindet. Einrichtungen,
die einen derartigen Zustand signalisieren, sind an sich- bekannt.
Wie
aus der Fig. 1 zu ersehen ist, kann ein Stellglied nur dann betätigt, d. h. ein
Arbeitsvorgang nur dann ausgelöst werden, wenn der vorhergehende Arbeitsablauf beendet
und außerdem die Verriegelungsbedingungen für den neu einzuleitenden Vorgang erfüllt
sind. Außerdem kann nur der Vorgang eingeleitet werden, der nach einem beendeten
Vorgang gerade an der Reihe ist. Durch diese Verknüpfungen werden die vorstehend
erläuterten Vorteile erreicht. Gegebenenfalls kann die das Stellglied betätigende
Ausgangsgröße des Speichers verstärkt werden.
-
Die Funktionsweise der Steuerung nach Fig. 1 ist folgende: Sind die
Verriegelungsbedingungen G1 für den Arbeitsvorgang 1 frei, so geht durch Betätigung
der Starttaste der Speicher 1s in die Stellung L und gibt dadurch aus seinem valenten
Ausgang an das Stellglied SG 1 ein Signal ab, wodurch der Arbeitsvorgang
1 eingeleitet wird. Gleichzeitig gelangt dieses Signal an einen Eingang des UND-Gatters
2u; dieses Signal ist das Zählsignal, das aber erst dann an den Speicher 2s weitergeleitet
wird, wenn der Vorgang 1 beendet ist, d. h. ein entsprechendes Signal von dem Endschalter
E1 und ein weiteres Signal G., von dem Freiwerden eventueller Verriegelungen des
Vorganges 2 ebenfalls an das UND-Gatter 2u gelangen und damit die UND-Bedingung
erfüllen. Sobald Speicher 2s anspricht, wird durch das Stellglied SG 2 der Vorgang
2 ausgelöst und gleichzeitig durch eine Rückführung der Speicher 1 s gelöscht. Die
Weiterschaltung der Signale auf den Speicher 3 s, 4s usw. erfolgt in der
gleichen Weise. Die Arbeitsvorgänge können somit durch die Schaltung nach Fig. 1
nur nacheinander betätigt werden. Läuft beispielsweise der Vorgang 2 ab, so kann,
vorausgesetzt, daß Verriegelungsbedingungen für den Vorgang 4
frei sind, der
Endlagenschalter E3 betätigt werden, ohne daß der Vorgang 4 abläuft, da der Speicher
3 s noch kein Ausgangssignal hat. Die Einrichtung arbeitet somit sehr funktionssicher.
Insbesondere läßt sich aus der Fig. 1 entnehmen, daß die den Arbeitsvorgängen zugeordneten
Zählstufen ohne komplizierten Umbau bezüglich der Reihenfolge der Arbeitsvorgänge
vertauscht werden können, da jeweils nur die Verriegelungen zu dem nächstfolgenden
Arbeitsvorgang beachtet werden müssen, was insbesondere bei solchen Steuerungen,
bei denen Arbeitsvorgänge in einem Arbeitsablauf mehrfach vorkommen,. von großer
Bedeutung ist.
-
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigen die Fig.2a bis
2c. Hier sind die Fig.2b und 2 c an die Fig. 2 a aneinandergereiht zu denken. In
diesem Ausführungsbeispiel wird eine Steuerung von sechs Arbeitsvorgängen n, h+1,
n-1, K, L, m dargestellt. Das Speicherelement und das UND-Gatter jeder einem Arbeitsvorgang
zugeordneten Zählstufe werden durch Relais dargestellt. Als Stellglied sind Impulsmagnetventile
vorgesehen, wobei jeder Einstellung eines Magnetventiles ein Arbeitsvorgang zugeordnet
ist.
-
Die Fig. 2 a zeigt ein Magnetventil MV" 1;rK, das dem Vorgang n-1
bzw. dem Vorgang K zugeordnet ist. Die Stellung dieses Magnetventils kann durch
Anzeigevorrichtungen L" _ 1 und LK angezeigt werden. Die eine Stellung des Magnetventiles
wird durch den Relaiskontakt V" _ 1, die andere Stellung durch den Relaiskontakt
ZK betätigt. Dem Vorgang n-1 ist ein als Speicher wirkendes Stützrelais V"
- 1, dem Vorgang K ein Stützrelais ZK zugeordnet. In der Speicherleitung
jedes dieser Stützrelais sitzen in einer UND-Schaltung die Verriegelungen GA" _
1, G,11< des zu diesem Stützrelais gehörenden Vorganges, die zum Endschalter
im allgemeinen Sinn zugeordneten Endkontakte En _ , EK _ 1 sowie Kontakte
V" _ z, VK _ 1, die dann geschlossen sind, wenn der vorhergehende Arbeitsvorgang
n-2 bzw. K-1 gerade abläuft. Die Kontakte V" und ZK dienen zur Löschung des Stützrelais
V" _ 1, die Kontakte V" _ 1 und VK., 1 zur Löschung des Stützrelais ZK. Der Kontakt
VR wird durch das Einschalten des Stützrelais V" geschlossen, ebenso der Kontakt
VK, 1 durch das nicht dargestellte Stützrelais Z,(, 1. Diese Kontakte dienen in
der bereits erläuterten Art und Weise zur Löschung des dem abgelaufenen Vorgang
zugeordneten Speicher, wenn der neue Vorgang eingeleitet wird. Die Kontakte ZK bzw.
V.-1 dienen zur gegenseitigen Verriegelung mit dem Zweck, daß nur eine der beiden
möglichen Stellungen des Impulsmagnetventils betätigt werden kann. Bei Stellgliedern,
bei denen eine derartige Bedingung nicht notwendig ist, fällt diese Verriegelung
weg.
-
Wie die Fig.2 weiter zeigt, kann die Steuerung neben dem automatischen
Ablauf auch von Hand betätigt werden. Zu diesem Zweck ist eine an die Leitung >Hand«
angeschlossene überbrückung, beispielsweise für die Relaiskontakte V"-Z, En-, bzw.
ebenfalls für die Relaiskontakte VK _ 1, EK _ 1, vorgesehen. Bei dieser Handbetätigung
hat man die Möglichkeit, wie beispielsweise der Vorgang n-1 zeigt, die für diesen
Vorgang vorgesehene Verriegelung GA"-, mitzubenutzen und gleichzeitig eine zusätzliche
Verriegelung GA" _ 1 einzuführen. Wie der Vorgang K zeigt, kann die zu dem Vorgang
K gehörende Verriegelung GAK überbrückt werden und gleichzeitig die Verriegelung
GH,( eingeführt werden. Sind die Verriegelungsbedingungen erfüllt, so wird beim
Drücken der Handtaste H" _ 1 das Stützrelais V" _ 1
und damit der Vorgang
n-1, beim Drücken der Handtaste HK das Stützrelais ZK und damit der Vorgang K eingeleitet.
-
In den Fig. 2 b und 2 c ist dieselbe Anordnung für den Vorgang n und
L bzw. für den Vorgang h+1 und m dargestellt. Die Relaiskontakte sind entsprechend
zu den Bezeichnungen der zugeordneten Relais bzw, des zugeordneten Vorganges gewählt.
Ihre Funktionen ergeben sich auf Grund der im Zusammenhang mit der Fig. 2 a dargelegten
Erläuterungen. Bei den Fig. 2 a bis 2 c ist weiterhin anzunehmen, daß die Vorgängen
-1, n, n+ 1 nacheinander ausgelöst werden, während die Vorgänge K, L, m Vorgänge
sind, die zu irgendeinem Zeitpunkt erfolgen.
-
Die Wirkungsweise der Anordnung nach den Fig. 2 bis 20 ist folgende:
Der Vorgang n-1 sei bereits durch den vorhergehenden Vorgang eingeleitet worden,
und zwar über den Kontakt V" _ (bzw. Z" _ 2) und den Endlagenschalter E" _ sowie
über eine eventuell vorgesehene Verriegelung GA" _ 1. Diese Kontakte bilden die
in Fig. 1 dargestellte UND-Verknüpfung. Für die Verriegelung bzw. für die Ausbildung
des Endschalters sind somit im wesentlichen die Ausführungen, die im Zusammenhang
mit der Beschreibung der Fig.l erfolgt sind, maßgebend. Sind alle Kontakte geschlossen,
so wird das als Zählspeicher dienende Stützrelais V" _ 1 auf die Stellung L umgelegt.
Die Stellung des Zählspeichers wird durch
das Aufleuchten der Signallampen-1
angezeigt. Diese ist zu diesem Zeitpunkt die einzige Lampe, die aufleuchtet. Sie
zeigt also an, daß während des Rufleuchtens der Vorgang n-1 abläuft.
-
Durch Schließen des Kontaktes V" _ 1 in der Speicherleitung des Stützrelais
V" wird die Weiterzählung auf den Vorgang n vorbereitet. Sie kann jedoch erst erfolgen,
wenn der durch das Impulsmagnetventil MV, 1.K ausgelöste Vorgang beendet ist, d.
h. der Endschalter betätigt und somit der Endlagenkontakt E, 1 geschlossen wurde
und außerdem eventuell vorgesehene Verriegelungen GA" nicht wirksam sind. Sind diese
Bedingungen erfüllt, wird das Stützrelais V" auf die Stellung L umgelegt.
Der Vorgang n wird somit eingeleitet, und die Lampe L" leuchtet auf. Gleichzeitig
mit der Umlegung des Stützrelais V" wird der vorhergehende Speicher, d. h. das Stützrelais
V" _ 1 durch den Kontakt V" in der Löschleitung des Stützrelais V"
_ 1 gelöscht. Die Signallampe L" _ 1 erlischt. Das Magnetventil MV" _ 1k
bleibt jedoch in seiner bisherigen Lage. Es wird erst durch den gegebenenfalls zu
einem späteren Zeitpunkt erfolgenden Vorgang K durch den Kontakt ZK in seine Anfangsstellung
zurückgebracht. Durch das Einschalten des Stützrelais V" wird der Vorgang n-1-1
durch Schließen des Kontaktes V" in der Speicherleitung des Stützrelais VR @ 1 vorbereitet.
Der weitere Funktionsablauf ergibt sich ohne weiteres aus dem bisher Erläuterten.
-
Wie bereits erläutert, kann durch Betätigung der Drucktasten
H" H"... von Hand in die Steuerung eingegriffen werden, wenn ein Vorgang
außerhalb des automatischen Steuerungsablaufes ausgeführt werden soll.
-
Die Fig. 3 zeigt an Hand des Ausführungsbeispieles nach Fig.2 eine
Möglichkeit der Vertauschung zweier Zählstufen, d. h. zweier Arbeitsvorgänge in
ihrer Reihenfolge. In dem dargestellten Fall soll der Vorgang iz zu einem späteren
als zunächst vorgesehenen Zeitpunkt erfolgen. Wie aus Fig.3 ersichtlich ist, kann
man die Reihenfolge der Vorgänge durch Umlegen weniger Leitungen ändern, ohne die
zum Vorgang gehörenden Verriegelungen ändern zu müssen. Sinngemäß kann diese Vertauschung
auch bei Steuerungen, deren Zählstufen nicht aus Speichern bzw. UND-Gattern sowie
bei Steuerungen, bei denen die Speicher und die UND-Gatter nicht aus Relais aufgebaut
sind, erfolgen.
-
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 können die Anschlüsse A 1,
A= an den dem gewünschten vorhergehenden Vorgang gelegt werden, während die Anschlüsse
B1, B2 an die der gewünschten folgenden Stufe angeschlossen werden können. Da für
die Vertauschung der Reihenfolge nur wenige Leitungen notwendig sind, läßt sich
für eine systematische Vertauschung sehr leicht ein übersichtliches Umschaltfeld
etwa in der Art eines Kreuzschienenverteilers entwerfen.
-
In Fig.4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
In diesem Ausführungsbeispiel sind die zur Steuerung des zwei Arbeitsvorgängen zugeordneten
Magnetventils MV vorgesehenen Speicher und UND-Gatter aus den bekannten kontaktlosen
Bauelementen aufgebaut, die insbesondere aus Transistoren zusammengesetzt sind.
Außerdem ist auch die Handbetätigung gemäß Fig. 2 vorgesehen. Die Steuerung kann
selbstverständlich auch auf andere Stellglieder einwirken. Den beiden Stellungen
des Magnetventils ist der Vorgang n bzw. L zugeordnet. Die dem Vorgang
n zugeordnete Stellung des Magnetventiles wird über den Verstärker Ve. von dem Speicher
nS betätigt. Der Verstärker ist deshalb- notwendig, weil die handelsüblichen kontaktlosen
Speicherelemente nicht die zur Steuerung eines Magnetventils notwendige Ausgangsleistung
besitzen. Genügt die Ausgangsleistung des Speichers zur Steuerung eines Stellgliedes,
so kann auf den Verstärker Ve. verzichtet werden. Das Vorhandensein eines Speicherausgangssignals,
d. h. der Ablauf des Vorganges n, wird durch die über den Verstärker Vel gespeiste
Anzeigevorrichtung signalisiert.
-
Der Verstärker Vel ist aus denselben Gründen wie der Verstärker Ve2
vorgesehen und kann dementsprechend gegebenenfalls entfallen. Auf den Speichereingang
des Speicherelementes nS werden einmal über das dem Handbetrieb zugeordnete UND-Gatter
nu, und über das dem automatischen Ablauf zugeordnete UND-Gatter nu2 Signale zugeführt.
Der Eingang 11,j hat ein Signal, wenn auf Handbetrieb, der Eingang u_" hat ein Signal,
wenn auf Automatik umgeschaltet ist. Ist auf Handbetrieb umgeschaltet, so erhält
der Speicher nS dann ein Speichersignal, d. h., der Vorgang n wird dann eingeleitet,
wenn die Handtaste H
gedrückt und die Verriegelungsbedingung G,, für den Handbetrieb
frei ist. Ist auf Automatik umgeschaltet, so hat der Speicher nS dann ein Ausgangssignal,
wenn einmal der Vorgang n-1 abgelaufen ist, d. h. der Endschalter betätigt wurde
(Signal auf F und E des UND-Gatters nu,) und außerdem die Verriegelung G,.1 für
den automatischen Ablauf frei ist. Der Ausgang des Speichers nS wird über die Leitung
F' zur Fortschaltung des Zählers auf einen Eingang des nicht dargestellten, dem
Vorgang n+1 zugeordneten UND-Gatters geführt. über die Leitung S kann der Speicher
nS durch den nachfolgenden Vorgang gelöscht werden.
-
Die Steuerung des Vorganges L erfolgt entsprechend dem Vorgang n.
-
Zu erwähnen sind noch die bereits erläuterten Verriegelungen, wenn
als Stellglied ein Impulsmagnetventil vorgesehen ist. Diese Verriegelungen gehen
in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 von dem Speicherausgang des Speichers nS
auf den Löscheingang des Speichers LS und entsprechend von dem Speicherausgang des
Speichers LS auf den Löscheingang des Speichers nS. In der Fig. 4 sind weiterhin
Initiatoren I" und IL zur Einleitung der Arbeitsvorgänge vorgesehen.
Die Initiatoren können als Endschalter im allgemeinen Sinne dienen, d. h., die Signale
E" und EL werden jeweils dem Eingang E des UND-Gatters nu2 bzw. Lul zugeführt.
-
Die Erfindung kann überall dort angewendet werden, wo nach einem vorwählbaren
Programm gesteuert wird, beispielsweise bei Werkzeugmaschinen, insbesondere bei
Revolverautomaten, bei Förderanlagen, wie automatische Fertigungsstraßen (Taktstraßen),
insbesondere in der Automobil- und in der Textilindustrie, Verteilförderer, Sortiereinrichtungen.
Aufzügen usw.