DE1107966B - Anordnung zur Abnahme des Bezugselektrodenpotentials von Einstabmessketten - Google Patents
Anordnung zur Abnahme des Bezugselektrodenpotentials von EinstabmesskettenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Einstabmeßketten, bei denen eine Bezugselektrode konzentrisch zur
Meßelektrode angeordnet ist. Gegenstand der Erfindung ist eine Anordnung zur Abnahme des Potentials
von der Bezugselektrode.
Die sogenannten Einstabmeßketten sind Kombinationselektroden, bei denen der Bezugselektrodenraum
die Meßelektrode konzentrisch umgibt. Es sind verschiedene Ausführungsformen bekannt, die sich im
wesentlichen dadurch unterscheiden, wie das den Bezugselektrodenraum bildende äußere Glasrohr mit
dem die Meßelektrode bildenden inneren Glasrohr verbunden ist. Es ist bekannt, beide Glasrohre unten
durch eine ringförmige Glasverschmelzung zu verbinden und den Bezugselektrodenraum nach oben
und außen durch einen Gummistopfen oder eine Vergußmasse abzuschließen. In diesem Fall wird der
Ableitdraht der Bezugselektrode längs des Abschlußstopfens oder quer durch denselben nach außen geführt.
Das gleiche gilt für Einstabmeßketten, bei denen beide Glasrohre sowohl oben als auch unten
durch Gummistopfen bzw. Vergußmasse verbunden sind.
Aus naheliegenden Gründen ist es vorteilhaft, wenn bei der Elektrodenkonstruktion angreifbare und leicht
zu Mängeln führende Teile, wie Vergußmassen und Dichtungsstopfen, vermieden werden. Die Erfindung
bezieht sich daher auf eine Anordnung zur Abnahme des Bezugselektrodenpotentials von Einstabmeßketten,
die, abgesehen von den Leitteilen, vollständig in Glas ausgeführt sind und bei denen, wie an sich
bekannt, die beiden Glasrohre oben und unten durch je eine ringförmige Verschmelzung miteinander verbunden
sind. Bei diesen Ausführungsformen muß der Ableitdraht der Bezugselektrode entweder durch die
Wand des inneren Glasrohres oder durch die obere ringförmige Verschmelzung nach außen geführt werden.
Hierbei ergibt sich nun die Schwierigkeit, den Potentialableiter in einfacher und sicherer Weise mit
dem Koaxialkabel zu verbinden.
Bei derartigen Einstabmeßketten wurde bisher zur Abnahme des Bezugselektrodenpotentials ein Platindraht
von der Bezugselektrode durch die Wandung des inneren, nach oben offenen Glasschaftes bis über
das Ende des Elektrodenstabes hinaus geführt und außerhalb des Elektrodenstabes mit der Abschirmung
eines Koaxialkabels (Abschirmkabel) verlötet. Hierauf wurde als Abschluß des Elektrodenkopfes eine
Kappe aus Metall oder Kunststoff überzogen und mit dem Elektrodenkopf verkittet.
Die Anordnung hat erhebliche Nachteile. Die Verlötung erfordert große Sorgfalt und Geschicklich-Anordnung
zur Abnahme
des Bezugselektrodenpotentials
von Einstabmeßketten
Anmelder:
' Dr.W.IngoldG.m.b.H.,
Frankfurt/M., Brönnerstr. 5-9
Frankfurt/M., Brönnerstr. 5-9
Dr.-Ing. Chem. W. Ingold, Zürich (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
keit. Bei der Montage wird der in die Glaswand eingeschmolzene Platindraht leicht abgerissen. Wenn die
Abschlußkappe zur Durchführung von Reparaturen bzw. zur Prüfung von Elektrode und Kabel abgenommen
werden muß, so erweist es sich als sehr schwierig, die Verkittung zu lösen, ohne den Platindraht an
der Einschmelzstelle abzureißen oder die Glaswand zu beschädigen. In beiden Fällen wird die Elektrode
gänzlich unbrauchbar.
Durch die Erfindung werden diese Nachteile behoben. Die Montage ist wesentlich vereinfacht und
schließt das Zubruchgehen des wertvollen Elektrodenmaterials praktisch aus.
Gemäß der Erfindung ist der von der Bezugsquelle in den hohlen Innenschaft des Elektrodenkopfes geführte
Potentialableiter, z. B. ein Platindraht, an der Innenwandung des nach oben offenen Innenschaftes
fixiert. Die Fixierung kann in einfacher Weise durch An- bzw. teilweises Einschmelzen an der Glaswandung
erfolgen. Zur Herstellung der leitenden Verbindung mit dem Koaxialkabel wird am Ende des
Koaxialkabels die z. B. aus Kupferdrahtgeflecht bestehende Abschirmung nach außen umgestülpt, so
daß sie eine das Koaxialkabel umgebende zylindrische Fläche bildet. Das so vorbereitete Koaxialkabel
wird unter Reibung in den Innenschaft des Elektrodenkopfes, der einen entsprechenden Umfang
aufweist, eingeführt. Die insbesondere durch die Isolierschicht bedingte Druckelastizität des Koaxialkabels
gewährleistet einen einwandfreien Kontakt mit dem Platindraht.
Die erfindungsgemäße Anordnung zur Abnahme des Bezugselektrodenpotentials von Einstabmeßketten, bei denen die Bezugselektrode konzentrisch zur Meßelektrode angeordnet und das Glasrohr der
Die erfindungsgemäße Anordnung zur Abnahme des Bezugselektrodenpotentials von Einstabmeßketten, bei denen die Bezugselektrode konzentrisch zur Meßelektrode angeordnet und das Glasrohr der
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Meßelektrode mit beiden Enden des Glasrohrs der Bezugselektrode durch ringförmige Verschmelzung
verbunden ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß der von der Bezugselektrode durch die Glaswand in den
hohlen Innenschaft des Elektrodenkopfes geführte Potentialabieiter an der Innenwandung des Innenschaftes
fixiert ist und durch die nach außen gestülpte Abschirmung eines unter Reibung in den Innenschaft
eingeschobenen Koaxialkabels mit der Abschirmung leitend verbunden ist.
Der im Innenschaft fixierte Teil des Platindrahtes ist vorzugsweise spiralförmig geführt. Er kann jedoch
auch mit einem an die Innenwandung angeschmolzenen Metallzylinder leitend verbunden sein. In
letzterem Falle bildet der Metallzylinder die Kontaktflache für den Anschluß des Kabels.
Zum Abschluß des Elektrodenkopfes wird vorzugsweise eine elastische Kappe ohne Verwendung
von Kitt, Kleb- oder Gußmaterial aufgesetzt.
Das Koaxialkabel kann gegen Verschiebung innerhalb des Elektrodenkopfes durch einen Klemmring
gesichert sein, der ohne oder mit geringem Spiel zwischen dem Rand des Elektrodenkopfes und dem
Boden der Abschlußkappe gelagert ist.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung am Beispiel einer Glaselektroden-Einstabmeßkette
dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt einer Einstabmeßkette ohne Ableitungskabel;
Fig. 2 zeigt das erfindungsgemäß hergerichtete Koaxialkabel;
Fig. 3 ist ein teilweiser Längsschnitt der betriebsfertigen Einstabmeßkette mit eingesetztem Koaxialkabel
und aufgesetzter Abschlußkappe.
Die Einstabmeßkette 1 besteht aus der Meßelektrode 9 mit aktiver Glasmembrane 10 und Ableitung 7.
Konzentrisch zu der Meßelektrode 9 ist die Bezugselektrode 6 mit dem Diaphragma 8 angeordnet. Der
Platindraht 5 ist aus dem Innenraum der Bezugselektrode 6 bei 4 durch die Wandung des inneren
Glasschaftes 2 geführt und eingeschmolzen. Das Endstück 3 des Platindrahtes 5 ist in spiralförmiger
Windung an die Innenwandung des inneren Glasschaftes 2 angelegt und an dieser Wandung angeschmolzen.
Die auf diese Weise am Glas fixierte Windung bzw. das Endstück 3 dient bei eingesetztem
Koaxialkabel als Kontaktfläche.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist bei dem Koaxialkabel 11 das von der äußeren Isolierung 12 befreite
Ende der Abschirmung (Kontaktfläche 13) nach außen umgestülpt, so daß sich sein Kupferdrahtgeflecht
als zylindrische Außenfläche um den unteren Teil des Koaxialkabels 11 legt und die Kontaktfläche
13 für die leitende Verbindung mit dem Endstück 3 des Platindrahtes 5 bildet. Der Innenleiter 15 mit
seiner Isolierung 14 ragt über diese Kontaktfläche hinaus und wird in an sich bekannter Weise über
eine Kontaktmasse 18, wie Quecksilber oder Silberwolle, mit der Ableitung? der Meßelektrode9 verbunden.
Der Innenumfang des inneren Glasschaftes 2 ist so bemessen, daß das Koaxialkabel 11 mit der Kontaktfläche
13 unter Reibung eingesetzt wird und im Betriebszustand durch die Druckelastizität des Koaxialkabels
ein einwandfreier Kontakt zwischen 3 und 13 gewährleistet ist.
Fig. 3 zeigt die betriebsfertige Anordnung. Das Koaxialkabel 11 ist in den inneren Schaft 2 der Einstabmeßkette
eingesetzt. Durch den Anpreßdruck der Kontaktfläche 13 ist über das Endstück 3 des Platindrahtes
5 eine leitende Verbindung zwischen der Bezugselektrode 6 und der Abschirmung des Koaxialkabeis
11 zur Abnahme des Potentials hergestellt. Der Innenleiter 15 des Koaxialkabels 11 steht über die
Kontaktmasse 18 mit der Ableitung 7 der Meßelektrode 9 in Verbindung. Das Koaxialkabel 11 und die
Kontaktfläche 13 sind gegen eine Längsverschiebung
ίο durch den Klemmring 16 gesichert. Der am Koaxialkabel
11 angeklemmte Klemmring 16 ist einerseits durch den Boden der Abschlußkappe 17, andererseits
durch den oberen Rand des Elektrodenkopfes festgehalten.
Die Anordnung gemäß der Erfindung bietet den Vorteil, daß die bisher übliche Verlötung und damit
ein diffiziler, von besonderen Fachkräften durchzuführender Arbeitsgang entfällt. Das Anschmelzen
des Endstückes 3 des Platindrahts 5 stellt praktisch
zo keine Mehrarbeit dar, da dies vom Glasbläser zugleich
mit der Durchführung durch die Glaswand bei 4 bewerkstelligt wird. Der Platindraht ist gegenüber der
bisherigen Anordnung je nach Elektrodentype um 50 bis 7511Yo verkürzt, so daß kostspieliges Material
eingespart wird. Das Einsetzen und Befestigen des Kabels ist so weit vereinfacht, daß es von Hilfskräften
ohne Bruchgefahr durchgeführt werden kann. Die neue Anordnung gestattet ferner, insbesondere bei
Verwendung einer kittlosen elastischen Abschlußkappe, eine beliebige Verdrehung des Kabels gegenüber
dem Elektrodenkörper, was bei der bisherigen Lötverbindung nicht möglich war. Zum Transport,
zum Auswechseln des Kabels, zur Durchführung von Reparaturen oder bei längerem Nichtgebrauch kann
das Kabel ohne Schwierigkeiten und Werkzeuge von der Einstabmeßkette abgenommen werden, ohne daß
die Gefahr einer Beschädigung besteht.
Claims (5)
1. Anordnung zur Abnahme des Bezugselektrodenpotentials von Einstabmeßketten, bei
denen die Bezugselektrode konzentrisch zur Meßelektrode angeordnet und das Glasrohr der
Meßelektrode mit beiden Enden des Glasrohrs der Bezugselektrode durch ringförmige Verschmelzung
verbunden ist, dadurch gekennzeich net, daß der von der Bezugselektrode (6) durch
die Glaswand (4) in den hohlen Innenschaft (2) des Elektrodenkopfes geführte Potentialableiter
an der Innenwandung des Innenschaftes (2) fixiert ist und durch die nach außen gestülpte Abschirmung
eines unter Reibung in den Innenschaft eingeschobenen Koaxialkabels mit der Abschirmung
leitend verbunden ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Platindraht (5) als Potentialableiter,
dessen in den inneren Glasschaft (2) des Elektrodenkopfes geführtes Endstück (3) in Windungen
an die Innenwandung des inneren Glasschaftes (2) angelegt und an- bzw. teilweise eingeschmolzen
ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Potentialableiter nach der
Einführung in den inneren Glasschaft (2) zylinderförmig
ausgebildet bzw. mit einem Metallzylinder leitend verbunden ist und der leitende Zylinder
an die Innenwandung des inneren Glasschaftes (2) angeschmolzen ist.
4. Anordnung nach Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen das Koaxialkabel (11)
umfassenden, zwischen dem oberen Rand des Elektrodenkopfes und dem Boden der Abschlußkappe
(17) angeordneten Klemmring (16).
5. Anordnung nach Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine elastische, ohne Verwendung
von Kitt, Kleb- oder Gußmaterial aufgesetzte Abschlußkappe.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 749 143.
Britische Patentschrift Nr. 749 143.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI14303A DE1107966B (de) | 1958-01-25 | 1958-01-25 | Anordnung zur Abnahme des Bezugselektrodenpotentials von Einstabmessketten |
CH6846459A CH364131A (de) | 1958-01-25 | 1959-01-16 | Anordnung zur Abnahme des Bezugselektrodenpotentials von Einstabmessketten |
FR1214576D FR1214576A (fr) | 1958-01-25 | 1959-01-23 | Dispositif pour la prise du potentiel de l'électrode de chaînes de mesure à tige unique |
GB277059A GB904457A (en) | 1958-01-25 | 1959-01-26 | An improved arrangement for tapping the potential of the reference electrode in an electrode measuring assembly |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI14303A DE1107966B (de) | 1958-01-25 | 1958-01-25 | Anordnung zur Abnahme des Bezugselektrodenpotentials von Einstabmessketten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1107966B true DE1107966B (de) | 1961-05-31 |
Family
ID=7185627
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI14303A Pending DE1107966B (de) | 1958-01-25 | 1958-01-25 | Anordnung zur Abnahme des Bezugselektrodenpotentials von Einstabmessketten |
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Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH364131A (de) |
DE (1) | DE1107966B (de) |
FR (1) | FR1214576A (de) |
GB (1) | GB904457A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1258147B (de) * | 1962-04-02 | 1968-01-04 | Mij Voor Electrische Bedrijfsa | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Glaselektroden |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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NL8200007A (nl) * | 1982-01-05 | 1983-08-01 | Electrofact B V | Electrode voor het tot stand brengen van contact met een vloeistof, zoals een redoxelectrode en redoxmeetapparatuur voorzien van een dergelijke electrode. |
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Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB749143A (en) * | 1954-01-22 | 1956-05-16 | Beckman Instruments Inc | Improvements in or relating to electrode structure |
-
1958
- 1958-01-25 DE DEI14303A patent/DE1107966B/de active Pending
-
1959
- 1959-01-16 CH CH6846459A patent/CH364131A/de unknown
- 1959-01-23 FR FR1214576D patent/FR1214576A/fr not_active Expired
- 1959-01-26 GB GB277059A patent/GB904457A/en not_active Expired
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FR1214576A (fr) | 1960-04-11 |
GB904457A (en) | 1962-08-29 |
CH364131A (de) | 1962-08-31 |
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