DE1107720B - Mehrkanal-Fernsprechsystem mit absatzweiser UEbertragung - Google Patents
Mehrkanal-Fernsprechsystem mit absatzweiser UEbertragungInfo
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- DE1107720B DE1107720B DEW27760A DEW0027760A DE1107720B DE 1107720 B DE1107720 B DE 1107720B DE W27760 A DEW27760 A DE W27760A DE W0027760 A DEW0027760 A DE W0027760A DE 1107720 B DE1107720 B DE 1107720B
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- H04J3/17—Time-division multiplex systems in which the transmission channel allotted to a first user may be taken away and re-allotted to a second user if the first user becomes inactive, e.g. TASI
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Description
Die Erfindung betrifft ein Mehrkanal-Fernsprechsystem mit absatzweiser Übertragung, bei dem eine
Anzahl von sendeseitigen Sprachsignalleitungen mit einer entsprechenden Zahl von Leitungen auf der
Gegenstelle über eine kleinere Anzahl von Sprach-Übertragungskanälen in zeitlich selbsttätig wechselnder
Zuordnung verbunden wird.
In Nachrichtenübertragungsanlagen mit langen und teuren Übertragungswegen, wie Überseekabeln, ist es
wirtschaftlich, Kabelendstelleneinrichtungen zu benutzen, die die maximale Ausnutzung der verfügbaren
Kanalübertragungszeit gewährleisten. Eine solche Anlage beruht auf der statistischen Tatsache,
daß Ferngespräche die Einrichtungen im Mittel weniger als in einem Drittel der Zeit ausnutzen. Wenn
also die beiden Teilnehmer nur dann verbunden werden, wenn Sprache wirklich übertragen wird, können
erhebliche Einsparungen an Kanalzeit erzielt werden. Die Kabelendstelleneinrichtungen, die diese Funktionen
erfüllen, werden als TASI-Anlagen bezeichnet (time assignment speech interpolation).
Durch TASI-Einrichtungen an den Endstellen einer Übertragungsanlage kann die Kapazität, gemessen in
der Gesamtzahl von übertragenen Gesprächen, verdoppelt oder sogar verdreifacht werden. Das heißt,
jeder Kanal der Übertragungsanlage überträgt im Mittel zwei oder drei getrennte Gespräche zeitlich
voneinander getrennt. Dies wird durch eine Schalteinrichtung ermöglicht, die einen Teilnehmer abtrennt,
sobald er aufhört zu sprechen, und seinen Übertragungskanal einem anderen Teilnehmer zuteilt,
der gerade anfängt zu sprechen. Es ist selbstverständlich, daß diese Zuordnung von aktiven Teilnehmern
zu freien Übertragungskanälen einen erheblichen Aufwand an Steuereinrichtungen erfordert.
Zusätzlich zu den TASI-Einrichtungen selbst müssen noch Einrichtungen vorgesehen werden, die
die TASI-Einrichtungen an das übliche Fernsprechnetz anschließen. Das heißt, eine Übertragungsanlage,
die normalerweise eine bestimmte Anzahl von Gesprächen übertragen kann, kann plötzlich in die Lage
versetzt werden, eine erheblich größere Anzahl von Gesprächen durch den Einsatz von TASI-Einrichtungen
zu übertragen. Um diesen Übergang in ordnungsgemäßer Weise durchführen zu können, müssen die
TASI-Einrichtungen vor dem eigentlichen Schaltvorgang programmiert werden.
Es ist ferner zu erwähnen, daß das Verhältnis der Anzahl der bedienten Teilnehmer zur Anzahl der
verfügbaren Übertragungskanäle, als TASI-Gewinn bezeichnet, durch die statistische Wahrscheinlichkeit
bestimmt ist, mit der mehr Teilnehmer Kanäle gleich-Mehrkanal-Fernsprechsystem
mit absatzweiser Übertragung
mit absatzweiser Übertragung
Anmelder:
Western Electric Company, Incorporated^
Western Electric Company, Incorporated^
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. H. Fecht, Patentanwalt,
Wiesbaden, Hohenlohestr. 21
Wiesbaden, Hohenlohestr. 21
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 4. Mai 1959
V. St. v. Amerika vom 4. Mai 1959
Richard Joseph Jaeger,
West Hempstead, New York, N. Y. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
zeitig anfordern, als Kanäle verfügbar sind. In einem solchen Fall werden ein oder mehrere der Gespräche
»ausgefroren«, d. h., sie werden von den Einrichtungen nicht bedient. Die Länge und Anzahl solcher
Ausfrierungen bestimmt die Qualität der übertragenen Sprache.
Es ist deshalb wünschenswert, die »Ausfrierungen« unter einem bestimmten Maximalwert zu halten, der
der zulässigen Verzerrung der Sprache entspricht. Bei Störungen einzelner Übertragungskanäle erhöht
sich die Wahrscheinlichkeit der Ausfrierungen jedoch plötzlich. Es müssen deshalb Einrichtungen vorgesehen
werden, um diese Wahrscheinlichkeit unter das zulässige Maximum wieder herabzudrücken. Es ist
Zweck der Erfindung, die Anschlüsse an eine TASI-Anlage so zu steuern, daß dieses Ziel erreicht wird.
Auch soll eine TASI-Anlage in eine vielkanalige
Übertragungsanlage ohne nennenswerte Unterbrechung der gerade über die Anlage übertragenen Gespräche
eingeschaltet werden können. Ferner soll die durch die TASI-Anlage bedingte Verzerrung der
Sprache unterhalb eines bestimmten Maximalwertes auch nach Störungen in der benutzten Übertragungseinrichtung
gehalten werden. Schließlich soll die Anzahl der in die TASI-Anlage eintretenden Sprecherleitungen
mit der Anzahl der verfügbaren Kanäle so
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abgeglichen werden, daß die Anlage einen im wesent- erfindungsgemäß gesteuerten TASI-Anlage ausgeliehen
konstanten Wert der Übertragungsqualität auf- rüstet ist,
rechterhält. Fig. 2 eine Zeichenerklärung für gewisse in der
rechterhält. Fig. 2 eine Zeichenerklärung für gewisse in der
Gemäß der Erfindung sind zur Aufrechterhaltung Zeichnung benutzte Symbole;
eines vorgebenen Abschaltverhältnisses zwischen Ab- 5 Fig. 3 bis 10 stellen zusammen ein Schaltbild
schaltungen von Signalleitungen und Störungen in des Teiles der Steuerung dar, der die Einschal-
den Übertragungskanälen Überwachungseinrichtun- tung der TASI-Anlage nach Fig. 1 erfindungsgemäß
gen in den Kanälen und eine bei störungsfreiem Über- bewirkt;
tragungssystem im Gleichgewicht befindliche Brücke Fig. 11 bis 19 stellen gemeinsam ein Schaltbild des
vorgesehen, welche bei Störungen durch die Über- io Teiles der Steuerung dar, der automatisch die Anzahl
wachungseinrichtungen selektiv proportional der An- der Eingangsleitungen an die TASI-Anlage nach
zahl der gestörten Kanäle aus dem Gleichgewicht Fig. 1 mit der Anzahl der verfügbaren Übertragungsgebracht
wird, wodurch auf die Verstimmung der kanäle erfindungsgemäß abgleicht;
Brücke ansprechende Einrichtungen die erforderliche Fig. 20 zeigt eine Zusammenstellung der nachein-Anzahl von Leitungen einzeln nacheinander ab- 15 ander durch die in Fig. 3 bis 10 dargestellten Schalschalten und gleichzeitig für jede Leitungsabschaltung tungen bewirkten Schaltvorgänge beim Einschalten die Verstimmung der Brücke in festen Schritten ver- und
mindern. Fig. 21 die durch die Schaltungen nach Fig. 11
Brücke ansprechende Einrichtungen die erforderliche Fig. 20 zeigt eine Zusammenstellung der nachein-Anzahl von Leitungen einzeln nacheinander ab- 15 ander durch die in Fig. 3 bis 10 dargestellten Schalschalten und gleichzeitig für jede Leitungsabschaltung tungen bewirkten Schaltvorgänge beim Einschalten die Verstimmung der Brücke in festen Schritten ver- und
mindern. Fig. 21 die durch die Schaltungen nach Fig. 11
Erfindungsgemäß wird weiter eine Steuerung vor- bis 19 beim automatischen Ausgleich durchgeführten
gesellen, die nach Betätigung durch eine Taste auto- 20 Schaltvorgänge.
matisch eine TASI-Anlage so programmiert, daß Vor der Einzelbeschreibung erscheint es zweck-Sprecherleitung-Übertragungskanal-Verbindungenjdie
mäßig, zunächst die benutzte Bezeichnungsweise in gerade in einer durchgehenden Übertragungsanlage den Zeichnungen zu erläutern. Diese Bezeichnungsbestehen, nachgebildet werden, die TASI-Anlage mit weise beruht auf der Annahme, daß die Darstellung
den nachgebildeten Verbindungen in die Über- 25 von Relaiskreisen leichter zu verfolgen ist, wenn in
tragungsanlage eingeschaltet wird, sobald die Pro- den Schaltungen nicht versucht wird, alle Relaisgrammierang
beendet ist, und eine zusätzliche An- kontakte mit der Relaiswicklung zeichnerisch zu verzähl
von Sprecherleitungen an die TASI-Anlage an- binden, die die Relaiskontakte tatsächlich betätigt,
geschaltet wird, um den TASI-Gewinn auf den Das ist besonders dort angebracht, wo jede Relaisgewünschten
Wert zu bringen. 30 wicklung eine große Anzahl von Kontakten betätigt,
Nach Anschluß der TASI-Anlage an die Über- die vollständig verschiedenen Funktionen zugeordnet
tragungseinrichtung überwacht die erfindungsgemäße sind.
Steuerimg den Betrieb der zusammengefaßten An- Demgemäß stellt ein Rechteck eine Relaiswicklung
lage. Wenn eine Störung auftritt, z. B. in einem ein- und den Relaiskörper dar, mit Ausnahme der hierzelnen
Übertragungskanal, kompensiert die Steuerung 35 durch betätigten Kontakte. Wie in Fig. 2 verdeutlicht,
diesen Verlust automatisch dadurch, daß eine ent- wird ein Arbeitskontakt durch ein liegendes Kreuz
sprechende Anzahl von Sprecherleitungen heraus- veranschaulicht, durch das die an den Kontakt angenommen
wird, so daß die Wahrscheinlichkeit für geschlossene Leitung gezeichnet ist. Ein Ruhekontakt
Ausfrierungen praktisch konstant bleibt. Auf Grund wird durch einen zur Leitung senkrechten Strich verder
statistischen Grundlage der Anlage werden die 40 anschaulicht. Ein Umschaltkontakt, d. h. ein bei ErLeitungen
in einem größeren Verhältnis als der regung des Relais sich von einem festen Kontakt zu
größte TASI-Gewinn abgeschaltet. einem anderen festen Kontakt bewegender Anker
Wenn eine große Anzahl von Übertragungskanal- wird durch zwei zueinander senkrechte Leitungen
störungen gleichzeitig auftritt, geht die Steuerung zu dargestellt, die ineinanderlaufen. Auf einer der bei-
einem Notausschaliprogramm über, das diesen Ver- 45 den Leitungen ist ein Arbeitskontakt dargestellt, auf
lust so schnell wie möglich ausgleicht und dabei einen der anderen ein Ruhekontakt; auf der dritten Leitung
brauchbaren Dienst für die größtmögliche Anzahl ist kein Kontakt gezeigt. Die Leitung, auf der kein
von Teilnehmern aufrechterhält. Kontakt gezeichnet ist, wird bei Erregung des Relais
Ein weiteres Merkmal der Erfindung liegt darin, von der Leitung mit dem Ruhekontakt zur Leitung
daß eine wählbare Abschaltfolge für die Sprecher- 50 mit dem Arbeitskontakt umgeschaltet,
leitungen vorgesehen ist, wodurch automatisch eine Die großen Buchstaben und Ziffern oder die Kom-
Bevorzugung der Sprecherleitungen in einer ge- binationen davon an den Rechtecken identifizieren
wünschten Folge gegeben ist. Es ist deshalb möglich, das betreffende Relais. Entsprechende Buchstaben
die Sprecherleitungen entsprechend dieser Folge zu und Ziffern bei einem Kontakt besagen, daß dieser
gruppieren und den wichtigsten Verbindungen die 55 Kontakt durch das gleich bezeichnete Relais betätigt
höchste Priorität zu erteilen. wird. Die übrigen Schaltelemente sind in der üblichen
Ein weiteres Merkmal der Erfindung liegt in der Form dargestellt.
vollständigen Kontrolle, die diese Schaltungen dem Zur leichteren Lesbarkeit der Zeichnungen wurden
Betriebspersonal über die einzelnen Schaltvorgänge die Relais normalerweise so dargestellt, als ob sie
der TASI-Anlage geben. Durch diese Kontrolle sind 60 von einer negativen Spannungsquelle, schematisch
routinemäßige Wartungsprüfungen und Reparaturen als Batterie dargestellt, betätigt werden, die rechts
im Notfall an Teilen der Anlage möglich, während von der Relaiswicklung liegt und direkt daran ange-
der übrige Teil der Anlage im Betrieb bleibt. schlossen ist. Erde ist als Schiene auf der linken Seite
Die Erfindung soll an Hand eines in der Zeich- der Relaiswicklungen dargestellt. Die Kombinationen
nung dargestellten Ausführungsbeispieles noch näher 65 von Arbeits-, Ruhe- und Umschaltkontakten, die die
erläutert werden; in der Zeichnung zeigt Erregungskreise für eine Relaiswicklung schließen,
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild einer End- sind als Leiter gezeichnet, die zwischen der Erdstelle
einer Übertragungseinrichtung, die mit einer schiene und der Relaiswicklung verlaufen.
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Allgemeines toren 23 sind zur Sendeschaltersteuerung 16 geführt.
In Fig. 1 ist ein schematisches Blockschaltbild einer Auf Grund dieser Aktiv-Frei-Inf ormation ist die
Endstelle einer Mehrkanalübertragungsanlage mit Steuerung 16 in der Lage, den TASI-Sendeschalter
TASI-Einrichtungen dargestellt. Die Anlage dient 15 so zu steuern, daß jede aktive Leitung mit einem
dazu, eine Vielzahl von Fernsprechleitungen, die in 5 verfügbaren Übertragungskanal verbunden wird. Da
einem Fernschrank 10 enden, mit einer gleichen Viel- diese Verbindungen sich laufend ändern, ist eine
zahl von fernen Fernsprechleitungen über zwei Viel- Steuerleitung 26 von der Steuerung 16 an einen HiKs-
kanalübertragungswege 11 und 12 vierdrahtmäßig zu steuerkanal 27 angeschlossen. Die Steuerleitung 26
verbinden. Die Übertragungswege 11 und 12 können überträgt einen großen Teil der die Schaltungen bez.
B. zwei Überseefernsprechkabel sein, je eins für io treffenden Informationen, die in der fernen Empfangs-
jede Sprechrichtung. Mittels eines Modulators 13 stelle erforderlich sind, um dort die entsprechenden
kann eine große Anzahl von Fernsprechkanälen über Verbindungen aufzubauen und damit jeden hiesigen
den einen Weg 11 an einen fernen Platz übertragen Sprecher mit dem entsprechenden fernen Hörer zu
werden, z. B. auf einem anderen Kontinent. In verbinden.
gleicher Weise werden die Übertragungskanäle vom 15 Im unteren Teil der Fig. 1 ist ein entsprechender
fernen Platz, die über den Übertragungsweg 12 an- Hilfssteuerkanal 28 über die Steuerleitung 29 mit der
kommen, durch den diesseitigen Demodulator 14 Empfangsschaltersteuerung 20 verbunden. Auf diesem
voneinander getrennt. Weg empfängt die Empfangsschaltersteuerung 20 die
Die Aufgabe der TASI-Einrichtungen in dieser Informationen, die zur Nachbildung der Leitung-Übertragungsanlage
besteht darin, über die Über- 20 Kanal-Verbindungen im fernen Sender auf dieser
tragungswege 11 und 12 die Sprachsignale einer er- Seite erforderlich sind, und verbindet danach jeden
heblich größeren Anzahl von Fernsprechleitungen zu fernen Sprecher mit dem entsprechenden hiesigen
übertragen. In einer Anlage mit sechsunddreißig Ka- Hörer. Zusätzlich sind die Überwachungsleitungen
nälen können z. B. fast hundert Ferngespräche gleich- 30 von den einzelnen Ausgängen der Empfangskanäle
zeitig übertragen werden, die über getrennte Fern- 25 21 in die Steuerung 20 geführt, um die durch den
Sprechleitungen ankommen. Das ist dadurch möglich, Hilfssteuerkanal 28 empfangenen Informationen zu
daß in einem normalen Ferngespräch verhältnismäßig vervollständigen.
große Pausen eintreten. Die Pausen zwischen Sätzen, Die Hilfssteuerkanäle 27 und 28 können mit den
Wörtern, sogar Silben, sowie die Pausen, während- Sprachkanälen in den Übertragungswegen 11 und 12
deren der andere Partner spricht, können dazu aus- 30 in der gezeigten Weise zusammengefaßt werden,
genutzt werden, Sprachfragmente eines anderen Spre- können jedoch auch vollständig getrennte Uberchers
an einen anderen Hörer zu übertragen. Nur ein tragungsstrecken sein. In jedem Fall sollen die
Drittel der gesamten Gesprächszeit wird wirklich zur Steuerkanäle selbstverständlich außerordentlich zuÜbertragung
von Sprachsignalen ausgenutzt, und des- verlässig sein; vorzugsweise soll für jeden Steuerhalb können bis zu dreimal so viel Sprecher mittels 35 kanal ein Reservekanal vorhanden sein, der bei Stö-TASI-Einrichtungen
durch eine Übertragungseinrich- rangen die Steuerang aufrechterhält,
tung bedient werden. Es ist zu erwähnen, daß die TASI-Sendeeinrich-
tung bedient werden. Es ist zu erwähnen, daß die TASI-Sendeeinrich-
Um diese Sprachverschachtelung durchzuführen, tungen und die TASI-Empfangseinrichtungen vollist
es notwendig, daß jeder Sprecher mit jedem Über- ständig voneinander getrennte Ubertragungsanlagen
tragungskanal für mindestens die Zeit verbunden 40 bilden. Der TASI-Sendeschalter 15 stellt entsprewerden
kann, die zur Übertragung eines Sprach- chend der Aktivität örtlicher Sprecher Verbindungen
fragmentes erforderlich ist. Der TASI-Sendeschalter her, und diese Verbindungen werden in den fernen
15 ist eine hierzu geeignete Einrichtung. Der Sende- TASI-Empfangseinrichtungen, die nicht dargestellt
schalter 15 kann, gesteuert von der Sendeschalter- sind, nachgebildet. In gleicher Weise stellt ein ferner
steuerung 16, jede beliebige einer großen Anzahl von 45 TASI-Sendeschalter entsprechend der Aktivität der
Sendeleitungen 17 an den Eingang eines jeden einer fernen Sprecher Verbindungen her, und diese Verkleineren
Zahl von Übertragungskanälen 18 schalten. bindungen werden in dem örtlichen Empfangsschalter
In gleicher Weise kann der TASI-Empfangsschalter 19 nachgebildet. Der Übertragungsweg 11 überträgt
19, gesteuert von der Empfangsschaltersteuerang 20, verschachelte Sprache in einer Richtung, und der
den Ausgang eines jeden einer großen Anzahl von 50 Übertragungsweg 12 überträgt verschachelte Sprache
Übertragungskanälen 21 mit jeder einer erheblich in der entgegengesetzten Richtung. Diese Übertragrößeren
Anzahl von Empfangsleitungen 22 ver- gung und die dazugehörigen Schaltfunktionen sind
binden. nicht synchronisiert und haben keine Beziehungen
Jede Sendeleitung 17 wird durch einen Sprach- miteinander außer der Identifizierung jedes Sprecherdetektor
23 überwacht, der zwei Ausgangsleitungen 55 Hörer-Paares mit bestimmten Sende- und Empfangs-24
und 25 aufweist. Die Ausgangsleitung 24, leitungen. In einer Richtung zwischen einem solchen
als Aktiv-Ausgangsleitung bezeichnet, führt nur Paar übertragene Sprache braucht z. B. einen Kanal
dann Spannung, wenn auf der angeschlossenen Lei- oder eine Zeitspanne nicht zu belegen, die demtung
gesprochen wird. Die Ausgangsleitung 25, In- jenigen entspricht, der zur Übertragung der Sprache
aktiv- oder Frei-Ausgangsleitung genannt, führt an- 60 in der anderen Richtung zwischen dem gleichen
dererseits nur dann Spannung, solange die ange- Paar belegt ist.
schlossene Fernsprechleitung keine Sprachsignale Diese Anordnungen weisen alle notwendigen
überträgt. Die Sprachdetektoren 23 (5Dl bis SD 96) Merkmale einer TASI-Anlage auf. Erfindungsgemäß
enthalten deshalb sofort ansprechende Detektoren für sind nun Einrichtungen zum Anschluß dieser TASI-
die Aktivität jeder Sendeleitung. Solche Sprach- 65 Anlage an die üblichen Fernsprecheinrichtungen vor-
detektoren sind bekannt und brauchen deshalb hier gesehen. Eine TASI-Steuerung 31 ist für die Lösung
nicht näher erläutert zu werden. Die Aktiv- und Frei- dieser Aufgabe vorgesehen. Zum besseren Verständ-
Ausgangsleitungen 24 bzw. 25 von den Sprachdetek- nis der Betriebsweise der TASI-Steuerung ist es
zweckmäßig, die üblichen Fernsprecheinrichtungen zu erläutern.
Die Übertragungswege 11 und 12 würden als normale Femsprechleitungen in der Lage sein, eine bestimmte
Anzahl von Ferngesprächen zu übertragen, die gleich der Anzahl der verfügbaren Übertragungskanäle ist. Diese Gespräche würden z. B. von einem
Fernschrank 10 über Zweidrahtleitungen 32, die in Gabelschaltungen 33 enden, kommen. Die Gabeln 33
dienen dazu, die Zweidrahtleitungen vierdrähtig aufzuspalten in Sendeleitungen 34 und Empfangsleitungen
35. Die gesendeten Sprachsignale würden direkt zum Übertragungsweg 11 über den Modulator 13 geleitet,
und die empfangenen Sprachsignale wurden direkt von dem Übertragungsweg 12 über den Demodulator
14 aufgenommen.
Wenn TASI-Einrichtungen in dieser Ubertragungsanlage
benutzt werden, würde die gleiche Anzahl von Femsprechleitungen weiterhin bedient werden. Diese
Leitungen 34 und 35 sind mit ΓΓ-Leitungen bezeichnet.
Außer für die ΓΓ-Leitungen können jedoch dank der TASI-Einrichtungen die Übertragungswege 11
und 12 zur Bedienung einer großen Anzahl zusätzlicher Leitungen 36 und 37 ausgenutzt werden. Diese
Leitungen können nur über die TASI-Einrichtungen bedient werden, sie sind mit ΓΟ-Leitungen bezeichnet.
Erfindungsgemäß schaltet die Steuerung 31 die TASI-Einrichtungen an die Übertragungsanlage an,
während die Gespräche über die ΓΓ-Leitungen 34 und 35 laufen, ohne diese merkbar zu unterbrechen.
Das wird durch eine Programmierung der TASI-Schalter 15 und 19 in dem Sinne erreicht, daß die
direkten ΓΓ-Leitungsverbindungen zunächst nachgebildet werden und dann diese direkten Verbindungen
über die TASI-Schalter ersetzt werden. Diese Verbindungsumschaltungen werden durch die Umschaltkontakte
38 am Sendeschalter 15 und die Umschaltkontakte 39 am Empfangsschalter 19 bewirkt.
Wenn die ΓΓ-Leitungen sowohl an der fernen Endstelle als auch an der örtlichen Endstelle über die
TASI-Schalter verbunden sind, ist es möglich, auch die ΓΟ-Leitungen an die TASI-Schalter anzuschalten.
Das wird durch Schließung der Arbeitskontakte 40 bei den Sendeleitungen und der Arbeitskontakte 41
bei den Empfangsleitungen bewirkt. Zur Koordinierung der beiden Enden der Übertragungsanlage beim
Schalten der ΓΟ-Leitungen ist ein Signalgenerator 42 vorgesehen, der, von der TASI-Steuerung 31 über die
Leitung 43 gesteuert, ein Signal erzeugt. Die Leitung 43 führt nach Umschaltung der ΓΓ-Leitungen zum
TASI-Schalter 15 Spannung. Der Generator 42 ist direkt mit dem Hilfssteuerkanal 27 verbunden und
überträgt dieses Signal über den Steuerkanal. Das Signal wird an der fernen Endstelle empfangen und
erlaubt dort die Umschaltung der ΓΓ- und ΓΟ-Leitungen auf der Empfangsseite. Die Leitung 43
trägt die Bezeichnung TPC.
Ein rPC-Signal an der fernen Endstelle, wodurch
die ΓΓ-Leitungsschaltung über den TASI-Sendeschalter
an der fernen Endstelle angezeigt wird, wird ebenfalls durch ein entsprechendes Signal übermittelt.
Dieses Signal wird empfangsseitig über den Steuerkanal 28 übertragen und im Detektor 44 ausgewertet.
Bei Empfang dieses Signals setzt der Detektor 44 die Leitung 45 unter Spannung. Die mit RPC bezeichnete
Leitung 45 ist mit der Steuerung 31 verbunden und veranlaßt die Umschaltung der ΓΓ-Empfangsleitungen
über die TASI-Ausrüstung mittels der Umschaltkontakte 39 und erlaubt gleichzeitig die Anschaltung
der ΓΟ-Leitungen.
Erfindungsgemäß sind ferner Einrichtungen vorgesehen, durch die nicht nur die TASI-Einrichtungen in
Betrieb genommen werden, sondern durch die auch automatisch bei Kanalstörungen das Leitung-Kanal-Verhältnis
eingestellt wird. Im allgemeinen können zwei Arten von Kanalstörungen auftreten, nämlich
ίο Störungen einzelner Kanäle oder Störungen von
Kanalgruppen.
Störungen einzelner Kanäle können durch Störungen in den Sendeeinrichtungen des Kanals oder durch
Störungen in dem entsprechenden Teil der TASI-Steuerung auftreten. Diese Störungen können in der
Empfangsschal'cersteuerung 20 festgestellt werden, die
alle Empfangskanäle 30 überwacht. Das kann z. B. durch Pilottöne außerhalb des Sprachbandes, jedoch
innerhalb des Übertragungsbandes der Kanäle ge-
ao schehen. Auf jeden Fall werden diese Störungen einzelner
Kanäle der TASI-Steuerung 31 von der Schaltersteuerung 20 über die Steuerleitung 46 — mit CF
bezeichnet — gemeldet. Störungen in den Sendekanälen der Gegenrichtung werden natürlich durch
gleichartige Einrichtungen in der fernen Endstelle festgestellt und der fernen TASI-Steuerung gemeldet.
Wenn die Sprachsignale einer großen Anzahl von Übertragungskanälen über einen gemeinsamen Übertragungsweg
übertragen werden sollen, werden diese Kanäle manchmal in Gruppen aufgeteilt, die Signale
in den Kanälen jeder Gruppe unter Frequenzumsetzung gemeinsam zu einem Grappensignal zusammengefaßt
und dann die Gruppensignale selbst zusammen zu einem einzelnen Frequenzmultiplexsignal zusammengefaßt,
das über den Übertragungsweg gesendet werden kann. Wenn das bei der Anlage nach Fig. 1
der Fall ist, können außer Störungen einzelner Kanäle auch Störungen in der Gruppeneinrichtung auftreten,
wodurch eine ganze Gruppe von Kanälen ausfallen kann.
Ein Gruppenpilotgenerator 47 liefert einen Pilotton für jedes Gruppensignal, das in dem Modulator
13 erzeugt wird. Diese Pilottöne werden gemeinsam mit den Sprachsignalen übertragen, jedoch in Frequenzlücken
außerhalb der Sprachbänder. Diese Gruppenpilottöne können an der ferner Empfangsstelle zur Feststellung von Gruppenstörungen benutzt
werden.
Gruppenstörungen auf der Empfangsseite werden in gleicher Weise durch eine Reihe von Gruppenpilotdetektoren
48 festgestellt, die die Gruppenpilottöne überwachen, die am Ausgang des Demodulators
14 auftreten. Diese Gruppenpilottöne werden in einem Gruppenpilotgenerator auf der fernen Sendeseite
erzeugt. Kanalgruppenstörungen, die so festgestellt werden, werden über die Steuerleitung 49
— mit GF bezeichnet — zur TASI-Steuerung 31 gemeldet.
Wenn ein einzelner Kanal oder eine Kanalgruppe gestört wird, muß die TASI-Steuerung 31 von dieser
Störung benachrichtigt werden, damit aktive Leitungen nicht mit diesen jetzt gestörten Kanälen verbunden
werden. Die Steuerleitung 50 von der TASI-Steuerung 31 zur Sendeschaltersteuerung 16 erfüllt
diese Aufgabe. Bei der durch die Steuerleitungen 46 oder 49 signalisierten Störung eines Kanals benachrichtigt
die TASI-Steuerung 31 die Schaltersteuerung
16 über die Leitung 50 davon, daß aktive Sprecher nicht mehr mit diesem Kanal verbunden werden dürfen.
Der entsprechende Sendekanal wird dadurch außer Betrieb gesetzt.
Die Empfangsschaltersteuerung auf der fernen Endstelle wird über die Störung eines Sendekanals
über den Steuerkanal 28 unterrichtet und nimmt den entsprechenden Empfangskanal auf die gleiche Weise
außer Betrieb. Bei jeder Kanalstörung, gleichgültig ob in der Sendeschaltung oder in der Empfangsschaltung,
werden also der Sendekanal und der Empfangskanal außer Betrieb genommen.
Wenn die gestörten Kanäle außer Betrieb genommen sind, erhöht sich der Belastungsfaktor der übrigen
Kanäle. Da die TASI-Anlage nur bei einem bestimmten Belastungsfaktor Sprache mit hoher Qualität
übertragen kann, muß dieser Belastungsfaktor wiederhergestellt, d. h. herabgesetzt werden, um die
Qualität der Sprachsignale aufrechtzuerhalten. Erfindungsgemäß wird dieser Belastungsfaktor automatisch
durch die TASI-Steuerung 31 wiederhergestellt. Durch die Steuerleitungen 51 benachrichtigt die
TASI-Steuerung 31 den Fernschrank 10 davon, daß einzelne Leitungen zur Wiederherstellung des Belastungsfaktors
abgeschaltet werden müssen. Gleichzeitig werden diese Leitungen von der TASI-Einrichtung
dadurch ausgeschlossen, daß die entsprechenden Sprachdetektoren künstlich als frei markiert
werden. Auf diese Weise wird die Übertragungsqualität wieder auf den gewünschten Wert gebracht.
Die Einzelheiten der TASI-Steuerung 31, durch die die verschiedenen Ziele der Erfindung erreicht
werden, sind in den Fig. 3 bis 19 dargestellt. Die Fig. 3 bis 10 zeigen die Einzelheiten der Steuerung
31, die die Einschaltung durchführen. Die Fig. 11 bis 19 zeigen die Einzelheiten des Teiles der Steuerung
31, durch den automatisch das Gleichgewicht Leitung—Kanal, d. h. der Belastungsfaktor hergestellt
wird. Diese beiden Funktionen sind grundlegend und zum einwandfreien Betrieb der gesamten
Übertragungsanlage erforderlich. Andere, weniger wichtige Funktionen können in diese Schaltungen
leicht eingebaut werden. Einige davon werden an passender Stelle erwähnt werden, um die Beweglichkeit
der erfindungsgemäßen Steuerung zu erläutern.
Die Darstellung mit getrennten Kontakten ergibt in vielen Fällen, daß die Kontakte eines bestimmten
Relais in anderenJFiguren erscheinen als die sie betätigende
Wicklung. Aus diesem Grunde und zur besseren Verständlichkeit dieser Figuren soll nicht
versucht werden, jede Figur für sich in der dargestellten Reihenfolge zu beschreiben. Statt dessen werden
alle Figuren im Zusammenhang mit den Aufgaben beschrieben, in denen die dort dargestellten Einrichtungen
eine Rolle spielen. Es wird angestrebt, durch dieses Vorgehen gemeinsam mit den Funktionsfolgedarstellungen
in Fig. 20 und 21 die Beschreibung zu vereinfachen und gleichzeitig klarer zu machen.
In der folgenden Beschreibung wird angenommen, daß die Übertragungswege 11 und 12 je gleichzeitig
sechsunddreißig Sprachkanäle sowie mindestens einen Steuerkanal enthalten. Diese Annahme ist nur
der Bequemlichkeit halber getroffen und soll in keiner Weise eine Begrenzung darstellen. Gleichzeitig
wird angenommen, daß die TASI-Einrichtungen es ermöglichen, sechsundneunzig Fernsprechleitungen
über diese sechsunddreißig Übertragungskanäle zu bedienen, wodurch ein anfängliches Lei
tung-Kanal-Verhältnis von 2,67 erreicht wird. Wie oben erläutert, liegt dieses Verhältnis mit Sicherheit
innerhalb der Möglichkeiten einer TASI-Anlage der vorausgesetzten Größe.
Einschalten der TASI-Einrichtungen
Das Einschalten der TASI-Einrichtungen in die Übertragungsanlage nach Fig. 1 anschließend an eine
ίο Störung, eine Durchprüfung oder bei einer Neuanlage erfolgt halbautomatisch. Bei der dargestellten Ausführungsform
wird der Einschaltvorgang von Hand für jede Endstelle getrennt eingeleitet. Der Einschaltvorgang
könnte jedoch auch an nur eine Endstelle eingeleitet werden, und zur Einleitung des Einschaltvorgangs
an der fernen Endstelle könnten dann automatische Signalschaltungen benutzt werden. In der
folgenden Beschreibung soll jedoch davon ausgegangen werden, daß die gezeigten Schaltungen in jeder
ao Endstelle vorhanden sind und daß die beschriebenen Schaltvorgänge in beiden Endstellen stattfinden.
Das Bedienungspersonal verständigt sich zunächst beispielsweise über Fernsprecher, daß die TASI-Einrichtungen
eingeschaltet werden sollen. Dann wird auf jeder Seite eine 57P-Taste »Einschaltvorbereitung«
gedrückt, die in Fig. 3 gezeigt ist. Die Betätigung dieser Taste auf beiden Endstellen braucht
in keiner Weise synchron zu sein, da die Schaltungen automatisch die Vervollständigung der erforderlichen
Schaltfolgen in der anderen Endstelle abwarten, ehe der Einschaltvorgang durchgeführt wird. Nach der
Betätigung der S/P-Taste geht die weitere Einschaltung vollständig automatisch, und zwar in folgender
Weise vor sich:
Aus Fig. 3 ist zu ersehen, daß die Betätigung der S/P-Taste 100 das SIP-ReMs 101 durch Schließung
des Kreises zwischen Batterie 102 und Erdschiene 103 erregt. Wenn die TASI-Einrichtungen nicht in
Betrieb sind, ist ein OUT-Relais 104 (Fig. 5) von
Batterie 105 über seinen eigenen Arbeitskontakt 106 zur Erdschiene 107 erregt. Der 5/P-Ruhekontakt 108
läßt das OUT-Relais 104 abfallen, so daß der Ruhekontakt
109 in Fig. 3 geschlossen wird. Da die TASI-Einrichtungen nicht im Betrieb sind, ist das IN-Relais
110 abgefallen und dementsprechend sein Ruhekontakt 111 geschlossen. Das Start-Relais 112 (,ST)
wird deshalb über die in Ruhestellung geschlossene .RiV-Taste 113 erregt. Die S7P-Taste 100 ist nicht
selbstverriegelnd und läßt deshalb das 5/P-Relais 101 nach kurzzeitiger Betätigung abfallen.
Zur Steuerung beim Einschalten und für andere betriebliche Aufgaben ist jedem Kanal der Übertragungsanlage
ein Kanalausschluß CLO-Relais zugeordnet.
Es sind also sechsunddreißig CLO-Relais,
und zwar je eins für jeden der sechsunddreißig Übertragungskanäle vorgesehen. Die Wicklung des CLO-Relais
für Kanal 1 ist in Fig. 11 dargestellt. Die Betätigung
eines der CLO-Relais zeigt an, daß der zugeordnete
Kanal aus irgendeinem Grunde nicht zur Verfügung steht. Die Einrichtungen, in denen diese
CLO-Relais erregt werden, und die dadurch erzielte Wirkung werden weiter unten näher erläutert.
In ähnlicher Weise ist jeder in die Anlage einlaufenden Leitung, den ΓΟ-Leitungen so gut wie den
ΤΓ-Leitungen, ein »Aktiv«- (A-) Relais, ein »Frei«-
(/-) Relais, ein »Besetzt«- (TB-) Relais und ein »Abschalt«-
(CO-) Relais zugeteilt. Jedes ^4-Relais dient
dazu, die zugeordnete Leitung künstlich als »Aktiv«
109 609/346
zu markieren, d. h., zu markieren, daß dort gesprochen
wird, und sorgt damit dafür, daß die TASI-Einrichtungen einen verfügbaren Übertragungskanal
suchen, an den diese Leitung angeschlossen werden kann. Das wird dadurch bewirkt, wie in Fig. 6 gezeigt,
daß die Batterie 114 an die Aktiv-Ausgangsleitung 24 des zugehörigen Sprachdetektors 23 über
die Umschaltkontakte 116 des A-Relais gelegt wird. In ähnlicher Weise dient jedes /-Relais dazu, die entsprechende
Leitung künstlich als frei oder nicht sprachführend zu markieren, und sorgt somit dafür,
daß die TASI-Einrichtungen diese Leitung von den Übertragungskanälen trennen. Wie in Fig. 6 dargestellt,
wird das dadurch verwirklicht, daß die Batterie 114 über die Umschaltkontakte 115 des Γ-Relais an
die Frei-Ausgangsleitung 25 angeschaltet wird. Ein solches /-Relais ist in Fig. 4 dargestellt.
Aus Fig. 6 ist ersichtlich, daß nach Betätigung sowohl des A- als auch des /-Relais einer bestimmten
Leitung diese Leitung als frei markiert ist. Wenn umgekehrt sowohl das A- als auch das /-Relais einer
bestimmten Leitung abgefallen sind, arbeitet der Sprachdetektor in normaler Weise, so daß der Betriebszustand
der Leitung weitergemeldet wird. Deshalb sind die A- und die /-Relais normalerweise abgefallen.
Jedes TB-Relais dient dazu, anzuzeigen, daß die
zugehörige Leitung mit einem Teilnehmerapparat verbunden ist. Wie in Fig. 14 dargestellt, wird das
TB-Relais erregt, wenn eine ankommende Leitung in die Stationsbuchse am Klappenschrank eingestöpselt
wird. Das ΓΒ-Relais zieht also an, sobald die
Fernsprechleitung an die Anlage angeschlossen wird, unabhängig davon, ob tatsächlich Sprache von dieser
Leitung abgegeben wird. Jedes CO-Relais dient dazu, die zugehörige Leitung automatisch außer Betrieb zu
nehmen. Die CO-Relais sind in Fig. 17 dargestellt, je eines für jede der sechsundneunzig Leitungen. Wie in
Fig. 4 bzw. 10 dargestellt ist, bewirkt die Betätigung jedes CO-Relais die Erregung der A- und /-Relais
der gleichen Leitung, so daß diese Leitung als frei markiert wird und damit von der Bedienung durch
die TASI-Einrichtungen ausgeschlossen ist. Wie in Fig. 14 dargestellt, bewirkt die Betätigung der A-
und /-Relais, daß die JLO-Lampe 258 im Fernschrank brennt. Diese Lampe zeigt der Vermittlungsbeamtin
an, daß diese Leitung nicht länger bedient wird und ankommende Fernsprechleitungen nicht mit
dieser Leitung verbunden werden dürfen bzw. von ihr getrennt werden müssen. Die Wirkungsweise dieser
Schaltung wird weiter unten näher beschrieben.
In der Schrittschaltung nach Fig. 8 ist zu erkennen, daß die Schließung des ST-Arbeitskontakts 117 von
Relais 112 (Fig. 3) und die Umschaltung der SIP-Umschaltkontakte 118 bewirken, daß Strom von
Batterie 119 über das »Kanal-besetzt«- (CB-) Relais 120 zur Erdschiene 121 fließt. Das Cß-Relais 120
hält sich über einen Arbeitskontakt 122 und den Ruhekontakt 123 des »Schritt«- (STP-) Relais 124
zur Erdschiene 121.
In der »Kanal-besetzt«-Schaltung nach Fig. 9 wird bei Erregung des ST-Relais 112 (Fig. 3) der ST-Arbeitskontakt
125 geschlossen. Die Betätigung des Cß-Relais 120 (Fig. 8) folgt unmittelbar darauf, so
daß auch der CB-Arbeitskontakt 126 geschlossen wird. Für jedes der sechsunddreißig CLO-Relais ist
ein CB-Arbeitskontakt 126 vorgesehen, und diese dienen dazu, die CLO-Relais von Batterie 182 über
ST-Arbeitskontakt 125 zur Erdschiene 183 zu erregen. Jedes der CLO-Relais hält sich über seinen
Arbeitskontakt 127 und den Ruheweg der A-Vmschaltkontakte 128 der zugehörigen ^4-Relais zur
Erdschiene 146. Wie in Fig. 4 dargestellt, wird jedes der /-Relais, z. B. das /-1-Relais 129, über einen
Weg von Batterie 130 über einen Ruhekontakt des zugehörigen .<4-Relais, wie /ί-1-Ruhekontakt 131,
und Sr-Arbeitskontakt 132 zur Erdschiene 133 erregt.
Es ergibt sich also, daß die Betätigung der SIP-Taste 100 den Ablauf einer genau bestimmten Schaltfolge
bewirkt. Diese Folge ist aus Fig. 20 noch deutlicher zu entnehmen. Wie in dieser Einschaltfolge
dargestellt, bewirkt die Betätigung der S/P-Taste 100 die Erregung des S/P-Relais 101. Die Betätigung des
S/P-Relais 101 läßt Ot/T-Relais 104 abfallen und erregt
Sr-Relais 112. Durch Erregung des Sr-Relais
112 wird Cß-Relais 120 betätigt und damit alle CLO-Relais erregt. Die Betätigung des ST-Relais 112
sorgt auch dafür, daß alle /-Relais anziehen. Wenn S/P-Taste 100 freigegeben wird, halten sich die
/-Relais über die ST-Arbeitskontakte 132 und die Ruhekontakte 131 der zugehörigen A-Relais. In ähnlicher
Weise halten sich die CLO-Relais bei Freigabe der S/P-Taste 100 über ihre eigenen Arbeitskontakte
127 und die unbetätigten Umschaltkontakte 128 der zugehörigen .4-Relais. Der übrige Teil der Beschreibung
ist in der Fig. 20 übersichtlich zusammengefaßt und kann dort leicht verfolgt werden.
Die Freigabe der S/P-Taste 100 läßt S/P-Relais 101 in Fig. 3 abfallen und schaltet Erde in Fig. 8 von
Cß-Relais 120 zum Schrittleiter 134 um. Da alle CLO-Relais angezogen haben und ebenfalls alle
/-Relais erregt sind, schließen die CLO-Umschaltkontakte 135 und die /-Umschaltkontakte 136 einen
Kreis über die Schrittleiter 134 zum STP-Relais 124.
SJP-Relais 124 zieht dann an. Der STP-Ruhekontakt
123 läßt Cß-Relais 120 abfallen. Die CLO-Relais in
Fig. 9 bleiben jedoch erregt, und zwar über ihre Arbeitskontakte 127 und die A -Umschaltkontakte 128.
In der Leitung-Kanal-Zuordnungsschaltung nach Fig. 10 schalten die iST-Umschaltkontakte 137 die
Steuerung der /!-Relais von den CO-Arbeitskontakten 138 zur Verbindung 139 um. Da alle CLO-Relais
angezogen haben, ist der Verbindungspunkt 139 für das A -1-Relais 140 mit dem STP-Arbeitskontakt 141
über den CLO-1-Umschaltkontakt 142 verbunden.
Der Umschaltkontakt 142 trennt gleichzeitig den STP-Arbeitskontakt 141 von den übrigen der
A-Relaiskreise. Nach dem Abfall des S/P-Relais 101
schließt S/P-Ruhekontakt 143. Bei Betätigung des STP-Relais 124 schaltet SJP-Arbeitskontakt 141 und
erregt ,4-1-Relais 140 von Batterie 184 zur Erde 185.
/1-1-Relais 140 hält sich über yl-1-Kontakt 144 zur
Erde 145.
Zum besseren Verständnis dieser und der folgenden Schaltvorgänge ist noch nachzutragen, daß die
Betätigung aller /-Relais bereits bewirkt hat, daß alle ΓΓ-Leitungen der TASI-Einrichtung als frei erscheinen.
Die Betätigung aller CLO-Relais läßt alle Kanäle der TASI-Einrichtung als nicht verfügbar erscheinen.
Wenn A -1-Relais 140, wie oben beschrieben, anzieht, öffnet der y4-l-Ruhekontakt 131 in Fig. 4, so daß
/-1-Relais 129 abfällt. Wenn ,4-1-Relais 140 angezogen
hat und /-1-Relais 129 abgefallen ist, erscheint die erste Leitung der TASI-Einrichtung als aktiv
(Fig. 6).
13 14
Die Betätigung des A-1-Relais 140 schaltet die angezogen, und alle I- und CLO-Relais der TT-Lei-
Steuerung des CLO-1-Relais 147 in Fig. 9 von Erd- tungen sind abgefallen. Beim nächsten Anziehen des
schiene 146 zum STP-Arbeitskontakt 148 um. Der STP-Relais 124 wird TT-Relaisl60 überOt/T-Ruhe-
Abfall des J-1-Relais öffnet den Schriftleiter 134 in kontakt 161 und STP-Arbeitskontakt 141 erregt und
Fig. 8 und läßt das STP-Relais 124 abfallen. STP- 5 hält sich über seinen Arbeitskontakt 162 zur Erde.
Arbeitskontakt 148 öffnet deshalb und läßt CLO-I- TT-Relais 160 betätigt die TT-Umschaltkontakte 38
Relais 147 abfallen. und 39 in Fig. 1, so daß die direkten Verbindungen
Die Betätigung des ^4-1-Relais 140 bewirkt also, der Leitungen und Kanäle durch Verbindungen über
daß die TASI-Einrichtung anfängt, nach einem ver- die TASI-Schalter 15 und 19 ersetzt werden. Das
fügbaren Kanal zu suchen, an den die erste Leitung io ΤΓ-Relais 160 arbeitet außerordentlich schneE und
angeschlossen werden kann. Alle Kanäle sind jedoch bewirkt diese Umschaltung deshalb so, daß die an-
durch Betätigung aller CLO-Relais als nicht verfügbar geschlossenen Teilnehmer hiervon praktisch nichts
maikiert. Der Abfall des STP-Relais 124 läßt jedoch merken.
CLO-1-Relais 147 abfallen und ermöglicht, daß der Während die örtliche TASI-Einrichtung Leitungen
erste Kanal für die TASI-Einrichtung verfügbar ist. 15 und Kanäle einander zuordnet, entsprechend den
Die TASI-Einrichtung ordnet dann die erste Leitung obengenannten Steuerungen im Sendeschalter, wer-
dem ersten Kanal zu. den diese Verbindungen der fernen TASI-Empfangs-
Sobald CLO-1-Relais 147 abfällt, stellt der A-I- einrichtung über den Steuerkanal 27 gemeldet. Die
Arbeitskontakt 149 in Fig. 8 einen Umgehungsweg örtlich am Sendeschalter hergestellten Verbindungen
über die CLO-1-Umschaltkontakte 135 und die /-1- 20 werden also im fernen Empfangsschalter nachgebildet.
Umschaltkontakte 136 zur Verfügung und erregt In Fig. 7 ist zu erkennen, daß das Anziehen des
5TP-ReMs 124 wieder. Da CLO-1-Relais abgefallen ΓΓ-Relais 160 den TT-Arbeitskontakt 162 schließt,
ist und CLO-2-Relais noch angezogen hat, wird A-2- so daß über ΓΟ-Ruhekontakt 163 Erde an die TPC-
Relais 150 über die CLO-2-Umschaltkontakte 151, Leitung 143 gelegt wird. Dadurch wird der Signal-
CLO-1-Umschaltkontakte 142, .STP-Arbeitskontakt 25 generator 42 eingeschaltet und sendet ein Signal über
141 und S7P-Ruhekontaktl43 erregt. /1-2-Relais 150 den Steuerkanal 27, um der Gegenstelle anzuzeigen,
hält sich über seinen Arbeitskontakt 154 zur Erd- daß die Einschaltvorbereitung abgeschlossen ist. Das
schiene 145. Gleichzeitig läßt ein /!-2-Ruhekontakt Signal wird in der fernen Endstelle empfangen und
ähnlich dem Λΐ-1-Ruhekontakt 131 in Fig. 4 das 1-2- dazu benutzt, die Umschaltung für reinen TASI-
Relais abfallen. Die zweite Leitung ist jetzt als aktiv 30 Betrieb durchzuführen. Ein gleiches Signal wird in
markiert. der fernen Endstelle abgegeben, wenn dort die Ein-
Die Betätigung des ^4-2-Relais 150 überträgt die Schaltvorbereitung abgeschlossen ist. Dieses Signal
Steuerung des CLO-2-Relais 157 von Erdschiene 146 von der fernen Endstelle wird am Detektor 44 aus-
zum STP-Arbeitskontakt 148. Der Abfall des 1-2- gewertet und dazu benutzt, Erde an die ÄPC-Leitung
Relais unterbricht den Erdleiter 134 in Fig. 8 bei den 35 45 (Fig. 7) zu legen und damit i?PC-Relais 164 von
7-2-Umschaltkontakten 136 und laßt das STP-Relais Batterie 165 zu erregen.
124 abfallen. Der STP-Arbeitskontakt 148 öffnet Die Betätigung des i?PC-Relais 164 schaltet die
dann und läßt CLO-2-Relais 157 abfallen. Der zweite TT-Umschaltkontakte 39 in Fig. 1 um, so daß die
Kanal steht damit für Anschlüsse zur Verfügung. Die Empfangskanäle über den TASI-Schalter 19 mit den
TASI-Einrichtung verbindet also die zweite Leitung 40 TT-Empfangsleitungen 35 verbunden werden. Gleichmit
dem zweiten Kanal. zeitig wird der i?PC-Arbeitskontakt 166 in Fig. 3 geWenn
CLO-2-Relais 157 abfällt, liefert A-2- schlossen. Da TT-Relais 160 angezogen hat, ist TT-Arbeitskontakt
149 in Fig. 8 einen Nebenschluß über Arbeitskontakt 167 ebenfalls geschlossen. TO-Relais
die CLO-2-Umschaltkontakte 135 und die /-2-Um- 168 wird deshalb über Oi/T-Ruhekontakt 169 erregt
schaltkontakte 136 zur Erregung des ,STP-Relais 124. 45 und hält sich über TO-Arbeitskontakt 170. Die Be-Es
ergibt sich also, daß die Schaltungen nach tätigung des TO-Relais 168 schließt die TO-Arbeits-Fig.
8, 9 und 10 so zusammenarbeiten, daß nachein- kontakte 40 und 41 in Fig. 1, so daß die TO-Leitunander
alle TT-Leitungen als aktiv markiert werden gen mit den TASI-Schaltern 15 bzw. 19 verbunden
und jeweils anschließend die entsprechenden Kanäle werden. Die TASI-Einrichtung ist nun voll in Betrieb,
zum Anschalten freigegeben werden. Auf diese Weise 50 Die Betätigung des TO-Relais 168 schließt den
wird die TASI-Einrichtung gezwungen, die erste Lei- TO-Arbeitskontakt 171, und IN-Relais 110 wird
tung an den ersten Kanal anzuschließen, die zweite über TT-Arbeitskontakt 172 und OE/T-Ruhekontakt
Leitung an den zweiten Kanal, dann die dritte Lei- 173 erregt, so daß es sich über LW-Arbeitskontakt
tung an den dritten Kanal usw., bis alle sechsund- 174 hält. Die Betätigung des /iV-Relais 110 öffnet
dreißig TT-Leitungen durch die TASI-Einrichtung 55 den /iV-Ruhekontakt 111 und läßt ST-Relais 112 abmit
den sechsunddreißig Kanälen verbunden sind. fallen. Beim Abfall des .ST-Relais 112 öffnen die
Das ist jedoch so zu verstehen, daß während dieser SY-Arbeitskontakte 117 und 125 in Fig. 8 bzw. 9, so
Leitung-Kanal-Zuordnungsfolge die TASI-Einrich- daß diese Schaltungen freigegeben werden. Gleichtung
tatsächlich nur Leitungs- und Kanalanschlüsse zeitig schalten die SY-Umschaltkontakte 137 in Fig. 10
miteinander verbindet und nicht die tatsächlichen 60 die Steuerung der /!-Relais zu den CO-Arbeits-Leitungen.
Wie in Fig. 1 zu sehen ist, sind diese An- kontakten 138 um. Da die CO-Relais alle abgefallen
Schlüsse nicht mit den tatsächlichen Leitungen und sind, fallen auch die /!-Relais ab. Die Schaltung nach
Kanälen verbunden, solange die TT-Umschalt- Fig. 10 wird deshalb freigegeben, bis das ST-Relais
kontakte 38 und 39 nicht betätigt sind. 112 bei der nächsten Einschaltvorbereitung wieder
Wenn die sechsunddreißigste Leitung mit dem 65 anzieht. Die Einschalt-Schaltungen sind also wieder
sechsunddreißigsten Kanal durch Betätigung der im Ruhezustand.
Leitung-Kanal-Zuordnungsschaltung nach Fig. 10 Das ST-Relais 112 ist mit einer Signallampe 175,
verbunden ist, haben alle /!-Relais der TT-Leitungen das IN-Relais 110 mit einer Signallampe 176 und das
Ot/T-Relais 104 mit einer Signallampe 177 ausgestattet.
Diese Lampen zeigen dem Bedienungspersonal an, ob die TASI-Einrichtung im Betrieb, außer Betrieb
oder zum Einschalten vorbereitet ist. Sie werden über ST-Arbeitskontakt 178, /JV-Arbeitskontakt 179
bzw. Ot/T-Arbeitskontakt 180 gespeist.
Der Erregungsweg des ST-Relais 112 geht auch
über eine normalerweise geschlossene iW-Taste 113. Die Betätigung der Taste 113 während der Einschaltvorbereitung
läßt ST-Relais 112 abfallen und führt
die Einschalt-Schaltungen in ihren Ruhezustand zurück.
Viele der beschriebenen Relais müssen eine große Anzahl von Kontakten betätigen. Es können daher
selbstverständlich ein oder mehrere Hilfsrelais vorgesehen werden, die von den beschriebenen Relais
gesteuert werden, so daß die erforderliche Anzahl der Kontakte betätigt werden kann. Es ist nur der
Einfachheit halber angenommen worden, daß jedes Relais alle zugeordneten Kontakte direkt betätigt.
Um die TASI-Einrichtung außer Betrieb zu nehmen, ist es lediglich erforderlich, die normalerweise
offene OL/T-Taste 181 in Fig. 5 zu betätigen. Dadurch
zieht OUT-Rüais 104 an, welches das ST-Relaisll2
durch Ot/r-Ruhekontaktl09, das TT-Relais
160 (Fig. 10) über Ot/T-Ruhekontakt 161,
das TO-Relais 168 über Οί/Γ-Ruhekontakt 169 und
das /iV-Relais 110 über Ot/ZVRuhekontakt 173 abfallen
läßt. Auf diese Weise werden die TT- und die rO-Leitungen von der TASI-Einrichtung getrennt
und die ΓΓ-Leitungen direkt mit den Übertragungskanälen verbunden. Die Anlage arbeitet dann als
normale Übertragungsanlage.
Selbstverständlich kann das OC/T-Relais 104 automatisch
bei einer größeren Störung in der TASI-Einrichtung oder in der Übertragungsanlage erregt
werden.
Wenn die TASI-Einrichtungen in Betrieb sind, kann es vorkommen, daß einer der Kanäle oder mehrere
der einzelnen Kanäle unwirksam werden, entweder wegen einer Störung der Übertragungswege,
der Multiplexeinrichtung oder der TASI-Ausrüstung für jeden Kanal. In einem solchen Fall ist es im allgemeinen
wünschenswert, die Sprachverschachtelung auf den übrigen Kanälen weiterzuführen, statt die
ganze TASI-Einrichtung abzuschalten. Im folgenden werden Schaltungen beschrieben, durch welche das
bewirkt werden kann.
Störungen einzelner Kanäle
Wie in Fig. 1 dargestellt ist, werden Störungen einzelner Kanäle der TASI-Steuerung 31 auf Leitung 46
von der Empfangsschaltersteuerung 20 gemeldet. Diese Störungen werden durch Ausfall der Pilottöne
festgestellt. Die Störungen werden auf sechsunddreißig getrennten Leitungen weitergemeldet, je eine
für jeden Übertragungskanal, und zwar als Erde auf der Leitung, die dem gestörten Kanal entspricht.
In Fig. 11 würde diese Erde an den CF-Leiter 200
oder einen ähnlichen Leiter angelegt und ein zugehöriges CLO-Relais, wie CLO-1-Relais 147, erregen,
und zwar von Batterie 201 über die normalerweise geschlossene i?C-Taste 264. Die Erregungsschaltung
für nur ein CLO-Relais ist in Fig. 11 veranschaulicht; sie ist für alle CLO-Relais gleich. Da das CLO-I-Relais
147 auch in der Schaltung der Fig. 9 dargestellt ist, ist es in Fig. 11 durch ein gestricheltes
Rechteck angedeutet. Es ist dabei zu beachten, daß das CLO-1-Relais 147 sowohl über die Schaltung
nach Fig. 9 als auch die Schaltung nach Fig. 11 erregt werden kann. Normalerweise ist die Schaltung nach
Fig. 9 jedoch nur bei der Einschaltvorbereitung (wenn ST-Relais 112 angezogen hat) in Betrieb, und die
Schaltung nach Fig. 11 ist nur nach Abschluß des Einschaltvorganges, wenn die TASI-Einrichtungen in
Betrieb sind, unter Spannung.
Wenn also eine Störung im Kanal 1 der Übertragungsanlage auftritt, wird das CLO-1-Relais 147 erregt,
wie in Fig. 11 dargestellt. Das Anziehen des CLO-1-Relais 147 schließt den CLO-1-Arbeitskontakt
202 und legt Spannung von Batterie 201 an eine »Kanal-gestört«-Leitung 203. Wie in Fig. 1 dargestellt,
wird dieses »Kanal-gestört«-Signal an die Sendeschaltersteuerung 16 gegeben und dort zur Markierung
des gestörten Kanals 1 als unbenutzbar für die TASI-Einrichtung benutzt. Dieser Kanal wird
deshalb nicht mehr zur Übertragung von verschachtelter Sprache benutzt. Die ferne Empfangseinrichtung
wird über den Steuerkanal hiervon in Kenntnis gesetzt und verfügt nicht weiter über den entsprechenden
Empfangskanal. Auf diese Weise wird ein Kanalpaar, eins in einer Richtung und das andere in der
Gegenrichtung, außer Betrieb genommen. Es ist erforderlich, beide Kanäle außer Betrieb zu nehmen,
auch wenn die Störung nur in einem aufgetreten ist, um in beiden Übertragungsrichtungen das gleiche
Leitung-Kanal-Verhältnis aufrechtzuerhalten. Wenn der gestörte Kanal außer Betrieb genommen
ist, ergibt sich, daß der Belastungsfaktor der übrigen Kanäle sich geändert hat. Die Herabsetzung der
Kanalzahl, in denen Sprache übertragen werden kann, erhöht die Wahrscheinlichkeit, daß Kanäle
nicht immer, wenn sie benötigt werden, verfügbar sind. Es können daher häufigere und längere »Ausfrierungen«
auftreten, und die übertragene Sprache wird dann entsprechend stärker verzerrt werden. Es
ist jedoch erwünscht, auch bei einer solchen Kanalstörung die gleiche Sprachqualität aufrechtzuerhalten.
Die folgenden Schaltungen erfüllen diese Aufgabe.
In Fig. 15 ist eine Brückenschaltung zum Vergleich der Anzahl von gestörten Kanälen mit der Anzahl
von ausgeschlossenen Leitungen dargestellt, die ein Signal liefert, wenn das Verhältnis zwischen
diesen Zahlen einen bestimmten vorgegebenen Wert über- oder unterschreitet. Eine Batterie 204 legt eine
Spannung an zwei Zweige 205 und 206 der Brücke nach Fig. 15. Die Leiter 207 und 208 bilden die beiden
anderen Zweige der Brücke und liegen über die Ausgleichswiderstände 209 bzw. 210 und den /JV-Arbeitskontakt
211 an Erde. Eine Anzahl von Widerständen 212, je einer für jeden Übertragungskanal,
liegen normalerweise im Zweig 207 in Reihe, können jedoch auch in Reihe mit Zweig 205 geschaltet werden,
wenn die zugehörigen Relaiskontakte betätigt werden. Die Kontakte innerhalb des gestrichelten
Rechtecks 213 werden vom CLO-1-Relais 147 betätigt und dienen mittels der dargestellten Umschaltkontakte
dazu, den ersten Widerstand212 vom Zweig 207 in den Zweig 205 umzuschalten und den Zweig
207 dafür direkt durchzuverbinden. In gleicherweise werden die Umschaltkontakte innerhalb des gestrichelten
Rechtecks 214 durch das CLO-2-Relais 157 betätigt und schalten den zweiten Widerstand 212
vom Zweig 207 zum Zweig 205 fort usw., bis zu den Umschaltkontakten innerhalb des gestrichelten Rechtecks
215, die durch das CLO-36-Relais betätigt wer-
17 18
den und den letzten Widerstand 212 vom Zweig 207 ist Leiter 225 durch die gezeigten CLO-Ruhekontakte
zum Zweig 205 umschalten. und den /JV-Arbeitskontakt 226 mit Erde verbunden.
Eine zweite Reihe von Widerständen 216, je einer Wenn eine ungerade Zahl von CLO-Relais angezogen
für jede der sechsundneunzig Leitungen, Hegt nor- hat, schalten die dargestellten Umschaltkontakte
malerweise im Zweig 208 der Brücke in Reihe; es 5 diese Erde zum Leiter224. Wenn eine gerade Anzahl
kann jedoch jeder in Reihe mit dem Zweig 206 bei von CLO-Relais angezogen haben, wird diese Erde
Betätigung der entsprechenden Relaiskontakte ge- wieder zum Leiter 225 zurückgeschaltet. Ein Addierschaltet
werden. Die Kontakte innerhalb des ge- (AH-) Relais 227 liegt zwischen Leiter 224 und Batstrichelten
Rechtecks 217 werden vom /1-1-Relais terie228. Wenn also an Leiter 224 Erde liegt, zieht
140 betätigt und dienen mittels der dargestellten Um- io AH-Rdiais 227 an. Dadurch wird angezeigt, daß eine
schaltkontakte dazu, den ersten Widerstand 216 vom ungerade Anzahl von CLO-Relais angezogen hat.
Zweig 208 zum Zweig 206 umzuschalten und den Wenn Erde an Leiter 225 und nicht an Leiter 224
Zweig 208 direkt durchzuschalten. In gleicher Weise liegt, fällt ^iZZ-Relais 227 ab und zeigt an, daß keines
werden die Umschaltkontakte im gestrichelten Recht- der CLO-Relais angezogen hat bzw. eine gerade Aneck
218 vom /ί-2-Relais 150 betätigt und schalten 15 zahl davon.
den zweiten Widerstand 216 vom Zweig 208 zum Wenn AH-Relais 227 anzieht, wodurch eine unZweig
206 usw. bis zu den Umschaltkontakten im gerade Anzahl von erregten CLO-Relais angezeigt
gestrichelten Rechteck 219, die vom /i-96-Relais be- wird, schalten die /!.ff-Umschaltkontakte innerhalb
tätigt werden und den letzten Widerstand 216 vom des gestrichelten Rechtecks 229 in Fig. 15 einen
Zweig 208 zum Zweig 206 umschalten. Das sieben- 20 50-Ohm-Widerstand 230 vom Zweig 207 zum Zweig
unddreißigste bis sechsundneunzigste A -Relais wer- 205. Dieser 50-Ohm-Widerstand 230 bringt den Geden
durch die Schaltung nach Fig. 13 dargestellt. Die samtwiderstand im Zweig 205, wenn eine ungerade
ersten sechsunddreißig /4-Relais sind in Fig. 10 ge- Zahl von CLO-Relais erregt sind, auf den nächstzeigt,
höheren 100-Ohm-Wert und erlaubt damit, daß die
Für jeden der Widerstände 216 wurde willkürlich 25 Brücke durch die 100-Ohm-Widerstände 216 im
ein Wert von 100 Ohm gewählt. Dieser Widerstand Zweig 208 praktisch genau abgeglichen wird,
stellt in der Brücke also eine Leitung dar. Für jeden Es soll weiter angenommen werden, daß das
der Widerstände 212 wurde ein Wert von 250 Ohm CLO-1-Relais 147 auf Grund einer Kanalstörung angewählt,
dieser Widerstandswert stellt also einen gezogen hat, wenn die Leitungsabschaltschaltung
Kanal dar. Das relative Gewicht, das den Leitungen 30 nach Fig. 17 betrachtet wird. Es sind also ein
und den Kanälen in der Brücke zukommt, verhält 250-Ohm-Widerstand 212 und der 5Ö-Ohm-Widersich
also wie 2,5:1 (250:100). Dieses Verhältnis stand 230 in Fig. 15 umgeschaltet, so daß die Brücke
entspricht dem Leitung-Kanal-Verhältnis, das durch um 300 Ohm aus dem Gleichgewicht ist. In Fig. 17
die Brücke aufrechterhalten werden soll. wird Erde von Schiene 231 über /JV-Arbeitskontakt
Die Störung eines Kanals, z. B. Kanal 1, wie oben 35 232 und DT-Arbeitskontakt 233 an das gestrichelte
beschrieben, bewirkt, daß einer der 250-Ohm-Wider- Rechteck 234 gegeben. Das gestrichelte Rechteck 234
stände 212 vom Zweig 205 durch Betätigung des ent- enthält die notwendige Schaltung zur Abschaltung
sprechenden CLO-Relais umgeschaltet wird. Diese der sechsundneunzigsten Leitung. In gleicher Weise
Umschaltung bringt die Brücke aus dem Gleich- enthält das gestrichelte Rechteck 235 die Schaltung
gewicht und stellt einen Spannungsabfall zwischen 4° zur Abschaltung der fünfundneunzigsten Leitung, das
der Verbindung der Zweige 205 und 207 einerseits gestrichelte Rechteck 236 die Schaltung zum Ab-
und der Verbindung der Zweige 206 und 208 anderer- schalten der vierundneunzigsten Leitung usw. bis zum
seits her. Zwischen diesen beiden Verbindungs- gestrichelten Rechteck 237, das die Einrichtungen
punkten liegen zwei Relais, nämlich DJ-Relais 220 zur Abschaltung der ersten Leitung enthält. Die
und / J-Relais 221. Die Dioden 222 und 223 liegen 45 Einzelheiten dieser Abschalteinrichtungen sollen nun
mit dem DJ-Relais 220 bzw. dem /J-Relais 221 in untersucht werden.
Reihe, und zwar jeweils mit entgegengesetzter Polung, Die über den DJ-Arbeitskontakt 233 angelegte
um den Stromfluß in diesen Relais nur in einer Rieh- Erde wird zunächst an die J-96-Umschaltkontakte
tung zuzulassen. 238 gegeben. Wenn die sechsundneunzigste Leitung
Die Umschaltung eines der Widerstände 212 zum 5° bereits abgeschaltet ist, wird das CO-96-Relais erZweig
205 erniedrigt die Spannung am Verbindungs- regt, so daß das /-96-Relais in der in Fig. 4 für das
punkt der Zweige 205 und 207. Es fließt daher Strom /-!-Relais 129 dargestellten Weise erregt wird
durch das DJ-Relais 220 und erregt dieses. Um die (CO-1-Arbeitskontakt 265). Die /-96-Umschaltkon-Brücke
wieder in das Gleichgewicht zu bringen und takte 238 werden deshalb betätigt und Erde vom
das DJ-Relais 220 abfallen zu lassen, ist es erforder- 55 DJ-Arbeitskontakt 233 an das gestrichelte Rechteck
lieh, einige der Widerstände 216 vom Zweig 208 zum 235 gegeben. Wie erinnerlich, haben bei angezogenem
Zweig 206 umzuschalten. Die Schaltung hierfür ist CO-96-Relais das A-96-Relais in der für das A-37-in
Fig. 17 dargestellt. Relais 239 in Fig. 13 dargestellten Weise (CO-37-
Für jeden ausgeschlossenen Kanal, durch den einer Arbeitskontakt 266) und das A-1-R.dlais 140 in der
der Widerstände 212 umgeschaltet wird, müssen 2,5 60 in Fig. 10 (CO-1-Arbeitskontakt 138) dargestellten
der Widerstände 216 umgeschaltet werden. Da diese Weise ebenfalls angezogen. Einer der 100-Ohm-Widerstände
jedoch unteilbar sind, kann eine un- Widerstände 216 in der Brücke der Fig. 15 ist desgerade
Zahl von ausgeschlossenen Kanälen durch die halb bereits umgeschaltet, und die Brücke ist ent-Umschaltung
von Widerständen 216 nicht genau aus- sprechend weniger aus dem Gleichgewicht,
geglichen werden. Die »Ungerade-Gerade«-Schaltung 65 Wenn das /-96-Relais nicht erregt ist, wird Erde
nach Fig. 16 ist für diese Möglichkeit vorgesehen. vom DJ-Arbeitskontakt 233 an die JB-96-Umschalt-In
Fig. 16 sind zwei Schienen 224 und 225 dar- kontakte 240 gegeben. Wie in Fig. 14 zu sehen ist,
gestellt. Wenn keines der CLO-Relais angezogen hat, werden die JB-Relais durch die Einstöpselung einer
19 20
ankommenden Leitung 241 in eine Buchse 242 am takten 260 geprüft, ob sie tatsächlich besetzt ist.
Klappenschrank erregt. Wie für Leitung Nr. 1 dar- Wenn das der FaU ist, sind die TjB-95-Umschalt-
gestellt, bewirkt die Einstöpselung dieser Leitung in kontakte 260 betätigt, und Erde wird über den nor-
die Buchse 242, daß der Federkontakt 243 mit der malerweise geschlossenen der BC-Umschaltkontakte
Hülse 244 verbunden wird und dabei Tß-l-Relais 5 261 zur nächsten Abschalt-Schaltung 236 weiter-
245 von Batterie 246 zur Erde 247 erregt. Die Be- geleitet. Wenn das nicht der Fall ist, wird CO-95-
tätigung irgendeines der sechsundneunzig ΓΒ-Relais Relais 262 über den normalerweise geschlossenen der
zeigt an, daß die entsprechende ankommende Lei- CO-95-Umschaltkontakte 263 erregt und hält sich
tung mit der entsprechenden TASI-Leitung über den über diese Umschaltkontakte zum Leiter 252. Im An-
Klappenschrank verbunden ist. io schluß an die Betätigung des CO-95-Relais 262 tritt
In Fig. 17 wird also bei betätigten T2?-96-Um- eine ähnliche Folge wie beim CO-96-Relais 250 auf:
schaltkontakten 240 angezeigt, daß diese Leitung (1) Die ^4-95- und 7-95-Relais ziehen an. (2) Die
»besetzt« ist, d. h. eine ankommende Leitung daran ΓΖ,Ο-95-Lampe leuchtet auf, um die Vermittlungs-
angeschlossen ist, und damit bewirkt, daß Erde vom beamtin zu benachrichtigen. (3) Der Sprachdetektor
Z)7*-Arbeitskontakt 233 über den normalerweise ge- 15 der fünfundneunzigsten Leitung wird als frei markiert,
schlossenen der ßC-Umschaltkontakte 248 zum ge- (4) Ein weiterer 100-Ohm-Widerstand 216 wird in
strichelten Rechteck 235 gegeben wird. Zu dieser die Brücke eingeschaltet, und (5) die /-95-Umschalt-
Zeit ereignet sich also an der Leitung 96 nichts, wenn kontakte 259 schalten Erde zur nächsten Abschalt-
die Leitung besetzt ist. Schaltung 236 durch.
Wenn die Leitung nicht besetzt ist, d. h. wenn 20 Diese gleiche Folge wird für jede Leitung wiederkeine
ankommende Leitung mit dieser Leitung ver- holt, bis die erforderliche Anzahl von Leitungen ausbunden
ist und dementsprechend das TJ3-96-Relais geschaltet sind, um die Brücke nach Fig. 5 wieder
nicht angezogen hat, wird Erde vom DT-Arbeits- ins Gleichgewicht zu bringen. Wenn das Gleichkontakt
233 über den normalerweise geschlossenen gewicht wiederhergestellt ist, fällt DT-Relais 220 ab
der CO-96-Umschaltkontakte 249 zur CO-96-Relais- 25 und gibt die Abschalt-Schaltungen nach Fig. 17 beim
wicklung 250 gegeben. Das CO-96-Relais 250 zieht DT-Arbeitskontakt 233 frei. Die angezogenen CO-dann
durch Batterie 251 zu dieser Erde an und hält Relais bleiben über die CO-Umschaltkontakte 263
sich über CO-96-Umschaltkontakt 249 zum Leiter zur Schiene 252 verriegelt.
252. Leiter 252 ist über /Γ-Ruhekontakt 253 und Die Schaltung nach Fig. 17 hat bisher nur solche
/iV-Arbeitskontakt 254 mit Erde 231 verbunden bzw. 30 Leitungen ausgeschlossen, die nicht an einen äußeren
durch einen der CO-Umschaltkontakte 255. Kreis angeschlossen sind, d. h. Leitungen, die nicht
Durch Anziehen des CO-96-Relais 250 werden das besetzt sind. Normalerweise sind genügend viele freie
/-96-Relais, wie in Fig. 4 dargestellt, und das A-96- Leitungen verfügbar, um das Brückengleichgewicht
Relais, wie in Fig. 13 dargestellt, erregt. Das Anziehen sofort wiederherzustellen. Wenn nicht genügend freie
dieser beiden Relais schließt einen ^ί-96-Arbeitskon- 35 Leitungen zur Wiederherstellung des Gleichgewichtes
takt, entsprechend ./4-1-Arbeitskontakt 256, und zur Verfügung stehen, bleibt DT-Arbeitskontakt 233
einen 7-96-Arbeitskontakt, entsprechend 7-1-Arbeits- geschlossen. Die Schaltung wartet dann ab, bis eine
kontakt 257 in Fig. 14. Eine TLO-Lampe ähnlich der Leitung frei wird, d. h. das Gespräch dort beendet ist
TLO-1-Lampe 258 brennt dann an der entsprechen- und die angeschlossene Leitung von der Buchse ge-
den Stelle des Klappenschranks durch Verbindung 40 trennt wird. Das entsprechende CO-Relais zieht dann
mit der Batterie 246 und Erdschiene 247. Die Lampe über die Γβ-Umschaltkontakte ähnlich ΓΒ-95-Um-
benachrichtigt die Vermittlungsbeamtin, daß diese schaltkontakten 260 an, und die freie Leitung wird
Buchse nicht bedient wird und daß eine ankommende ausgeschlossen. Auf jeden Fall wird die Brücke
Leitung nicht hier eingestöpselt werden darf bzw. eine wieder ins Gleichgewicht gebracht und die Schaltung
darin befindliche Leitung herausgenommen werden 45 nach Fig. 17 freigegeben.
muß. Wie im Zusammenhang mit Fig. 6 erläutert, Es ergibt sich also, daß bei Störungen einzelner
wird durch Erregung der A- und /-Relais die Leitung Kanäle nur freie Leitungen abgeschaltet werden, um
künstlich als inaktiv markiert, so daß sie von der das gewünschte Leitung-Kanal-Verhältnis wieder-
TASI-Einrichtung nicht bedient wird. herzustellen. Da solche Störungen normalerweise nur
Das Anziehen des A-96-R.elais in der beschrie- 5° einzeln auftreten, wird das Auffinden der benötigten
benen Weise schaltet einen der Widerstände 216 in freien Leitungen zur Wiederherstellung des Gleich-
Fig. 15 vom Zweig 208 zum Zweig 206 um und stellt gewichts nicht unzulässig verzögert. Da der gestörte
das Gleichgewicht teilweise wieder her. Da 300 Ohm Kanal nicht weiter zur Übertragung benutzt wird,
in den Kanal-Ausschlußteil der Brücke eingeschaltet können Prüfungen und Reparaturen dieses Kanals
sind, wird das Gleichgewicht jedoch nicht vollständig 55 durchgeführt werden, ohne daß die übrige Anlage
erreicht. beeinträchtigt wird. Wenn die notwendigen Repara-
Das Anziehen des /-96-Relais schaltet die 7-96- türen schließlich durchgeführt sind, wird eine nor-Kontakte
238 in Fig. 17 um und schaltet Erde von malerweise geschlossene Rückkehr-(2?C-)Taste ähn-DT-Arbeitskontakt
233 zum gestrichelten Rechteck lieh /?C-Taste 264 in Fig. 11 betätigt, so daß das
235. Im gestrichelten Rechteck 235 spielt sich die 60 zugehörige CLO-Relais abfällt,
oben beschriebene Folge bis zur Weitergabe an das Durch das Abfallen des CLO-Relais wird der entgestrichelte Rechteck 234 ab. Das heißt, die Schal- sprechende der Widerstände 212 in der Brücke nach tung wird zunächst an den 7-95-Umschaltkontakten Fig. 15 wieder in den Zweig 207 zurückgeschaltet. 259 geprüft, ob die Leitung bereits abgeschaltet ist. Dadurch kommt die Brücke in der umgekehrten Wenn das der Fall ist, sind die /-95-Umschaltkontakte 65 Richtung aus dem Gleichgewicht, so daß /Γ-Relais 259 betätigt, und Erde wird zur nächsten Abschalt- 221 anzieht und /T-Ruhekontakt 253 in Fig. 17 Schaltung 236 weitergeleitet. Wenn das nicht der Fall öffnet. Wird angenommen, daß das CO-1-Relais 262" ist, wird die Leitung an den ΓΒ-95-Umschaltkon- bei der Abschaltfolge angezogen hat, trennt das
oben beschriebene Folge bis zur Weitergabe an das Durch das Abfallen des CLO-Relais wird der entgestrichelte Rechteck 234 ab. Das heißt, die Schal- sprechende der Widerstände 212 in der Brücke nach tung wird zunächst an den 7-95-Umschaltkontakten Fig. 15 wieder in den Zweig 207 zurückgeschaltet. 259 geprüft, ob die Leitung bereits abgeschaltet ist. Dadurch kommt die Brücke in der umgekehrten Wenn das der Fall ist, sind die /-95-Umschaltkontakte 65 Richtung aus dem Gleichgewicht, so daß /Γ-Relais 259 betätigt, und Erde wird zur nächsten Abschalt- 221 anzieht und /T-Ruhekontakt 253 in Fig. 17 Schaltung 236 weitergeleitet. Wenn das nicht der Fall öffnet. Wird angenommen, daß das CO-1-Relais 262" ist, wird die Leitung an den ΓΒ-95-Umschaltkon- bei der Abschaltfolge angezogen hat, trennt das
Öffnen des /Γ-Ruhekontaktes 253 den Haltekreis nach Erde auf, und das Relais fällt ab. Die zugehörigen
A- und /-Relais fallen ebenfalls ab, so daß der Sprachdetektor wieder in Betrieb genommen wird,
die TLO-Lampe erlischt und einer der 100-Ohm-Widerstände
216 in Fig. 15 in den Zweig 208 zurückgeschaltet wird. Die CO-l-Umschaltkontakte 255"
werden dann betätigt, so daß Erde vom nächsten erregten CO-Relais weggenommen wird. Dieser Vorgang
läuft weiter, bis Gleichgewicht in der Brücke wiederhergestellt ist und das IT-Relais 221 abfällt.
Die Schaltung kehrt dann in den Ruhezustand zurück und wartet die nächste Kanalstörung ab.
Es ergibt sich also, daß die beschriebenen Schaltungen dazu dienen, Leitungen und Kanäle automatisch
wegzunehmen und wieder einzuschalten, damit ein Verhältnis von 2,5:1 auch bei Störungen einzelner
Kanäle aufrechterhalten bleibt. Das wird dadurch verwirklicht, daß eine ausreichende Anzahl von freien
Leitungen außer Betrieb genommen wird, damit nach Eintritt einer Kanalstörung dieses Verhältnis wieder
eingestellt ist. Die freien Leitungen werden wieder in Betrieb genommen, sobald die Störung des Kanals
behoben ist.
Wie in Fig. 17 dargestellt, beginnt die Abschaltung der freien Leitungen mit der sechsundneunzigsten
Leitung und läuft herunter zur ersten Leitung. Der ersten Leitung wird die höchste Betriebsbereitschaft
und der letzten oder sechsundneunzigsten Leitung die geringste Betriebsbereitschaft zugeteilt. Es ist deshalb
möglich, die wichtigsten Gespräche den verfügbaren Leitungen mit der kleinsten Ziffer zuzuteilen und damit
Gewähr zu haben, daß auch bei Kanalstörungen ununterbrochen weiterbedient wird.
Es ist zu erwähnen, daß die Schaltungen nach Fig. 15, 16 und 17 nur in Betrieb sind, wenn IN-Relais
110 angezogen hat und damit die /iV-Arbeitskontakte 211, 226, 232 bzw. 254 geschlossen sind.
Diese Schaltungen sind also außer Betrieb, wenn die TASI-Einrichtungen nicht tatsächlich benutzt werden.
Weiter sind diese Schaltungen während der gesamten Einschaltvorbereitung außer Betrieb, wenn die Leitung-Kanal-Zuordnungsfolgen
die Brücke systematisch aus dem Gleichgewicht bringen würden.
Diese Leitung-Kanal-Ausgleichsschaltungen sind bei Störungen einzelner Kanäle oder gleichzeitiger
Störung relativ weniger einzelner Kanäle brauchbar. Bei Störungen eines Kanalgruppenmodulators oder
-demodulators kann jedoch eine ganze Gruppe von zwölf Kanälen ausfallen. Wenn es dann erforderlich
ist, das Auftreten freier Leitungen zum Ausgleich einer solchen Störung des Gleichgewichtes abzuwarten,
würden inzwischen alle Gespräche sehr stark verzerrt und unter Umständen unverständlich werden.
Es muß deshalb eine Ausweichmöglichkeit für Gruppenstörungen verfügbar sein. Eine solche Ausweichmöglichkeit
soll jetzt beschrieben werden.
Störungen von Kanalgruppen
60
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, werden Störungen von Kanalgruppen der TASI-Steuerung 31 auf Leitung 49
vom Gruppenpilotdetektor 48 gemeldet. Wie beschrieben, können solche Störungen durch Ausfall
des Gruppenpilotsignals in einer der drei Kanalgruppen festgestellt werden. Solche Störungen werden
dadurch gemeldet, daß für jede zwölfkanalige Gruppe an eine von drei getrennten GF-Leitungen Erde gelegt
wird. In Fig. 12 sind diese drei Leitungen mit 300, 301 und 302 bezeichnet. Liegt auf einer dieser
Leitungen entsprechend einer Gruppenstörung Erde, zieht das entsprechende GF-Relais 303, 304 bzw. 305
über Batterie 306 an. Wie in Fig. 11 für das CLO-I-Relais 147 gezeigt, kann jedes der CLO-Relais über
einen GF-Arbeitskontakt entsprechend GF-1-Arbeitskontakt308
an Erde auf Schiene 307 gelegt und so erregt werden. Durch die GF-1-Arbeitskontakte werden
die CLO-I- bis CLO-12-Relais, durch die GF-2-Arbeitskontakte
die CLO-13- bis CLO-24-Relais und durch die GF-3-Arbeitskontakte die CLO-25- bis
CLO-36-Relais erregt. Diese durch die entsprechenden GF-Arbeitskontakte betätigen CLO-Relais entsprechen
natürlich den. Kanälen, die in den entsprechenden Kanalgruppen liegen. Die Betätigung
eines GF-Relais in Fig. 11 erregt also zwölf der CLO- Relais. In Fig. 15 schalten diese zwölf CLO-Relais
zwölf der Widerstände 212 vom Zweig 207 der Brücke in den Zweig 205, so daß die Brücke um
3000 Ohm (12 · 250) aus dem Gleichgewicht kommt. Normalerweise würde dann zum Ausgleich die Abschaltung
von dreißig Leitungen erforderlich sein.
Wie im Zusammenhang mit Störungen einzelner Kanäle beschrieben wurde, versucht die Leitungsabschalt-Schaltung
nach Fig. 17 sofort den Ausgleich durch Abschaltung freier Leitungen herzustellen. Da
es jedoch außerordentlich unwahrscheinlich ist, daß dreißig freie Leitungen verfügbar sind, wird die Erde
am DT-Arbeitskontakt 233 vermutlich über die I- und ÜB-Umschaltkontakte zur Betätigung des ICC-Relais309
durchgeschaltet. /CC-Relais 309 betätigt den /CC-Arbeitskontakt 310, so daß die untere
Wicklung kurzgeschlossen wird und das Relais nur verzögert abfallen kann. /CC-Relais 309 schließt auch
/CC-Arbeitskontakt 311, so daß es sich über DT-Arbeitskontakt 312 oder ßC-Arbeitskontakt 313 zur
Erdschiene 231 hält.
Wenn dreißig freie Leitungen verfügbar sind, fällt DT-Relais 220 ab und öffnet DT-Arbeitskontakt 233,
ehe /CC-Relais 309 anzieht. Die Brückenschaltung nach Fig. 15 ist dann im Gleichgewicht, und die
Leitungsabschalt-Schaltung nach Fig. 17 kehrt in den Ruhezustand zurück.
Wenn /CC-Relais 309 anzieht, wird /CC-Arbeitskontakt 314 geschlossen und jBC-Relais 315 in Fig. 18
von Batterie 316 über einen der GF-Arbeitskontakte 317, 318 oder 319 und ßCC-Ruhekontakt 320 zur
Erdschiene 321 erregt. Wenn 5C-Relais 315 angezogen hat, wird ein 800-Ohm-Widerstand 322 über
die BC-Umschaltkontakte in dem gestrichelten Rechteck
323 vom Zweig 208 zum Zweig 206 der Brücke in Fig. 15 umgeschaltet. Dieser 800-Ohm-Widerstand
322 ist acht abgeschalteten Leitungen äquivalent; sein Zweck wird im folgenden beschrieben.
In Fig. 17 betätigt BC-Relais 315 die BC-Umschaltkontakte
248, 261, 26Γ ... 261", um die TB-Vmschaltkontakte 240, 260, 260'. .. 260" zu umgehen
und damit zu ermöglichen, daß die CO-Relais besetzter Leitungen erregt werden. Diese CO-Relais
ziehen einzeln an, und zwar über Erde am DT-Arbeitskontakt 233, und erregen nach Anziehen das
zugehörige /-Relais, so daß Erde zur nächsten Leitungsabschalt-Schaltung weitergegeben wird.
Diese Abschaltung besetzter Leitungen geht weiter, bis die Brücke wieder im Gleichgewicht ist und DT-
Relais 220 abfällt, so daß Erde vom DT-Arbeitskontakt233
weggenommen wird. Jedes so erregte CO-
Relais hält sich über die CO-Umschaltkontakte 255, 255' ... 255" des vorhergehenden CO-Relais zur
Erdschiene 231. Der 800-Ohm-Widerstand 322 im Arm 206 der Brücke in Fig. 15 sorgt dafür, daß die
Brücke ins Gleichgewicht kommt, ehe das an sich erwünschte Leitung-Kanal-Verhältnis 2,5 eingestellt
ist. Da bei Störungen ganzer Kanalgruppen eine ziemlich große Anzahl von Leitungen auf einer relativ
kleinen Anzahl von Kanälen verschachtelt wird, wird die Verschlechterung der Übertragung durch
Ausfrierungen unzulässig stark. Statt die Fortdauer dieses ungünstigen Zustandes zuzulassen ist es günstiger,
besetzte Leitungen abzuschalten, bis die Verschlechterung der Übertragungsgüte durch Ausfrierungen
wenigstens so weit behoben wird, daß die übertragene Sprache mindestens verständlich ist. Es
ist jedoch nicht erforderlich, die hohe Güte der Sprachübertragung wiederherzustellen, die bei einem
Leitung-Kanal-Verhältnis von 2,5 verfügbar ist, insbesondere wenn diese hohe Übertragungsgüte nur
erreicht werden kann, wenn Leitungen mitten im Gespräch abgeschaltet werden. Der Widerstand 322 in
Fig. 15 bewirkt einen Kompromiß zwischen diesen beiden Extremen, indem die Abschaltung besetzter
Leitungen nur so lange durchgeführt wird, bis die zur Einstellung des Verhältnisses 2,5:1 erforderliche
Anzahl von Leitungen abzüglich acht Leitungen abgeschaltet ist. Dieser künstliche Ausgleich nach einem
Abschaltverhältnis größer als 2,5:1 bewirkt, daß eine ausreichende Anzahl von besetzten Leitungen
abgeschaltet wird, um die Verständigung auf den übrigen Leitungen verständlich zu machen; über
diesen Punkt hinaus werden jedoch keine weiteren Leitungen abgeschaltet.
Wenn eine ausreichende Anzahl von besetzten Leitungen abgeschaltet ist, um diesen künstlichen
Ausgleich zu erreichen, fällt DT-Relais 220 in Fig. 15
ab und schließt DT-Ruhekontakt 324 in Fig. 19. Das BCC-Relais 325 zieht im Kreis von Batterie 326
über /CC-Arbeitskontakt 327, BC-Arbeitskontakt 328 und DF-Ruhekontakt 324 zur Erdschiene 329 an.
BCC-Relais 325 hält sich über BCC-Arbeitskontakt 330 zur Erdschiene 329.
Das Anziehen des BCC-Relais 325 öffnet den SCC-Ruhekontakt 320 in Fig. 18 und läßt dadurch
BC-Relais315 abfallen. Der 800-Ohm-Widerstand
322 in der Brücke in Fig. 15 wird also in den Zweig 208 zurückgeschaltet, und die Brücke kommt wieder
aus dem Gleichgewicht, so daß DT-Relais 220 erregt
wird und die Leitungsabschalt-Schaltung Fig. 17 wieder unter Spannung gesetzt wird. Die BC-Umschaltkontakte
248, 261, 26Γ ... 261" sind in der Zwischenzeit wieder zurückgefallen, und die Abschaltung
besetzter Leitungen wird also jetzt verhindert. Wenn noch in Betrieb befindliche Leitungen jetzt
jedoch frei werden, werden sie einzeln abgeschaltet, wie bei Störungen eines einzelnen Kanals beschrieben,
bis ein echtes Brückengleichgewicht wiederhergestellt ist. Es ist zu erwähnen, daß bei Abfallen des BCC-Relais
325 am Ende einer Besetzt-Abschaltfolge und Abfall des BC-Relais 315 der Verriegelungsweg für
/CC-Relais 309 kurzzeitig unterbrochen ist, bis DT-Relais 220 wieder anzieht. Da /CC-Relais 309 jedoch
nur verzögert abfallen kann, bleibt es über kurzzeitige" Unterbrechung hinaus angezogen.
Die Abschaltfolge, die bei einer Störung einer Kanalgruppe stattfindet, ist in der Fig. 21 zusammengefaßt.
Bei einer Gruppenstörung zieht eins der GF-Relais (GF-ß-Relais) an und bewirkt, daß die zugehörigen
zwölf CLO-Relais ebenfalls anziehen. Dadurch kommt die Brücke in Fig. 15 aus dem Gleichgewicht
und bewirkt, daß DJ-Relais 220 anzieht und die Leitungsabschalt-Schaltung nach Fig. 17 unter Spannung
setzt. Anschließend erfolgt die Abschaltung freier Leitungen, wodurch nacheinander alle freien
Leitungen abgeschaltet werden und anschließend /CC-Relais 309 erregt wird; das Anziehen des ICC-Relais
309 erregt BC-Relais 315, so daß der 800-Ohm-Widerstand
322 in den Zweig 206 der Brücke in Fig. 15 eingeschaltet wird, um acht abgeschaltete
Leitungen darzustellen. Anschließend folgt die Abschaltung besetzter Leitungen, wobei besetzte Leitungen
abgeschaltet werden, bis Gleichgewicht wiederhergestellt ist. DT-Relais 220 fällt dann ab, so daß
BCC-Relais 325 anzieht und dabei BC-Relais 315 abfällt. Der 800-Ohm-Widerstand wird deshalb wieder
in den Zweig 208 der Brücke zurückgeschaltet, und die Brücke kommt wieder aus dem Gleichgewicht, so
daß DT-Relais 220 anzieht. Es folgt wieder eine Abschaltung
freier Leitungen, wobei Leitungen abgeschaltet werden, sobald sie frei werden, bis das
Gleichgewicht wiederhergestellt ist.
Wenn das Gleichgewicht wiederhergestellt ist, fällt
DT-Relais 220 in Fig. 15 wieder ab und öffnet DT-Arbeitskontakt
312 im /CC-Verriegelungskreis. Nach der Abfallverzögerung des /CC-Relais 309 fällt es ab
und öffnet /CC-Arbeitskontakt 327 in Fig. 19. BCC-Relais 325 fällt dadurch ab, und die Schaltungen
Fig. 18 und 19 kehren in den Ruhezustand zurück. Die TASI-Einrichtung verschachtelt die Sprache
der aktiven Leitungen auf den übrigen vierundzwanzig Kanälen, bis die Kanalgruppe repariert ist. Wenn
die Kanalgruppe wieder in Betrieb genommen wird, wird der Gruppenpilotton wieder in den Detektoren
48 in Fig. 1 empfangen und die Erde von den entsprechenden GF-Leitungen 300, 301 oder 302
(Fig. 12) weggenommen. Das daran angeschlossene GF-Relais fällt dann ab und nimmt Erde von den
entsprechenden zwölf CLO-Relais weg (Fig. 11). Wenn diese CLO-Relais abfallen, schalten sie die
Widerstände 212 in der Brücke Fig. 15 wieder in Zweig 207 ein. Die Brücke kommt dann aus dem
Gleichgewicht, so daß das /T-Relais 221 erregt wird. Der /r-Ruhekontakt 253 in Fig. 17 öffnet deshalb
und nimmt Erde von dem ersten erregten CO-Relais weg. Dieses CO-Relais fällt ab und schaltet die CO-Umschaltkontakte
255 um und nimmt Erde vom nächsten erregten CO-Relais weg. Das geht weiter, bis alle ausgeschlossenen Leitungen wieder in Betrieb
genommen sind und die Brücke wieder abgeglichen ist. Das /T-Relais 221 fällt dann ab und bringt die
Abschalt-Schaltungen in Fig. 17 wieder in den Normalzustand und ermöglicht, daß Sprache von allen
Leitungen auf allen Kanälen verschachtelt werden kann.
Es ergibt sich, daß die Relais-Steuerschaltungen
eine systematische Programmierung der TASl-Einrichtungen
vor dem Einschalten erlauben, die Einschaltfolge automatisch steuern und automatisch das
günstigste Leitung-Kanal-Verhältnis bei Kanalstörungen aufrechterhalten. Alle diese Funktionen werden
gleichzeitig auf beiden Enden der Übertragungsanlage durchgeführt, so daß Sende- und Empfangskanäle
im Gleichgewicht bleiben. Weiter erlauben diese Funktionen eine ins einzelne gehende Kontrolle über
alle möglicherweise auftretenden Leitung-Kanal-Beziehungen.
Es ist ζ. B. möglich, besondere Gespräche um die TASI-Einrichtung herumzuführen, indem einfach die
entsprechenden CLO- und CO-Relais von Hand betätigt
werden und das Gespräch von einer Leitung direkt auf einen Kanal gegeben wird. Auf diese Weise
würde dieses spezielle Gespräch der Ausfrierverschlechterung durch die TASI-Einrichtung nicht
ausgesetzt sein, und es würde ferner gewährleistet sein, daß für die Dauer des Gesprächs ein einziger
Ubertragungskanal ununterbrochen zur Verfügung steht.
Claims (8)
1. Mehrkanal-Fernsprechsystem mit absatzweiser Übertragung, bei dem eine Anzahl von
sendeseitigen Sprachsignalleitungen mit einer entsprechenden Zahl von Leitungen auf der
Gegenstelle über eine kleinere Anzahl von Sprachübertragungskanälen in zeitlich selbsttätig wechselnder
Zuordnung verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufrechterhaltung eines
vorgegebenen Abschaltverhältnisses zwischen Abschaltungen von Signalleitungen und Störungen
in den Übertragungskanälen Überwachungseinrichtungen in den Kanälen und eine bei störungsfreiem
System im Gleichgewicht befindliche Brücke vorgesehen sind, welche bei Störungen
durch die Überwachungseinrichtungen selektiv proportional der Anzahl der gestörten Kanäle
aus dem Gleichgewicht gebracht wird, wodurch auf die Verstimmung der Brücke ansprechenden
Einrichtungen die erforderliche Anzahl von Leitungen einzeln nacheinander abschalten und
gleichzeitig für jede Leitungsabschaltung die Ver-Stimmung der Brücke in festen Schritten vermindern.
2. Fernsprechsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungsabschalteinrichtungen
so aufgebaut sind, daß zunächst nur freie Leitungen abgeschaltet werden, ehe irgendeine
aktive Leitung abgeschaltet wird.
3. Fernsprechsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen das
Brückengleichgewicht teilweise wiederherstellen, ehe irgendeine der aktiven Leitungen abgeschaltet
wird.
4. Fernsprechsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
durch die Überwachungseinrichtungen in den Kanälen für jeden gestörten Kanal je eine Impedanz
in einen ersten Zweig der Brücke und durch weitere, die Anzahl der im Betrieb befindlichen
Leitungen prüfende Einrichtungen für jede abgeschaltete Leitung je eine Impedanz in einen
zweiten Zweig der Brücke eingeschaltet wird.
5. Fernsprechsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Impedanzen in den
beiden Brückenzweigen schrittweise eingeschaltet werden und daß die Werte der Impedanzen im
ersten Brückenzweig zu denen im zweiten Brükkenzweig ein Verhältnis von größer als 1 zueinander
haben.
6. Fernsprechsystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Einschalten der TASI-Einrichtungen zunächst alle anzuschaltenden Leitungen als aktiv
und alle Kanäle als nicht verfügbar markiert werden, worauf erste Schalter die Leitungsmarkierungen
nacheinander freigeben und zweite Schalter für die Kanalmarkierung nacheinander unmittelbar nach Freigabe der Leitungsmarkierung
je einen korrespondierenden Kanal zur Verfügung stellen.
7. Fernsprechsystem nach einem der Ansprüche 4 bis 6, gekennzeichnet durch Einrichtungen,
die automatisch eine feste Impedanz in den zweiten Brückenzweig einschalten, falls eine
größere als eine vorgegebene Zahl von Kanälen gestört ist.
8. Fernsprechsystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das vorgegebene Abschaltverhältnis zwischen 1,6 und 4,0 liegt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
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US2745067A (en) * | 1951-06-28 | 1956-05-08 | True Virgil | Automatic impedance matching apparatus |
-
1959
- 1959-05-04 US US810859A patent/US3005874A/en not_active Expired - Lifetime
-
1960
- 1960-04-22 GB GB14194/60A patent/GB945355A/en not_active Expired
- 1960-04-30 DE DEW27760A patent/DE1107720B/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB945355A (en) | 1963-12-23 |
US3005874A (en) | 1961-10-24 |
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