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Trichter für Federbälle aus Plastikmaterial Die Erfindung betrifft
einen Trichter für Federbälle aus Plastikmaterial mit einem inneren, kappenseitigen
Trichterteil mit im wesentlichen geschlossener Trichterwandung und einem äußeren
Trichterteil, der eine Gitterstruktur aufweist.
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Bei einem bekannten Trichter dieser Art bestehen der innere und der
äußere Trichterteil aus einem durchgehenden vollwandigen Kegelmantel, der an seinem
äußeren Ende durch Ausstanzen von in Längsrichtung des Kegels verlaufenden rechteckigen
Öffnungen erleichtert ist, um das Gewicht des Trichters zu verringern, ohne dessen
Steifigkeit zu beeinträchtigen.
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Es ist ferner bekannt, den äußeren Trichterteil mit wenigen großen
bzw. mehreren kleinen kreisförmigen Öffnungen zu versehen, die den Flug des Federballs
beeinflussen sollen.
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Nachteilig ist bei diesen bekannten Trichterausbildungen, daß der
äußere Trichterteil bei hinreichender Steifigkeit zu schwer ist, um eine richtige
Umkehrbewegung beim Spiel zu ermöglichen, und daß der Trichter keine spürbare Steuerwirkung
auf den Federball ausüben kann.
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Es ist weiterhin bekannt, den äußeren Trichterteil aus Schäften auszubilden,
die von dem inneren Trichterteil ausgehen und durch Querrippen miteinander verbunden
sind.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen Trichter für Federbälle
aus Plastikmaterial zu schaffen, der eine optimale Steuerwirkung ausüben kann und
die Flugeigenschaften des Federballs wesentlich verbessert.
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Gemäß der Erfindung wird dieses Ziel dadurch erreicht, .daß der vom
inneren Trichterteil eingeschlossene Winkel kleiner als der vom äußeren Trichterteil
eingeschlossene Winkel ist. Infolgedessen treffen die Luftströmungen, die durch
Verdrängung vom Federball im Flug erzeugt werden, auf den äußeren Trichterteil auf
und können dort durch entsprechende Anordnung von Leitflächen zu einer maximalen
Steuerwirkung nutzbar gemacht werden.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der innere Trichterteil
gewebeartig ausgebildet, und der äußere Trichterteil besteht in an sich bekannter
Weise aus Schäften, die vom inneren Trichterteil ausgehen, und Querrippen, die die
Schäfte miteinander verbinden.
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Vorzugsweise weist der innere Trichterteil an seinem verjüngten Ende
einen kleineren Querschnitt als die Kappe auf und verbindet, vorzugsweise als Hohlzapfen
ausgebildet, den äußeren Trichterteil mit der Kappe.
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Die Erfindung ist im folgenden an Hand der Zeichnung beispielsweise
näher beschrieben.
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Fig. 1 zeigt eine Ansicht eines Federballs mit einem Trichter nach
einer Ausführungsform gemäß der Erfindung; Fig. 2, 3 und 4 zeigen in schematischen
Ansichten Federbälle mit abgewandelten Kappenausführungsformen und einem Trichter
nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, dessen innerer Trichterteil mit
der Kappe nicht eine Einheit bildet.
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In Fig. 1 ist ein aus Plastikmaterial hergestellter Federball dargestellt,
der aus einer Kappe C und einem Trichter S besteht. Der Trichter S hat einen inneren
Trichterteil 13 in der Nähe der Kappe C, der sich etwa über ein Drittel der Gesamtlänge
des Trichters erstreckt, und einen äußeren Trichterteil 14, der sich an das erweiterte
Ende des inneren Trichterteils 13 anschließt. Der vom inneren Trichterteil eingeschlossene
Winkel ist kleiner als der vom äußeren Trichterteil eingeschlossene Winkel und beträgt,
bezogen auf die Federballachse, 5° gegenüber 30° beim äußeren Trichterteil.
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Während der innere, kappenseitige Trichterteil gewebeartig mit im
wesentlichen geschlossener Außenfläche ausgebildet ist, besteht der äußere Trichterteil
aus Schäften 1, die vom inneren Trichterteil 13 ausgehen, und Querrippen 2, die
die Schäfte miteinander verbinden. Die Schäfte 1 sind spiralförmig in einer Richtung
gewunden und die Querrippen 2 in entgegen-.gesetzter Richtung, wie es z. B. in der
britischen Patentschrift Nr. 763 756 offenbart ist.
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Es ist zu erkennen, daß durch den geschlossenen oder im wesentlichen
geschlossenen Trichtertei113 in der Nähe der Kappe, d. h. am verjüngten Ende des
Trichters,
bewirkt wird, daß im Flug die Luftströmung, die durch
die Verdrängung erzeugt wird, eine größere Intensität besitzt und in einer solchen
Weise abgelenkt wird, daß sie auf den äußeren Trichterteil auftrifft, an dem die
Leitflächen angeordnet sind, die eine maximale Steuerwirkung ausüben können.
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Die Schäfte 1 liegen vorzugsweise auf den Querrippen 2, so daß die
Steuerwirkung verstärkt und infolge der spiralförmigen Ausbildung der Schäfte dem
Federball im Flug ein Drall erteilt wird. Es ist jedoch klar, daß die Leitflächen
auch durch Schäfte gebildet «-erden können, die gerade sind und unter rechten Winkeln
von den Querrippen geschnitten werden, d. h. in Ebenen, die rechtwinklig zur Trichterachse
liegen.
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Wenn die Leitflächen nicht aus Schäften bestehen, die spiralförmig
angeordnet sind, um dem Federball einen Drall zu erteilen, können die Schäfte entweder
auf der Innen- oder Außenseite des Gittergewebes angeordnet sein, oder mit anderen
Worten, die Querrippen, welche die Flächen darstellen, die den Federball im Flug
stabilisieren, können in einer Fläche angeordnet sein, die gekrümmt ist und einen
Kegel bildet, der außerhalb der Fläche der Schäfte liegt. Es ist jedoch klar, daß
die Schäfte dann außerhalb der Querrippen angeordnet werden müssen, wenn sie, wie
bei der vorzugsweisen Ausführungsform nach Fig. 1, dem Federball im Flug einen Drall
erteilen sollen.
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Es hat sich ebenfalls herausgestellt, daß durch einen geschlossenen
Trichterteil oder ein dichtes Gewebe die Drallwirkung infolge des vergrößerten Luftstromes
oder der Drücke, die von dem geschlossenen Trichterteil aufgebaut und gegen die
Leitflächen gerichtet werden, die den Drall erzeugen, bedeutend verbessert wird,
obwohl die Gesamtlänge der Schäfte, gemessen vom Ende der Kappe, d. h. den Punkten,
wo sie aus dem geschlossenen Trichterteil austreten, bis zum offenen Ende des Trichters
bedeutend kürzer ist, als es normalerweise, beispielsweise bei der in der britischen
Patentschrift Nr. 763 756 beschriebenen Ausführungsform, der Fall ist.
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Der Ausdruck »geschlossener Teil .oder dichtes Gewebe«, der eine undurchbrochene
Fläche, beispielsweise ein Segel, bezeichnet, soll hier so verstanden werden, daß
auch eine Anordnung, bei der eine Anzahl kleiner Löcher vorgesehen sind, die die
Stabilität des Federballs insgesamt nicht beeinflussen, eingeschlossen wird.
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Bei einem Federball gemäß der Erfindung ist der Winkel, den der äußere,
gitterartige Trichterteil mit der Achse des Federballes einschließt, größer als
der Winkel des inneren, im wesentlichen geschlossenen Trichterteils gegenüber der
Federballachse. In Fig. 1 ist beispielsweise ein Federball dargestellt, bei dem
die Wandung des inneren Trichterteils 13 mit der Federballachse einen Winkel von
5° einschließt, während der äußere Gitterteil 14 einen Öffnungswinkel von 30° gegenüber
der Federballachse besitzt.
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Infolge dieser Vergrößerung des Kegelwinkels des äußeren Trichterteils
14 wird die Widerstandsfläche des Federballs vergrößert und dadurch der Angriffspunkt
der Widerstandskraft relativ zum Schwerpunkt, der sich durch die Materialanhäufung
in der Kappe ergibt, verändert.
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Mit einem Trichter gemäß der Erfindung kann eine Regelung des Gleichgewichtes
des Federballs insgesamt und damit der Gewichtsverteilung ausgeübt werden, wie beispielsweise
zwischen dem Trichter S als ganzem und der Kappe C.
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Dieses Merkmal der Erfindung wird an Hand von verschiedenen Ausführungsbeispielen
in den Fig. 2, 3 und 4 dargestellt. Es ist klar, daß das Gewicht bei jedem Federball
in der Kappe konzentriert ist, d. h. im tiefsten Punkt auf der Längsachse des Federballs,
wenn die Kappe unten und der Trichter oben liegt, wie es in der Zeichnung dargestellt
ist.
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Fig. 2 zeigt einen Federball, der eine Kappe 15; einen inneren geschlossenen
Trichterteil 13 und einen äußeren, gitterartig oder ähnlich ausgebildeten Trichterteil
14 besitzt.
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Es ist zu erkennen, daß bei dieser Ausführungsform der innere, kappenseitige
Trichtertei113 in der Nähe der Kappe 15 in seiner axialen Länge beträchtlich verkürzt
ist und an seinem verjüngten Ende einen geringeren Durchmesser besitzt, als der
Außendurchmesser der Kappe beträgt.
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Bei dieser Anordnung wirkt der innere, kappenseitige Trichterteil
13, der als geschlossenes Gewebe ausgeführt ist, in erster Linie als Verbindungsstück
zwischen dem äußeren Trichterteil 14 und der Kappe 15, wobei selbstverständlich
ist, daß der äußere Trichterteil 14 gitterartig oder anders perforiert ausgebildet
ist, so daß die nötigen Leitflächen beim Flug gebildet werden.
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Die Ausführungsform ergibt einen Schwerpunkt des Federballs, der so
niedrig wie möglich liegt, d. h. in der Kappe oder am Schlagende, während der Angriffspunkt
des Widerstandes so hoch wie möglich liegt.
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Die Kappe C und der Trichter S können aus einem Stück hergestellt
sein, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, wobei der äußere Trichter einschließlich
des inneren Trichterteiles 13, der in den Schäften 1 und Querrippen 2 endet, die
den äußeren Trichter bilden, im Preßverfahren aus der Kappe C gebildet werden kann.
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Der Trichter S kann auch als ein von der Kappe C unabhängiger Teil
hergestellt und mit dieser, wie e in der britischen Patentschrift Nr. 763 756 beschrieben
ist, verbunden werden kann, d. h., der Trichter S kann an seinem verjüngten Ende
in einer membranartigen Querwand enden, die auf ihrer dem äußeren Trichter abgewandten
Seite einen Hohlzapfen besitzt, der in einen entsprechenden Hohlzapfen faßt, welcher
von der Querwand der Kappe C ausgeht oder umgekehrt.
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Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform besteht die Kappe
15 aus Kork oder einem anderen leichten Material. Der innere Trichter ist mit Hilfe
seines Zapfenendes 13i an der Kappe befestigt, das in ein konisches Loch in der
Kappe hineinfaßt und in diesem durch ein Klebemittel oder mit einer Schraube befestigt
ist.
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In Fig. 3 ist ein Federball dargestellt, der mit einer Kappe 20 der
üblichen Form und Ausbildung versehen ist, wie sie üblicherweise bei mit Federn
versehenen Federbällen verwendet werden.
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Andererseits kann, wie in Fig.4 dargestellt, eine Plastikkappe 21
verwendet werden, deren Schlagoberfläche von einer Anzahl konzentrischer Ringe 22
gebildet wird, wobei jedoch auf der dem Trichter zugewandten Seite ein verjüngter
Ansatz 24 sitzt, welcher eine Mittelöffnung aufweist, die konisch sein kann, um
das konische Ende des inneren Trichterteiles 13 aufzunehmen. Selbstverständlich
kann jedoch der Trichterteil 13 andererseits mit einem Zapfen konstanten Querschnitts
versehen sein, der in eine zylindrische Ausnehmung im Ansatz 24 hineinfaßt.
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Wenn es erforderlich ist, das Gewicht der Kappe 21 zu vermindern,
kann der Ansatz 24 aus zylindrischen Ringen bestehen, die in Flugrichtung verlaufen
und den Ringen 22 entsprechen.
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Die Leitflächen, die die Flugstabilität ergeben, d. h. die Rippen,
können dicht aneinanderliegen, um das
Flugverhalten, das mit Federn
erreicht wird, so gut wie möglich anzunähern, das bedeutet, daß dem Luftstrom so
viele Vorderkanten ausgesetzt werden, wie zweckmäßig sind. Bezüglich der Leitflächen,
die beim Fluge den Drall bewirken, also der Schäfte, hat sich herausgestellt, daß
sich kein Vorteil ergibt, wenn die Anzahl der Schäfte auf dem Trichter über den
Wert hinaus vergrößert wird, der erforderlich ist, um dem Gitterwerk genügende Starrheit
zu geben. Der relative Abstand der Schäfte und Querrippen ist so gewählt, daß der
Abstand zwischen den Schäften nicht größer als der dreißigfache Abstand zwischen
den Querrippen ist. Vorzugsweise ist der Abstand zwischen den Schäften drei- bis
viermal so groß wie der zwischen den Querrippen.
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In der Praxis ist es bei der Herstellung des gitterartigen Trichters
durch ein Preßverfahren notwendig, daß die Dicke des geschlossenen oder gewebeartigen
Teiles in der Nähe der Kappe nicht kleiner ist als die Mindestdicke, die erforderlich
ist, um genügend Material für die Kanäle, in denen die Schäfte und Querrippen hergestellt
werden, bereitzustellen.
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Es zeigt sich daher, daß bei der Herstellung eines Federballtrichters
gemäß der Erfindung die Dicke des äußeren Trichterteiles am dicksten Teil, d. h.
wo sich die Schäfte und Querrippen schneiden, nicht geringer sein soll als der dünnste
Teil des inneren Trichterteiles, um die notwendige Festigkeit des Gitterwerkes und
gleichzeitig die erforderliche Leichtigkeit des äußeren Trichters zu erzielen.