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Deckel für eine Karde großer Arbeitsbreite Wegen der Durchbiegung
ider Deckel ist die Arbeitsbreite der Deckelkarden begrenzt. Bei zu großer Durchbiegung
ist der Abstand der Nadeln der Deckel von denen des Tambours der Karde unterschiedlich,
wodurch die Neigung zur Nissenbildung entsteht, so daß unter Umständen die Arbeitsgeschwindigkeit
oder Karde herabgesetzt werden muß. Durch entsprechende Gestaltung,der Querschnittsform
der Deckel wird bereits ein Minimum an Durchbiegung der Deckel angestrebt.
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Es ist außerdem bekannt, .den Rollenkettenantrieb der Deckel außerhalb
ihrer Gleitflächen anzuordnen, so daß die bei diesem Antrieb wirksamen Zugkräfte
der Durchbiegung entgegenarbeiten. Alle diese Maßnahmen verringern wohl die Durchbfegung
der Dekkel, schaffen aber nicht die Voraussetzung, die Durchbiegung so zu verringern,
daß eine beträchtliche Verbesserung der Kardierung bzw. der Arbeitsgeschwindigkeit
der Karden, insbesondere bei einer Vergröße rung der Arbeitsbreite der Karde, möglich
ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden.
Sie besteht darin, daß der Deckel aus einem den Kratzenbeschlag tragenden Stab und
aus einem an beiden Enden: mit Gleitflächen und Befestigungsmöglichkeiten für die
Deckelketten od. dgl. versehenen Trag- und Führungsstab besteht und ,die beiden
parallel zueinander liegenden und sich über die Arbeitsbreite erstreckenden Stäbe
an zwei Stellen miteinander verbunden sind, die einen solchen Abstand von den Stabenden
haben, d'aß der Stab für den Knatzenbeschlag die geringste, durch -sein Eigengewicht
bedingte Durchbnegung aufweist, wobei zum weiteren Ausgleichen der Durchbiegungen
des Stabes für den Kratzenbeschlag zwischen beiden Stäben Einrichtungen zum Einstellen
ihres gegenseitigen Abstandes vorgesehen sind.
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Während bislang für die Durchbiegurng die Durchbiegungslinie eines
Trägers auf zwei Stützen maßgebend war, kommt bei der Erfindung nur die Durchbiegungslinie
eines Trägers mit zusammengerückten Auflagern und überragenden Enden in Frage, die
erheblich flacher verläuft. Durch die Einstellvorrichtung an den Enden der Deckelstäbe
kann die Durchbiegung noch zusätzlich verringert werden. Die Durchbiegung -des Deckels
entspricht dann einem Träger, der vierfach unterstützt ist. Durch die Erfindung
isst es vor allem möglich, die Arbeitsbreite der Karden über die bisher angewendete
Breite von etwa 1,50 m hinaus zu vergrößern und trotzdem geringere Durchbiegungen
als bisher zu erhalten.
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Die Zeichnungen veranschaulichen mehrere Ausführungsbeispiele,der
Erfindung. Es zeigt Abb. 1 den Schnitt durch zwei ein U- und ein T-Profil
aufweisende; Deckelstäbe eines Deckels, Abb. 2 den Schnitt durch zwei ein Winkelprofil
aufweisende Deckelstäbe eines Deckels, Abb. 3 den Schnitt durch zwei ein Winkelprofil
und ein ungleichschenkliges U-Profil aufweisende Deckelstäbe eines Deckels, Abb.
4 den Schnitt durch einen ein Hohlprofil aufweisenden Deckelstab eines Deckels,
in dem der Trag-und Führungsstab angeordnet ist, Aibb. 5 die Seitenansicht zweier
Deckelstäbe gemäß Abb. 1, Abb. 6 die Seitenansicht zweier Deckelstäbe gemäß Abb.
2.
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Abb. 7 die Seitenansicht zweier Deckelstäbe gemäß Abb. 3, Abb. 8 die
Einstellvorrichtung für die Durchbiegung der überragenden Enden des Stabes für den
Kratzenbeschlag nach Abb. 6 und Abb.9 die Einstellvorrichtung für die Durchbiegun,g
der überragenden Enden des Stabes für den Kratzenbeschlag nach Abb. 7.
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Die Abb. 1 bis 4 zeigen einige Kombinationen verschiedener Profile
der Stäbe 1, 5, 10 und 15, 16 für den Kratzenbeschlag und der Trag-
und! Führungsstäbe 2, 6, 11 und 17. Grundsätzlich sind. alle geeigneten Profile
oder Träger mit veränderlichem Querschnitt für die Zusammensetzung geeignet. Es
ist außerdem möglich, statt zweier Profilstäbe auch mehrere-Stäbe zu verwenden.
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In der Abb. 1 weist der Stab 1., der der eigentliche Träger
für -den Kratzenbeschlag ist, ein T-Profil auf, an idessen unterem ,Steg ;der Knatzenbeschlag
befestigt wird. Dieser Träger ist in seinen Aufhängepunkten durch Bolzen 3 und Seegerscheiben
4 mit dem Trag- und. Führungsstab 2, der im Beispiel nach Abb. 1 ein
U-Profil aufweist, verbunden.
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In der Ab'b. 2 sind sowohl,der Stab 5 für den Kratzenbeschlag
wie auch der Trag-. und Führungsstab 6
im Querschnitt als Winkelprofil ausgebildet.
Die Verbindung beider Stäbe wird in diesem Falle durch
einen eingeschweißten
Zapfen 7, eine Zwischenscheibe 8 und die Seegerscheibe 9 erreicht.
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Ähnlich ist der Aufbau gemäß Abb. 3. Der Stab 10
für den Kratzenbeschlag,
der in diesem Falle im Querschnitt ein U-Profil mit ungleichen Schenkeln aufweist,
ist mit dem Trag- und Führungsstab 11 durch den Bolzen 13, der eine Scheibe 12 und
einen Sicherungsring 14 aufweist, verbunden. Als Verbindung können an sich
alle bekannten Mittel verwendet werden.
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Im Beispiel der Abb. 4 ist für den Stab 15, 16 und den Stab 17 eine
Schraubenverbindung aus Schraube 18 und Mutter 19 dargestellt. Der Stab 15, 16 für
den Kratzenbeschlag ist in diesem Falle ein Hohlstab 15, an dessen Grundfläche unten
wahlweise zusätzlich eine verbreiterte Platte 16 für die Aufnahme des Kratzenbeschlages
vorgesehen ist. Der Trag- und Führungsstab 17 ist im Innern des Hohlstabes 15 angeordnet
und kann durch die Distanzscheiben 20 seitlich gehalten werden.
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In der Abb.5 ist eine Gesamtseitenansicht der Deckelkonstruktion gezeigt,
die sich gemäß der Abb. 1 aus einem T- und einem U-Profil zusammensetzt. Der Stab
1 für den Kratzenbeschlag - in diesem Falle ein T-Profil - ist mittels der Bolzen
3 mit dem Trag-und Führungsstab 2 verbunden. Die Lage der Bolzen 3 ist so gewählt,
daß der Stab 1 ein Minimum der Durchbiegung erfährt, entsprechend der Durchbiegung
eines Trägers auf zwei Stützen mit überragenden Enden. Diese Durchbiegung ist gegenüber
einem Träger auf zwei Stützen erheblich geringer, so daß außerdem eine beträchtliche
Vergrößerung der Arbeitsbreite der Karde, mit kleinerer Durchbiegung der Deckel
als bisher vorhanden, vorgenommen werden kann. Der Trag- und Führungsstab 2, an
dessen Enden die Anschlußstücke 21 und 22 vorgesehen sind, :womit die Deckel in
bekannter Weise befestigt werden, kann sich bei dieser Anordnung beliebig durchbiegen,
denn diese Durchbiegung wirkt sich auf den Stab 1 nur als parallele Verschiebung
aus. Selbstverständlich kann der Querschnitt der Belastung angepaßt werden, z. B.
als Träger gleicher Festigkeit in mehr oder weniger genauer Annäherung.
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Die Abb. 6 zeigt die Kombination zweier Winkelprofile in Gesamtansicht
wie in der Abb. 2; auch hier ist der Stab 5 für Kratzenbeschlag an den Verbindungsstellen
mittels eingeschweißter Zapfen 7 mit dem Trag- und Führungsstab 6 verbunden, dessen
Anschlußenden 23 zur Befestigung dienen. Zwecks weiterer Verringerung der Durchbiegung
-ist eine zusätzliche Einstellung vorhanden. Diese besteht aus den beiden Exzentern
24, welche an den äußeren freitragenden Enden des Deckelstabes befestigt sind. Diese
Einzelheit ist in der Abb. 8 noch einmal gesondert dargestellt. An den Enden des
Stabes 5 ist ein Exzenter 24 mit einer Mutter 25 befestigt. Durch Drehen des Exzenters,
der auf dem Trag- und Führungsstab 6 aufliegt, kann die Durchbiegung des Stabes
5 zu dem Stab 6 eingestellt werden. Von diesen Einstellmöglichkeiten, deren praktische
Ausführung in den bekannten Variationen möglich ist, können auch beliebig viele
vorhanden sein, so daß eine entsprechende Anzahl von Stützpunkten zusätzlich möglich
ist.
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Die Abb. 7 zeigt die Seitenansicht des Querschnittes der Abb. 3 und
entspricht mit dem Stab 10 für den hratzenbeschlag dem Trag- und Führungsstab
11 mit den Anschlußstücken 26 und den Anschlußbolzen 13 im Prinzip der vorhergehenden
Anordnung. An Stelle der Exzenter sind zur zusätzlichen Einstellung der Durchbiegung
Stellschrauben 27 vorgesehen.
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In der Abb. 9 ist die Feineinstellung im einzelnen dargestellt. In
den oberen Steg des Stabes 10 ist die mit einer Mutter 28 gesicherte Stellschraube
27 geschraubt, welche auf dem Trag- und Führungsstab 11 aufliegt. Die Zahl der Feineinstellungen
kann auch in diesem Falle beliebig festgelegt werden. Mit dieser Einrichtung ist
es also möglich, durch Zusammenbau zweier Träger und entsprechender Lage des Verbindungspunktes
den Stab für den Kratzenbeschlag mit der geringsten Durchbiegung auszustatten und
die vorhandene Durchbiegung nur in den Trag- und Fülirungsstab zu legen, dessen
Durchbiegung keinen Einfluß auf die Durchbiegung des Kratzenträgers hat. Damit ist
die Möglichkeit gegeben, Deckel nicht nur mit geringer Durchbiegung, -sondern auch
mit Arbeitsbreiten, d. h. Längen zu liefern, die über die bisher nur verwendeten
Längen von etwa 1,50 m hinausgehen. Durch besondere Feineinstellung des Stabes für
den Kratzenbeschlag zu dem Trag- und Führungsstab in Form von Stellschrauben, Exzentern,
Keilen u. dgl. und gegebenenfalls durch eine entsprechende Anzahl dieser Feineinstellungen
ist es möglich, beliebige zusätzliche Unterstützungspunkte des Stabes für den Kratzenbeschlag
zu schaffen, zwecks weiterer Verringerung der Du.rchbiegung und Vergrößerung der
Länge des Deckels, also der Arbeitsbreite der Karde.