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Fallminenstift mit einem im Schaft entgegen der Kraft einer Feder
verschiebbaren Minenführungsrohr Fallminenstifte, bei denen durch Druck auf das
rückwärtige Ende des Minenführungsrohres eine axiale Verschiebung der Mine-nklemmzange
zum Zwecke der Freigabe der Mine erfolgt, sind bekannt. Bei diesen Ausführungen
ist es gleichfalls bekannt, zur Vermeidung .des Herausfallens der Mine beim öffnen
der Minenklemmzange im Abstand von .dieser einen den Minenvorfall begrenzenden Anschlag
anzuordnen, was in der Regel .dadurch erfolgt, daß der Fallminenstift während der
Minenbewegung über eine Tischplatte od. dgl. gehalten wird. Bei der Verwendung dieser
Stifte hat sich jedoch gezeigt, daß des öfteren durch unibeabsichtigtes Drücken
auf das rückwärtige Ende des Minenführungsrohres eine Freigabe der Mine erfolgt,
ohne daß dabei ein die Mine in ihrer Vorfallbewegung begrenzender Anschlag Anwendung
findet, so daß die Mine vollkominen aus dem Minenführungsrehr und der Minenklemmzange
austritt und zerbricht.
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Es ist zunächst versucht worden, diesen Mangel durch .die Anordnung
einer weiteren Minenklemmzange, die eine Steuerung der Vorschubbewegung ermöglicht,
zu beseitigen. Als nachteilig hat sich bei diesen Ausführungen jedoch der komplizierte
Aufbau der Stifte und das zu einem ausreichenden Minenvorschub notwendig werdende
mehrmalige Drücken auf das meist mit einem Betätigungsknopf versehene Minenführungsrohr
erwiesen. Man kennt .auch bereits Fallminenstifte, bei denen die Schreibmine in
einer Fallhülse reibungsschlüssig gehalten wird und die einen Vorschubmechanismus
aufweisen, bei dem diese Fallhülse und die damit verbundene Schreib-:nine bei jedem
Druck auf den Betätigungsknopf um eine .gewisse, relativ geringe Strecke frei herabfallen,
so daß auch hier durch mehrmaliges Drücken ein größerer Minenvorschub erzielt werden
kann. Eine Anordnung, bei der die Schreibmine durch einmalige Betätigung eines Auslöseelements
eine verhältnismäßig große Strecke frei vorfallen und beim Aufrichten des Schreibgeräts
wieder zurückgleiten kann, ist jedoch mit dieser vorbekannten M.inenvorschubsteuerung
nicht möglich.
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Es sind außerdem Fallminenstifte bekannt, bei denen die lose Mine
nach der Freigabe in der Spitzenklemmzange durch eine gleichzeitig aus dem Schreibgerät
herausgeführte Fangfeder aufgefangen wird. Der Nachteil dieser Anordnung liegt in
.der Anwendung eines aus dem Schreibstift zeitweise herausgeführten Fangelements,
das im Gebrauch leicht durch Verbiegen beschädigt werden kann, wodurch dieses als
Anschlagelement zur Begrenzung des Minenvorfalls unwirksam wird. Bei einer etwas
abgeänderten, gleichfalls vorbekannten Konstruktion .dieser Art ist ein Teil der
Spitzenklemmzange als Minenfangvorrichtung ausgebildet, der beim Minenvorschub der
Fallibewegung der Schreibmine voreilt und das Heraustreten der Mine auf eine bestimmte
Länge begrenzt. Auch hierbei sind die bereits geschilderten Nachteile durch Beschädigung
des heraustretenden Fangteils in vollem Umfang vorhanden.
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Die Erfindung hat sich die Schaffung eines Fallminenstifts mit einem
im Schaft entgegen der Kraft einer Feder verschiebbaren Minenführun.gsrohr, das
mit einer Frontklemmzange fest verbunden und an seinem rückwärtigen Ende von einem
Betätigungsknopf umfaßt ist, zur Aufgabe gestellt, bei dem mit geringstem konstruktivem
Aufwand der Nachteil des gänzlichen Herausfallens der Mine beim Öffnen der Minenklemmzange
durch im Innern des Stifts angeordnete Anschlagelemente vermieden ist.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß im Minenführungsrohr
eine an sich bekannte, längsbewegbar ausgebildete, die Mine im Abstand umfassende
Fallhülse angeordnet ist, die über einen nach hinten innen zu schräg verlaufenden
radialen Ansatz an ihrem hinteren Ende mit dem Betätigungshnopf kuppelbar ist und
an ihrem vorderen Ende ein vom Minenführungsrohr gesteuertes, .die Mine federnd
festhaltendes Glied aufweist. Durch die Anwendung der Fallhülse wird in einfachster
Weise erreicht. daß die Fallbewegung der Mine nach Zurücklegen einer genügenden
freien Fallstrecke durch Anlaufen der Fallhülse gegen eine radial gerichtete Fläche
des Minenführungsrohrs unterbrochen wird und daß diese in der vorgefallenen Stellung
bis zur Rückführung der Frontklemmzange zum erneuten Festklemmen gehalten ist.
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In Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Minenführungsrohr
an seinem rückwärtigen Ende einen mit einer nach hinten innen zu schräg verlaufenden
Fläche
versehenen ringförmigen Ansatz aufweist. Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung
weist der Betätigungsknopf auf der der Schrägfläche zugewandten Seite eine federnde
Zunge auf, die mit einer Aussparung zur Aufnahme des radiaien. Ansatzes der Fal1hülge
versehen ist. Die Fallhülse, die in der Ruhestellung mit ihrem radialen Ansatz in
der Aussparung der federnden Zunge geführt ist, wird durch-Verschieben .des Betätigungsknopfes
in einfacher Weise dadurch freigegeben, daß die federnde Zunge mit der konischen
Anlauffläche des ringförmigen Ansatzes am Minenführungsrohr zur Anlage kommt und
bei weiterer Verschiebungsbewegung des Betätigungsknopfes eine Schwenkbewegung in
Richtung auf die innere Schaftwandung des Fallminenstifts durchführt. Die Längsbewegung
der Fallhülse erfolgt dabei nach Freigabe .des radialen Ansatzes ausschließlich
unter dem Einfluß der durch das Eigengewicht hervorgerufenen Schwerkraft. Ein im
Minenführungsrohr vorgesehener, sich in axialer Richtung erstreckender Führungsschlitz
ergibt .eine Führung der Fallhülse während ihrer Längsbewegungen unter Vermeidung
einer unerwünschten Drehkomponente.
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Zweckmäßig ist ferner vorgesehen, daß der Betätigungsknopf über einen
in einer Aussparung des Minenführungsrohrs eingreifenden zapfenförmigen Ansatz mit
dem Minenführungsrohr gekuppelt ist. Die Aussparung, -die vorzugsweise durch ein
sich in axialer Richtung erstreckendes Langloch gebildet ist, ermöglicht, relative
Verschiebebewegungen des Betätigungsknopfes beispielsweise bis zur Anlage der federnden
Zunge gegen die konische Anlauffläche gegenüber dem Minenführungsrohr .durchzuführen,
ohne daß dabei Längsbewegungen des Minenführungsrohrs stattfinden.
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Bei einem solchen Fallminenstift wird vorteilhaft ein an-sich bekanntes;
koaxial zum Minenführungsrohr angeordnetes, sich auf dieses abstützendes Federelement,
z. B. in Gestalt einer Schraubenfeder, vorgesehen, deren anderes Widerlager von
der Stirnfläche des Betätigu ngsknopfes gebildet ist. Durch diese vorbekannte Anordnung
eines Federelements -wird, auch bei dem neuartigen Fallmnnenstift in einfacher-Weise
dafür gesorgt, daß beim Entfernen der auf dem Betätigungsknopf einwirkenden Druckkraft
der Betätigungsknopf gegenüber .dem Minenführungsrohr in seine -rückwärtige- Stellung
bewegt wird.
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Eine-Weiterentwicklung der Erfindung kann darin bestehen, daß das
-Minenführungsrohr über dem der Frontklemmzange zugewandten Teil eine sich in axialer
Richtung .erstreckende Aussparung besitzt, deren stirnseitige Begrenzungsflächen
als Steuerflächen .des Federgliedes der Fallhülse dienen. Zur Bildung der für eine
einwandfreie Steuerbewegung erforderlichen Anlageflächen hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, das der Schreibspitze zugewandte Ende des Federgliedes schräg zur Stirnfläche
der Aussparung und nach hinten außen verlaufend zurückzubiegen. Eine Anlage der
Anlauffläche des Federgliedes gegen .die Stirnfläche der Aussparung erfolgt annähernd
am Ende der rückläufigen Bewegung der Fallhülse, wodurch das an der Fallhülse angebrachte
Federglied in-Richtung auf die Wandung des Minenführungsrohrs verschwenkt und zwangläufig
die Mine freigegeben wird. Bei der Bewegung der Fallhülse in Richtung auf die Schreibspitze
erfolgt nach der Trennung der Verbindung von Federglied. und Stirnfläche der Aussparung,
unter dem Einfloß der Vorspannung .des Federgliedes eine Schwenkbewegurig .desselben
in Richtung auf die Mine zur reibungsschlüssigen Halterung derselben in der Fallhülse.
Als besonders zweckmäßig hat sich hierzu erwiesen, die Fallhülse an ihrem .der Schreibspitze
zugewandten Ende mit einer in Richtung auf die Mine weisenden, als Führung,der Mine
dienenden Verstärkung zu versehen, die zum Durchgriff des auf .die Mine einwirkenden
Federgliedes der Fallhülse mit einer entsprechenden Aussparung versehen ist. Die
Verstärkung ergibt auch b ei Anlage des Federgliedes gegen die Mine eine zentrische
Halterung derselben in der Fallhülse.
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Nach der Erfindung wird ferner vorgeschlagen, .das Spitzenteil des
Fallminenstifts an seinem rückwärtigen Ende mit .einem hülsenförmigen Fortsatz zu
versehen, der in das zylin=drische Schaftteil einragt und dessen Stirnfläche unter
Zwischenfügung eines Zentrierringes als Widerlager einer Rückholfeder, beispielsweise
einer Schraubenfeder, dient. Das andere Widerlagerdieser Rückholfeder wird zweckmäßig
.durch einen am Minenführungsrohr angebrachten ringförmigen Ansatz gebildet, so,daß
das Minenführungsrohr unter dem Einfloß der Vorspannung der Rückholfeder nach beendetem
Minenvorfall in die rückwärtige Stellung verschoben wird.
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Die das Minenführungsrohr konzentrisch umfassende- Rückholfeder ist
derart ausgebildet, daß das zwischen .dem Min.enführungsrohr und Betätigungsknopf
angeordnete Federelement im Verhältnis zu dieser eine nur geringe Federkraft aufweist.
Eine rückläufige Bewegung der Fallhülse erfolgt in einfacher Weise nach beendetem
Minenvorfall durch Umkehren des Fallminenstifts unter dem Einflluß des Eigengewichts
der Fallhülse, wobei gleichzeitig durch Anlaufen des abgebogenen Teils des Federgliedes
gegen die Stirnfläche der Aussparung durch .die hierbei stattfindende Verschwenkung
eine Entlastung der Mine von der auf dieser einwirkenden Vorspannung des Federgliedes
stattfindet.
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In den Figuren, ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. 1 einen Axialschnitt eines Fallminenstifts, Fig. 2 einen Schnitt nach
der Linie II-II,der Fi.g. 1 und.
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Fig. ß einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig.1. -Wie,die Fig.
1 zeigt, ist das zylindrische Schaftteil 1 des Fallminenstifts über dasGewinde 2
mit dem Spitzenteil 3 des Fallminenstifts fest verbunden. Das Minenführungsrohr
4 ist schreibseitig mit der Frontklemmzarige 5 verbunden und an seinem rückwärtigen
Ende durch den in den Schafthohlraum eindrückbären Betätigungsknopf 6 umfäst. Der
am Minenführungsrohr 4 angeformte bandförmige Ansatz 7 dient als hinteres Widerlager
der Rückholfeder 8, .deren vord=eres Ende .sich auf den Ringkörper 9 abstützt, der
gegen die hintere Stirnfläche 9' des am Spitzenteil e nach hinten angeformten hülsenförmigen
Ansatzes 10 anliegt, so daß die Verschiebebewegung des Minenführungsrohrs 4 zum
Öffnen der Klemmzange 5, deren Backen 11 federnd auseinanderspreizen, zum Vorschub
der Mine 12 entgegen der Vorspannung der Rürkholfeder 8 durchführbar ist.
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Wie die Fig. 1 weiterhin zeigt, ist konzentrisch zum Minenführungsrohr
4 in diesem die Fallhülse 13 axial verschiebbar angebracht. Die Fallhülse 13 weist
an ihrem rückwärtigen Ende den radial gerichteten Ansatz 14 auf, der durch die hintere
Aussparung 15 des Minenführungsrohrs 4 hindurchgreift und in der rückwärtigen Stellung
der Fallhülse 13 in die Aussparung
16 der den Betätigungsknopf
6 nach vorn verlängernden federnden Zunge 17 eingreift. An ihrem der Schreibspitze
zugewandten Ende weist die Fallhülse 13 die die Mine zentrierende innere ringförmige
Verstärkung 18 und das die Aussparung 19 der ringförmigen Verstärkung 18 durchgreifende
Federglied 20 auf, dessen freies Ende 21 über einen Knick 22 zurückgebogen ist.
Das freie Ende 21 des Federgliedes 20 ist in der vorderen Aussparung 23 des Minenführungsrohrs
4 geführt, deren hintere Stirnfläche 24 gleichzeitig als Steuerfläche des Federgliedes
20 dient. Das Minenführungsrohr 4 weist kurz vor seinem rückwärtigen Ende den bundförmigen
Ansatz 25 auf, der mit seiner der federnden Zunge 17 zugewandten Fläche mit einer
konischen Anlauffläche 26 versehen ist. Die Kupplung zwischen Betätigungsknopf 6
und Minenführungsrohr 4 erfolgt durch den im Betätigungsknopf 6 eingesetzten Verbindungsstift
27, dessen freies Ende in der sich in axialer Richtung erstrekkenden Aussparung
28 am hinteren Ende des Minenführun:gsrohrs 4 geführt ist. In dem Hohlraum des Betätigungsknopfs
6 ist die Schraubenfeder 29 ein-,gesetzt, die sich unter Zwischenschaltung von mit
einer Bohrung 30 versehenen Scheibenkörpern 31 in dem Betätigungsknopf
und der diesem zugewandten Stirnfläche des Minenführungsrohrs 4 abstützt.
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Der Minenvorschub erfolgt, wie nachstehend beschrieben Es sei angenommen,
daß die =Mine 12 aus der in der Fig. 1 gezeigten Stellung vorzuschieben ist. Durch
Einwirken einer Druckkraft auf den Betätigungsknopf 6 in Richtung auf die Schreibspitze
wird dieser entgegen der Wirkung der Feder 29 in axialer Richtung vorgeschoben,
wobei die federnde Zunge 17 gegen die komische Anlauffläche 26 anläuft und durch
eine senkrecht zur Verschieberichtung wirkende Komponente der Druckkraft in Richtung
auf die Wandung des zylindrischen Schaftteils 1 verschwenkt wird, so daß der in
der Aussparung 16 der Zunge 17 eingreifende Ansatz 14 der Fallhülse 13 freigegeben
wird. Gleichzeitig erfolgt über den Stift 27 des. Betätigungsknopfes 6 nach erfolgter
Anlage desselben gegen die vordere Stirnfläche der Aussparung 28 des Minenführungsrohres
4 eine axiale Verschiebebewegung des .VIinenführungsrohres 4 und der Frontklemmzange
5. Nach dem Auseinanderspreizen der Klemmbacken 11 der Frontklemmzan;ge 5 erfolgt
die Freigabe der Mine 9.2, die nunmehr aus der Frontklemmzange 5 austritt. Gleichzeitig
mit der Mine 12 bewegt sich die freigegebene Minenfallhülse 13 in Richtung auf die
Schreibspitze. Das Federglied 20 legt sich hierbei unter dem Einfluß seiner Vorspannung
gegen die Mine 12 an und hält diese klemmend fest, so daß der Vorschub der Mine
zwangläufig beim Anlaufen des freien Endes 21 des Federgliedes 20 der Minenfallhülse
13 gegen die vordere Stirnfläche der Aussparung 23 beendet wird. Nach Entfernen
der auf den Betätigungsknopf 6 einwirkenden Druckkraft wird unter dem Einfluß der
auf das Minenführungsrohr 4 einwirkenden Rückholfeder 8 .die Frontklemmzange 5 in
die in der Fig.1 gezeigten Stellung zur festen Halterung der Mine zurückgezogen.
Eine Rückfüh-
rung der Fallhülse 13 in die Ausgangslage geschieht durch Umdrehen
des Fallminenstiftes, gegebenenfalls unter leichtem Aufstoßen des Betätigungsknopfes
6 auf einer Unterlage. Dabei gleitet die Minenfallhülse 13, deren Gewicht,die Festklemmwirkung
.des Federgliedes 20 überwindet, in ihre rückwärtige Endstellung zurück, und der
radial gerichtete Ansatz 14 greift erneut in die Aussparung 16 der federnden Zunge
17 ein. Das Federglied 20 hat mit seinem abgebogenen Ende 21 an der als Steuerfläche
dienenden hinteren Stirnfläche 24 der Aussparung 23 des Minenführungsrohres 4 Anlage
gefunden, und dadurch wird unter dem Einfluß des Gewichts der Minenfallhülse 13
und der Mine 12 das Federglied 20 gestreckt und damit die Reibungsverbindung zwischen
der Minenfallhülse 13 und der Mine 12 zeitweise gelöst. Die eine geringe Federkraft
aufweisende Schraubenfeder 29 ermöglicht gegebenenfalls eine Vorschubbewegung des
Betätigungsknopfes 6 zur Erzielung des erforderlichen Eingriffes des Ansatzes 14
in die Aussparung 16 zur Halterung der Fallhülse 13 durchzuführen, ohne daß eine
Verschiebebewegung des Minenführungsrohres 4 stattfindet.