DE1099509B - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Kryolith - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von KryolithInfo
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- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01F—COMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
- C01F7/00—Compounds of aluminium
- C01F7/48—Halides, with or without other cations besides aluminium
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Kryolith mit hoher Reinheit, der bei der Herstellung
von Aluminium als Ersatz für natürlichen Kryolith geeignet ist.
Für die Herstellung von Kryolith sind viele Verfahren bekannt. So hat man" beispielsweise versucht,
Silicofluorwasserstoffsäure mit Aluminiumoxyd und kaustischem Alkali oder Carbonat unter Bildung von
Kryolith und Kieselsäure umzusetzen und den Kryolith als Niederschlag zurückzugewinnen, während
das Siliciumdioxyd im stark alkalischen Medium in Lösung gehalten wird. Es ist auch bekannt, Natriumfluorsilicat,
Aluminiumoxyd und Natriumcarbonat unter Vermischen mit einer kleinen Menge Wasser
und Erhitzen auf 100° C miteinander umzusetzen, wobei man eine Mischung von Siliciumdioxyd und Natriumaluminiumfiuorid
erhält, die nur für bestimmte keramische Verfahren verwendet werden kann. Man hat ferner verbrauchte Gefäßauskleidungen von elektrolytischen
Aluminiumreduktionszellen mit kaustischem Alkali ausgelaugt, die erhaltene Lauge mit
Fluorwasserstoff oder Natriumfluorid in großem Überschuß umgesetzt und dann mit einer Säure wie
Kohlensäure behandelt, um den Kryolith auszufällen.
Es ist ferner ein Verfahren zur Herstellung des Natriumsalzes der Fluorwasserstoffsäure aus Kaliumfluorsilicat
und einer Natriumverbindung wie Natriumcarbonat bekannt. Auch die Gewinnung von sulfatarmen
Aluminiumverbindungen aus sulfathaltigen Alkalifluoridlösungen, wobei dieAluminiumfluoridverbindungen
durch Zusatz von Alkalicarbonat ausgefällt werden, ist beschrieben worden. Ferner ist ein verhältnismäßig
umständliches und unwirtschaftliches Kryolithherstellungsverfahren bekanntgeworden, bei
dem unter anderem das bei der Reaktion entstehende Siliciumdioxyd zur Entfernung mit Soda zusammengeschmolzen
werden muß.
Bei all diesen Verfahren haben sich jedoch Nachteile ergeben, da manchmal das Reaktionsprodukt
schädliche Verunreinigungen wie Siliciumdioxyd und Aluminiumoxyd enthält oder, da das seltene und teuere
Fluorid nicht wirtschaftlich zurückgewonnen werden konnte, beträchtliche Mengen davon verlorengingen.
Viele der bekannte Verfahren sind teuer und nicht kontinuierlich durchführbar.
_ Es ist ein Ziel der Erfindung, ein einfaches und billiges Verfahren zur Herstellung von sehr reinem
künstlichem Kryolith anzugeben, daß auch die Wiedergewinnung von Natriumfluorid aus Natriumsilicofluorid
als wertvollen Bestandteil des verbrauchten Kathodenmaterials ermöglicht.
Das Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Kryolith aus Alkalisilicofluorid, Alkalicarbonat und
Natriumaluminat besteht erfindungsgemäß darin, daß Verfahren zur kontinuierlichen
Herstellung von Kryolith
Herstellung von Kryolith
Anmelder:
Kaiser
Aluminum & Chemical Corporation,
Oakland, Calif. (V. St. A.)
Oakland, Calif. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls
und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann,
Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 16. Juli 1956
V. St. v. Amerika vom 16. Juli 1956
Alva Cecil Byrns, Lafayette, Calif. (V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
man das Alkalisilicofluorid und/oder die Fluokieselsäure sowie eine verdünnte wäßrige Alkalicarbonatlösung
mit einem pH-Wert von 7,5 bis 10,0', die einen
kleinen Überschuß an Alkali enthält, kontinuierlich in eine Reaktionszone einführt, die auf 60 bis 95° C gehalten
wird, die Bestandteile darin kontinuierlich vermischt, bis die Reaktionslösung einen pH-Wert zwischen
7 und 8 erreicht und sich eine Alkalifluoridlösung und ein Siliciumdioxydniederschlag bildet. Das
Fluorid bleibt in Lösung und wird vom Siliciumdioxyd, das ausfällt, abgetrennt. Die so erhaltene Fluoridlösung
wird dann mit einer wäßrigen Alkalialuminatlösung in einem Verhältnis von Fluorid zu Aluminium
von 4,0 bis 4,5, also mit einem im wesentlichen stöchiometrischen Verhältnis von Aluminium zu Fluor, bezogen
auf Kryolith, 3 MF-AlF3 behandelt, wobei M
Natrium oder Kalium bedeutet. In diese Lösungen wird dann bei 30 bis 70° C Kohlendioxydgas eingeleitet, bis der pH-Wert im Bereich von 8,0 bis 10,0
liegt und der Kryolith ausfällt. Der ausgefällte Kryolith
und die Alkalicarbonatlösung werden getrennt und letztere erneut mit Silicofluorid und/oder Fluokieselsäure
vermischt. Der Kryolith wird getrocknet. Unter Silicofluoridverbindungen wird wenigstens eine
der folgenden Verbindungen verstanden: Fluorsilicowasserstoffsäure,
Natriumsilicofluorid, Kaliumsilicofluorid. Der Einfachheit halber wird das Verfahren an
Hand der entsprechenden Natriumverbindungen beschrieben. In gleicher Weise können jedoch auch die
Kaliumverbindungen verwendet und hergestellt werden.
109 510/395
Die Natriumfluoridkomponente für den Kryolith wird aus Natriumsilicofluorid oder Fluokieselsäure
hergestellt. Das Natriumsilicofluorid wird kontinuierlich mit einer verdünnten wäßrigen Carbonatlösung
umgesetzt, die Natriumcarbonat und Natriumbicarbonat in verschiedenen Mengen je nach den Bedingungen
enthält, unter denen CO2eingeleitet wird. DieCarbonat-
und Bicarbonatlösung wird, wie unten beschrieben, als Rückstand bei der Ausfällung des Kryoliths nach
diesem Verfahren erhalten. Für die Herstellung einer Natriuöifluoridlösung wird Natriumsilicofluorid oder
Fluokieselsäure kontinuierlich unter intensivem Rühren zu· der wäßrigen alkalischen Lösung gegeben.
Die Reaktion verläuft glatt, gemäß der einen oder derbeiden Gleichungen:
2Na2CO3+Na2SiF6->6NaF+SiO2+2CO2
SiF6
6NaF+SiO2+4CO2+2H2O
6NaF+SiO2+4CO2+2H2O
4NaHCO3+Na2SiF6
30
Das Natriumfluorid bleibt in der wäßrigen Lösung,
das Kohlendioxyd entweicht als Gas, und das Siliciumdioxyd fällt aus. Wenn man Fluokieselsäure als Ausgangsmaterial
verwendet, werden bei der einen Durchführungsform größere Mengen Natriumcarbonat oder
-bicarbonat kontinuierlich zugegeben, als bei Verwendung von Natriumsilicofluorid. Die Reaktion verläuft
gemäß der folgenden Gleichungen:
3Na2CO3-T-H2SiF6
-=- 6 Na F+ Si O2+3 C O2+H2 O
6NaHCO,+H2SiF6
-^6NaF+SiO2+6 CO2+4H2O
Die Carbonatlösung reagiert alkalisch und enthält kleine Mengen, z. B. 5 bis 8% eines. Alkaliüberschusses,
berechnet als Natriumionen. Die Lösung hat im allgemeinen einen pH-Wert von 7,5 bis 10,0. Die Carbonatlösung
wird verdünnt; sie enthält z. B. etwa 0,25 bis 1,5MoI Natriumionen, vorzugsweise 0,5 bis
1 Mol Natriumionen je Liter Lösung. Die Lösung enthält im wesentlichen Natriumcarbonat und/oder
Natriumbicarbonat sowie eine kleine Menge Natriumfluorid. Die Reaktion wird kontinuierlich durchgeführt.
Das ausgefällte Siliciumdioxyd wird von der Lösung abgetrennt und verworfen oder anderweitig
verwertet. Die wiedergewonnene Natriumfluoridlösung enthält sehr wenig Siliciumdioxyd. Sie wird
dann mit einer Natriumaluminatlösung in einer solchen Menge versetzt, daß sich ein im wesentlichen
stöchiometrisches Verhältnis von Aluminium zu Fluor, berechnet auf Kryolith, ergibt. Die Reaktion
zwischen dem Silicofluorid und der Carbonatiauge wird bei Temperaturen zwischen 60 und 95° C und
einem pg-Wert von 7 bis 8, vorzugsweise von mehr als 7 und weniger als 8, durchgeführt, wobei man einen
Siliciumdioxydniederschlag erhält, der sich sehr leicht absetzt und daher leicht abzutrennen ist.
Das bei dieser Reaktion gebildete Kohlendioxyd wird aufgefangen und in die CO2-Sättigungszqne
zurückgeleitet. Die Verweilzeit für die Reaktionspartner in dieser Zone beträgt wenigstens-1 Stunde
und nicht mehr als 2,5 Stunden. Normalerweise wird die Reaktion in i "bis 2 Stunden beendigt sein. Bei
dieser Reaktion wird vorzugsweise ein Überschuß von 5 bis 8Ό/ο Carbonat oder Bicarbonat über die stöchiometrische
Menge zugegeben, um eine vollständige Reaktion" und Ausfällung des Siliciumdioxyds zu gewährleisten. ■ " -'"
Es ist vorteilhaft, den Brei von der Reaktionszone einer Eindickzone zuzuführen, aus der ein eingedickter
Schlamm von- Siliciumdioxyd unten abgeführt
wird, während man die geklärte Fluoridlösung oben abzieht. Der unten abgeführte Schlamm wird filtriert.
Das- hierbei anfallende Filtrat wird dann mit der oben abgezogenen geklärten Flüssigkeit vereinigt. Das
Absetzen und Abtrennen des Siliciumdioxyds wird durch Zugabe einer kleinen Menge eines bekannten
Ausflockmittels erleichtert.
Bei einem vorzugsweise durchgeführten Verfahren wird der Siliciumdioxydniederschlag auf etwa 13%
feste Bestandteile eingedickt und dann auf einem Vakuumdrehfilter abfiltriert, wobei ein Siliciumdioxydfilterkuchen
mit etwa 40% festen Bestandteilen erhalten wird. Die vom Eindicker oben abgezogene-Flüssigkeit
und das Filtrat enthalten das Natriumfluorid, was für die anschließende Mischzone
benötigt wird.
Das mit der Natriumfluoridlösung zu vermischende Natriumaluminat wird auf beliebige Weise erhalten,
z. B. als wäßrige Lösung nach dem bekannten Bayer-Verfahren. Geeignet ist auch eine Natriumaluminatlösung,
die durch Auflösen von Aluminiumschrott in einer Lösung von kaustischer Soda, vorzugsweise in
einer verdünnten Lösung, erhalten wird oder durch Umsetzen von Aluminiumoxyd oder Aluminiumoxydhydrat
mit kaustischer bzw. calcinierter Soda.
Auch wenn man in bekannter Weise kohlehaltige verbrauchte Gefäßauskleidungen aus elektrolytischen
Aluminiumreduktionszellen, die bei der Herstellung von Aluminium verwendet wurden, mit einer Lösung
von kaustischer Soda auslaugt, wird ein als Ausgangsmaterial brauchbares Aluminat erhalten. Diese
wäßrige Lösung enthält neben Natriumaluminat auch etwas Natriumfluorid. Das Elektrolytbad, das für die
Salzschmelzelektrolyse von Aluminiumoxyd zur Herstellung von Aluminium verwendet wird, besteht im
wesentlichen aus Kryolith, gewöhnlich aus Natriumkryolith, in dem Aluminiumoxyd gelöst ist. Es enthält
auch kleine Mengen, z.B. etwa 5% Flußspat, Calciumfluorid und gegebenenfalls Natriumchlorid oder ein
anderes Mittel zum Herabsetzen des Schmelzpunktes. Zur Zurückgewinnung der wertvollen Aluminium- und
Fluorbestandteile aus den Ausfütterungen, die für solche Bäder verwendet wurden, werden die Ausfütterungen gebrochen und gemahlen, vorzugsweise zu
Teilchen, die im wesentlichen durch ein Sieb mit der Maschenweite 0,84 mm gehen.
Sie werden dann mit einer Lösung von kaustischer
Soda, vorzugsweise mit einer verdünnten Lösung vermischt, die z. B. 20 bis 30 g NaO H pro Liter enthält.
Die Menge soll ausreichen, um das Natriumfluorid und Aluminat bei einer Temperatur von 45 bis 100° C,
vorzugsweise bei 60 bis 95° C, in Lösung zu halten, worauf die Aluminium- und Fluorbestandteile extrahiert
werden. Hierzu werden die festen Bestandteile und die kaustische Lösung unter ständigem Rühren
auf einer genügend hohen Temperatur gehalten. Man kann zur Extraktion auch die Auslauglösung durch
ein Bett fester Teilchen leiten, z. B. durch einen Turm, in dem die festen Teilchen auf Böden angeordnet sind.
Nach einem Arbeitsverfahren werden die festen Teilchen
mit Wasser zu einem Brei verrührt und dieser mit einer Natriumhydroxylösung unter. Rühren vermischt.
Nach Beendigung des Auslaugens bzw. Extrahierens werden die Lösung und die verbleibenden
Feststoffe voneinander getrennt, gewöhnlich durch Filtrieren. Die so erhaltene Lösung enthält Natriumaluminat
und auch eine beträchtliche Menge Natriumfluorid.
Die Extraktion wird oberhalb Raumtemperatur, z. B. bei 45 bis 100° C, vorzugsweise bei 60 bis 95° C,
durchgeführt, um möglichst viele Fluorbestandteile zurückzugewinnen. Man kann beim Abtrennen der
festen Teile von der Flüssigkeit die Extraktionsmasse sich absetzen lassen, während der dunkle kohlehaltige
Rückstand, der sich als Brei absetzt, abgezogen und die überstehende Flüssigkeit dekantiert und, wenn
notwendig, noch filtriert wird. Gegebenenfalls kann der dunkle Rückstand auch durch Zentrifugieren entfernt
werden.
Bei einer anderen Durchführungsform wird das als Ausgangsmaterial verwendete Natriumaluminat durch
Umsetzen von Natriumhydroxyd mit Aluminiumoxydhydrat dadurch hergestellt, daß man eine konzentrierte
wäßrige kaustische Sodalösung mit Aluminiumoxydhydrat vermischt und die Mischung zum Sieden
erhitzt. Die kaustische Sodalösung enthält vorzugsweise 40 bis 50% NaO H und wird mit so viel Hydrat
vermischt, daß ungefähr 1 Teil NaOH pro Teil Al2O3 trifft. Danach wird vorzugsweise genügend
Wasser zugegeben, um schließlich eine Natriumaluminatlösung zu erhalten, die ungefähr das zweifache
Volumen der zugegebenen kaustischen Lösung ausmacht.
Die Natriumfluor id- und Natriumaluminatlösung werden in ungefähr den stöchiometrischen Mengen entsprechend
dem Fluor-Aluminium-Verhältnis, bezogen auf Kryolith, vermischt. Es sei jedoch bemerkt, daß ein
kleiner Überschuß bis zu etwa 10 Gewichtsprozent jeder Komponente vorhanden sein kann. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform zur Erzielung höchster Ausbeuten beträgt der Fluorgehalt, berechnet als F,
vorzugsweise 10 bis 14 g pro Liter der vereinigten Lösungen. Das Fluor-Aluminium-Verhältnis beträgt
4,0 bis 4,5; eine optimale Ausfällwirkung ergab sich bei einem Verhältnis von 4,23. Andere Konzentrationen
der Aluminium- und Fluorbestandteile können bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet
werden. Die Wirksamkeit der Ausfällung und die Güte des erhaltenen Produkts ist jedoch am
besten, wenn man innerhalb der angegebenen Konzentrationen arbeitet.
In das Flüssigkeitsgemisch, das in wäßriger Lösung Natriumaluminat und Natriumfluorid enthält,
wird nun Kohlendioxyd bzw. ein Gas, das im wesentlichen aus Kohlendioxyd besteht, eingeleitet. Geeignet
sind z. B. Auspuffgas, Abgase, die aus der Zone stammen, in der der Kryolith calciniert wird, oder Kohlendioxyd,
das in der oben beschriebenen Silicofluoridreaktionszone anfällt. Das Gas soll wenigstens 10%
CO2 enthalten. Das Einleiten von CO2 wird diskontinuierlich
oder kontinuierlich je nach den in der vorhandenen Anlage gegebenen Möglichkeiten durchgeführt.
Der Kryolith beginnt bei einem pH von etwa 12,2 auszufallen. Das Einleiten von CO2 wird fortgesetzt,
bis sich der pH-Wert auf etwa 8,0 bis 10,0 vermindert hat. Bei einem sehr wirtschaftlich arbeitenden
Verfahren wird CO2 eingeleitet, bis die Lösung
ein pH von etwa 9,0 bis 9,5 aufweist.
Die Sättigung mit CO2 wird bei Normaltemperatur
oder vorzugsweise bei etwa 30 bis 70° C vorgenommen. Besonders gute Ergebnisse sowohl im
Hinblick auf die Kristallisation als auch auf die Absetz- und Filtriereigenschaften des Kryoliths und
auch auf die Wirksamkeit der C O2-Absorption wurden
beobachtet, wenn die CO2-Sättigung bei etwa -65
60° C erfolgt. Dadurch werden nämlich größere Teilchen im Niederschlag erzeugt, die sich rascher absetzen
und leichter nitrieren lassen. Der Niederschlag wird mit frischem Wasser entweder im Eindicker
oder auf dem Filter gewaschen. Die Äusfällungswirkung
dieser COg-Sättigungsstufe, berechnet auf
das in der Lösung verfügbare Fluor, beträgt mehr als 90% und in dem bevorzugten Verfahren wenigstens
95 %, wenn man ein F : Al-Verhältnis von 4,23 anwendet.
Die Verweilzeit in der CO2-Sättigungszone beträgt
etwa 1 bis 2,5 Stunden, besonders dann, wenn man bei 30 bis 70° C arbeitet. Die Verweilzeit schwankt
jedoch mit der Kohlendioxydmenge in der Weise, daß man bei einer geringeren Menge eine längere Verweilzeit
und bei einer höheren Menge bzw. bei einer schnelleren Zufuhr eine geringere Verweilzeit benötigt.
Gegebenenfalls kann man in der CO2-Sättigungszone
Kryolith-Impfkristalle zugeben.
Der Kryolithniederschlag läßt sich sehr leicht filtrieren
und sehr bequem von der zurückbleibenden Flüssigkeit durch Eindicken und anschließendes Filtrieren
abtrennen. Er kann auch durch Absetzenlassen und Dekantieren, durch Zentrifugieren oder durch
andere Mittel abgetrennt werden. Der Kryolith wird getrocknet und bei etwa 500 bis 700° C calciniert.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird der
Kryolith etwa 2 Stunden lang bei etwa 65O0C erhitzt, um den Wassergehalt auf 0,5% oder weniger zu vermindern.
Die Calcinierung kann in jeder beliebigen Vorrichtung durchgeführt werden, z. B. in einem
Muffelofen, einem mechanisch gerührten Ofen oder einem mehrherdigen Ofen.
Die verbleibende wäßrige Flüssigkeit, die von den in der CO2-Sättigungszone ausgefällten festen Teilchen
abgetrennt wurde, enthält Natriumcarbonat und -bicarbonat. Die Reaktion während der CO2-Sättigung
verläuft gemäß der folgenden Gleichungen:
2NaOH (Überschuß) + C O2 ->
Na2 C O3 + H2 O
6 NaF+2 CO2+NaAlO2^Na3AlF6+2 Na2CO3 Na2CO3+CO2+H2O^2NaHCO3
6 NaF+2 CO2+NaAlO2^Na3AlF6+2 Na2CO3 Na2CO3+CO2+H2O^2NaHCO3
Wie aus den Gleichungen ersichtlich ist, wird um so mehr Bicarbonat gebildet, je mehr man Kohlendioxyd
zugibt. Deshalb kann in verschiedenen Anlagen die Carbonat- und Bicarbonatkonzentration verschieden
sein, jedoch reagieren beide Verbindungen mit dem Silicofluorid. Die Flüssigkeit enthält auch andere
Substanzen wie Fluor in Form von Natriumfluorid in kleiner Menge von z. B. 0,5 bis 2,0 g pro Liter. Diese
Substanzen sind nicht schädlich und werden in das System zurückgeführt.
Gegebenenfalls kann man die aus dem mit C O2 gesättigten
Material gewonnene Flüssigkeit in zwei Teile aufteilen, wobei der eine dem Silicofluoridbehandlungsverfahren
zugeführt wird und der andere mit einem Alkali, vorzugsweise mit gelöschtem Kalk,
umgesetzt wird, um- kaustische Soda zu regenerieren und Calciumcarbonat zu erhalten. Dabei fällt das
Calciumcarbonat aus, während die kaustische Soda in der wäßrigen Lösung verbleibt, die nach Abtrennung
vom Calciumcarbonat z. B. in die Stufe zurückgeführt wird, in der die Gefäß auskleidüngen extrahiert
werden. Gegebenenfalls kann man die Lösung auch mit Aluminiumoxydhydrat versetzen, um die als
Ausgangsmaterial benötigte Aluminatlösung herzustellen.
Ein großer Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, daß-man ein bei der Phosphatherstellung anfallendes
Nebenprodukt, das Fluorsilicate verwenden kann. Das Alkalifluorid liegt nach der Entfernung von Siliciumdioxyd
in Lösung vor, wodurch eine stark verbesserte Wirksamkeit bei der Rückgewinnung der Fluorbestandteile
erzielt wird.
Natriumsilicofluorid wird in feinverteilter Form kontinuierlich einer Reaktionszone zugeführt, der in
ähnlicher Weise kontinuierlich eine Carbonatiauge zufließt, die bei einer vorhergehenden Ausfällung von
Kryolith durch Behandlung einer Fluor- und Aluminiumverbindung enthaltenden Losung mit Kohlendioxyd
erfindungsgemäß erhalten wurde. Die zugeführte Carbonatiauge bat ein pg von etwa 9,4. In
dem Maß, als die Reaktion zwischen Silicofluorid und Carbonatlösung vor sich geht, wird die Alkalität auf
ein pH zwischen 7,0 und 8,0 herabgedrückt. Die eingeführte
Carbonatlösung enthält 12 Teile Natriumionen pro 1000 Teile Wasser. Ein kleiner Teil des
Natriums kann in Verbindung mit etwas restlichem Fluor vorhanden sein, berechnet als etwa 0,75 Gewichtsteile Natrium, gebunden als Natriumfluorid.
Es kann jedoch auch eine kleine verbleibende Menge unausgefällten Kryoliths bei einem CO2-Sättigungsverfahren
verbleiben. Die Flüssigkeit wird kontinuierlich in einer solchen Menge eingeführt, daß sich
47,55 Teile Natriumionen pro 89,8 Teile Silicofluorid ergeben. Die breiige Reaktionsmasse wird kontinuierlich
gerührt und auf einer Temperatur von etwa 60° C gehalten. Das entwickelte Kohlendioxyd wird
entfernt. Die breiige Reaktionsmasse wird kontinuierlich oder diskontinuierlich entfernt, wobei die Reaktionsbedingungen
so lange beibehalten werden, bis eine Probe kein Silicium in der klaren wäßrigen
Lösung anzeigte.
Der abgezogene Brei wird dann zu einer Zone gebracht, in der sich das während der Reaktion ausgefällte
Siliciumdioxyd absetzen konnte. Dieses wird getrennt entfernt. Die wäßrige Flüssigkeit, ' die
Natriumfluorid in Lösung enthält, wird getrennt zurückgewonnen. Sie enthält 69,50 Teile Natriumionen
und 57,48 Teile Fluorionen in 4225 Teilen Wasser. Diese Flüssigkeit wird dann gründlich mit einer
wäßrigen Natriumaluminatlösung in einem solchen Verhältnis vermischt, daß 3,03 Teile Aluminiumionen,
13,52 Teile Fluorionen und 19,64 Teile Natriumionen auf lOOO Teile Wasser treffen. In die vermischte
Lösung wird nun in einer C02-Sättigungszone CO2
eingeleitet, wobei die Zone auf einer Temperatur von 45 bis 50° C gehalten und die Reaktion fortgesetzt
wird, bis das pH etwa 9,4 betrug. Der Kryolith fällt während dieser Reaktion aus und wird von der Carbonatlösung
abgetrennt, indem man den Brei von der Reaktionszone einer Absetzzone zuführt, in der er
langsam gerührt wird, um eine dicke Masse zu erhalten, die man unten abzieht, während man oben die
Carbonatlösung abzieht. Diese Lösung enthält Natriumcarbonat und Natriumbicarbonat sowie eine
kleine Menge, etwa 0,76 Teile Fluorionen pro 1000 Teile Wasser. Der Gesamtgehalt an Natriumionen
beträgt etwa 12,01 Teile pro 1000 Teile Wasser. Eine kleine Menge dieser Flüssigkeit wird kontinuierlich
aus dem System entfernt, um eine Anreicherung der Natriumionen zu vermeiden.
In diesem Beispiel wird genügend Carbonatlösung kontinuierlich entfernt, um eine Natriumionenkonzentration
von etwa 12,0 Teilen pro 1000 Teile Wasser aufrechtzuerhalten. Eine Flüssigkeit mit dieser Konzentration
wird dann, wie oben beschrieben, ■ der Silicofluoridreaktionszone zugeführt. Das bei der
Silicofluoridreaktion entfernte Siliciumdioxyd wird verworfen oder in beliebiger Weise verwendet.
Die Flüssigkeit, die, wie oben in diesem Beispiel beschrieben, mit CO2 versetzt wurde, enthält Fluor
und Aluminium in einem Verhältnis von 4,47 :1. Der durch Ausfällen mit Kohlendioxyd erhaltene Kryolith
wird entwässert, gewaschen und bei etwa 650° C calciniert, um entwässerten Kryolith zu erhalten, der
95;»/o Kryolith, 3NaF-AlF3, 3*/o NaF, I12 «/0- Aluminiumoxyd
und 0,8 °/» nicht bestimmte Verunreinigungen enthält. Ein Fließschema, das diesem Beispiel
entspricht, ist in Fig. 1 gezeigt.
Dieses Beispiel wird durch das Fließschema nach Fig. 2 und durch die schematische Darstellung nach
Fig. 5 erläutert. Bei dieser Ausführungsart wurde gepulvertes Silicofluorid in ein Reaktionsgefäß gegeben,
das mit einem Rührer versehen war. In dieses Gefäß wurde kontinuierlich eine Carbonatiauge eingeführt,
die, wie oben beschrieben, von einer vorhergehenden Kryolithausfällung durch Behandlung einer
geeigneten Lösung mit Kohlendioxyd erhalten wurde. Die eintretende Carbonatiauge, die ein pH von etwa
9,4 hatte, wurde innig mit dem Silicofluorid vermischt. Die Alkalität sank mit dem Ablauf der Reaktion auf
etwa 7,5.
Die zugegebene Carbonatlösung enthielt 14,7 Gewichtsteile
Natriumionen auf pro 869 Gewichtsteile Wasser, wobei der größte Teil des. Natriums mit dem
Carbonat und Bicarbonat und eine kleinere Menge, etwa 0,85 Teile mit dem Fluor verbunden waren, berechnet
als Natriumfluorid. Mit der oben angegebenen Menge dieser Carbonatlösung wurden 28,2 Gewichtsteile Natriumsilicofiuorid vermischt. Die Reaktionszone wurde auf 80'° C gehalten und enthielt etwa 5 °/o
überschüssiges Alkali, berechnet als Natriumionen. Die Reaktionspartner wurden kontinuierlich zugegeben;
die Verweilzeit in der Reaktionszone betrug etwa 1 Stunde, wobei die Reaktionsmischung genügend
gerührt wurde, um die festen Bestandteile in Suspension zu halten.
Das Siliciumdioxyd fällt während der Reaktion als Brei aus und wird kontinuierlich in einer Absetzzone
bzw. in einen Eindicker übergeführt, wo man das Siliciumdioxyd unter Zugabe eines Ausflockmittels
sich absetzen ließ. Das Siliciumdioxyd wurde als Brei, der etwa 12Ό/ο feste Bestandteile enthielt, unten abgezogen.
Die geklärte überstehende Lösung von Natriumfluorid wurde oben abgezogen. Das entwickelte
Kohlendioxyd wurde der CO2-Sättigungszone
zugeführt.
Obwohl in dem Fließschema nicht gezeigt, ist es doch vorteilhaft und wirtschaftlich, aus dem Siliciumdioxydbrei
das Wasser gründlich durch Filtrieren zu entfernen und die natriumfluoridhaltige Flüssigkeit
der Anlage zurückzuführen. Bei einer derartigen Filtration wird ein Filterkuchen aus Siliciumdioxyd erhalten,
der 4OlO/o feste Bestandteile enthält. Die aus der
Reaktionszone oben entfernte Flüssigkeit enthielt 13 g Fluorionen und 15,78 g Natriumionen pro 1000 g
Wasser, die im wesentlichen als Natriumfluorid vorlagen. Diese Lösung wurde mit einer Flüssigkeit vermischt,
die in der unten beschriebenen Weise erhalten wurde und Natriumäluminat enthielt.
Kohlehaltige Gefäß auskleidungen bzw. Kathoden, die aus Elektrölysezellen entfernt wurden, in denen
Aluminium nach dem bekannten Hallveffahren hergestellt
würde, wurden bis zu einer Teilchengröße vermählen,
daß die Teilchen im wesentlichen durch ein Sieb mit der Maschenweite 0,84 mm gingen. Das gemahlene
Material wurde mit'einer verdünnten, wäßrigen, kaustischen Sodalösuhg vermischt/ die in
diesem Beispiel etwa 26 g NaOH pro LiteV enthielt
ι uyy
9 10
und durch Kaustifizieren bzw. durch Umsetzung eines einer Menge von 68,6 Teilen Fluorkieselsäure und
Teils der Carbonatiauge, die bei der Ausfällung von 50,4 Teilen Natriumcarbonat vermischt. Das gebildete
Kryolith in diesem Verfahren anfiel, mit Kalk erhalten Kohlendioxyd wird in die Atmosphäre abgelassen,
wurde. Die Mischung des gemahlenen Kathoden- kann jedoch gegebenenfalls in die Anlage zurückge-
materials mit der kaustischen Lösung wurde unter 5 führt werden. Das Natriumfluorsilicat fällt aus und
Rühren 2 Stunden lang bei etwa 95° C gehalten, wird durch Filtrieren gewonnen. Es wird dann konti-
worauf der Rückstand abfiltriert und verworfen nuierlich in ein anderes Reaktionsgefäß übergeführt,
wurde. Der Rückstand kann von der Flüssigkeit in wo es mit einer Carbonatlösung vermischt wird, die
jeder beliebigen Weise abgetrennt werden, jedoch man kontinuierlich aus einer Zone ableitet, in der
wird man das Filtrieren im allgemeinen bevorzugen. io Kryolith gemäß einer späteren Stufe des erfindungs-
Die gewonnene Lösung enthielt 13,76 g Fluor, 4,42 g gemäßen Verfahrens ausgefällt wird. In dieser Zone
Aluminium und 28,53 g Natrium pro 1000 g Wasser. sind 43,81 Teile Natriumionen als Natriumcarbonat
Sie wurde dann mit der oben beschriebenen Natrium- und -bicarbonat je 89,6 Teile ausgefälltes Natrium-
fluoridlÖsung in solchen Mengen vermischt, daß man silicofluorid vorhanden. Die Silicofluoridreaktionszone
eine Lösung mit 13,5 g Fluor pro 1000 g Wasser und 15 wird auf einer Temperatur von etwa 80° C gehalten,
mit so viel Aluminium erhielt, daß sich ein Fluor- Der bei der Reaktion entstandene Brei wird ständig
Aluminium-Verhältnis von 4,50 ergab. gerührt und etwa 1 Stunde lang in der Reaktionszone
In die vermischte Flüssigkeit wurde nun in einer gelassen, bis die klare wäßrige Flüssigkeit frei von
COg-Sättigungszone Kohlendioxyd eingeleitet, das, Silicium ist. Nach Beendigung der Reaktion wird der
wie oben erwähnt, von der Silicofluoridreaktionszone 20 Brei in eine Absetzzone (in Fig. 3 nicht gezeigt) überstammt.
Ferner wurde zusätzliches C O2 in Form von geführt, wo das während der Reaktion ausgefallene
Abgas eingeleitet, das etwa 10'% CO2 enthielt. Das Siliciumdioxyd sich am Boden absetzt und abgezogen
Kohlendio'xyd wurde in die gründlich vermischte wird. Die klare, überstehende Flüssigkeit, die das Na-Flüssigkeit
eingeleitet, wobei die C02-Sättrgungszone triumfluorid enthält, das sich während der Reaktion
auf einer Temperatur von etwa 60° C gehalten wurde. 25 gebildet hat, wird kontinuierlich oder gegebenenfalls
Das Gas wurde etwa 1,75 Stunden lang in einer diskontinuierlich abgezogen und dann mit der in der
Menge von 50 bis 75 Volumteilen pro Flüssigkeits- nachstehend beschriebenen Weise hergestellten Navolumen
eingeleitet und die Reaktion fortgesetzt, bis triumaluminatlösung vermischt. Das während dieser
die Flüssigkeit ein pH von 9,4 aufwies. Der Kryolith Reaktion gebildete Kohlendioxyd wird abgeleitet und
fällt während dieser Reaktion aus und wird dann zu 30 der CO^Sättigungszone, die später beschrieben ist,
einer Entwässerungszone gebracht, die auch einen zugeführt.
Eindicker umfaßt. Dort wird mit einem sich langsam Aluminiumoxydtrihydrät, Al2O3 -3 H2O, wird mit
drehenden Rechen gerührt, um einen dicken Boden- überschüssiger wäßriger kaustischer Sodalösung versatz
von Kryolith zu erhalten und eine überstehende mischt und zur Bildung von Natriumaluminat nach
Flüssigkeit, die eine Lösung von Natriumcarbonat 35 dem bekannten Verfahren erhitzt. Die entstandene
und -bicarbonat darstellt und eine kleine restliche Lösung enthält 12,86 Teile Aluminiumionen und
Menge von etwa 0,85 g Fluor pro Liter enthält. 20,00' Teile Natriumionen in 685 Teilen Wasser und
Der eingedickte Bodensatz wird auf einem Vakuum- wurde in diesem Verhältnis kontinuierlich mit der
trommel drehfilter eingedickt, während das Filtrat mit oben beschriebenen Natriumfluoridlösung vermischt,
der vom Eindicker oben abgezogenen Flüssigkeit ver- 40 die 54,28 Teile Fluorionen und 65,71 Teile Natriumeinigt
wird. Der Filterkuchen mit etwa 75 % festen Be- ionen in 3335 Teilen Wasser enthielt. Die entstandene
standteilen wird vorzugsweise mit frischem Wasser vermischte Lösung hatte ein Fluor-Aluminium-Vergewaschen
und in einem Mehrherdofen unter Rühren hältnis von 4,22. Diese Lösung wurde nun mit CO2
auf etwa 650° C erhitzt, um einen entwässerten Kryo- behandelt, das, wie oben beschrieben, bei der Herstellith
zu erhalten, der 1,2% Aluminiumoxyd, 3,0% 45 lung von Natriumfluorid anfiel. Gewöhnlich ist es not-Natriumfluorid
und 0,8% andere Verunreinigungen wendig, auch etwas zusätzliches CO2 zuzufügen, um
einschließlich Siliciumdioxyd enthielt, während der die im ganzen System auftretenden Verluste auszu-Rest
aus Natriumkryolith bestand. Die oben abge- gleichen. Das Kohlendioxyd wird in die vermischte
zogene Flüssigkeit wird, wie oben erwähnt, zum Teil Lösung eingeleitet, wobei man die Temperatur der
in die Silicofluoridreaktionszone geführt und zum 50 CO2-Sättigungszone auf etwa 50° C hält. Bei diesem
Teil in die Kaustifizierzone, wo sie mit Kalk umge- Beispiel wird die Flüssigkeit kontinuierlich durch
setzt wird,-um Calciumcarbonat auszufällen, das ver- einen dreistufigen CO2-Sättiger geführt und Kohlenworfen
wird, und um NaOH wiederzugewinnen, das dioxyd in die Flüssigkeit bei jeder Stufe eingeleitet,
später verwendet wird, um Aluminiumoxyd und an- Der Kryolith wird am Ende der letzten Stufe völlig
dere Substanzen aus verbrauchten Gefäßauskleidun- 55 ausgefällt und der breiförmige Niederschlag von der
gen zu extrahieren. verbleibenden Flüssigkeit in einer Absetzzone ent-
Eine kleine Menge der Carbonatiauge wird konti- fernt.
nuierlich aus dem System abgezogen, um die richtige Der eingedickte Niederschlag wird dann filtriert
Natriumionenkonzentration beizubehalten, da Natrium- und wie in den vorhergehenden Beispielen calciniert.
ionen aus den Gefäßauskleidungen erhalten werden 60 Das erhaltene Produkt hat die gleiche Reinheit wie
und das gesamte Natrium dazu neigt, in einem Über- bei den vorhergehenden Beispielen. Die verbleibende,
schuß über die für die Kryolithbildung erforderliche getrennt vom Niederschlag gewonnene Carbonatiauge
Menge vorzuliegen. Es würde sich deshalb anreichern, enthält 52,90' Teile Natriumionen in 3987 Teilen Was-
wenn nicht eine entsprechende Menge aus dem System ser, von denen etwa 82,8% der Siliconuoridreaktions-
entfernt wird. Die Wirksamkeit der Fluorausfällung 65 zone zurückgeführt werden, um mit dem eintretenden
beträgt 93,7%. Natriumsilicofluorid NaF und CO2 zu bilden, die
Beispiel 3 beide bei dem Verfahren weiterverwendet werden,
während das gleichfalls ausgeschiedene Siliciumdi-
In ein Reaktionsgefäß wird Fluokieselsäure gegeben oxyd verworfen wird. Der Rest der Carbonatiauge,
und mit einer wäßrigen Natriumcarbonatlösung in 70 der 9,09 Teile Natriumionen in 685 Teilen Wasser
Γ 099 509
it
enthält, wird fcaustifiziert, d. h. mit Kalk, unter Bildung
von NaQH,' umgesetzt, das in Lösung bleibt*
während das ausgefällte Calciumcarbönat entfernt und
verworfen wird. ' :.' -" *
Die NaOH-Lösung wird dann dem Alüminätreaktor
zugeführt, um bei. der Bildung von Natriumaluminat in der oben beschriebenen Weise mitzuwirken.
Fig.3 erläutert an einem*Fließplan'dieses Beispiel.
■Man kann aber auch die Fluokieselsäure sowie genügend Natriumcarbonat" oder -bicarbonät oder beides
direkt der Silicofluoridzone zufügen, um die Bildung
von Nätriumsilicofludrid zu ermöglichen, zusätzlich zu der Menge dieser 'Natriumverbindungen, die
erforderlich sind, um "das Fluorid der SilicöfLuoridreaktion
herzustellen.
Andererseits kann die Abwandlung von Beispiel 3 so vorgenommen werden, daß man mit irgendeinem
Natriumsilicofluorid beginnt. Es sei darauf hingewiesen,
daß in diesem Fall die Umsetzung der Fluokieselsäüre
mit Natriumcarbonat unterbleibt und an Stelle des ausgefällten Silicofluorids irgendein Natriumsilicofluorid
verwendet wird.
In diesem Beispiel wird Natriumsilicofluorid kontinuierlich mit einer Carbonatlauge umgesetzt, wobei
das gepulverte Natriumsilicofluorid und eine Carbonatlauge in Verhältnissen zusammengegeben werden, daß
insgesamt 49,76 Teile Natriumionen in 2342 Teilen Wasser vorhanden sind, während die Reaktionszone
auf 95° C gehalten wird. Die Cä'rbonatlösung enthält 33,95 Teile Natriumionen in 2309 Teilen Wasser, das
Natriumsilicofluorid 16,21 Teile Natriumionen und 33 Teile Wasser. Das Reaktionsgemisch wird ständig
gerührt und nach einer Verweilzeit von etwa 45 Minuten kontinuierlich, in ein zweites Reaktionsgefäß übergeführt,
wo das Rühren fortgesetzt wird, bis die Reaktion beendet ist. Die Mischung bzw. der Brei wird
dann zu einer Absetzzone übergeführt, wo sich das Siliciumdioxyd als dicker Brei absetzt, der am Boden
abgezogen wird. Die klare überstehende Flüssigkeif ist im wesentlichen eine wäßrige Lösung von Natriumfluorid
mit 17,55 Teilen Fluorionen und 21,25 Teilen Natriumionen pro 1000 Teile Wasser. Diese Lösung
wird dann kontinuierlich mit einer nach der nachstehend
beschriebenen Weise hergestellten Natriumaluminatlösung vermischt.
■ 90,95 Teile kohlehaltige Kathodenauskleidung einer Reduktionszelle, die bei dem bekannten Hallverfahren
zur Herstellung von Aluminium verwendet wurde, werden'zerbrochen und in feinverteilte Form vermählen,
so daß vorzugsweise alles durch ein Sieb mit der Maschenweite 0,84 mm geht. Das feinverteilte
Material wird mit einem Überschuß kaustischer Sodalösung vermischt, die 14,70"Teile Natriumionen pro
1000 Teile Wasser enthält, und unter Rühren auf etwa 50° C erhitzt. Man erhält eine wäßrige Flüssigkeit
mit 29,79 Teilen Natriumionen, 14,37 Teilen Fluorionen
und 4,61 Teilen Aluminiumionen pro 1000 Teile Wasser. Nach Beendigung der Extraktion wird der
Rückstandvon der Aluminatlösung abfiltriert. In einem
anderen Reaktionsgefäß " werden 22,11 Teile AIuminiumoxydtrihydrät
mit: 'einem weiteren Teil der obenerwähnten kaustischenf-Sodalösung vermischt, die
14,7 Teile Natriumionen' pro lOOÖ" Teile Wasser enthält.
Sie wird erhitzt, um die Bildung einer Natriumaluminatlösung
zu bewirken, die 14,7 Teile Natrium und 9,44 Teile Aluminium pro 1ΌΌ0 Teile Wasser enthielt.
Die bei der Herstellung der■ Nätfiumaluminatlösungen
verwendete kaustische Sodalösung wird, wie im Beispiel^,
durch Kaustifizieren,' .d. h:. durch" Umsetzung
mit Kalk, in stöchiometrischen Mengen erhalten, wobei ein Teil der Carbonatlauge aus der C O2-Sätti-
-5 gungszone zurückgewonnen wird, wie dies später beschrieben ist.
: Die zwei Aluminatlösungen werden nun mit der NatriumfLuöridlösung,
die von der Silicofluoridreaktion stammt, zusammengemischt, um eine wäßrige Lösung
rö herzustellen, die 13,5 Teile Fluorionen, 3,0 Teile
Aluminiumionen und 22,5 Teile Natriumionen pro 1000 Teile Wasser enthält, während der Fluor-Aluminium-Verhältnis
4,50 beträgt. Diese Flüssigkeit wird mit C O2 behandelt, der ausgefällte Kryolith abgetrennt
und, wie im Beispiel 3 beschrieben, calciniert. Die zurückgewonnene Carbonatlauge enthält, etwa
0,85 Teile restliche Fluorionen und 14,7 Teile Natriumiönen pro 1000 Teile Wasser. Der größere Teil davon
wurde in die Silicofluoridreaktionszone zurückgeführt,
wo er mit dem eintretenden Silicofluorid in Reaktion tritt, wie dies oben beschrieben wurde. Der Rest der
Carbonatlösung wird, wie oben beschrieben, käustiflziert. Fig. 4 zeigt ein Fließschema, das die Durchführung
dieses Beispiels erläutert. Das erhaltene Erodukt enthält 95% Kryolith, 3,0fl/o Natriumfluorid und
2 °/o Verunreinigungen.
Nach diesem Beispiel wird Kaliumkryolith, 3 KF · AlF3, hergestellt. In der. Silicofluoridreaktionszone
werden kontinuierlich gepulvertes Kaliumfluorsilicat und eine wäßrige Kaliumcarbonatlauge zusammengegeben,
die, wie weiter unten beschrieben, bei der C O2-Sättigungsstufe dieses- Verfahrens zurückgewonnen
wurde. Das Verhältnis beträgt 85,3 Teile Silicofluorid pro 60,50 Teile Kaliumionen gelöst in
3010 Teile Wasser. Die Reaktionszone wird auf etwa 80° C gehalten und der bei der Reaktion gebildete Brei
ständig gerührt. Die eintretenden Carbonatlösungen haben eine Alkalität von etwa pH 7,5 bis 8,0. Die Reaktion
wird in zwei Stufen, wie im Beispiel 4 beschrieben, ausgeführt und dann der gebildete Brei zu
einer Absetzzone.übergeführt, wo sich das Siliciumdioxyd absetzt und einen dicken Brei bildet, der unten
abgezogen wird. Die überstehende Lösung enthält das gebildete Kaliumfluorid, das abgezogen wird und dann
mit der Kaliumaluminatlösung vermischt wird. Das entstandene CO2 wird abgezogen und der CO2-Sättigungszone
zugeführt. Die überstehende Flüssigkeit wird vor ihrer Weiterverwendung gegebenenfalls
filtriert. Sie enthält 14,53 Teile Fluorionen und 29,25 Teile Kaliumionen pro 1000 Teile Wasser.
Eine Kaliumaluminatlösung wird hergestellt, indem
man Kaliumhydroxydlösung, die man durch Kaustifizierung der unten beschriebenen Carbonatlösung erhalt,
mit Alüminiumoxydtrihydrat versetzt. Sie enthält 45,98 Teile Aluminiumionen und 86,68 Teile
Kaliumionen auf pro 1000 Teile Wasser. Diese Lösung wird mit der Kaliumfluoridlösung in Mengen vermischt,
daß sich eine Lösung. mit 3,2 Teilen Aluminiumionen,
13,5 Teilen Fluorionen und 33,77 Teilen Kaliumionen je 1000 Teile Wasser ergibt, während
das Fluor- Aluminium -Verhältnis etwa 4,22 beträgt.
Die Losung wird, wie im Beispiel 3, mit Kohlendioxyd
behandelt, bis die Ausfällung von Kryolith, 3 KF · AlF3, vollständig ist, Der Brei' wird dann zu einer
Absetzzone übergeführt, dort langsam gerührt, um den Niederschlag in einen dicken Brei zu überführen, der
70' unten abgezogen; dann filtriert, gewaschen und bei
Claims (7)
13 14
650° C calciniert wird. Das erhaltene Produkt enthält Fluorverbindungen sind Verbindungen gemeint, aus
95,8% Kryolith 3KF-AlF3, 2,8% Kaliumfluorid, denen bei diesem Verfahren Fluor in Form von Kryo-0,8%
Aluminiumoxyd und 0,6% nicht bestimmte Ver- lith oder Natrium- bzw. Kaliumfluorid erhalten werunreinigungen.
den kann. Mit dem Ausdruck Aluminiumverbindungen Die nach der Entfernung des ausgefällten Kryoliths 5 sind Verbindungen gemeint, aus denen bei diesem
erhaltene Carbonatiauge enthält Kaliumcarbonat und Verfahren Aluminium in Form von Kryolith oder
-bicarbonat, und zwar 20,09 Teile Kaliumionen je Aluminiumoxyd oder hydratisiertem Aluminiumoxyd
1000 Teile Wasser. 93% dieser Lauge werden zu der gewonnen werden kann. Die Extraktion der verbrauch-Silicofluoridreaktionszone
geleitet, wo die Lösung mit ten Gefäßauskleidung führt sowohl zu Fluor- als auch
einem pH von etwa 9,4 eintritt. Die Alkalität erniedrigt io Aluminiumverbindungen. Beispielsweise kann eine
sich gegen Ende der Silicofluoridreaktion auf ein pH Extraktion bei einem handelsüblichen Verfahren die
von 7,5 bis 8,0. Der Rest der Carbonatiauge wird in Hälfte oder mehr des für die Kryolithherstellung erbekannter
Weise mit Kalk kaustifiziert, wobei sich ein forderlichen Fluors ergeben. Die Gefäßauskleidungen
Calciumcarbonatniederschlag, der entfernt wird, und können in größeren Stücken verwendet werden. Die
eine Kaliumhydroxydlösung, die, wie oben beschrie- 15 Auslauggeschwindigkeit und die Wirksamkeit der kauben,
zur Herstellung eines Teils der Kaliumaluminat- stischen Extraktion werden jedoch verbessert, wenn
lösung verwendet wird, bilden. man von Auskleidungen ausgeht, die zu einer solchen
Man kann auch Fluokieselsäure als Ausgangsmate- Teilchengröße vermählen worden sind, daß sie im
rial verwenden. Sie wird mit Kaliumcarbonat unter wesentlichen durch ein Sieb mit der Maschengröße
Bildung von Kaliumfluosilicat umgesetzt, wobei man 20 0,84 mm gehen. Gegebenenfalls kann man etwas
das Kaliumsalz in der oben beschriebenen Weise Fluorid, das beim Waschen der beim Aluminiumweiterverwendet.
Die Fließpläne für die Abwandlun- reduktionsverfahren entstandenen Gase angefallen ist,
gen sind, ähnlich wie bei den Natriumverbindungen, denAμsgangsprodukten zufügen. Die Wirksamkeit der
nicht angegeben. Fluoridausfällung bei der Stufe der CO2-Sättigung
In den obenerwähnten Beispielen wird die Extrak- 25 beträgt gewöhnlich etwa 95%. Das nicht ausgefällte
tion der Ausfütterung der Reaktionszellen bei 45 bis Fluor bleibt im wesentlichen eine in diesem Verfahren
100° C, vorzugsweise im Bereich von 60 bis 95° C, konstant zirkulierende Menge.
durchgeführt. Beim Absitzenlassen des Silicium- Das bei der Silicofluoridreaktion ausgefällte SiIi-
dioxyds, das in der Silicofluoridreaktionszone ausge- ciumdioxyd wird gewöhnlich einfach als Siliciumdi-
fällt und nach dem Abziehen des Breis zu einer Ab- 30 oxyd SiO2 angegeben. Es sei jedoch bemerkt, daß das
setzzone übergeführt wird, kann man gegebenenfalls ausgefällte Siliciumdioxyd wahrscheinlich hydratisiert
ein Hilfsmittel zum Absetzen zugeben. Bei der Um- ist, doch ist der Grad der Hydratation unbekannt. Die
Setzung von Aluminiumoxyd bzw. hydratisiertem Alu- Silicofluoridreaktion wird fortgesetzt, bis die Lösung
miniumoxyd mit kaustischem Alkali verwendet man im wesentlichen frei von Silicium ist. Beispielsweise
mehr als die stöchiometrische Menge kaustisches Al- 35 kann bis zu etwa 0,05 g Siliciumdioxyd pro Liter in
kali. Wenn jedoch die Reaktion unter Druck durch- der überstehenden Lösung bei optimalen Ergebnissen
geführt wird, kann man annähernd stöchiometrische vorhanden sein. Es kann jedoch auch mehr vorhanden
Mengen kaustisches Alkali verwenden. sein, doch darf der erhaltene Kryolith nicht mehr als
In dieser Beschreibung wurde der hergestellte Kryo- etwa 0,5% SiO2 enthalten.
lith manchmal als Natriumkryolith, 3NaF-AlF3, 4° Die Kohlendioxydsättigung bzw. -behandlung wird
und als Kaliumkryolith, 3 KF -AlF3, bezeichnet, um je nach Bedarf absatzweise oder einstufig kontinuier-
anzugeben, daß ein Alkalifluorid vorhanden ist. Wie Hch oder mehrstufig kontinuierlich durchgeführt. Das
oben erwähnt wurde, können die Kaliumverbindungen absatzweise oder mehrstufige kontinuierliche Ver-
an Stelle der Natriumverbindungen verwendet werden, fahren ist vorteilhaft, da Aluminiumverbindungen da-
so daß dann der entsprechende Kaliumkryolith ent- 45 zu neigen, schneller auszufallen als die Fluorverbin-
steht. Der Einfachheit halber ist auch häufig der düngen und dann nicht als Kryolith ausfallen. Bei
Ausdruck Carbonatiauge bzw -lösung verwendet wor- längerer Berührung mit der mit C O2 behandelten
den. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß solche Lö- Flüssigkeit werden sie jedoch zu Kryolith umgesetzt,
sungen Carbonat oder Bicarbonat oder beide Verbin- Dies wird am besten durch das absatzweise oder
düngen enthalten können. 5° mehrstufige Verfahren bewirkt.
Man kann bei diesem Verfahren fluorhaltige Lösun- In der Beschreibung und in den Ansprüchen sind,
gen bis zur Sättigungskonzentration, z. B. bis zu etwa wenn nichts anderes angegeben ist, die angegebenen
19 g Fluorionen pro Liter verwenden, wenn man die Teile Gewichtsteile.
Natriumverbindungen benützt. Gleichfalls kann man Das Fluor-Aluminium-Verhältnis wird erhalten,
Aluminatkonzentrationen bis zu Sättigung vorsehen, 55 indem man die Gewichtsteile Fluor durch die Ge-
wenn man die gewünschten Fluor-Aluminium-Verhält- wichtsteile Aluminium dividiert,
nisse beachtet. Die in dieser Beschreibung bevorzugten
Bereiche werden vorteilhaft unter den gewöhnlichen Patentansprüche:
Verfahrensbedingungen verwendet. Ferner wird 1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung
genügend Wasser zugegeben, um die gewünschten 60 von Kryolith aus Alkalisilicofluorid, Alkalicarbo-Verbindungen
in Lösung zu halten. nat und Natriumaluminat, dadurch gekennzeichnet, Die hier erwähnten Gefäßauskleidungen, die auch daß man das Alkalisilicofluorid und/oder Fluoals
Kathoden bzw. Kathodenschalen bekannt sind, kieselsäure sowie eine verdünnte wäßrige Alkalisind
kohlenstoffhaltig. Sie werden aus Zellen erhalten, carbonatlösung mit einem pH-Wert von 7,5 bis
die bei der Herstellung von Aluminium nach dem 65 10,0, die einen kleinen Überschuß an Alkali ent-Schmelzelektrolyseverfahren
verwendet wurden. Sie hält, kontinuierlich in eine Reaktionszone einführt, enthalten Aluminiumoxyd und Fluorverbindungen, da die auf 60 bis 95° C gehalten wird, die Bestandsie
während des Verfahrens wesentliche Mengen Kryo- teile darin kontinuierlich mischt, bis die Reaktionslith,
andere Fluoridverbindungen und Aluminiumoxyd lösung einen pH-Wert zwischen 7 und 8 erreicht
absorbiert haben. Mit dem Ausdruck Fluoride bzw. 70 und sich eine Alkalifluoridlösung und ein Silicium-
dioxydniederschlag bilden, worauf die abgetrennte Fluoridlösung mit einer wäßrigen Alkalialuminatlösung
in einem Verhältnis von Fluor zu Aluminium von 4,0 bis 4,5, vorzugsweise von 4,23, behandelt
und anschließend CO2 in die Aluminatfluoridlösung
bei 30 bis 70° C, vorzugsweise bei 45 bis 60° C, eingeleitet wird, bis der pH-Wert im Bereich
von 8,0 bis 10,0 liegt, wobei Kryolith ausfällt, die Alkalicarbonatlösung vom ausgefällten Kryolith
befreit, dann erneut mit Silicofluorid und/oder Fluokieselsäure vermischt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Carbonatlösung mit 0,25
bis 1,5 Mol, vorzugsweise mit 0,5 bis 1 Mol Alkaliionen pro Liter Lösung verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Silicofluoridverbindung
und die Alkalicarbonatlösung 1 bis 2,5 Stunden rührt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Alkalicarbonat-
lösung in einem Überschuß von etwa 5 bis 8 °/o verwendet.
-
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man Kohlendioxyd einleitet, bis
ein pH-Wert von 9,0 bis 9,5 erreicht ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminatfluoridlösung IQ
bis 14 Teile Fluorionen auf 1000 Teile Wasser enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Natriumaluminat und Natriumfluorid
enthaltende Lösung verwendet, die in bekannter Weise durch Auslaugen von verbrauchten
Kohlekathoden aus Aluminiumreduktionszellen mit einer wäßrigen kaustischen Sodalösung erhalten
wurde.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 833 952, 307 525;
österreichische Patentschriften Nr. 187098, 110697; USA.-Patentschrift Nr. 1 871 723.
Deutsche Patentschriften Nr. 833 952, 307 525;
österreichische Patentschriften Nr. 187098, 110697; USA.-Patentschrift Nr. 1 871 723.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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