DE109920C

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Publication number: DE109920C
Application number: DENDAT109920D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Kessel nach vorliegender Erfindung hat einen für sich gestutzten, als Dampf- und Wasserrauni bezw. als Heifswasserraum dienenden Obertheil, dessen mittlerer Hohlraum der obere Theil des Füllschachtes ist. Der untere Theil des Kessels, sowie der Feuerraum und die Feuerzüge des Kessels werden von Gliedern gebildet, die am Obertheil dicht aufgehängt sind.

Fig. ι ist links ein Schnitt nach der Linie E-F der Fig. 3 durch die Feuerzüge, rechts ein Schnitt nach der Linie G-H der Fig. 3 durch die Wasserräume.

Fig. 2 ist ein Schnitt nach G-H der Fig. 3 und zeigt einen Kessel, dessen unterer Theil aus zwei verschiedenen Arten von Gliedern gebildet ist.

Fig. 3 zeigt links theilweise einen waage"-rechten Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 1, theilweise die Oberansicht des Kessels, und rechts theilweise einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 2 und theilweise den Schnitt nach der Linie C-D der Fig. 2.

In den Figuren ist α der obere Kesseltheil, welcher entweder für die rechts- und linksseitige Kesselhälfte getrennt öder, wie gezeichnet, aus einem Stück hergestellt ist. Der mittlere hohle Raum in ihm bildet den oberen Theil des Füllschachtes b, der durch Deckel c mit Sandverschlufs abgedichtet ist.

Der Obertheil α ist durch die gufseisernen Endplatten d gestützt und sind die Glieder e unter α mit Hülfe der Bolzen g dicht verschraubt. Diese Glieder können entweder von einer Art sein (Fig. 1) oder aus zwei verschiedenen Arten (Fig. 2) gebildet werden.

In beiden Fällen sind die Wasserräume w der Glieder mit dem Obertheil α verbunden und in denselben Zungen h so angebracht, dafs der Wasserumlauf im Kessel lebhaft wird. Die Verbrennung findet auf dem Rost r statt; die heifsen Gase steigen in den Zügen i nach oben und wenden sich dann in die absteigenden Züge k, von wo sie durch die Kanäle / entweichen und in den Schornstein gelangen.

Die Glieder können sich ungehindert nach allen Seiten und auch nach unten hin ausdehnen; auch kann zur Abdichtung gegen den Rauch ein Sandverschlufs bei m angebracht werden.

Dieser Kessel zeichnet sich dadurch aus, dafs ein schadhaft gewordenes Glied ausgewechselt werden kann, ohne den Kessel ganz aus einander nehmen zu müssen.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Gliederkessel für Dampf- oder Wasserheizungen, dadurch gekennzeichnet, dafs an den durch Endplatten (d) gestützten, den Dampf- und Wasserraum bildenden Obertheil (a) die Glieder (e), deren Wasserräume (n>) mit dem Obertheil verbunden sind, derart gehängt sind, dafs sie den Füllschacht (b), den Feuerraum (f) und die auf- und absteigenden Feuerzüge (i und k) des Kessels bilden.

2. An dem unter 1. gekennzeichneten Kessel die Anordnung zweier Arten an den Obertheil (a) gehängter Glieder e₀ und e_y.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.