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DE1098500B - Verfahren zur Herstellung von Chlorfluorderivaten aliphatischer Kohlenwasserstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Chlorfluorderivaten aliphatischer Kohlenwasserstoffe

Info

Publication number
DE1098500B
DE1098500B DEW26574A DEW0026574A DE1098500B DE 1098500 B DE1098500 B DE 1098500B DE W26574 A DEW26574 A DE W26574A DE W0026574 A DEW0026574 A DE W0026574A DE 1098500 B DE1098500 B DE 1098500B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
derivatives
reaction
fluosilicate
chlorofluorine
aliphatic hydrocarbons
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEW26574A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Johannes Dahmlos
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Wasag Chemie AG
Original Assignee
Wasag Chemie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Wasag Chemie AG filed Critical Wasag Chemie AG
Priority to DEW26574A priority Critical patent/DE1098500B/de
Priority to FR820211A priority patent/FR1249749A/fr
Priority to US63614A priority patent/US3113157A/en
Publication of DE1098500B publication Critical patent/DE1098500B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/093Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens
    • C07C17/20Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of halogen atoms by other halogen atoms
    • C07C17/202Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of halogen atoms by other halogen atoms two or more compounds being involved in the reaction
    • C07C17/208Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of halogen atoms by other halogen atoms two or more compounds being involved in the reaction the other compound being MX

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

DEUTSCHES
Es ist bekannt, daß man zur Herstellung von Chlorfluorderivaten aliphatischer Kohlenwasserstoffe so vorgehen kann, daß man die entsprechenden fluorfreien Chlorderivate mit Natrium-, Barium- oder Kaliumfluosilikat bei 250 bis 3000C im Autoklav umsetzt.
Die Wahl eines Autoklav als Reaktionsgefäß ergab sich durch die Feststellung, daß der Halogenaustausch mit hinlänglicher Geschwindigkeit erst bei einer Temperatur erfolgte, die beträchtlich über dem Siedepunkt der verwendeten fluorfreien Chlorverbindungen (CCl4, C2Cl6, CHCl3) lag.
In Erweiterung dieser Befunde wurde nun festgestellt, daß man den Halogenaustausch mit den genannten Fluosilikaten auch ohne Verwendung eines Autoklavs durchführen kann, wenn man die Chlorkohlenwasserstoffe in dampfförmigem Zustand bei Atmosphärendruck durch eine Reaktionskammer hindurchleitet, die mit einem der erwähnten Fluosilikate beschickt ist und auf eine für den Halogenaustausch geeignete Temperatur oberhalb 3000C erhitzt wird.
Die Höhe der Reaktionstemperatur hängt bei der beschriebenen erfindungsgemäßen Arbeitsweise von der Wahl des Fluosilikates ab. So erfolgt beispielsweise bei Tetrachlorkohlenstoff der Halogenaustausch mit Natrium- und Kaliumfmosilikat bei etwa 5000C, mit fluosilikat bereits bei etwa 35O0C.
Verfahren zur Herstellung
von Chlorfluorderivaten
aliphatischer Kohlenwasserstoffe
Anmelder:
Wasag-Chemie Aktiengesellschaft,
Essen, Rolandstr. 9
Dr. Johannes Dahmlos, Haltern (Westf.),
ist als Erfinder genannt worden
nähme eines Thermoelementes dienende Rohr 11 in die Reaktionskammer eingeführt werden. Auf dem Schliff 12 des Aufsatzes wird eine Füllkörperkolonne (Länge 25 cm, Durchmesser 3 cm) und darüber ein mit Leitungswasser Barium- 25 durchströmter Rückflußkühler gesetzt. An den Rückflußkühler schließen sich zwei Kühlfallen an (die erste in Eis, Der Halogenaustausch zwischen Chlorkohlenwasser- die zweite in Trockeneis), es folgt dann eine mit Wasser stoffen und den genannten Fluosilikaten verläuft unter beschickte Absorptionseinrichtung zur Aufnahme des Entbindung von Siliciumtetrafluorid. Aus den Dämpfen, entbundenen SiF4 und dahinter eine weitere Kühlfalle in welche die Reaktionskammer nach Durchstreichen der 30 Trockeneis, die beiderseits durch Trockenrohre gegen Fluosilikatfüllung verlassen, kann man die fluorhaltigen das Eindringen von Feuchtigkeit geschützt ist. Der mit Produkte durch geeignete Kühlung abscheiden und das
Siliciumtetrafluorid in einer mit Wasser beschickten
Absorptionseinrichtung auffangen. Das absorbierte Siliciumtetrafluorid kann auf bekannte Weise in Fluosilikat
zurückverwandelt und dieses zusammen mit nicht umgesetztem Fluosilikat erneut zum Halogenaustausch
eingesetzt werden.
Beispiel 1
Die Umsetzung von dampfförmigem Tetrachlorkohlenstoff mit Natriumfluosilikat kann beispielsweise in der Apparatur aus Glas gemäß der Abbildung durchgeführt werden. Als Reaktionskammer dient das mit dem Fluosilikat beschickte Glasrohr 1 von 60 cm Länge und einem Durchmesser von 5 cm. Das Reaktionsrohr ist unten verjüngt und läuft in ein engeres Rohr aus, das mittels des Schliffes 2 auf den Kolben 3 aufgesetzt wird. Der Kolben ist mit einem Überlaufrohr 4 und einem Thermometerstutzen 5 versehen. Auf den oberen Schliff 6 des Reaktionsrohres paßt ein Aufsatz 7, an den seitlich ein Ablaufrohr 8 angesetzt ist, das durch den Schliff 9 mit dem Überlaufrohr des Kolbens verbunden wird. Durch den Schliff 10 des Aufsatzes kann das zur Aufdem Fluosilikat beschickte Teil des Reaktionsrohres befindet sich in einem elektrischen Röhrenofen, der die Heizung auf die Reaktionstemperatur ermöglicht.
Das Reaktionsrohr der beschriebenen Anordnung wird mit 1230 g trockenem granuliertem Natriumfluosilikat (Korngröße etwa von 2 bis 8 mm) beschickt und nach Zusammensetzen der Apparatur auf 500° C geheizt. In dem Kolben befinden sich 1400 g Tetrachlorkohlenstoff, der durch geeignete Wärmezufuhr zu gelindem Sieden erhitzt wird. Alsbald nach dem Eintreten des CCl4-Dampfes in das Reaktionsrohr setzt die Reaktion unter Halogenaustausch und Abspaltung von SiF4 ein. Nach Verlassen des Reaktionsrohres durchstreicht das entstandene Gasgemisch die Füllkörperkolonne und den Rückflußkühler. Unverändert mitgeführter CCl4-Dampf wird größtenteils kondensiert und fließt durch das Überlaufrohr in den Kolben zurück. Das fluorhaltige Reaktionsprodukt sammelt sich in den Kühlfallen, und das entbundene SiF4 wird im Wasser der Absorptionseinrichtung unter SiO2-Abscheidung als Fluokieselsäure aufgenommen. Das Sieden des CCl4 wird so lange fortgesetzt, bis praktisch keine Abgabe von SiF4 mehr erfolgt. Die Versuchsdauer beträgt etwa 10 Stunden.
109 508/394
Nach beendeter Reaktion haben sich in den Kühlfallen insgesamt 845 g flüssiger Kondensate gesammelt. Das Reaktionsprodukt wird durch Waschen mit 15°/oiger Kahlauge und Wasser gereinigt. Die fraktionierte Destillation des gewaschenen und getrockneten Produktes liefert etwa 612 g Monofluor-trichlormethan CFCl3 und 150 g Tetrachlorkohlenstoff. Aus dem Rückstand im Kolben gewinnt man durch Destillation weitere 361 g Tetrachlorkohlenstoff zurück.
In dem Reaktionsrohr befinden sich nach der Reaktion 1022 g einer Salzmischung, aus der sich 321 g NaCl mit Wasser herauslösen lassen, während 701 g unverändertes Na2SiF6 ungelöst zurückbleiben. Von den eingesetzten 1230g Na2SiF6 haben sich also 529g, d.h. 43°/0, umgesetzt.
Die maßanalytische Bestimmung ergibt, daß im Absorptionswasser 303 g SiF4 aufgenommen wurden (44,5 °/„). Trennt man von dem Absorptionswasser die ausgeschiedene Kieselsäure durch Filtration ab und gibt zu dem Filtrat die durch Extraktion der Salzmischung im Reaktionsrohr erhaltene Kochsalzlösung, so fällt die Fluokieselsäure als Natriumsalz aus, und man erhält nach dem Waschen und Trocknen der Fällung 320 g Na2SiF6 zurück. Insgesamt sind also 701 g + 320 g = 1021 g Na2SiF6 zurückgewonnen worden. Im Endeffekt ergibt sich also, daß 1230 — 1021 g = 209 g Na2SiF6 verbraucht und hieraus durch Umsetzung mit CCl4 etwa 612 g CFCl3 erhalten wurden. Dies entspricht einer Fluorausnutzung von rund 67 °/0.
Beispiel 2
In der beschriebenen Apparatur gemäß der Abbildung erhält man bei einer Reaktionstemperatur von 350° C und einem Einsatz von 1870 g trockenem granuliertem Bariumfluosilikat durch Überleiten von CCl4-Dampf etwa 550 g Monofluor-trichlormethan CFCl3 und 18 g Difluor-dichlormethan CF2Cl2. Die Versuchsdauer beträgt in diesem Falle nur etwa 5 Stunden.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Chlorfluorderivaten aliphatischer Kohlenwasserstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfe der entsprechenden Chlorderivate mit Natrium-, Barium- oder Kaliumfluosilikat bei Temperaturen über 3000C bei Atmosphärendruck umgesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das anfallende Siliciumtetrafluorid in Fluosilikat zurückverwandelt und dieses erneut eingesetzt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 109 508/334 1.61
DEW26574A 1959-10-20 1959-10-20 Verfahren zur Herstellung von Chlorfluorderivaten aliphatischer Kohlenwasserstoffe Pending DE1098500B (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEW26574A DE1098500B (de) 1959-10-20 1959-10-20 Verfahren zur Herstellung von Chlorfluorderivaten aliphatischer Kohlenwasserstoffe
FR820211A FR1249749A (fr) 1959-10-20 1960-03-03 Procédé de préparation de chloro-fluoro-dérivés d'hydrocarbures aliphatiques
US63614A US3113157A (en) 1959-10-20 1960-10-19 Process for the preparation of chlorofluoro derivatives of aliphatic hydrocarbons

Applications Claiming Priority (1)

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DEW26574A DE1098500B (de) 1959-10-20 1959-10-20 Verfahren zur Herstellung von Chlorfluorderivaten aliphatischer Kohlenwasserstoffe

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DE1098500B true DE1098500B (de) 1961-02-02

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DEW26574A Pending DE1098500B (de) 1959-10-20 1959-10-20 Verfahren zur Herstellung von Chlorfluorderivaten aliphatischer Kohlenwasserstoffe

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DE (1) DE1098500B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1443994B1 (de) * 1962-03-06 1971-01-21 Hitachi Ltd Verfahren zur Herstellung von fluorierten Halogenkohlenwasserstoffen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2924624A (en) * 1957-09-03 1960-02-09 Du Pont Process for preparing carbon tetrafluoride of at least 90 percent purity
BE562851A (de) * 1957-11-21

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DE1443994B1 (de) * 1962-03-06 1971-01-21 Hitachi Ltd Verfahren zur Herstellung von fluorierten Halogenkohlenwasserstoffen

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Publication number Publication date
US3113157A (en) 1963-12-03

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