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DE109613C - - Google Patents

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Publication number
DE109613C
DE109613C DENDAT109613D DE109613DA DE109613C DE 109613 C DE109613 C DE 109613C DE NDAT109613 D DENDAT109613 D DE NDAT109613D DE 109613D A DE109613D A DE 109613DA DE 109613 C DE109613 C DE 109613C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sulfuric acid
water
dyes
dinitroanthraquinones
sulfur
Prior art date
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Active
Application number
DENDAT109613D
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English (en)
Publication of DE109613C publication Critical patent/DE109613C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

PATENTAMT.
Die Umwandlung von Dinitroanthrachinonen durch Schwefelsäure in blaue Beizenfarbstoffe, seit längerer Zeit vielfach Gegenstand von Untersuchungen, ist seither im Wesentlichen nach dreierlei Principien zu technischer Ausführung gelangt.
ι. Einerseits sind die genannten Dinitroproducte durch Behandlung mit rauchender Schwefelsä'use von z. B. 12 bis 40 pCt. S O3 bei circa 1300 in wasserlösliche, blaue Farbstoffe umgewandelt, und ist gezeigt worden, dafs solche besonders glatt und in sehr reiner Form aus den partiellen Reductionsproducten der Dinitroverbindungen, speciell durch Zugabe von Schwefel zur Schmelze, darstellbar sind; und diese wasserlöslichen Farbstoffe sind dann durch nachheriges Erhitzen mit concentrirter Schwefelsäure in werthvolle wasserunlösliche Farbstoffe übergeführt worden (vergl. die Patente 67102, 76262, 87729 u. s. w.).
2. In ähnlicher Weise sind durch Verwendung eines sehr hochprocentigen Anhydrids bei einer 35 bis 40° nicht übersteigenden Temperatur sehr bemerkenswerthe (von den unter 1. genannten wesentlich verschiedene) Resultate erzielt worden (vergl. das D. R. P. 89144).
3. Endlich hat man bei der Einwirkung von concentrirter Schwefelsäure auf Dinitroanthrachinone dem. zerstörenden Einflufs der ersteren bei der erforderlichen hohen Reactionstemperatur von über 200° durch einen Zusatz von Borsäure vorgebeugt und so direct wasserunlösliche Farbstoffe erhalten, welche den unter 1. erwähnten ähnlich sind (vergl. das D. R. P. 79768).
Es hat sich nun gezeigt, dafs die bis jetzt nicht versuchte combinirte Anwendung einerseits eines geeigneten Reductionsmittels, insbesondere des Schwefels, und andererseits von Borsäure bei der Behandlung von Dinitroanthrachinonen mit rauchender Schwefelsäure zu aufserordentlich überraschenden Resultaten führt, welche aus den Einzelwirkungen jener Zusätze in keiner Weise ableitbar sind. Es sind auf diese Weise technisch sehr werthvolle Farbstoffe darstellbar, welche von den unter den gleichen Umständen mittelst nur eines jener Zusätze erhaltenen durchaus verschieden sind.
Auf die Natur der erhältlichen Produkte ist die Concentration der rauchenden Schwefelsäure sowohl als die Reactionstemperatur von wesentlichem Einflufs.
Im Nachfolgenden sind zunächst diejenigen Resultate beschrieben, welche bei einer Temperatur von circa 120 bis 1300 und mittelst einer Schwefelsäure von circa 30 pCt. Anhydridgehalt gewonnen werden.
Durch gleichzeitige Anwendung von Schwefel und Borsäure wird unter diesen Umständen aus ι · 5-Dinitroanthrachinon ein Blau von sehr grüner Nuance -und werthvollen Eigenschaften erhalten, welches in kaltem Wasser schwer, in heifsem leicht löslich ist und verschieden ist von den Farbstoffen, die unter diesen Umständen durch Zusatz von Schwefel allein oder von Borsäure allein aus 1 · 5-Dinitroanthrachinon entstehen.
Zur weiteren Erläuterung des Verfahrens diene folgendes Beispiel:
ι ο kg ι · 5-Dinitroanthrachinon, iokgkrystallisirte Borsäure, 2 kg Schwefel, 100 bis 200 kg
rauchende Schwefelsäure von 30 bis 40 pCt. S O3 -Gehalt werden 2 bis 21J0 Stunden auf 120 bis 1300 erhitzt. Die Schmelze wird mit 2000 bis 3000 kg Wasser verdünnt; dann wird filtrirt und neutral gewaschen. Der erhaltene Farbstoff ist in kaltem Wasser wenig löslich, leicht löslich in heifsem. Im Uebrigen zeigt er ähnliche Eigenschaften wie der wasserunlösliche Farbstoff, welcher nach Patent 67102, ■ Beispiel c, aus dem mit i2procentigem Anhydrid erhaltenen Farbstoff des D. R. P. 76262, Beispiel 5, dargestellt wird.
In Schwefelsäure von 66° B. löst er sich mit gelber, in Ammoniak, Natronlauge, Anilin mit rein blauer, in Alkohol mit blauvioletter, in Salzsäure mit braungelber Farbe. Von dem genannten Farbstoff des D. R. P. 67102 bezw. 76262 unterscheidet er sich wesentlich durch seine gröfsere Wasserlöslichkeit, die seine Anwendbarkeit in der Einbad - Stückfärberei zuläfst; durch seine gute Walkechtheit unterscheidet er sich von den unlöslichen Farbstoffen, welche intermediär bei den Reactionen der Patente 87729 und 76262 vor der Wasserlöslichkeit auftreten und wegen ihrer auffallenden Seifenunechtheit nicht isolirt und verwendet werden.
Die der 1 · 5.-Verbindung isomeren Dinitroanthrachinone liefern nach beschriebener Reaction ebenfalls blaue Farbstoffe, welche jedoch nicht so rein färben wie die aus 1 · 5-Dinitroanthrachinon erhaltenen.
An Stelle der Dinitroanthrachinone können auch ihre partiellen Reductionsproducte verwendet werden,, deren Darstellung im D. R. P. 76262 beschrieben worden ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung blauer beizenfärbender Farbstoffe aus Dinitroanthrachinonen, insbesondere aus ι · 5-Dinitroanthrachinon, bezw. aus deren partiellen Reductionsproducten, darin bestehend, dafs man diese Verbindungen mit rauchender Schwefelsäure von circa 30 bis 40 pCt. 5 O3-Gehalt 2 bis 2:/2 Stunden auf 120 bis 1300 erhitzt in Gegenwart von Borsäure, gemäfs Patent 79768, und einem geeigneten Reductionsmittel, z. B. Schwefel.
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