DE1093762B

DE1093762B - Zylinderrohr fuer hydraulische Grubenstempel

Info

Publication number: DE1093762B
Application number: DEK33973A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Bruetsch
Original assignee: Kronprinz GmbH
Current assignee: Kronprinz GmbH
Priority date: 1958-02-03
Filing date: 1958-02-03
Publication date: 1960-12-01

Description

Zylinderrohr für hydraulische Grubenstempel Die Erfindung betrifft ein Zylinderrohr für hydraulische Grubenstempel und besteht in einer besonderen Ausbildung dieses Zylinderrohres, die die Nachteile bekannter Bauarten oder bekannter Herstellungsverfahren vermeidet.
Bisher war es üblich, bei der Fertigung von Zylinderrohren, insbesondere für hydraulische und pneumatische Arbeitsvorrichtungen (Stoßdämpfer), diese aus nahtlosem Rohr herzustellen und die innere Lauffläche durch Feindrehen und Ziehschleifen (Honen) so zu bearbeiten, daß eine hinreichend glatte Oberfläche entsteht, um im Zusammenwirken mit der elastischen Dichtmanschette des Kolbens einen auch unter Dauerlast dichtenden Überdruckraum zu erzielen. Dieses Verfahren erfordert langwierige Arbeitsgänge und hat ferner den Nachteil, daß durch die spanabhebende Bearbeitung Fehlstellen bloßgelegt werden, die sich unterhalb der ursprünglichen Oberfläche der Rohrinnenwand befanden und nunmehr Leckstellen ergeben oder durch Rauhigkeit die Lippen der Dichtmanschetten angreifen.
Es hat sich gezeigt, daß wesentlich günstigere Dichtungsverhältnisse an der Innenfläche von Zylinderrohren dadurch erreicht werden, daß man die Ziehhaut unbearbeitet läßt. Allerdings ist hierfür die Innenfläche von nahtlos gezogenen Rohren nicht geeignet, da diese vom Lochvorgang her noch gewisse Fehlstellen aufweist.
Die Erfindung geht davon aus, daß die Oberfläche von sorgfältig verarbeiteten kaltgewalzten Bändern eine Oberflächengüte aufweist, die einer gehonten Fläche mindestens gleichkommt, ferner daß durch Verformung mit starker Querschnittsabnahme, etwa durch mehrfaches Ziehen, das Gefüge einer Schweißnaht so weit verändert werden kann, daß es nahezu mit dem Gefüge des Grundmaterials übereinstimmt und auch die Außenfläche der Schweißnaht die gleiche Oberflächengüte erreicht wie das Grundmaterial. Beide Maßnahmen wurden vereinigt, um Zylinderrohre für hydraulische Grubenstempel zu fertigen, die nach der spanlosen Verformung nicht mehr spangebend bearbeitet werden. Hierdurch wird einesteils der Fertigungsvorgang wesentlich vereinfacht und ferner die Gefahr vermieden, durch spanabhebende Bearbeitung Fehlstellen unter der Ziehfläche freizulegen.
Dabei wird folgendes Herstellungsverfahren angewandt: Aus Kaltband werden in der üblichen Weise Schlitzrohre gebildet. Der Schlitz wird in an sich bekannter Weise durch Nahtschweißung geschlossen. Dabei sollen kontinuierliche elektrische Schweißverfahren verwendet werden, insbesondere die Stumpfschweißung, entweder nach dem Widerstandsstumpfschweißverfahren oder dem Stumpfschweißverfahren mit induktiver oder Hochfrequenzerhitzung. Nach dem Schweißen wird die Schweißraupe sorgfältig entfernt und nunmehr das Rohr mehrfach über einen Dorn gezogen, wobei die Wandstärke erheblich vermindert wird. Die dabei verwendeten Dorne oder Stopfen müssen eine besonders hochwertige Oberfläche haben. Es ergibt sich ein Zylinderrohr mit hoher Oberflächengüte an der Innenwandung, dessen Festigkeit allerdings für hohe Innendrücke, wie sie bei hydraulischen Grubenstempeln auftreten, nicht ausreicht.
Um diese höheren Innendrücke aufnehmen zu können, wird dieses Zylinderrohr in ein vorzugsweise nahtlos gezogenes Rohr eingezogen, das aus einem Material von höherer Festigkeit als das Innenrohr hergestellt ist. Anschließend werden beide Rohre in bekannter Weise durch Ziehen miteinander vereinigt. Es entsteht ein Zweilagen-Verbundrohr hoher Festigkeit mit glatter Innenwand, das ohne Nachbearbeitung der Lauffläche für hydraulische Arbeitszylinder der genannten Art verwendet werden kann.
Das Zylinderrohr für hydraulische Grubenstempel gemäß der Erfindung ist dementsprechend dadurch gekennzeichnet, daß es als Zweilagenrohr ausgebildet ist, dessen Innenlage aus einem elektrisch durch Stumpfschweißen längnahtgeschweißten, durch Kaltziehen über einen Dorn stark verformten Stahlrohre besteht und dessen Außenlage vorzugsweise aus einem nahtlosen Stahlrohr gebildet ist, das eine höhere Festigkeit aufweist als das die Innenlage bildende längsnahtgeschweißte Rohr.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Das Innenrohr ist mit 1, das Außenrohr mit 2 bezeichnet.

Claims

PATENTANSPRUCH: Zylinderrohr für hydraulische Grubenstempel, dadurch gekcnnzeirhnet, daß es als Zweilagenrohr ausgebildet ist, dessen Innenlage aus einem elektrisch durch Stumpfschweißen längsnahtgeschweißten, durch Kaltziehen über einen Dorn stark verformten Stahlrohr besteht und dessen Außenlage vorzugsweise aus einem nahtlosen Stahlrohr gebildet ist, das eine höhere Festigkeit aufweist als das die Innenlage bildende längsnahtgeschweißte Rohr. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 946 564; deutsche Auslegeschriften Nr. 1 012 577, 1024 041.