DE1093474B - Saugdrosselspulenanordnung fuer Hochstromgleichrichteranlagen - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Es ist bekannt, bei Hochstromgleichrichteranlagen Mehrphasen-Gegentaktschaltungen zu verwenden. Es werden insbesondere bei Dreiphasen-Gegentaktschaltungen Saugdrosselspulen verwendet, welche in Zickzack geschaltet sind. Die Saugdrosselspulen haben bekanntlich die Aufgabe, eine Parallelarbeit mehrerer phasenverschobener Gleichrichtersysteme zu ermöglichen. Fig. 1 zeigt schematisch eine solche dreiphasige Saugdrosselspulenschaltung. 1 bezeichnet die Primärwicklung des Transformators, 2, 3 und 4 die Sekundärwicklung, an deren Nullpunkten 0', 0", 0'" die Saugdrosselspule 5 in Zickzackschaltung angeschlossen ist. 2', 3', 4' sind die Gleichrichter. Fig. 2 zeigt eine bekannte Ausbildung dieser Saugdrosselspule. Gleiche Teile sind mit denselben Nummern versehen wie in Fig. 1. 6, 7, 8 bezeichnen geschlossene Kerne, auf denen die einzelnen Wicklungen der dreiphasigen Saugdrosselspule angeordnet sind. Ein wesentlicher Nachteil dieser bekannten Einrichtung besteht jedoch in der großen Bauleistung der Saugdrosselspulen. Die darin auftretenden Verluste üben einen wesentlichen Einfluß auf den Wirkungsgrad der Gleichrichteranlage aus. Insbesondere bei niedrigeren Spannungen ist eine Verminderung des Spannungsabfalles unterhalb 1 bis 2 V in den üblichen Saugdrosselspulen mit erheblichen Schwierigkeiten und großem Materialaufwand (große Leiterquerschnitte) verbunden.

Um eine Anordnung zu schaffen, die die Mangel des Bekannten nicht aufweist, wird erfindungsgemäß eine Saugdrosselspulenanordnung gewählt, die mindestens drei Stabdrosselspulen aufweist, welche aus einem röhrenförmigen lameliierten Eisenkern bestehen, in dem je mindestens zwei voneinander isolierte gerade Leiter angeordnet sind, die vom Gleichstrom zweier verschiedener Transformator-Nullpunkte in entgegengesetztem Sinne durchflossen sind. Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der Gleichspannungsabfall und damit die Verluste der Saugdrosselspule in einfacher Weise erheblich vermindert werden. Da ferner 90 Gewichtsprozent der Spule aus Eisen bestehen, ist die erfindungsgemäße Saugdrosselspule auch bezüglich des Materialaufwandes höchst vorteilhaft.

Zweckmäßigerweise beträgt die Länge des Eisenkerns je lOO V Gleichspannung zwischen 50 und 100 cm.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird bei etwa 500 V die Länge des Eisenkerns zum 50- bis lOOfachen seines Innendurchmessers gewählt.

Zweckmäßig ist es, ein Kühlmedium durch mindestens einen der beiden röhrenförmig ausgebildeten Innenleiter durchfließen zu lassen.

Ferner ist es vorteilhaft, die Saugdrosselspulen-Saugdrosselspulenanordnung
für Ho chstromgleichrichter anlagen

Anmelder:

Maschinenfabrik Oerlikon,
Zürich-Oerlikon (Schweiz)

Vertreter: Ph. Frhr. v. Habermann, Rechtsanwalt,
München. 22, Widenmayerstr. 34

Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 6. Juni 1958

Dipl.-Ing. Bjarne Storsand, Watt, Zürich (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden

anordnung in Zickzackschaltung aus drei parallel nebeneinanderliegenden Eisenkernen mit kurzen Endverbindungen der Innenleiter auszuführen.

In den Fig. 3 und 4 sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes schematisch wiedergegeben. Fig. 3 veranschaulicht die dreiphasige Saugdrosselspule. 11, 12 und 13 bezeichnen die schematisch dargestellten hohlen Eisenpakete der dreiphasigen Saugdrosselspule, 14j 15, 16 die voneinander isolierten geraden Leiter, die entgegengesetzt vom Strom durchflossen sind. Diese durch einen Einzelstrich dargestellten Leiter sind in Wirklichkeit als konzentrische Kupferrohre ausgebildet. Fig. 4 zeigt eine mögliche Anordnung der Drosselspule in der Dreimal-Einphasen-Gegentaktschaltung.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Saugdrosselspulenanordnung für Hochstromgleichrichteranlagen, insbesondere in Dreimal-Einphasen-Gegentaktschaltung, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens drei Stabdrosselspulen, bestehend aus einem röhrenförmigen, lamellierten Eisenkern, vorhanden sind, in dem je mindestens zwei voneinander isolierte gerade Leiter angeordnet sind, die vom Gleichstrom zweier verschiedener Transformator-Nullpunkte in entgegengesetztem Sinne durchflossen sind.

2. Saugdrosselspulenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je 100 V Gleichspannung die Länge des Eisenkerns zwischen 50 und 100 cm beträgt.

009 649/190

3. Saugdrosselspulenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Eisenkerns das 50- bis 10Ofache des Innendurchmessers des Kernes bei einer Spannung von etwa 500 V beträgt.

4. Saugdrosselspulenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kühlmedium durch mindestens einen der beiden rohrförmig ausgebildeten Innenleiter der Stabdrosselspule fließt.

5. Saugdrosselspulenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Zickzackschaltung aus drei parallel nebeneinanderliegenden Eisenkernen mit kurzen Endverbindungen der Innenleiter ausgeführt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 009 649/190 11.60