DE1092845B - Buerstenwalze zum Belueften von Abwasser - Google Patents

Description

• Bürstenwalze zum Belüften von Abwasser Die Erfindung betrifft eine Bürstenwalze zum Belüften von Abwasser, auf deren Welle abstehende Bürstelemente angebracht sind. Viele Jahre lang sind für diesen Zweck Bürstenwalzen benutzt worden, deren Welle gerade oberhalb des Wasserspiegels eines Belüftungsvorratsbehälters angeordnet war und an der die Bürstelemente dadurch angebracht waren, daß in die Spindel Nuten eingeschnitten wurden, worin die Elemente in einer Bleifüllung befestigt wurden. Das Blei wurde in heißem Zustand eingegossen und nach dem Abkühlen in die Nuten eingestemmt. Bei einer ähnlichen für Straßenkehrmaschinen bestimmten Bürstenwalze sind ebenfalls Nuten, und zwar in diesem Fall von halbkreisförmigem Querschnitt am Umfang ausgespart, in welchen haarnadelförmige Bürstelemente durch rinnenförmige Leisten gehalten werden, die mittels Schrauben befestigt sind.
• Diese Konstruktionen sind ziemlich teuer. Durch das Einschneiden der Nuten wird ein wesentlicher Teil der Welle entfernt. Infolgedessen ist die Welle geschwächt und muß daher ziemlich schwer gemacht werden, während außerdem die Benutzung von Spezialstahlsorten erforderlich ist. Die Befestigung der Bürstelemente mittels Blei nimmt viel Zeit in Anspruch und ist sehr teuer.
• Gemäß einem älteren, nicht vorbekannten Vorschlag kommen bei einer Bürstenwalze zur Belüftung von Wasser und Abwasser Klemmleisten trapezförmigen Querschnittes zur Verwendung, durch deren An- und Nachziehen die Seitenflächen der Kämme erfaßt und unter Reibungsschluß gehalten werden. Zur Befestigung der flach ausgeführten Bürstenkämme müssen diese daher auf beiden Seiten von je einer Klemmleiste erfaßt werden. Der Reibungsschluß bietet aber keine restlose Sicherung gegen Abschleudern der Kämme von der Welle im Laufe des Betriebes.
• Gemäß der Erfindung sind demgegenüber die Bürstelemente an dem der Welle zugekehrten Ende der Oberfläche der Welle entsprechend gekrümmt, und der gekrümmte Teil ist durch eine Schweiß- oder Schraubverbindung mit der Welle verbunden. Die Erfindung verläßt also die bisher übliche Art der Befestigung der Bürstelemente durch Einschneiden von Nuten in die Welle, woraus sich die Möglichkeit der Verwendung einer Hohlwelle ergibt, deren Stärke im Verhältnis zum Materialgewicht weit günstiger als bei einer massiven Welle ist. Dies ist insofern sehr wichtig, als bei einer Bürstenwalze das Gesamtgewicht in erster Linie durch das Gewicht der Welle bestimmt wird, das auch in der Hauptsache die Verdrehungskraft für die Berechnung der Wellenstärke bestimmt.
• Zur Befestigung an der Wellenoberfläche sind die Bürstelemente gemäß der Erfindung in einer Ausführungsform winkelförmig ausgebildet, während sie bei einer anderen Ausführungsform im Querschnitt U-förmig gestaltet sind.
• Die Zeichnung gibt zwei Ausführungsformen der Erfindung wieder.
• Abb. 1 ist eine perspektivische Ansicht eines Teiles einer Belüftungsanlage, die mit einer Bürstenwalze versehen ist; Abb. 2 und 3 zeigen die beiden Ausführungsformen von Bürstenwalzen gemäß der Erfindung im Querschnitt.
• Die Welle 1 ist oberhalb des Wasserspiegels eines Belüftungsbehälters 2 angebracht, dreht sich in Lagern 3 und wird von einem Motor 4 angetrieben.
• Bei der Ausführungsform nach Abb. 2 sind die Bürstelemente 5 winkelförmig ausgebildet. Ihr kurzer Schenkel 9 ist entweder, wie in den Abschnitten A der Abb. 2 gezeigt, an seinen Rändern bei 8 mit Schweißmaterial festgelegt oder, wie in den Abschnitten B gezeigt, auf seiner ganzen Breite angeschweißt oder angelötet. Statt dessen können auch, wie in den Abschnitten C dargestellt, die kurzen Schenkel gelocht sein und Löcher besitzen, in die Schraubbolzen 10 eingreifen, die in Löchern in der Welle eingeschweißt sind und auf die Muttern 11 zum Festziehen der Bürstelemente aufgeschraubt sind. Es können aber auch, wie bei D gezeigt, je zwei gegenüberliegende Bürstelemente durch die Welle 1 diametral durchsetzende Bolzen 12 mit Muttern 13 festgespannt werden.
• Bei der sehr zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung nach Abb. 3 sind die BürstelementeS' im Querschnitt U-förmig gestaltet, und der Mittelsteg zwischen den Schenkeln ist bei 6 auf der Oberfläche der Welle an den Kanten der Schenkel aufgeschweillt (s. Abb. 3 bei A). Statt dessen kann eine Anzahl Löcher im Mittelsteg zwischen den Schenkeln bei 7 zur Schweißverbindung dienen (s. Abb. 3 bei B). Auf diese Weise werden gleichzeitig zwei Bürstelemente aus einem einzigen Stück Metallblech gewonnen.
• Schließlich kann ähnlich wie bei der Ausführungsform nach Abb. 2 die Befestigung der Mittelstege mittels Verschraubungen erfolgen (s. C und D in Abb. 3).
• PATENTANSPROCHE: 1. Bürstenwalze zum Belüften von Abwasser mit auf einer horizontalen Welle über deren Länge und Umfang radial angeordneten Bürstelementen in Form kammartiger Streifen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürstelemente (5, 5') an dem der Welle zugekehrten Ende der Oberfläche der Welle entsprechend gekrümmt sind und der gekrümmte Teil durch eine Schweiß- oder Schraubverbindung mit der Welle verbunden ist.

Claims (1)

1. 2. Bürstenwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürstelemente (5) winkelförmig ausgebildet sind.

   3. Bürstenwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürstelemente (5') im Querschnitt U-förmig gestaltet sind.

   In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 524 709.

   In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 937 160.