DE1092527B - Aus Kunststoffaeden gekloeppeltes Roehrchen zum Aufbau einer Roehrchenplatte fuer elektrische Sammler - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein aus Kunststoffäden geklöppeltes Röhrchen zum Aufbau einer Röhrchenplatte für elektrische Sammler. Solche Röhrchen sind bekannt. Sie zeichnen sich durch hohe Porösität, große mechanische Festigkeit und hohe Säurebeständigkeit aus, haben jedoch den Mangel, daß sie nur aus schraubenförmig verlaufenden Fäden bestehen, die sich nach Art eines Gewebes kreuzen, und aus diesem Grunde ist ihre Zugfestigkeit in Achsenrichtung gering, und sie können solchen Kräften keinen Widerstand entgegensetzen, welche die Röhrchen zusammenzustauchen oder in Achsenrichtung zu verlängern suchen. Das hat aber zur Folge, daß die Röhrchen nach Formierung der eingebrachten aktiven Masse und nach Gebrauchnahme der aus den Röhrchen aufgebauten Röhrchenplatte für elektrische Sammler nach einiger Zeit platzen oder sich verkürzen. Beim Verkürzen werden die Enden der von den Röhrchen umkleideten Massenstäbe wieder entblößt. An den entblößten Enden aber kann die aktive Masse abgespült werden und abfallen, was zu Kurzschlüssen führt. Der Grund, weshalb sich die bisher bekannten geklöppelten Röhrchen verkürzen, ist folgender: Beim Formieren dehnt sich die aktive Masse aus, und sie übt dabei einen starken Innendruck auf die geklöppelten Röhrchen aus, deren schraubenförmig verlaufende Fäden infolgedessen ihre Schraubensteigung verringern.

Es ist bekannt, eine Verkürzung des geklöppelten Röhrchens durch einen rohrförmigen Schutzmantel zu verhindern, der aus einem säurefesten Kunststoff besteht, zum Durchtritt der Säure mit Löchern und zu seiner Versteifung mit Längsrippen versehen ist und das Röhrchen eng umgibt. Diese Anordnung hat aber den Nachteil, daß der rohrförmige Schutzmantel des geklöppelten Röhrchens einen großen Teil der porösen Oberfläche des Röhrchens abdeckt, wodurch die Porosität leidet. Ein weiterer Nachteil ist die Dicke der Wandung, die sich aus dem geklöppelten Röhrchen und aus dessen gelochtem Mantel zusammensetzt. Je dicker diese Wandung ist, um so mehr Platz nehmen die Röhrchen in Anspruch, was unerwünscht ist.

Erfindungsgemäß sind nun achsparallele Fäden zwischen den Kreuzungspunkten der schraubenförmig verlaufenden Fäden des geklöppelten Röhrchens derart angeordnet, daß sie von den schraubenförmig verlaufenden Fäden sowohl auf der Außenseite als auch auf der Innenseite überkreuzt werden. Diese achsparallelen Fäden bewirken, daß sich die Länge der Röhrchen nicht ändert, und sie machen daher einen äußeren, aus Kunststoff bestehenden Schutzmantel überflüssig. Ein mit Röhrchenplatten versehener elektrischer Sammler, dessen Röhrchen erfindungsgemäß ausgestaltet sind, hat bei den gleichen Abmessungen Aus Kunststoffäden geklöppeltes Röhrdien zum Aufbau einer Röhr dienplatte

für elektrisdie Sammler

Anmelder: Accumulatorenfabrik Sonnensdiein

G.m.b.H., Büdingen (Obhess.)

Dr. Erich Wünsche, Berlin-Marienfelde, ist als Erfinder genannt worden

wie Sammler mit den bekannten, einen Kunststoffsahutzmantel aufweisenden geklöppelten Röhrchen eine höhere Kapazität, eine höhere Leistung bei kurzzeitigen Entladungen und eine höhere Lebensdauer infolge der Feinporigkeit der Röhren, welche ein Ausschlemmen der aktiven Masse zuverlässig verhindert. Die Erhöhung der Kapazität bei gegebenen Abmessungen beruht auf der eine besonders gedrängte Bauart ermöglichenden geringen Wandstärke der Röhrchen, die durch den Fortfall gelochter, mit versteifenden Rippen versehener Schutzmäntel erreicht ist. Die achsparallelen Fäden können monofile Fäden oder auch bandförmige Bündel sein, die aus einzelnen Fäden bestehen. Das gleiche gilt für die schraubenförmig verlaufenden Fäden.

Besonders bewährt haben sich geklöppelte Röhrohen, deren Fäden aus Niederdruck-Polypropylen oder Niederdruck-Polyäthylen bestehen. Aus Polyäthylenfäden gewebte Röhrchen für Röhrchenplattenbatterien sind bereits bekannt.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Fäden an den Enden des Röhrchens untereinander verschweißt.

In der Zeichnung ist ein Ausschnitt aus der Wandung eines geklöppelten Röhrchens nach der Erfindung in stark vergrößertem Maßstab veranschaulicht. Es handelt sich dabei um ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel.

Das Röhrchen besteht aus rechtsgängig schraubenförmig verlaufenden Fäden 10 und aus linksgängig schraubenförmig verlaufenden Fäden 11, welche die Fäden 10 nach Art eines Geflechts kreuzen. Jeder Faden 10 geht also abwechselnd über die Fäden 11 hinweg und unter ihnen hindurch. In entsprechender

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Weise geht auch jeder Faden 11 abwechselnd über die von ihm gekreuzten Fäden 10 hinweg oder unter ihnen hindurch. Ein in dieser Weise geklöppeltes Röhrchen vermag Kräften, die es in der Achsenrichtung zu stauchen oder auseinanderzuziehen suchen, keinen Widerstand entgegenzusetzen, weil sich unter dem Einfluß solcher Kräfte lediglich der Winkel ändert, unter welchem sich die Fäden 10 und 11 kreuzen.

Füllt man ein solches Röhrchen mit aktiver Masse für eine Röhrchenplattenbatterie, dann ist daher zu befürchten, daß sich unter dem Einfluß von Erschütterungen das Röhrchen allmählich verkürzt und aus der Abschlußleiste herausgleitet, in der die Röhrchen der Reihe mit ihren unteren Enden stecken.

Um das zu verhindern, ist das geklöppelte Röhrchen nun mit weiteren Fäden 12 versehen, die parallel zu der Achse des Röhrchens verlaufen und zwischen den Kreuzungspunkten der schraubenförmig verlaufenden Fäden 10 und 11 derart angeordnet sind, daß sie auf ihrer Außenseite von den schraubenförmigen Fäden 10 und auf der Innenseite von den schraubenförmigen Fäden 11 überkreuzt werden. An jeder dieser Kreuzungsstellen liegen daher die drei Fäden 10, 11 und 12 aufeinander. Handelt es sioh um mcmofile Fäden von rundem Querschnitt, dann ergibt sich eine größere Wandstärke, als wenn die Fäden einen bandförmigen Querschnitt erhalten. Für die Fäden 10 und 11 kann man geflochtene Bänder benutzen. Da geflochtene Bänder aber in ihrer Längsrichtung sehr stark dehnbar sind, empfiehlt es sich nicht, sie für die achsparallel verlaufenden Fäden 12 zu verwenden. Jeder Faden 12 kann dabei aus einem Bündel einzelner Fäden bestehen. Im Interesse einer geringen Wandstärke erhält dieses Bündel am besten die Gestalt eines Bandes. Auch die Fäden 10 und 11 können aus derartigen bandförmigen Bündeln einzelner Fäden bestehen. An den Enden werden die Ränder des Röhrchens kurzzeitig so stark erwärmt, daß dort die Fäden 10, 11 und 12 miteinander verschweißen. Das ist erforderlich, damit sich dort das geklöppelte Röhrchen nicht auflösen kann.

Bei dem in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiel der Erfindung kreuzen die schraubenförmig verlaufenden Fäden 10 die schraubenförmig verlaufenden Fäden 11 auch an Stellen, die zwischen den achsparallelen Fäden 12 liegen. Man könnte auch dort achsparallele Fäden einschalten. Unterbleibt das aber, dann bleiben die dort befindlichen porenartigen öffnungen 13 unverschlossen, was im Interesse einer hohen Durchlässigkeit des Röhrchens empfehlenswert ist.

Das beschriebene Ausführungsbeispiel läßt sich in mannigfacher Hinsicht abändern. So bestünde die Möglichkeit, die Breite der schraubenförmig verlaufenden Fäden der einen Steigung, z. B. der Fäden 11, beliebig zu verringern oder im Grenzfall diese Fäden ganz fortzulassen.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Aus Kunststoffäden geklöppeltes Röhrchen zum Aufbau einer Röhrchenplatte für elektrische Sammler, dadurch gekennzeichnet, daß achsparallele Fäden (12) zwischen den Kreuzungspunkten der schraubenförmig verlaufenden Fäden (10, 11) derart angeordnet sind, daß sie von den schraubenförmig verlaufenden Fäden (10., 11) sowohl auf der Außenseite als auch auf der Innenseite überkreuzt werden.

2. Röhrchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die achsparallelen Fäden (12) aus einzelnen Fäden bestehende bandförmige Bündel sind.

3. Röhrchen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auch die schraubenförmig verlaufenden Fäden (10., 11) bandförmig gestaltet und aus einem Bündel einzelner parallellaufender Fäden gebildet sind.

4. Röhrchen nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffäden aus Niederdruck-Polypropylen oder Niederdruck-Polyäthylen bestehen.

5. Röhrchen nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an seinen Enden die Fäden untereinander verschweißt sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschriften Nr. 998 388,
543;

USA.-Patentschrift Nr. 2 747 007.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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