DE1092339B - Vorrichtung zum Abscheiden von OEl aus OEl-Fluessigkeitsgemischen, z.B. an Bord von Schiffen - Google Patents
Vorrichtung zum Abscheiden von OEl aus OEl-Fluessigkeitsgemischen, z.B. an Bord von SchiffenInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum Abscheiden von öl aus Öl-Flüssigkeitsgemischen, vorzugsweise
zur Rückgewinnung von öl aus in den Bilgen von Schiffen sich sammelnden Flüssigkeitsgemischen.
Es sind bereits Verfahren und Vorrichtungen bekanntgeworden, die den Zweck hatten, öl aus den
Bilgen oder Bilge- und Ballastwasser-Sammeltanks an Bord von Schiffen möglichst vollständig wieder auszuscheiden,
um ein Verschmutzen von Häfen, Flüssen und Meeren zu vermeiden und um das zurückgewonnene
öl nutzbringend wiederzuverwenden. Zu diesem Zweck wird das Gemisch durch Pumpen in
Entöler gefördert, wobei diese entweder auf der Druck- oder auf der Saugeseite der Pumpen angeordnet
sind.
Zum Abscheiden von öl aus Öl-Flüssigkeitsgemischen sind Entöler bekannt, welche aus einem
Vorabscheider und einem Feinabscheider bestehen und bei welchen das eintretende Gemisch im Vorabscheider
von den groben Ölbestandteilen getrennt wird, während das restliche Flüssigkeitsgemisch in einen darunter
liegenden Feinabscheider geführt wird, in welchem eine Feintrennung der kleinen und kleinsten
ölteilchen von der Flüssigkeit erfolgt. as
Es ist bei solchen Vorrichtungen bekannt, den Feinabscheider aus einer Mehrzahl von Kammern aufzubauen,
denen das Öl-Flüssigkeitsgemisch zugeführt wird, und dabei diese Kammern als Ringkammern auszubilden,
deren Wandungen von einem mittleren Tragteil getragen werden. Dabei wird das Gemisch den
Kammern derart zugeführt, daß es diese entweder hintereinander durchströmt oder parallel von außen
her durchläuft oder, mit anderen Worten ausgedrückt, daß die einzelnen Kammern entweder in Serie oder
parallel geschaltet sind.
Allen bekannten Vorrichtungen der vorgekennzeichneten Art ist das Merkmal gemeinsam, daß während
der Bewegung des Flüssigkeitsgemisches entweder im Vorabscheider oder im Feinabscheider die zu trennenden
Bestandteile sich in der gleichen Richtung bewegen.
Der Hauptzweck der Erfindung besteht darin, Vorrichtungen zu schaffen, durch welche das Abscheiden
von öl aus Öl-Wassergemischen verbessert wird, d. h. bei welcher eine praktisch vollkommene Rückgewinnung
des Öles, insbesondere aus den Bilgen oder Ballasttanks von Schiffen, in einer verhältnismäßig
sehr kurzen Zeit erreicht wird.
Hierbei geht die Erfindung aus von einer Vorrichtung zum Abscheiden von öl aus Öl-Flüssigkeitsgemischen,
z. B. an Bord von Schiffen, bestehend aus einem Grobabscheider und einem von diesem durch
eine Wand getrennten Feinabscheider mit überein-Vorrichtung zum Abscheiden von öl
aus Öl-Flüssigkeitsgemischen,
z. B. an Bord von Schiffen
Anmelder:
Deutsche Werft Aktiengesellschaft,
Hamburg 1
Hamburg 1
ander angeordneten Kammern, die von auf der Spitze stehenden, kegelmantelförmigen Tellern gebildet werden
und in die das Öl-Flüssigkeitsgemisch in Parallelschaltung von außen her zugeführt wird und in denen
die schweren Bestandteile innen abgeführt werden.
Um bei einer solchen Vorrichtung das Gemisch von außen her diesen Kammern zuzuführen und in den
einzelnen übereinander angeordneten Kammern eine im wesentlichen gleiche und gleichförmige Bewegungsgeschwindigkeit aufrechtzuerhalten, besteht die Erfindung
darin, daß der Eintritt des Flüssigkeitsgemisches in den Grobabscheider in an sich bekannter Weise
etwa in tangentialer Richtung erfolgt, daß der Einlauf in die Ringkammern des Feinabscheiders, der von
oben nach unten durchströmt wird, aus einem durch das Gemisch gebildeten Hohlzylinder zwischen der
Behälterwandung und den Außenkanten der Teller erfolgt und daß die Größe der Austrittsöffnungen aus
den einzelnen Kammern für den schwereren Bestandteil in der Ausströmrichtung zunimmt und daß die
Trennwand zwischen Grob- und Feinabscheider als Fangblech für die aufsteigenden öltröpfchen ausgebildet
ist.
Die Abscheidung von öl aus einem Öl-Flüssigkeitsgemisch
kann sowohl im Druck- als auch im Saugebetrieb vorgenommen werden.
Nach einer praktischen Ausführungsform der Erfindung können die parallel zueinander angeordneten
kegelmantelförmigen Teller von einem in der Mittellängsachse des Feinabscheiders angeordneten gelochten
Hohlträger getragen sein.
Es wurde festgestellt, daß durch eine Ausbildung der Vorrichtung gemäß der Erfindung die in den einzelnen
Kammern an ihren Oberwandungen ausgeschie-
009 630/60
denen öltröpfchen an den schräg nach oben verlaufenden
Wandungen gegen den Flüssigkeitsstrom aufsteigen, sich an den Außenrändern der Wandungen der
einzelnen Kammern zu größeren Tropfen vereinigen und dann durch das aus dem Grobabscheideteil einströmende
Gemisch hindurch nach oben aufsteigen, ohne sich mit diesem nochmals zu vereinigen. Zum
Sammeln der öltropfen kann die Oberwandung des Feinabscheideraumes vorteilhafterweise in Form einer
konisch nach oben innen verlaufenden Trennwand ausgeführt sein, die an ihrer höchsten Stelle mit einer
kegeligen Verjüngung versehen ist, wodurch ein ringförmiger Sammelraum gebildet wird. Von diesem
ringförmigen Raum werden die öltropfen in an sich bekannten Weise mittels eines oder mehrerer Steigerohre
in den ölsammelraum des Grobabscheideteiles
geleitet, wohin die Steigerohre oberhalb der Eintrittsöffnung für das Öl-Flüssigkeitsgemisch im Grobabscheideteil
des Entölers enden.
Ein besonderer Vorteil einer Vorrichtung nach der Erfindung besteht weiter darin, daß neben einer ausgezeichneten
und schnellen Abscheidung des Öles die praktische Ausbildung der Vorrichtung besonders einfach
ist, da diese nur aus wenigen Bauteilen aufzubauen ist und außerdem die Wandungen der einzelnen
Kammern einander gleich sind, so daß sie sich insbesondere für eine Massenfertigung eignen. Dabei
erfolgt die Anordnung der die Kammern bildenden kegelmantelförmigen Bleche und Teller erfindungsgemäß
im gleichen Abstand voneinander.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt.
Die Figur zeigt einen Mittellängsschnitt durch eine Vorrichtung gemäß der Erfindung.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung im einzelnen erläutert.
Wie dargestellt, ist der Entöler 1 durch eine Trennwand 2 in eine Vorabscheide- oder Grobabscheidekammer
3 und einen Feinabscheider 4 unterteilt. Der Eintritt des Flüssigkeitsgemisches erfolgt über einen
Eintrittsstutzen 5, der im Innern der Vorabscheidekammer
3 zu einem Düsenstück 6 ausläuft, das in etwa den Konturen der Wandung der Vorabscheidekammer
angepaßt ist und aus welchem das Flüssigkeitsgemisch in einen spiralförmig sich drehenden,
von außen nach innen sich verjüngenden Strömungswirbel umgeleitet wird.
Durch entsprechende Ausbildung des Düsenstückes 6 wird die Strömungsgeschwindigkeit in der
Vorabscheidekammer 3 erheblich herabgesetzt, so daß durch die langsam kreisende Bewegung eine weitgehende
Vorabscheidung bewirkt wird und das so abgeschiedene öl sich in dem oberen Teil des Vorabscheideraumes
3 ansammelt.
Die Trennwand 2 der Vorabscheidekammer wird mit einer sich zweckmäßig konisch nach unten und
innen verjüngenden Öffnung7 versehen, beispielsweise indem mit ihr ein nach unten gerichteter Kragen oder
Winkelring 8 verbunden ist. Durch diese öffnung wird die spiralförmige Drehung des Gemisches in den Feinabscheideteil
4 übergeleitet, in dessen oberen Teil sich die Strömungsspirale des Gemisches wieder erweitert.
In dem Feinabscheideteil 4 ist eine Mehrzahl von kegelmantelförmigen, mit der Spitze nach unten gerichteten Blechen 9, 9', 9" usw. vorgesehen, die von
einem um die Mittellängsachse des Feinabscheideteiles 4 von unten her in das Gehäuse 1 hineinragenden
Träger, hier einem Rohr 10, getragen werden.
Die Bleche 9, 9', 9" usw. sind zweckmäßig in einem gleichen Abstand voneinander angeordnet; dadurch
entstehen zwischen ihnen parallele und in gleichem Abstand voneinander angeordnete Abscheidekammern
11, 11', 11" usw., die von dem Flüssigkeitsgemisch langsam radial von außen nach innen durchströmt
werden, wobei die Feinabscheidung der noch in dem Gemisch enthaltenen ölreste erfolgt.
In dem Träger der einzelnen Kammerwandungen sind Austrittsöffnungen 12 mit von oben nach unten
in jeder Kammer sich vergrößerndem Querschnitt
ίο vorgesehen, derart, daß in den Kammern ein Druckstau
entsteht, wodurch gewährleistet wird, daß alle Kammern im wesentlichen gleichzeitig und gleichmäßig
mit dem Gemisch beaufschlagt werden.
Die nach der vorstehenden Erläuterung abgeschiedeneu kleinen öltropfen steigen an den Unterseiten der
Bleche 9, 9', 9 usw. entgegen der von außen nach innen und schräg nach unten verlaufenden Strömungsrichtung nach oben und außen, wo sie sich an den
äußeren Kanten 13 der Bleche 9, 9', 9" usw. sammeln.
Von hier aus steigen größere Öltropfen ebenfalls entgegen der Strömungsrichtung des Gemisches weiter
nach oben, wo sie an der Unterseite der Trennwand 2 und des Kragens 8 bei 14 aufgefangen werden.
Zum Ableiten der aufgefangenen öltröpfchen sind an der Trennwand 2 eine Anzahl von Steigrohren 15
vorgesehen, durch die die öltropfen in einen mit 16 bezeichneten ölsammelraum steigen, und über eine
Austrittsöffnung 17 wird das abgeschiedene öl durch von Hand oder automatisch gesteuerte Mittel aus
dem Entöler herausgeleitet oder herausgesaugt.
Die vom öl getrennte Restflüssigkeit strömt durch
die in dem Träger 10 vorgesehenen Öffnungen 12 in die mittlere Leitung hinein und tritt nach unten aus
dem Entöler aus, wie durch einen Pfeil angedeutet ist.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Abscheiden von öl aus Öl-Flüssigkeitsgemischen, z. B. an Bord von Schiffen,
bestehend aus einem Grobabscheider und einem von diesem durch eine Wand getrennten
Feinabscheider mit übereinander angeordneten Kammern, die von auf der Spitze stehenden, kegelmantelförmigen
Tellern gebildet werden und in die das Öl-Flüssigkeitsgemisch in Parallelschaltung
von außen her zugeführt wird und in denen die schweren Bestandteile ,innen abgeführt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß der Eintritt des Flüssigkeitsgemisches
in den Grobabscheider (3) in an sich bekannter Weise etwa in tangentialer Richtung
erfolgt, daß der Einlauf in die Ringkammern des Feinabscheiders (4), der von oben nach unten
durchströmt wird, aus einem durch das Gemisch gebildeten Hohlzylinder zwischen der Behälterwandung
und den Außenkanten der Teller (9) erfolgt und daß die Größe der Austrittsöffnungen
(12) aus den einzelnen Kammern für den schwereren Bestandteil in der Ausströmrichtung zunimmt
und daß die Trennwand (2) zwischen Grob- und Feinabscheider als Fangblech für die aufsteigenden
öltröpfchen ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (2) von außen
nach innen konisch ansteigt und mit einer kegeligen Verjüngung (8) in den Feinabscheider (4)
übergeht und dadurch einen ringförmigen Sammelraum (14) bildet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die parallel zueinander ange-
ordneten kegelmantelförmigen Teller (9) von einem in der Mittellängsachse des Feinabscheiders angeordneten
gelochten Hohlträger (10) getragen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die kegelmantelförmigen Teller
(9) im gleichen Abstand voneinander angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der obersten Stelle des
Sammelraumes (14) ein oder mehrere Steigrohre (15) vorgesehen sind, die oberhalb der Eintrittsöffnung für das Öl-Flüssigkeitsgemisch in dem
Grobabscheider (3) enden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 72 007;
deutsche Auslegeschrift D 23127 IVc/12d (bekanntgemacht
am 12. 6. 1956);
schweizerische Patentschrift Nr. 170 441;
Zeitschrift: The motorship, Mai 1958, S. 58/59, »Shipbuilding and Shipping Record«;
Heft International Design and Equipment, 1957, S. 79 bis 82.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Family Applications (1)
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