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DE109161C - - Google Patents

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Publication number
DE109161C
DE109161C DENDAT109161D DE109161DA DE109161C DE 109161 C DE109161 C DE 109161C DE NDAT109161 D DENDAT109161 D DE NDAT109161D DE 109161D A DE109161D A DE 109161DA DE 109161 C DE109161 C DE 109161C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
amidonaphthol
acid
molecule
diamine
naphthylamine
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT109161D
Other languages
English (en)
Publication of DE109161C publication Critical patent/DE109161C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/36Trisazo dyes of the type

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 22: Farbstoffe, Firnisse, Lacke.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 16. Juni 1896 ab.
Von den einfachen Azofarbstoffe aus Diazonaphtolsulfosäuren sind bisher nur solche, welche als Componente m-Diamido- bezw. m-Amidooxy- bezw. m - Dioxybenzolderivate oder Q1 a4-Dioxynaphtalinderivate enthalten, zur Darstellung von Trisazofarbstoffen verwendet worden (vergl. die Patentschriften 84546, 91036, 91894 und die französischePatentschrift 243735). Nachgewiesenermafsen entstehen dabei Trisazofarbstoffe, welche die im einfachen Azofarbstoff verwendete, zweifach kuppelungsfähige Componente in Mittelstellung, die Amidonaphtolsulfosäure dagegen in Endstellung enthalten von der allgemeinen Formel:
ρ - Diamin <
m - Diamin
bezw.
o.x a4-Dioxynaphtalin
- Amidonaphtolsulfosäure.
Benutzt man dagegen die einfachen Azofarbstoffe aus Diazonaphtholsulfosäuren und der nur einmal kuppelnden Componente a-Naphtylamin, so greift bei der Einwirkung einer Tetrazoverbindung dieselbe in den als Naphtol reagirenden Rest der ursprünglich verwendeten Diazonaphtolsulfosäure ein, und man gelangt zu Zwischenproducten mit Amidonaphtolsulfosäure in Mittel- und a-Naphtylamin in Endstellung. Die zur Weiterkuppelung geeigneten Repräsentanten dieser Gruppe werden nach- angestellten Versuchen erhalten unter Verwendung des in saurer Lösung gebildeten Azofarbstoffes aus diazotirter ßt a4- Amidonaphtol - ß, ß3 - disulfosäure (Patent 53023) und a-Naphtylamin; durch Weiterkuppelung derselben mit einem Molecül einer Amidonaphtolsulfosäure gelangt man zu werthvollen gemischten Trisazofarbstoffen der allgemeinen Formel:
ρ - Diamin
' P1 a4 - Amidonaphthol - ß2 ß3 - disulfosäure - a - Naphtylamin, . Amidonaptholsulfosäure,
welche ungeheizte Baumwolle in intensiv violett- bis blauschwarzen Nuancen, färben und sich zufolge der beiden endständigen, ihrerseits wieder diazotirbaren Reste des a-Naphtylamins und eines Amidonaphtols in vorzüglichster Weise alsEntwickelungsfarbstoffe eignen. Die mit ihnen auf der Faser durch Wiederdiazotiren und Kuppeln mit β-Naphtol oder mit m-Diaminen erzielbaren dunkelblauen und tiefschwarzen Färbungen sind von absoluter Waschechtheit und den analogen Entwickelungsfarben aus den bestbekannten Diaminschwarzfarben ebenbürtig.
Währenddem man nun diese gemischten Trisazofarbstoffe nach dem beschriebenen Verfahren mit quantitativer Ausbeute als vollkommen einheitliche und stets gleichmäfsig rein färbende Producte erhält, führt das gewohnte
Verfahren des stufenweisen Aufbaues derselben durch Weiterdiazotirung des Zwischenproductes aus einem Molecül Tetrazoverbindung und einem Molecül ß,a4-Amidonaphtol-ß2ß3-disulfosä'ure (nach Patent 80003) und successive Kuppelung der so erhaltenen unsymmetrischen Tetrazoverbindung mit «- Naphtylamin und einer Amidonaphtolsulfosäure unvermeidlich zu Farbstoffgemischen, deren Zusammensetzung und Nuance je nach Wahl der Reactionsbedingungen sich ändert und die zum Theil aus alkalischer Lösung überhaupt nicht ausgesalzen werden können, so dafs die Ausbeute an direct färbenden Endproducten bedeutend herabgedrückt wird.
Das neue Verfahren zeigt also gegenüber dem alten grofse technische Fortschritte.
Ebensowenig läfst sich zum Aufbau der vorliegenden Trisazofarbstorfe das Verfahren des Patentes 75762 benutzen, da der hierbei zu verwendende gemischte Disazofarbstoff aus einem p-Diamin und zwei Molecülen Amidonaphtolsulfosäuren bei der Diazotirung eine Tetrazoverbindung liefern mufs und deshalb unmöglich mehr in einen Trisazofarbstoff übergeführt werden kann.
Beispiele:
i. 34,2 kg des sauren Natronsalzes der ,S1 a4-Amidonaphtol-ß.2 ß3-disulfosäure (iooprocentig) werden mit 6,9 kg Nitrit diazotirt und die ca. 300 1 betragende Suspension der Diazonaphtolsulfosäure mit der abgekühlten Lösung von 14,3 kg a-Naphtylamin in 12,5 kg Salzsäure von 210B. und 400 1 Wasser vereinigt. Der Farbstoff scheidet sich gröfstentheils als braunviolettes Pulver ab und wird nach Verlauf von 24 Stunden durch Zusatz von 8 kg Natron in Lösung gebracht, alsdann mit der Lösung von 30 kg Soda versetzt und bei io° rasch die 18,4 kg Benzidin entsprechende Tetrazodiphenyllösung eingeführt. Zu dem sofort als schwarzvioletter, gallertiger Niederschlag sich ausscheidenden Zwischenproduct läfst man nunmehr die Lösung von 23,9 kg Amidonaphtolsulfosäure γ in . 4 kg Natron und 500 1 Wasser zufliefsen. Bei fortgesetztem Rühren ist die Combination nach 24 Stunden beendigt. Man filtrirt direct, ohne Salz.zusatz, kalt ab und trocknet. Der so erhaltene Trisazofarbstoff färbt ungeheizte Baumwolle aus neutralem oder sodaalkalischem salzhaltigem Bade intensiv violettschwarz.
Er löst sich leicht mit violettschwarzer Farbe in heifsem Wasser, wird hieraus auf Zusatz von Mineralsäure als blaues Pulver gefällt, während kaustische Alkalien, in geringer Menge rothviolett färbend, imUeberschufs eine schwarzblaue Fällung erzeugen. Die Lösung in concentrirter Schwefelsäure ist blau.
2. Kuppelt man die aus 2 1,2 kg Tolidin erhaltene Tetrazolösung in sodaalkalischer Lösung mit dem nach Beispiel 1 erhaltenen einfachen Azofarbstoffe aus 34,2 kg S1 &4-Amidonaphtolß2 ßg-disulfosäure und 14,3 kg . α - Naphtylamin und giebt zu diesem Zwischenproducte die Lösung von 34,1 kg Ci1 a4-Arnidonaphtolß2 ßg-disulfosäure (saures Natronsalz, iooprocentig) in 4 kg Natron und 500 1 Wasser, so geht das auch hier als gallertiger Niederschlag ausgeschiedene Zwischenproduct rasch in einen zum Theil mit blauschwarzer Farbe in Lösung gehenden Trisazofarbstoff über. Man kocht nach Verlauf von .12 Stunden auf und salzt aus. Der Farbstoff erzeugt aus salzhaltigem Bade kräftige blauschwarze Nuancen, die in hellen Tönen den mit Indoinblau erzeugten Färbungen sehr nahe kommen.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Verfahren zur Darstellung gemischter Trisazofarbstorfe mit ß, a4-Amidonaphtol-ß2 ßgdisulfosäure in Mittelstellung, dadurch gekennzeichnet, dafs man ein Molecül des in saurer Lösung erhaltenen einfachen Azofarbstoffes aus diazotirter P1 a4-Amidonaphtol-ß2 ßg-disulfosäure und a-Naphtylamtn in sodaalkalischer Lösung mit einem Molecül der Tetrazoverbindung eines p-Diamins zu einem Zwischenproduct vereinigt und dasselbe alsdann mit einem Molecül einer Amidonaphtolsulfosäure weiterkuppelt.
  2. 2. Die speciellen Ausführungsformen des in Anspruch 1 gekennzeichneten ^Verfahrens unter Verwendung von Benzidin, Tolidin und Dianisidin als p-Diamin und von Amidonaphtolsulfosäure γ und Ct1 ct4-Amidonaphtol-ß, ß3-disulfosäure als zweiter Componente.
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