DE1091076B

DE1091076B - Vorrichtung zum Reinigen von Gegenstaenden mittels Ultraschall

Info

Publication number: DE1091076B
Application number: DER19537A
Authority: DE
Inventors: Karl Roll
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1956-08-24
Filing date: 1956-08-24
Publication date: 1960-10-20

Description

Vorrichtung zum Reinigen von Gegenständen mittels Ultraschall Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, in welcher verschmutzte Gegenstände mittels durch Quarzplattem od. dgl. erzeugter Ultraschallwellen gereinigt werden.
Es sind bereits Vorrichtungen bekanntgeworden, bei denen am Boden des das Reinigungsbad aufnehmenden Behälters in gewissen Abständen voneinander Quarzplatten angeordnet sind, von denen jede durch Zuführung von elektrischem Strom in Schwingungen versetzt, Ultraschallwellen abgibt, welche über das Reinigungsbad die Säuberung der verschmutzten Gegenstände bewirken. Die zu reinigenden Gegenstände werden bei diesen Vorrichtungen in einen Drahtkorb eingelegt, welcher vollständig in dem Bad untergetaucht und unbeweglich darin festgehalten wird. Da die Ultraschallwellen nur in geradliniger Fortsetzung reinigend wirken, bildet jede Quarzplatte eine vertikal gerichtete Schallwellensäule, in derem Bereich eine intensive Reinigung erfolgt, während außerhalb dieser Säule die Schallwellen so stark gedämpft werden, daß von einer Reinigungswirkung nicht mehr gesprochen werden kann. Die notwendige Lagerung der Quarzplatten in Preßluft oder Öl sowie deren Kühlung mittels Kühlschlangen machen eine flächenmäßig größere Lagerung erforderlich, als die wirksame Oberfläche der Quarzplatten beträgt, wodurch dieselben mit ihrem Umfang nicht dicht aneinandergelegt werden können, sondern mindestens um das Maß des sie umgebenden Lagerraumes voneinander distanziert sind. Eine solche Anordnung der Quarzplatten bewirkt, daß zwischen den einzelnen Schallwellensäulen nur ein ganz schwach beschallter Raum sich befindet, in dem eine intensive Reinigung nicht mehr erfolgen kann. Dieser schwach beschallte Raum beträgt bei den bekannten Vorrichtungen im günstigsten Falle das Zehnfache des durch die Schallwellensäulen beschallten Raumes, d. h.. daß nur ein Zehntel der zu reinigenden Gegenstände von dem Säuberungsvorgang erfaßt worden sind.
Es sind auch bereits Vorrichtungen bekanntgeworden, bei denen der das Waschgut aufnehmende Korb eine an seiner Bodenfläche befestigte Achse aufweist, die durch den Boden des Flüssigkeitsbehälters hindurchragt und daselbst mit einer Riemenscheibe versehen und durch einen Elektromotor angetrieben, den Waschkorb in eine drehende Bewegung versetzt, wobei mehrere Schallgeber auf dem Boden des Flüssigkeitsbehälters in einer zu der Antriebsachse zentrierten kreisförmigen Anordnung vorgesehen sind, die bei der Drehung des Korbes einen Ringraum in der Breite der Durchmesser der Schallgeber beschallen. Bei diesen Vorrichtungen treffen sämtliche von den Schallgebern abgestrahlte Schallwellensäulen nacheinander auf denselben Waschgutbereich beim Drehen des Waschkorbes auf, während das am Rande des Korbes sowie auch in der Mitte des Korbes liegende Waschgut in einem vollkommen toten Winkel zu liegen kommt und damit einem Reinigungsvorgang nicht mehr unterzogen wird. Dabei können weitere Schallgeber gegen das Zentrum des Behälters nicht mehr angebracht werden, da das Antriebslager mit seinen notwendigen Dichtungen dies nicht zuläßt. Auch bei diesen Vorrichtungen wird somit nur ein Bruchteil des Waschgutes gereinigt. Der vorliegenden Erfindung ist daher die Aufgabe zugrunde gelegt, eine Vorrichtung zu schaffen, bei welcher diese Mängel behoben sind.
Gemäß der Erfindung ist der drehbare Korb gegenüber dem Boden des Behälters achsfrei gelagert, und die Schallgeber sind am Boden des Behälters derart angeordnet, daß bei Drehung des Korbes dessen gesamter Inhalt lückenlos den Ultraschallwellen ausgesetzt ist. Dabei ragt der dem Bewegungszentrum des Korbes am nächsten liegende Schallgeber mit seinem Durchmesser über das Bewegungszentrum hinaus, und der vom Bewegungszentrum am weitesten entfernte Schallgeber ist über den Umfang des dem Korbdurchmesser entsprechenden Kreises wirksam.
Durch die Bauweise gemäß der Erfindung werden alle Gegenstände in dem Drahtkorb dem Bereich der Ultraschallwellensäulen ausgesetzt und damit einer gründlichen Reinigung unterzogen, wobei gegenüber bekannten Vorrichtungen weniger Schallgeber benötigt werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in zwei schematischen Abbildungen dargestellt: es zeigt Abb. 1 die Vorrichtung in Ansicht im Schnitt, Abb. 2 die Vorrichtung in der Draufsicht.
In einem mit dem Reinigungsbad 1 gefüllten Behälter 2 ist der runde Drahtkorb 3 eingetaucht, welcher mit einem Seil 4 in einem Haken 5 der verlängerten Motorenwelle 6 eingehängt ist. Der Elektromotor 7 oder irgendein bekannter, von Hand angetriebener Rotor, welcher den Drahtkorb 3 langsam im Reinigungsbad rotieren läßt, ist über dem Behälter 2 mit vertikal gerichteter Drehachse an einer Behälterbrücke 8 oder der Raumdecke befestigt. Auf dem Boden 2' des Behälters 2 sind bei dieser beispielsweisen Größenordnung der Vorrichtung drei Quarzplatten 9, 10, 11 eingebaut, von denen die Quarzplatte 9 beim Rotieren des Drahtkorbes 3 einen Raum mit dem Grundflächenradius 9' beschallt. Die Quarzplatte 10, deren Wirkung auf eine Ringraumbreite 10' sich erstreckt, überlagert mit derselben die Grundfläche des beschallten Raumes der Quarzplatte 9, während die von der Quarzplatte 11 erfaßte Ringraumbreite 11' einmal die Ringraumbreite 10' überlagert und zum andernmal sicherheitshalber über die dem Korbdurchmesser 12 entsprechenden Bodenfläche hinaus wirksam ist.
Selbstverständlich kann die laufende Bewegung des Drahtkorbes auch beliebig anders erfolgen, wobei jedoch die Ouarzplattenanordnung so geändert wird, daß die Ultraschallwellensäulen im Durchmesser der Quarzplatten ohne toten Zwischenraum den Rauminhalt des Drahtkorbes bei dessen Bewegungen erfassen.

Claims

PATENTANSPnOCHE: 1. Vorrichtung zum Reinigen von verschmutzten Gegenständen mittels Ultraschall, bei welcher die Gegenstände in einem während des Waschvorganges sich drehenden Korb eingelegt und in einem mit flüssigem Reinigungsmittel gefüllten Behälter untergetaucht sind, in dessen Boden durch elektrischen Strom Ultraschallwellen erzeugende Schallgeber in Abständen voneinander gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß der drehbare Korb gegenüber dem Boden des Behälters achsfrei gelagert ist und die Schallgeber am Boden des Behälters derart angeordnet sind, daß bei Drehung des Korbes dessen gesamter Inhalt lückenlos den Ultraschallwellensäulen ausgesetzt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Bewegungszentrum des Korbes am nächsten liegende Schallgeber (9) mit seinem Durchmesser über das Bewegungszentrum hinausragt und der vom Bewegungszentrum am weitesten entfernte Schallgeber (11) über den Umfang des dem Korbdurchmesser entsprechenden Kreises wirksam ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß über dem Behälter (2) ein elektrisch oder handgetriebener Rotor (7) befestigt ist, an dessen vertikal gerichteter Achse (6) der Drahtkorb (3) eingehängt ist und mittels des Rotors (7) im Reinigungsbad (1) drehbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 468 550.