DE1090963B

DE1090963B - Fortlaufend arbeitende Presse fuer Obstmaische od. ae. Pressgut

Info

Publication number: DE1090963B
Application number: DEA17586A
Authority: DE
Inventors: Walter Dasler
Original assignee: AMOS LANDMASCHF HERMANN
Current assignee: AMOS LANDMASCHF HERMANN
Priority date: 1953-03-09
Filing date: 1953-03-09
Publication date: 1960-10-13

Description

Fortlaufend arbeitende Presse für Obstmaische od. ä. Preßgut Walzenbandpressen zur Gewinnung von Saft aus Obstmaische oder ähnlichem Preßgut sind bekannt, bei denen ein oder mehrere elastische Walzenpaare hintereinander angeordnet sind, ferner flüssigkeitsdurchlässige, endlose Bänder verwendet werden und eine Krümelwalze vorgesehen ist, die das abgepreßte Gut von dem Band ablöst und zerkleinert.
Diese Ausführungen haben den Nachteil, daß sich auf dem Preßband ein fester Kuchen bildet, die einzelnen Preßgutteilchen also beim Durchlaufen der nacheinanderfolgenden Walzenpaare ihre Lage nicht ändern.
Die Praxis zeigt jedoch, daß sich die Ausbeute wesentlich vergrößert und die Preßzeit verkürzt wird, wenn zwischen den einzelnen Pressungen eine Krümelung bzw. Lockerung des Preßgutes erfolgt, so daß die einzelnen Preßgutteilchen vor erneutem Pressen in eine andere Lage gebracht werden.
Die Erfindung betrifft eine fortlaufend arbeitende Walzenbandpresse zur Gewinnung von Saft aus Obstmaische oder ähnlichem Preßgut, bei der die angeführten Mängel nicht auftreten.
Der wesentliche Unterschied gegenüber den bekannten Ausführungen besteht darin, daß das frische Preßgut nur auf einen Teil der Bandbreite gelangt und mehrmals, gewissermaßen schraubenförmig, um die Preßwalze herumgeführt wird, wobei das Preßgut nach jedem Umlauf aufgelockert wird. Die Preßgutteilchen kommen hierdurch immer wieder in eine andere Lage. Es wird damit größtmögliche Ausbeute bei verhältnismäßig geringem spezifischem Druck und verhältnismäßig kurzer Zeit erreicht. In der Zeichnung zeigt Abb. 1 einen Längsschnitt, Abb. 2 einen Querschnitt durch die Presse.
Zwecks besserer Übersicht sind Maschinengestell, Antriebsorgane und Lagerungen weggelassen und die übrigen Teile nur schematisch dargestellt.
Für das Preßband 1 ist ein biegsames, flüssigkeitsdurchlässiges Material, z. B. Kunstfasergewebe, vorgesehen. Die Preßwalze 2 ist mit einem elastischen Material, z. B. Gummi, überzogen. Die Elastizität kann noch durch Einbau von Luftplostern erhöht, der Luftdruck gegebenenfalls auch geregelt werden.
Die Druckwalze 3 ist in ähnlicher Weise ausgeführt und wird durch einstellbare Druckfedern 4 gegen die Preßwalze 2 gedrückt. Durch die BrechwalzeS, über die das Preßband in umgekehrter Richtung abgebogen wird, wird die Preßgutschicht 6 gebrochen und damit aufgelockert.
Die Krümelwalze 7 ist mit schraubenförmig um die Walze herum angeordneten Zapfen versehen, welche die Preßgutschicht vom Preßband lösen und zerkleinern. Durch die schraubenförmige Anordnung der Zapfen wird das Preßgut auch etwas seitwärts gefördert.
Der Abstreifer 8 entfernt die an der Preßwalze 2 noch haftenden Preßgutteilchen. Die Spannwalze 9 ist federnd gelagert und hält das Preßband 1 gleichmäßig gespannt. Die Umführungswalze 10 dient zur Führung des Preßbandes 1. Der Einfülltrichter 11 ist so ausgebildet, daß das Preßband in der gewünschten Breite und Stärke mit Preßgut beschickt wird. Die schräg zur Preßbandfläche angeordneten Leitbleche 12 leiten das Preßgut nach dem Auflockern durch die Krümelwalze jeweils seitlich von der vorhergehenden Preßbahn auf das Preßband 1 zurück.
Die Beschickung der Presse über den Einfülltrichter 11 kann von Hand oder mechanisch (Maischepumpe), Förderband oder dadurch erfolgen, daß direkt über dem Einfülltrichter eine Zerkleinerungsvorrichtung, Obstmühle 17 angebracht wird. Die Maische gelangt bei 13 nur auf einen Teil der Breite des Preßbandes 1.
Die freie Flüssigkeit kann bereits ohne die Einwirkung eines Preßdruckes durch das Preßband 1 nach unten ablaufen. Das Preßgut gelangt dann zwischen Preßband 1 und Preßwalze 2. Durch die Spannung des Preßbandes 1 erfolgt eine Vorpressung. Ein großer Teil der Flüssigkeit wird hier bereits entfernt. Durch die Druckwalze 3 wird dann der eigentliche Preßvorgang durchgeführt. Der sich bildende Preßkuchen wird von der Krümelwalze 7 vom Preßband 1 gelöst, zerkleinert und entsprechend in die von den Leitblechen 12 gebildeten Kammern 14, 15, 16 geworfen. Etwa an der Preßwalze fest haftende Preßgutteile werden durch den Abstreifer 8 abgelöst und von der Krümelwalze 7 in gleicher Weise zerkleinert. Diese Preßvorgänge wiederholen sich, bis das Preßgut in der letzten Stufe angelangt und vom äußeren Leitblech 12 der Kammer 16, in Abb. 2 dargestellt, ausgeworfen wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Fortlaufend arbeitende Presse für Obstmaische oder ähnliches Preßgut, bei der das Entsaften des Preßgutes zwischen einem biegsamen, flüssigkeitsdurchlässigen, endlosen Band und einer elastischen Preßwalze erfolgt, ferner eine Krümelwalze das abgepreßte Gut vom Band ablöst und zerkleinert, dadurch gekennzeichnet, daß unter der Krümelwalze (7) in einer Richtung schräg zur Bandfläche angeordnete Leitbleche (12) das nur auf einen Teil der Bandbreite geleitete Preßgut nach dem Abpressen jeweils seitlich von der vorhergehenden Preßbahn auf das Band (1) zurückführen und nach dem Durchgang des Gutes über die Gesamtbreite des Bandes die Preßrückstände ableiten.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 800 625; französische Patentschriften Nr. 382 829, 827 653; britische Patentschrift Nr. 5 170 aus dem Jahre 1904.