DE10906C - Wetterlampenverschlufs, welcher durch Anlegen eines mit einem abstehend gebohrten Lappen versehenen Bügels am oberen Theiie und eines gebohrten Lappens an» unteren Theiie der Lampe und durch Vernietung dieser beiden Lappen bewerkstelligt wird - Google Patents

Description

1880.

Klasse 4.

WILHELM SCHRÖDER in DORTMUND.

Wetterlampenverschluls, welcher durch Anlegen eines mit einem abstehend gebohrten Lappen

versehenen Bügels am oberen Theile und eines gebohrten Lappens am unteren Theile der

Lampe und durch Vernietung dieser beiden Lappen bewerkstelligt wird.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. Februar 1880 ab.

Die gegenwärtig in Bergwerken gebrauchte Sicherheitslampe bietet nicht die erforderliche Sicherheit, weil (wie es bereits öfter geschehen ist) die Bergleute mittelst eines nachgefertigten Schlüssels dieselbe öffnen können und dann meistens eine gefahrbringende Explosion herbeigeführt wird.

Bei vorliegender Erfindung soll ein Verschlufs dadurch hergestellt werden, dafs am Obertheil ein beweglicher Bügel und am Untertheil ein Lappen angebracht werden, welche, nachdem die Lampe verschraubt ist, durch einen Metallstift vernietet werden. Diese Vorrichtung gestattet ein Oeffnen der Lampe ohne besondere Werkzeuge nicht.

Die Sicherheitslampe besteht aus einem Untertheile A und einem Obertheile B\ ersterer bildet den sogenannten Oelbehälter, welcher oben mit einem Schraubengewinde versehen ist; letzterer besteht aus einem Ring R, der den Glascylinder C, Sieb S und Bügel b hält. Dieser Metallring ist ebenfalls mit Gewinde versehen und wird, nachdem die Lampe angezündet, auf den Oelbehälter geschraubt. Nachdem die Lampe verschraubt ist, wird der Obertheil durch eine Stellschraube s, welche in einem kleinen Röhrchen r liegt, festgestellt. Aufser dieser Verbindung ist nun noch ein Verschlufs V vorhanden. An den Untertheil der Lampe ist ein kleiner Lappen /, von entsprechender Stärke angelöthet; derselbe ist mit einer konischen Bohrung versehen.

Der den Obertheil der Lampe von aufsen umschliefsende Bügel umfafst mit seinem ringförmigen unteren Theile den Ring R lose, kann also um den Obertheil gedreht werden und wird durch angelöthete Plättchen bezw. durch einen aufgelegten Ring gehalten, so dafs er nicht von dem Obertheile ohne weiteres abgehoben werden kann. Dieser Bügel trägt nun ebenfalls einen Lappen /₂ mit einer entsprechenden Bohrung.

Wenn nun die Lampe vollständig geschlossen ist, so werden die beiden Lappen so gestellt, dafs die Bohrungen genau zu einander passen, darauf wird ein Metallstift durch diese Oeffnung gesteckt und mit Hülfe eines entsprechenden Apparats derart zusammengedrückt, dafs sich an demselben an beiden Enden ein Kopf bildet. Dieser Kopf wird durch den Apparat mit beliebigen, passenden Zeichen ausgestattet, so dafs ein Einschieben eines neuen Stiftes, ohne dafs dieses von den Controlbeamten unbemerkt bliebe, nicht möglich ist.

Letztgenannter Apparat wird so eingerichtet, dafs ein Stempel mit verschiedenen Zeichen eingesetzt werden kann.

Wenn die Lampe gereinigt werden soll, so wird mit Hülfe einer Säge oder eines sonstigen Werkzeuges der Stift da, wo die beiden Lappen zusammenstofsen, durchschnitten, worauf sich die beiden Theile der Lampe losschrauben lassen und die im Versenk stehengebliebenen Metallpfropfen ohne jegliche Schwierigkeit entfernt werden können.

Da das Schraubengewinde des Unter- und Obertheils durch das viele Los- und Festschrauben sehr leidet, so kann man bei Anwendung obigen Verschlusses es möglich machen, dafs statt Schraubengewinde die beiden Theile kegelförmig aufeinander gepafst und dann durch Annieten des Bügels an den unteren Lappen vollständig fest und dicht mit einander verbunden werden. In diesem Falle bringt man dann wenigstens zwei Nietungen an.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Einen Wetterlampen-Verschlufs, welcher durch Anlegen eines mit einem abstehend gebohrten Lappen versehenen Bügels am oberen Theile der Lampe und durch Vernietung dieser beiden Lappen bewerkstelligt wird.