DE1090088B

DE1090088B - Einrichtung zur automatischen Ausloesung von Vorwahlblenden

Info

Publication number: DE1090088B
Application number: DEW23588A
Authority: DE
Inventors: Otto Helfricht
Original assignee: WIRGIN KAMERAWERK GEB
Current assignee: WIRGIN KAMERAWERK GEB
Priority date: 1958-06-26
Filing date: 1958-06-26
Publication date: 1960-09-29

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur automatischen Auslösung von Vorwahlblenden in Wechselobjektiven. Bei modernen Kameras findet die Auslösung der auf den vorgewählten Wert eingestellten Blende durch im Inneren der Kamera angeordnete Mittel statt. Zu diesem Zweck ragt aus der in die Kamera eingeschraubten Stirnwand der -einzelnen Wechselobjektive ein kleiner Stift heraus und in die Kamera hinein, welcher durch entsprechende Übertragungsglieder in der Kamera kurz vor deren Auslösung bewegt wird und damit die Blende auf den vorgewählten Wert springen läßt. In gewissen Fällen ist die Auslösung der Blende auf diesem Wege jedoch unmöglich;, und zwar dann, wenn das Objektiv mit Zwischenringen oder mit Naheinsteilgerät verwendet wird. Hier hat man sich damit geholfen, die Auslösung sowohl der Blende als auch der Kamera durch einen doppelten Bowdenzug vorzunehmen, der so eingerichtet ist, daß bei Betätigung des Knopfes des Bowdenzuges durch entsprechende Übertragungsmittel zunächst der zum Blendenauslöser im Wechselobjektiv führende Drahtzug und unmittelbar danach der zum Kameraauslösungsknopf führende Zug in Funktion tritt. Eine solche Einrichtung ist aber relativ kompliziert und kostspielig.

Gegenstand der Erfindung ist eine wesentliche Vereinfachung einer solchen Einrichtung zur Auslösung der Vorwahlblende bei Verwendung von Zwischenringen oder eines Naheinstellgerätes.

Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß der Auslöseknopf der Kamera und der in den Wechselobjektiven vorgesehene Blendenauslöser miteinander durch nur einen Bowdenzug derart verbunden sind, daß das kameraseitige Ende seiner Seele sich auf den Kameraauslöser abstützt, während sein objektivseitiges Ende auf den mit einer schwächeren Federung als der Kameraauslöser ausgestatteten Blendenauslöser wirkt, wobei der Mantel des Bowdenzuges an seinem objektivseitigen Ende mittels eines Gewindeschaftes im Objektiv befestigt ist, während sein anderes Ende in einer an die Kamerawandung über den Auslöseknopf angeschraubten Hülse gegen den Druck einer Feder längsverschieblich gelagert ist. Dieses längsverschiebliche Ende des Bowdenzugmantels ist mit einem als Handhabe dienenden. Teller oder einem anderen geeignet geformten Griff fest verbunden. Da der Hub der Auslösestifte in den Wechselobjektiven der einzelnen Fabrikate verschieden groß ist, ist nach der Erfindung die Länge des Bowdenzugmantels durch eine zwischengeschaltete Gewindemuffe mit Kontermutter einstellbar eingerichtet, so daß der Weg der Bowdenzugseele vergrößert oder verkleinert und damit dem jeweils benutzten Objektiv und der Höhe des Auslöseknopfes angepaßt werden kann.

Einrichtung zur automatischen Auslösung von Vorwahlblenden

Anmelder:

Gebr. Wirgin Kamerawerk,
Wiesbaden, Humboldtstr. 5

Otto Helfricht, Wiesbaden,
ist als Erfinder genannt worden

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Über den Auslöseknopf 1 der Kamera ist eine Hülse 2 an die Kamerawand fest angeschraubt. Gegen den leichten Druck einer in dieser Hülle gelagerten Spiralfeder ist das in ein festes Rohrstück 8 α auslaufende Ende des Mantels 8 des Bowdenzuges verschiebbar gelagert. Mit diesem Rohrstück ist ein als Handhabe dienender Teller 5 fest verbunden. Das objektivseitige Ende 9 des Bowdenzugmantels ist mittels einer Gewindemuffe 10 in den Blendenauslöser des Objektivs 11 eingeschraubt, da die im Inneren gelagerten Übertragungsglieder etwa durch Verwendung des Zwischenringes 12 außer Betrieb gesetzt sind. Der Bowdenzug besitzt an seinen beiden Enden in üblicher Weise Spiralfederstützen 7, die ein Abknicken des Schlauches verhindern. An der Kameraseite ist der Mantel 8 des Bowdenzuges durch eine Gewindemuffe 6 mit dem in der Hülse 2 verschiebbaren Rohrstück 8 a fest verbunden, und die Einstellung dieser Gewindemuffe ist durch eine Kontermutter gesichert. Die Seele 4 des Bowdenzuges stützt sich über eine kleine Druckplatte 3 auf dem Auslöseknopf 1 ab. Wesentlich ist, daß die Federspannung, unter der der Auslöseknopf 1 der Kamera steht, größer ist als die Kraft, die zur Auslösung der Blenden benötigt wird. Wird daher durch leichten Druck auf den Teller 5 der Mantel des Bowdenzuges in die Hülse 2 hineingeschoben, so bewegt sich, da der Widerstand des Knopfes 1 größer ist, zunächst das freie Ende der Seele aus der Gewindemuffe 10 heraus und betätigt das Auslöseorgan der im Objektiv 11 liegenden Blende. Hierbei findet die Seele nach dem Auslösen der Blende einen festen Anschlag, so daß nunmehr im Objektiv der Widerstand größer ist als die Federkraft des Auslöseknopfes 1. Bei der weiteren Bewegung des

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1

Tellers 5 in Richtung auf den Kameraknopf überwindet nunmehr der Druck der Platte 3 auf den Auslöseknopf 1 dessen Federkraft und löst damit die Kamera aus.

Mit gleichem Erfolg kanp dje erfindungsgemäße S Auslöseeinrichtung auch bei solchen Kameras Verwendung finden, die keine Einrichtung zur Innenauslösung der Vorwahlblende haben, sondern nur einen von außen zugänglichen Blendenauslöser besitzen.

Durch den Gegenstand der Erfindung ist eine einfache Hilfseinrichtung geschaffen, die bei Verwendung von Zwischenringen oder eines Naheinstellgerätes mit Hilfe nur eines einzigen Bowdenzuges in sicherer Reihenfolge zunächst die Blende und dann die Kamera auslöst.

Claims

Patentansprüche:

1. Einrichtung zur automatischen Auslösung von Vorwahlblenden in Wechselobjektiven bei Verwendung von Zwischenringen oder Naheinstellgerät, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslöseknopf (1) der Kamera und der an den Wechsel- objektiven (11) vorhandene, von außen zugängliche Blendenauslöser miteinander durch einen Bowdenzug (8, 9) derart verbunden sind, daß da.s kameraseitige Ende seiner Seele (4) sich auf den Kameraauslöser (1) abstützt, während sein objektivsei tiges Ende auf den mit einer schwächeren Federung als der Kameraauslöser ausgestatteten Blendenauslöser wirkt, wobei der Mantel des Bowdenzuges an seinem objektivseitigen Ende mittels eines Gewindeschaftes (10) im Objektiv (11) befestigt ist, während sein anderes Ende in einer an die Kamerawandung angeschraubten Hülse (2) gegen den Druck einer Feder längsverschieblich gelagert ist,

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Hülse (2) längsverschiebliche Ende des Mantels als festes Rohrstück ausgebildet und mit einem als Handhabe dienenden Teller (5) fest verbunden ist.

3. Einrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Bowdenzugmantels (8., 9) durch eine Gewinderhuffe (6) mit Kontermutter einstellbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen