DE1089540B - Verfahren zur Gewinnung einer Matte aus gegebenenfalls mit Binde-mitteln versetzten Lignozellulosefasern fuer die Herstellung von Holzfaserplatten od. dgl. - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung einer Matte aus gegebenenfalls mit Binde-mitteln versetzten Lignozellulosefasern fuer die Herstellung von Holzfaserplatten od. dgl.Info
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Description
S/ff
DEUTSCHES
W19332IW381
ANMELDETAG: 28.JUNI1956
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 22. SEPTEMBER 1960
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 22. SEPTEMBER 1960
Das Zerfasern des Ausgangsmaterials für die Herstellung von Holzfaserplatten od. dgl. hat bekanntlich
den Vorteil, daß sich die Fasern zu Matten verfilzen, wodurch das Endprodukt eine große Festigkeit erhält.
Bei den bisher bekannten Verfahren zur Herstellung dieser Fasermatten wird jedoch kein Optimum an
Festigkeit des Endproduktes erzielt, weil bei den bisher bekannten Zerfaserungsprozessen nur wenig
Fasern in optimaler Länge anfallen, die sich bekanntlich zum Verfilzen besonders eignen. Sowohl bei dem
Kämmverfahren als auch bei dem Zerreiben der Späne zwischen Metallscheiben werden die Fasern in zu
starkem Maße in kleine Stücke zerbrochen. Diesen Übelstand hat man dadurch zu beseitigen gesucht, daß
man das Zerreiben der Späne in feuchtem Dampf bei hoher Temperatur vornahm, wobei die Späne bis ins
Innere aufgeweicht werden, damit das Lignin plastisch wird. Als Folge davon werden die äußeren Partien
der Späne überhitzt, und es besteht Feuergefahr. Dies verdirbt die Holzfaser und schädigt die Festigung der
daraus hergestellten Produkte. Es verwandelt weiterhin einen erheblichen Teil der Holzsubstanz in
wasserlösliches Material, das in den nachfolgenden Prozessen, insbesondere bei der Wasserbehandlung,
verlorengehen kann.
Das Verderben der Substanz und die Auflösung eines Teiles der Holzsubstanz sind in noch höherem
Grade bei dem Explosionsverfahren der Fall. Außerdem wird bei diesem Verfahren die Holzsubstanz
dunkel und kann nur für dunkle Produkte verwendet werden. Die Fasern werden außerdem sehr weich, was
nur durch den Zusatz fremder Bindemittel kompensiert werden kann. Außerdem werden die Fasern tot
und sind nicht mehr geschmeidig und elastisch und verlieren dabei an Bindefähigkeit. Bis zu einem Drittel
der totalen Holzsubstanz wird hier in wasserlösliches Material verwandelt, das bei den nachfolgenden Prozessen
verlorengeht.
Zu dem Verfilzen, also zur Mattenbildung, sind bisher
zwei Verfahren gebräuchlich. In dem Naßverfahren wird die Wasseraufschlemmung auf ein Drahtgitter
oder Filter gebracht, um das Wasser abzutrennen. Das ist das gebräuchliche Verfahren aus der
Papierfabrikation.
Dieses Verfahren ist aus mehreren Gründen unerwünscht. Zunächst verlangt es kostspielige Maschinen,
weiterhin werden die wasserlöslichen Substanzen ausgewaschen, und damit geht ein wesentlicher Teil gerade
der Bindemittel des Holzes verloren und wird mit dem weißen Wasser weggeschwemmt. Dieses
weiße Wasser stellt bekanntlich ein ernstes Problem dar. Die so hergestellten Matten sind schwer von
Wasser und schwer zu handhaben. Sie können nicht gelagert, transportiert oder sonstwie behandelt wer-Verfahren
zur Gewinnung einer Matte aus gegebenenfalls mit Bindemitteln versetzten Lignozellulosefasern
für die Herstellung von Holzfaserplatten od. dgl.
Anmelder:
Weyerhaeuser Timber Company, Tacoma, Wash. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. O. Loesenbeck, Patentanwalt, Bielefeld, Herforder Str. 17
Clark C. Heritage, Tacoma, Wash. (V. St. Α.), ist als Erfinder genannt worden
den, bevor sie in der Heißpresse gepreßt sind. Der hohe Wassergehalt macht einen großen Aufwand von
Hitze während des Preßvorganges erforderlich und erhöht damit die Kosten des Verfahrens. Befriedigende
Filzmatten können nicht hergestellt werden. Außerdem tendieren unter gewissen Bedingungen die
Fasern dazu, sich in der Maschine nach einer Richtung zu orientieren und dadurch von ihrer Fähigkeit
der Verflechtung zu verlieren.
Das Trockenverfahren, wobei trockene oder meist feuchte Fasern zu einer Matte zusammengesetzt werden,
vermeidet einige dieser Schwierigkeiten. Es erfordert nur einfache Ausrüstung und verhindert den
Verlust von wasserlöslichen Substanzen. Weiterhin können zusätzliche Materialien wirksam auf den
Fasern niedergeschlagen werden und werden dann nicht mit dem weißen Wasser fortgespült, wie es in
erheblichem Maße bei den Naß verfahren der Fall ist. Jedoch hat auch dieses Verfahren Nachteile. Zunächst
ist es schwierig, die Fasern gleichmäßig mit Bindemitteln zu bedecken, wo' solches gebraucht wird. Die
Fasern tendieren dazu, sich zusammenzuballen und Klumpen und Flocken zu bilden, und das führt zur
Herstellung nicht gleichmäßiger Matten. Weiterhin sind manche dieser luftdurchlässigen Formen schwer
zu handhaben, da sie zu lose verfilzt sind und leicht auseinanderfallen. Auch sind die Fasern an der Oberfläche
nicht genügend verankert und werden leicht von der Luft fortgeblasen, wahrend sie sich nach der Pres-
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sung leicht abreiben. Endlich ist es bei diesen Trockenverfahren schwierig, integrale mehrlagige Matten zu
bilden, die beispielsweise grobe Fasern im Innern und feine Fasern an der Außenseite haben.
Diese Übelstände können bei dem Verfahren nach der Erfindung nicht mehr auftreten. Das neue Verfahren
besteht darin, daß das Ausgangsmaterial durch Zerreiben in Sattdampf von 3,5 bis 14kg/qcm Überdruck
zu Fasern mit einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 5 bis 40% aufbereitet wird, die gewonnenen
Fasern in mehreren Fraktionen verschiedener Größe getrennt und die Fraktion mit dem optimalen Gehalt
an langen Einzelfäden in einem Luftstrom gegen eine perforierte Trennwand getrieben wird, wobei unter
der Trennwand ein Regen von Fasern entsteht, die sich zufällig und ungeordnet zu einer Matte niederschlagen
und verfilzen. Durch dieses Verfahren wird der Verfilzung zur Matte ein Maximum an langen
Fasern zugeführt, die eine große Festigkeit, insbesondere Biegefestigkeit, der daraus hergestellten Gegenstände
bedingen. Dadurch, daß immer nur die Oberfläche der Späne beim Zerreibeprozeß plastifiziert und
danach zerrieben wird, wird auch ein Maximum an langen Fasern aus dem Ausgangsmaterial gewonnen,
wobei die wertvolle Holzsubstanz erhalten bleibt und nicht verlorengeht.
In den Zeichnungen ist das neue Verfahren in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht; es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Apparates, der zur Herstellung der Fasern dient,
Fig. 2 eine schematische Darstellung des Verfilzungsapparates zur Herstellung der Fasermatte aus den
nach Fig. 1 hergestellten Fasern,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung einer Einzelheit,
Fig. 4 eine vierzigfach vergrößerte Fotografie der nach dem Verfahren hergestellten Fasern einer
Douglastanne,
Fig. 5 eine ähnliche Fotografie wie Fig. 4, fünfzehnfach vergrößert, die Fasern zeigt, die aus Douglastannenspänen
nach dem Dampfverfahren zwischen rotierenden Metallscheiben gewonnen sind,
Fig. 6 eine Fotografie, fünfzehnfach vergrößert, eines Filzes, der aus den Fasern nach Fig. 4 nach der
pneumatischen Preßtechnik hergestellt ist.
Nach der Erfindung wird Lignozellulose in Form von Spänen, beispielsweise aus Stengeln, Bagasse,
Stroh od. dgl., insbesondere aber aus Holz, in den Einwurftrichter 10 eingefüllt. Von hier gelangen die
Späne mittels des Schneckenförderers 12 in eine horizontale Richtung, und zwar in den Dampfvorheizer 14
des Faserbereiters. Dieser weist eine Konstruktion auf, worin die Lignozellulose einer Reibwirkung und
gleichzeitig der Einwirkung von Dampf unterworfen wird. Vorzugsweise wird hier eine Faserbereitungsanlage
verwendet, die unter dem Namen »Asplund«-55
bekannt ist. Der Vorheizer 14 hat auf einer inneren Seite eine Verengung 16. Der unter Druck stehende
Dampf wird durch die Leitung 18 zugeführt, die ihn gleichfalls in die Kammer 24 zuführt.
Die Späne wandern aus dem horizontalen Vorheizer 14 in den vertikalen Vorheizer 20, von wo sie durch
die Schnecke 22 in die Faserbereitungskammer 24 gefördert werden. Hier, wo sie bereits durch den Dampf
aufgeweicht ankommen, werden sie zwischen die rotierenden Scheiben 26, 28 gefördert, die sie in die 6g
Form von Fasern zerreiben. Das Produkt besteht in der Hauptsache aus Fasern in der Form von individuellen
Röhrchen oder Fäden zusammen mit einem kleinen Teil eines flexiblen Haufens von Fasern.
Dieses Resultat ist erreicht durch folgende Verfahren:
Jeder Span muß ganz durchgeheizt werden, wobei die Holzsubstanz stark beschädigt wird. Nach dem
neuen Verfahren werden, sobald die Oberfläche eines jeden Spanes so weit geheizt ist, daß das Lignin aufgeweicht
ist, die Oberflächen der Fasern durch die rotierenden Scheiben zu Fasern zerrieben. Dadurch
entsteht eine neue Oberfläche des Spanes, die, sobald sie wieder aufgeweicht ist, gleichfalls zerrieben wird
usw., bis der ganze Span zwischen diesen Scheiben zu Fasern zerrieben ist. Auf diese Weise wird keine
Holzsubstanz vernichtet und ein Maximum von gut definierten Fasern erreicht, während der Haufen
kleinerer Fasern relativ gering ist.
Um dieses Ziel zu erreichen, ist es notwendig, die Bedingungen in dem Faserbereiter sorgfältig zu kontrollieren,
die für jedes Material verschieden sein können. Holzspäne werden z. B. einem Dampfdruck
von etwa 3,5 bis ungefähr 14 kg/qcm und mit einer dem gesättigten Dampf entsprechenden Temperatur
und einer Zeit von ungefähr 1U bis etwa 30 Minuten
unterworfen. Besonders vorteilhaft sind Drücke von 5,6 bis etwa 11,2 kg/qcm und eine Dauer von 1Is bis
etwa 6 Minuten. Wenn die Lignozellulose unter diesen Bedingungen entfasert wird, so erhält man ein
Maximum von individuellen Fasern und eine Minimum der Zerstörung von Holzsubstanz.
Das in der Kammer 24 bereitete Faserprodukt wird durch eine Öffnung 30 entladen, die eine Art Abschluß
auf der Außenseite der Maschine bildet. Dieser Abschluß zusammen mit der Verengung 16 auf der
Zuleitungsseite hält den gewünschten Druck aufrecht.
Die aus der Kammer 24 geförderten Fasern passieren dann die Leitung 32 und besitzen die Maschinentemperatur
und einen Feuchtigkeitsgehalt zwischen etwa 30% und ungefähr 100% seines Trockengewichtes» Da das Produkt plötzlich aus einer
Region relativ hohen Druckes in eine Region mit atmosphärischem Druck gelangt, wird durch die
Expansion des Dampfes Wärme frei, die zur Trocknung der Faser beiträgt.
Die Fasern sind im Zustand turbulenter Bewegung und können jetzt vorteilhaft mit zusätzlichem Material
gemischt werden, insbesondere mit wärmehärtenden Bindemitteln, die als wärmehärtende Harze
durch die Leitung 34 zugeführt werden. Diese Bindemittel wie auch anderes Material können auch an
anderen Punkten zugeführt werden, beispielsweise durch die Leitung 36 dem Vorheizer 20 und die Leitung
38 der Kammer 24.
Als wärmehärtende Harze werden zweckmäßig verwendet : Harnstoffe, Formaldehydharze, Melaminharze,
Phenolaldehydharze (einschließlich der wärmehärtenden harzartigen Kondensationsprodukte von Phenol
und Formaldehyde), Phenolacetaldehyde, Kresole und Formaldehyde, Resorzinol und Formaldehyde.
Ein wärmehärtendes Harz, das für diesen Prozeß besonders geeignet ist, ist Phenolformaldehydharz mit
einem Formaldehydverhältnis von etwa 1,5 bis 3:1, wobei
man zweckmäßig etwa 1,5 bis 3 Mol Formaldehyd auf jedes Mol Phenol verwendet. Diese Bindemittel
mögen durch folgende Daten gekennzeichnet werden.
Viskosität (cP bei 25° C) 100 bis 1000
Spezifisches Gewicht bei
25/250C 1,14 bis 1,16
25/250C 1,14 bis 1,16
Prozent Alkaligehalt (NaOH) 2 bis 6 Nichtflüchtige Bestandteile (%) 30 bis 50
Diese und andere wärmehärtende Harze können einzeln oder in Mischungen verwendet werden. Zweck-
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mäßig sind Beträge von etwa 0,1 bis etwa 15%, vorzugsweise jedoch zwischen etwa 2 und 6% des Gewichtes,
bezogen auf das Trockengewicht der behandelten Fasern.
Wo ein thermoplastisches Bindemittel allein oder in Verbindung mit einem wärmehärtenden Harz verwendet
wird, sind Beträge von 2 bis 60%, vorzugsweise zwischen 5 und 4O°/o, zweckmoßig, bezogen auf
das Trockengewicht der Faserkomposition. In Ab-
Diese Figur ist mit der Fig. S zu vergleichen, die
Fasern illustriert, die von Spänen mittels Dampf zwischen rotierenden Scheiben unter atmosphärischen
Bedingungen gewonnen sind. Es ist augenscheinlich, daß dieses Produkt einen Anteil von Stäbchen,
Bändern und Klötzchen enthält. Weiterhin enthält es einen relativ hohen Teil von gebrochenen Fasern. Es
ist klar, daß, wenn diese Mischung von Spänchen, Bändchen und Klötzchen befreit wird, der Rest noch
weise zwischen S und 400Zo-, zweckmäßig, bezogen auf io keine Fäden und flexible Bunde von Fäden darstellt,
auch andere Stoffe verwendet werden, wie Asphalt, wie beim Verfahren nach der Erfindung erreicht wird.
Gilsonit, Harz von Fichtenholz, einschließlich dem Die gewünschten Eigenschaften der Fasern werden
extrahierten Fichtenholzpech (Vinsol), thermoplaste außerdem bestimmt durch die Teilchengröße und ihre
sches Naturgummi, wie Kongogummi, thermoplastischer Verteilung, die Komprimierbarkeit und ihr Ver-Celluloseäther,
thermoplastischer Ester, thermopla- 15 filzungsvermögen. Nach der Klassifizierung von
stische Polyvinylchloride und Acetate. Clark fallen weniger als 5% in die + 8-Fraktion,
Um die feuchte Mischung von Fasern und Binde- die dadurch gekennzeichnet ist, daß Stückchen und
mitteln zu trocknen und um das wärmehärtende Harz größere Teile fehlen, während weniger als 25 % in die
zu einem Optimum niederzuschlagen, ohne es un- — 80-Fraktion fallen, die besagt, daß nur ein relativ
wirksam und schwerflüssig zu machen, wird die Faser- 20 kleiner Teil von feinen Fasern anwesend ist, und
bindemischung rasch durch das Rohr 32 geführt, wo davon ein großer Teil aus kleinen ganzen Fasern besie
sorgfältig gemischt wird, weiterhin durch die steht. Die Fasern haben eine hohe Widerstandskraft
Expansion des Dampfes abgekühlt und teilweise ge- gegen Kompression, z. B. einen Wert von etwa
trocknet wird und der Harzbestandteil nur teilweise ge- 0,040 kg/qcm. Das bedeutet, daß die Fasern lebendig
trocknet wird, wegen der kurzen Dauer dieser Passage. 25 sind, so daß sie sich zu einer festen Matte verfilzen.
Von dem Rohr 32 gelangt die Mischung durch den Teste dieser Verfilzbarkeit haben ergeben, daß die
Dampfabscheider 40, wo ein weiterer Kühleffekt statt- elastische Festigkeit dieser Matten etwa doppelt so
findet, und gelangt dann in ein zweites Leitungsrohr 42. hoch ist wie nach anderen Verfahren, so daß sie sich
Dieses Rohr 42 führt zu einer Heizkammer 44, die daher vorzüglich zur Herstellung von Holzfaserplatten
mit Luft oder anderem, nicht hydrierendem Gas ge- 30 eignen. Ihre Eigenschaften nähern sich denen des
füllt ist, wie z. B. Stickstoff, Rauch- oder Abgase, die, Holzes, während eine hohe Ausbeute bei der Gewenn
nötig, in einen Erhitzer 46 und durch den Ven- winnung möglich ist. Das ist ein Erfolg dieses Vertilator
48 in die Kammer getrieben werden. Dadurch fahrens, der eine Trennung der gebildeten Fasern ersteigt
die Temperatur der Mischung zu einer Höhe, möglicht, ohne die Produkte in der Lignose zu
bei welcher die Mischung zu einem Wert von etwa 5 35 schädigen, wobei die wasserlöslichen Substanzen erbis
ungefähr 40% trocknet, vorzugsweise zwischen halten bleiben und wo keine Verfärbung des Holzes
10 und 30% des Gewichtes. Ferner rindet ein weiteres stattfindet.
Niederschlagen des Harzes statt, ohne daß seine Die natürliche Bindekraft der Holzfasern kann ver-
Bindekraft und seine beweglichen Qualitäten leiden. stärkt werden durch einen entsprechenden Zusatz von
Die trockene Mischung wird von der sie fördernden 40 künstlichen Bindemitteln. Diese künstlichen Binde-Luft
im Zyklon 50 getrennt, wo die Mischung schnell mittel werden über die Fasern gespritzt und diese
abkühlt. Das verhindert ein weiteres Abbinden des imprägniert und im Falle von wärmehärtenden Harzen
Harzes. Das Faserprodukt mit oder ohne zugeführtem auf die Fasern niedergeschlagen. Nach dem neuen Ver-Harz
wird dann auf das Förderband 52 zur Lagerung fahren ist es nicht erforderlich, die Fasern der
oder zur Mattenbildung oder zu den Fasertrennvor- 45 Wirkung heißer oder chemisch wirksamer Mittel zu
richtungen 54 gefördert. Die letzteren bestehen aus unterwerfen, die schädigend wirken, um einen festen
einer Serie von fibrierenden Gittern, eine Windfege, Filz mit überlegenen Eigenschaften zu erhalten,
eine oder mehrere Trockenschleudern und ihre Funk- Es ist ein Haupterfindungsmerkmal, die so ge-
eine oder mehrere Trockenschleudern und ihre Funk- Es ist ein Haupterfindungsmerkmal, die so ge-
tion besteht darin, die Fasermischung in eine Mehr- wonnenen Fasern durch eine pneumatische Vorzahl
von verschiedenen Größen »Fraktionen« zu So richtung, wie sie in den Fig. 2 und 3 dargestellt ist,
trennen. Eine solche Fraktion kann aus relativ kleinen zu trennen. Die aus der Leitung 59 anfallenden Fasern
und feinen Teilchen bestehen, die abgeworfen werden fallen auf das Förderband 60 (Fig. 2), das mit der
kann. Eine andere Fraktion kann aus gröberen Teil- Waage 62 zusammenarbeitet, so daß es möglich ist,
chen bestehen, die abgeworfen oder einer weiteren.^ eine abgewogene Menge des Gemisches in den
Verkleinerung zugeführt werden kann oder durch die 55 Trichter 64 zu fördern. Der Trichter 64 mündet in
Leitung 56 im Kreislauf zu dem Einwurftrichter 10 die Rohrleitung 66, die mit einer seitlich vorstehenden
zurückgefördert wird, um denselben Arbeitsgang noch öffnung 68 versehen ist, in die die Fremdbindemittel
einmal durchzumachen. Eine weitere Fraktion hat die eingeführt werden können. Diese Fremdbindemittel
gewünschte Beschaffenheit für die Matte gemäß der werden dem Trichter 68 durch das mit einer Waage
Erfindung. Diese Fraktion wandert durch die Lei- 60 zusammenarbeitende Förderband 70 über das Fördertungen
58, 59 und gelangt dann zu einem Förderband, band 72 zugeführt. Die weitere Förderung des Gemisches
erfolgt mittels des Ventilators 14, dessen Luftstrom das Gemisch in die lange Leitung 76 treibt,
wo die Mischung der Fasern mit den zugesetzten 65 Mitteln erfolgt. Von hier gelangt das Gemisch in ein
Gehäuse 78, in dem eine Expansion der Förderluft und dadurch eine Verminderung der Geschwindigkeit
der Fasern stattfindet. Das Gehäuse 78 verbreitert sich nach unten und hat zweckmäßig einen rechteckigen
das sie zu den Mattenbildungsapparaten fördert. Diese Leitung 58 hat auch eine Zuführung zur anderen Seite
des Förderbandes 52, so daß sie von beiden Seiten gespeist werden kann.
Bei diesem beschriebenen Verfahren wird ein Faserprodukt
erhalten, das ausschließlich für die folgende Mattenherstellung geeignet ist:
Diese Fasern bestehen aus einzelnen Fäden oder
aus flexiblen offenen Bündeln von Fäden (s. Fig. 4). 70 Querschnitt, während sein Boden halbrund ausgebildet
7 8
ist Fig. 3). Dieser Boden des Gehäuses 78 besitzt die Die Herstellung der Fasern und der Matten ist
symmetrisch angeordneten Öffnungen 84, deren Durch- deshalb besonders vorteilhaft, weil die Fasern zuerst
messer so gewählt ist, daß er den individuellen Fäden, in einem Luftstrom gefordert und danach durch den
die von der Druckluft des Ventilators gegen den Trennboden 82 in Einzelfasern getrennt werden, die
Boden gedruckt werden, die Möglichkeit gibt, durch 5 im Luftstrom gegen die durchlöcherte Auflage 90 gediese
Öffnungen auszutreten. In der Praxis mögen trieben werden. Dabei entstehen Faserbilder, wie sie
diese Öffnungen von 6,5 bis 9,5 mm Durchmesser in Fig. 6 dargestellt sind. Die Fasern liegen darin
haben. Die öffnungen dienen dazu, die in Klumpen vollkommen ungeordnet, alle in einem ganz beliebigen
oder Haufen befindlichen Fasern zu trennen, so daß Winkel zueinander, so daß sie sich bestens verflechten
unterhalb dieser Öffnungen ein Regen von Einzel- io und verfilzen können und damit eine zusammenfäden
entsteht (s. Fig. 3). Zur Unterstützung der hängende Matte bilden. Diese Matte trägt sich selbst,
Auflösung der Faserklumpen durch die Öffnungen 84 so daß sie fortbewegt werden kann, ohne daß die
des Bodens 82 ist hier ein Schaufelrad 86 angebracht. Oberfläche bricht oder daß Brüche im Inneren entstehen.
Die individuellen Fasern und Fäden, die durch die Es ist augenscheinlich, daß, wenn diese Matte durch
Öffnungen 84 treten, werden in einem beständigen 15 Hitze und Druck zu einer Platte geformt wird, die
Strom, der seitlich durch Seitenbleche 104, hinten ungeordneten orientierten Fasern eine große Festigdurch
das Rückenblech 106 begrenzt wird, unter der keit gewährleisten. Das Produkt zeichnet sich weiter-Wirkung
der Druckluft gegen eine durchlöcherte Auf- hin durch überlegene Elastizität aus.
lage, vorzugsweise ein mit der gewünschten Geschwindigkeit in Bewegung befindliches endloses Sieb- 20 Ausführungsbeispiel
band 90 getrieben. Hierauf schlagen sich die Fäden
und Fasern zu der gewünschten Dicke nieder. Holzspäne der Douglastanne wurden in der Asplund-
Die Verfilzung der sich auf dem bewegten Sieb- maschine bei einemDampfdruckvon ungefähr lOkg/qcm
band 90 befindlichen Matte von Fasern wird durch Überdruck und einer der Sättigung des Dampfes entein
Vakuum unterhalb des Siebbandes unterstützt. Zu 25 sprechenden Temperatur aufbereitet. Die Späne waren
diesem Zweck ist unterhalb des Siebbandes ein Saug- etwa 1 Minute in der Maschine. Etwa 1% Phenoltisch
92 angeordnet, der über die Leitung 94 mit dem formaldehydharz in der Form einer alkalischen Lö-Exhaustor
96 in Verbindung steht, der durch die Lei- sung mit einem Harzgehalt von etwa 40% und einem
tung 98 den abgesaugten Blasstrom in den Zyklon 100 pH-Wert von etwa 11 wurde in den Trichter 68 eingebläst,
der als Abscheider dient. Die feinsten Teilchen, 30 führt. Die erhaltenen Fasern wurden zu einem Feuchtigdie
infolge des Vakuums abgesaugt werden, treten keitsgehalt von 25% des Gewichtes getrocknet,
über diesen Weg in den Zyklon 100 ein und werden Bei einem Vergleichsversuch wurden aus der Douglas-
hier abgeschieden und fallen in den Trichter 64 und tanne Fasern gewonnen, bei Behandlung von ganzen
machen somit denselben Weg noch einmal durch, Holzspänen, bei einem Dampfdruck von etwa
wobei sie unter Umständen mit Bindemitteln versehen 35 4,2 kg/qcm Überdruck und einer der Sättigung des
in der Matte hängenbleiben und nutzbar gemacht Dampfes entsprechenden Temperatur über eine Zeit
werden. Bei diesem Prozeß spielen naturgemäß die von etwa 30 Minuten behandelt. Die mit Dampf beGeschwindigkeit
des Schaufelrades 86, die Größe des handelten Späne wurden dann nach dem Mahlverfahren
Vakuums eine gewisse Rolle und müssen aufeinander (Allis-Chalmers Interplane) weiterbehandelt, um einen
abgestimmt werden. Im allgemeinen muß die Ge- 40 maximalen Anteil von individuellen Fasern zu erschwindigkeit
der Fasern im Luftstrom etwa 30 bis halten. Das Faserprodukt wurde zu einem Feuchtig-450
m pro Minute in der Region oberhalb des Sieb- keitsgehalt von etwa 15% getrocknet. Beide Produkte
bandes 90 sein, um eine Unorientierung, also zufällige wurden auf Teilchengröße und Verteilung, Dichtigkeit
Orientierung der Fasern und damit einen guten Ver- der Zusammenballungen, Zusammendrückbarkeit und
flechtungseffekt zu erhalten. 45 Verfilzbarkeit verglichen, was bereits bei Besprechung
Nachdem das Vlies 102 die Stätte seiner Bildung der Fig. 4 und 5 erfolgt ist. Dabei wurde besonders
verlassen hat, passiert es auf dem Siebband 90 die das Vorhandensein von höchst erreichbar langen
Walzen 108 und 110, wobei eine Zusammenpressung Fäden und die Abwesenheit von Stäbchen, Bändern
stattfindet, die das Vlies selbsttragend macht. Danach und Klötzchen beobachtet und festgestellt, daß bei dem
wird das Vlies mittels des Förderbandes 116 weiter- 50 Produkt gemäß der Erfindung die größeren Stückbefördert
und passiert zunächst die seitlich ange- chen, also Stäbchen, Bänder und Klötzchen, fast vollordneten
Sägen 118, die die Seitenwand begradigen, ständig fehlten, während sie bei dem Produkt nach dem
und danach die Trennmittel 120, die den Strang auf Vergleichsverfahren noch zu 21 % vorhanden waren.
Länge abteilen, so daß rechtwinklige Tafeln entstehen. ^-Jfaserff*ftaelf~9er Fraktion —24+50 (Klassifikation
Diese Tafeln gelangen dann auf das Förderband 122 55 Clark) waren beim Produkt nach der Erfindung zu
und von hier über die Rutsche 128 auf das Förder- 31%, beim Vergleichsprodukt nur zu 21% vorhanden,
band 126, das mit einer größeren Geschwindigkeit als Bei der Douglastanne haben die maximalen Fasern
das Förderband 122 umläuft, um die einzelnen Tafeln eine Länge von 7 mm. 7 mm und weniger lange Fasern
zu trennen. Dieses Förderband 126 fördert die Tafeln wurden beim Produkt nach der Erfindung zu 83 %,
direkt in die Presse 130, wo die endgültige Pressung 60 beim Vergleichsprodukt zu 81% gewonnen. Aber
zu der Holzfaserplatte stattfindet. maximale Fasern, also Fäden in Länge von 7 mm
Diese Pressung erfolgt je nach der Dicke des wurden bei dem Produkt nach der Erfindung zu 81%,
Vlieses seinem Feuchtigkeitsgehalt, dem Charakter beim Vergleichsprodukt dagegen nur zu 38% geder
künstlichen Bindemittel, der Dichte usw. unter wonnen.
den verschiedenen Bedingungen. Im allgemeinen wird 65 Das Verfahren nach der Erfindung liefert also mehr
zur Herstellung einer Holzfaserplatte von 3 mm Dicke, als das Doppelte an 7-mm-Fäden als die bisher bebei
einem Vlies mit etwa einem Feuchtigkeitsgehalt kannten Verfahren.
von 5 bis 40% des Gewichtes, bei etwa 120 bis 250° C Ein Vergleich der Dichte der Zusammenballungen
und einem Druck von etwa 3,5 bis 70 kg/qcm etwa 2 bei beiden Verfahren zeigt, daß beim Erfindungsgegenbis
10 Minuten lang gepreßt. 70 stand diese Dichte 0,0215 kg/cdm beträgt, beim Kon-
trollversuch nur 0,02 kg/cdrri. Vergleiche über die Kompressibilität haben ergeben, daß sie beim Erfindungsgegenstand
0,045 kg/qcm beträgt, beim Vergleichsversuch nur 0,026 kg/qcm. Diese Werte zeigen,
daß die Fasern nach dem erfindungsgemäßen Verfahren federnder und verfilzender sind als die beim
Kontrollversuch.
Vergleiche der Verfilzbarkeit beider Produkte haben ergeben, daß die Festigkeit beim Erfindungsgegenstand
fast doppelt so groß ist wie beim Kontrollversuch, was wiederum die bisher unerreichbare Festigkeit der
Matten und der Holzfaserplatten nach der Erfindung beweist.
Weiterhin wurde die Bruchfestigkeit der Platten nach beiden Verfahren untersucht. Die Fasern, aus
denen die Platten hergestellt wurden, haben im Luftstrom eine Geschwindigkeit von etwa 61 m pro Minute
und einen Druck an der Trennwand 82 von etwa
15
1000 mm Wassersäule und in dem Saugtisch 104 einen Unterdruck von 145 mm Wassersäule. Die dabei entstehenden
Vliese 102 wurden bei einem Druck von 53 kg/qcm und 200° C für 8 Minuten gepreßt. Von
den beiden Platten hatte die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gewonnene einen Bruchmodul von
480 kg/qcm, die Kontrollplatte dagegen nur einen Bruchmodul von 390 kg/qcm, wobei die Platten eine
Dichte von 1 kg/cdm hatten.
Endlich zeichnen sich die nach Verfahren hergestellten Holzfaserplatten durch eine bemerkenswerte
Biegefestigkeit aus, die wesentlich größer ist als die der bisher nach dem bekannten Verfahren hergestellten
Platten. Die Versuche wurden in der Weise ausgelegt, daß die Platten für eine gewisse Zeit in Wasser gelegt
und danach zu einem Winkel von 135° auf einer der üblichen Biegemaschinen gebogen wurden.
Das Ergebnis ist in der Tabelle aufgeführt.
Bewässerungszeit
Platte nadi der Erfindung | Oberfläche | Winkel | Im Handel befindliche Platte 1 | Oberfläche | Winkel | Im Handel befindlich | Oberfläche |
Bruch | 1 | 134° | Bruch | 1,2 | 128° | Bruch | 3 |
0 | 1 | 122° | 0 | 1,5 | 108° | X | — |
0 | 3 | 134° | X | 118° | X | — | |
0 | X | X |
Winkel
35 Minuten
5 Minuten
3 Sekunden
5 Minuten
3 Sekunden
Zeichen: X = Die Platte brach beim Biegen.
0 = Kein Bruch während des Biegens.
1 = Befriedigende Oberfläche.
2 = Marginaloberfläche, brauchbar für besondere Zwecke.
3 = Unbefriedigende Oberfläche.
129°
121°
126°
121°
126°
Die beschriebenen Versuche zeigen, daß die Holzfaserplatten nach der Erfindung hervorragende Biegeeigenschaften
besitzen. Sie sind leichter zu biegen als die Vergleichsplatten und brauchen eine kürzere
Biegungszeit. Sie können stärker gebogen werden und einmal gebogen, haben sie eine geringere Tendenz in
die ursprüngliche Lage zurückzugehen als die bisher bekannten Platten. Die Oberfläche auf der gebogenen
Seite ist glatt und zeigt geringe Neigung zur Rißbildung. Diese Eigenschaften beruhen darauf, daß die
Fasern und Fäden in der neuen Holzfaserplatte keine orientierte Lage haben und sich besonders gut verflechten
und verfilzen.
Die Ergebnisse sind erreicht durch Regulierung der drei Faktoren, die eingangs erwähnt sind, und zwar
1. der physikalischen Form der Lignozellulosepartikelchen,
2. der physikalischen und chemischen Behandlung der Lignozellulosepartikelchen,
3. dem \rerflechtungsprozeß.
55
Was die physikalische Form der Partikelchen anbetrifft, so wird nach der Erfindung eine besonders
große Zahl von möglichst langen, federnden Fädchen gewonnen, ohne Beimischung grober Teile und ohne
viel Fädchenbruch zu erhalten. Dabei ist keine chemische Behandlung erforderlich, die die Holzstruktur
schwächt und die Fasern leblos macht und wertvolle Bindesubstanzen des Holzes in Lösung
bringt. Die relativ geringe Menge der in Lösung gekommenen Substanz wird dabei ganz zurückgehalten
und breitet sich auf der Oberfläche der Fasern aus und wirkt hier als wertvolles Bindemittel.
Das Charakteristische der Verfilzungsoperation besteht darin, in größtmöglichem Ausmaß die verfilzenden
Eigenschaften der verwendeten Fasern auszunutzen. Zu diesem Zweck werden durch das beschriebene
Verfahren die gewonnenen Fasern in einem Regen von Einzelfäden verwandt, die sich vollkommen
unregelmäßig und zufällig niederschlagen, so daß sie keinerlei Orientierung im Vlies haben und sich hier
gut verflechten können. Diese Verflechtung bzw. Verfilzung bedingt die Festigkeit der Matten und der
daraus hergestellten Platten oder Tafeln.
Claims (7)
1. Verfahren zur Gewinnung einer Matte aus gegebenenfalls mit Bindemitteln versetzten Lignozellulosefasern
für die Herstellung von Holzfaserplatten od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß das
Ausgangsmaterial durch Zerreiben in Satt dampf
von 3,5 bis 14 kg/qcm Überdruck zu Fasern mit einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 5 bis 40 %>
aufbereitet wird, die gewonnenen Fasern in mehreren Fraktionen verschiedener Größe getrennt
und die Fraktion mit dem optimalen Gehalt an langen Einzelfäden in einem Luftstrom gegen
eine perforierte Trennwand (82) getrieben wird,
... wobei unter der Trennwand ein Regen von Fasern entsteht, die sich zufällig und ungeordnet zu einer
Matte (102) niederschlagen und verfilzen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampftemperatur bzw. der
Dampfdruck und die Einwirkzeit des Dampfes auf die Späne beim Zerreiben in der Zerreibmühle
(Asplund-Mühle 24) so gewählt werden, daß nur
das Lignin in der Oberflächenschicht der Späne erweicht und diese Schicht jedesmal abgerieben
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Niederschlagen und Verfilzen der
Fasern auf einer durchlöcherten Auflage, wie einem
. : Λ 009 608/290
endlosen Siebband (90) erfolgt, die auf der Unterseite unter Unterdruck steht.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Auflage (90) abgesogenen
Feinteilchen dem Faserstrom erneut zugeführt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem Siebband (90) niedergeschlagene
Matte (102) mit diesem durch zwei Preßwalzen (108, 110) geleitet wird und die dadurch
selbsttragend gemachte Matte, vorzugsweise in Plattenform zerschnitten, der Presse (13Q) zugeführt
wird.
6. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die perforierte Trennwand (82) zur Erzeugung des Faserregens halbrund ausgebildet ist und
einen vorzugsweise viereckigen Schacht (78) abschließt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in dem halbrunden Abschlußteil
(80) des Schachtes (78) ein Schaufelrad (86) angebracht ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 145 851, 2 325 026.
USA.-Patentschriften Nr. 2 145 851, 2 325 026.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
©009 608/290 9.60
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DEW19332A DE1089540B (de) | 1956-06-28 | 1956-06-28 | Verfahren zur Gewinnung einer Matte aus gegebenenfalls mit Binde-mitteln versetzten Lignozellulosefasern fuer die Herstellung von Holzfaserplatten od. dgl. |
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Country | Link |
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